Meldungen der Illertisser Zeitung / Augsburger Allgemeine
23. April 1989

Gartenfreunde wollen Geräteraum


Dank an die Stadt — Tips für richtige Gestaltung
ILLERTISSEN-AU (as).
Wissenswertes über Blumen, Ziersträucher und Bäume im Garten erläuterte Gartenbaumeister Wilhelm Gnann vom Landratsamt Neu-Ulm den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Au in der Josef-Weikmann-Halle.
Wesentlich sei die richtige Farbenharmonie, informierte der Fachmann. Weiße Blumen an einer weißen Wand des Hauses seien ein Widersinn. Auch die Gartenzäune müßten dem Gesamtbild entsprechen. Der Referent ging auf die Sorten- und Standortwahl ein, klärte auf über die richtige Instandhaltung der Pflanztröge, die Zusammensetzung des Bodens und widmete den Sträuchern und Stauden einen längeren Teil seines Vortrags.
Vorsitzender Ludwig Rapp kritisierte die Kriterien zur Teilnahme an den Dorfwettbewerben, die an bestimmte Einwohnerzahlen gebunden ist. In seinem Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr verwies Rapp auf verschiedene vom Verein initiierte Kurse, die guten Besuch verzeichneten.
Das Vertikutiergerät konnte bereits bei dreißig Gärten eingesetzt werden, informierte Rapp weiter und verwies darauf, daß man einen Geräteraum schaffen Wolle, der an zentraler Stelle situiert werden soll.
Dank sagte Rapp der Stadt Illertissen für die dem Verein gewährte Unterstützung. Schriftführer Franz Ritschel gab Bericht über die während des letzten Jahres durchgeführten Veranstaltungen, wobei er einen Schnittkurs hervorhob und die auf Initiative von Ludwig Rapp erfolgte Pflanzung einer Buche am nördlichen Vorplatz der Kirche. Geplant ist eine Fahrt zur Bundesgartenschau nach Frankfurt, sagte der Schriftführer. Kassier Alois Bayer gab einen Bericht über die Finanzen des Vereins, die Kassenprüfer attestierten einwandfreie Kassenführung.
20. November 1988
Zahlreiche Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Au-Illertissen erhielten für ihre Verdienste Ehrennadeln in Silber und Gold. Eine Reihe von Gartenfreunden wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Neben Auszeichnungen und Urkunden gab es für die Geehrten ein Blumenpräsent. Bild: Schmidt
20. November 1988

Rapp: Kritik an Auer Ausschluß


Gartenbauverein verteilt zahlreiche Ehrennadeln
ILLERTISSEN-AU (as).
Mit Schnitt- und Pflegelehrgängen Vorträgen zum Biogarten sowie einer Information über „Gartenbau ohne Chemie und Gift" hat der Obst- und Gartenbauverein Au-Illertissen im zurückliegenden Jahr umfangreiche Aufklärungsarbeit geleistet. Darüber hinaus wurde den Mitgliedern ein Vertikutiergerät zur Verfügung gestellt, der Häcksler war 235 Stunden im Einsatz gewesen. Mit der Aufstellung von Nistkästen wurden Brutmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten geschaffen.
In seinem Rückblick bei der Hauptversammlung in der Josef-Weikmann-Halle wies Vorsitzender Ludwig Rapp auch auf kostenlose Bodenuntersuchungen hin und betonte, daß das Schwergewicht der Vereinsarbeit dem Nutzgarten gegolten habe.
Rapp empfahl den Mitgliedern eine Besichtigung des Kreismustergartens im nördlichen Landkreis. Erfreut zeigte er sich über die im Stadtteil praktizierte Ortsverschönerung, obwohl man nicht mehr an den Dorfwettbewerben teilnehmen könne, da dem Ort der dörfliche Charakter abgesprochen worden sei. „Die Beurteilungskriterien bei den Dorfwettbewerben müßten geändert werden“, fordert Rapp, Viele Orte seien eher als Wohngemeinden anzusehen dann als Bauerndörfer.
Das Ergebnis der unter Leitung von Albert Thanner durchgeführten Neuwahl: Ludwig Rapp (erster Vorsitzender), Manfred Hassel (Zweiter Vorsitzender) Alois Bayer (Kassier), Franz Ritschel (Schriftführer). In den Auschuß wurden berufen Zenta Baur, Hans Dannemann, Josef Gehring, Karl Hieber, Franz Merkle, Liesel Werner, Anni Berchtold und Armin Haidt. Als Vereinsdienerin fungiert Elisabeth Holl, Baumwart ist Franz Merkle, als Kassenprüfer sind Max Weinzierl und Reinhold Heiner tätig.
Dankesworte von Manfred Hassel galten in besonderer Weise dem „Motor" des Ver. eins, Ludwig Rapp, der seit 1961 an der Spitze der Auer Gartenfreunde steht.
Ein stattliche „Mannschaft" konnte mit Anstecknadeln und Urkunden ausgezeichnet werden. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Zenta Baur, Bruno Baur, Josef Gehring, Gottlob Baisch, Elisabeth Bailer, Maria Magerl, Maria Köhler, Anselm Henle, Andreas Handfest, Maria Neidermaier, Josef Wiedemann und Anna Löchner.
Die Ehrennadeln in Gold wurde verliehen an Anton Binder, Katharina Brönner, Josef Brugger, Hans Dannemann, Ernst Oßwald, Fanni Rapp, Martin Wanner und Franz Ritschel.
Mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet wurden Helmut Eichenhofer, Max Ertle, Maria Gans, Xaver Müller, Josef Rapp, Hans Reichenberger, Johann Rupp, Theodor Sailer, Ernst Sander, Heinrich Speiser und Albert Thanner.
Prächtige Aufnahmen vom Oberhauser Ried präsentierten Manfred Hassel und Rupert Wanner zum Schluß der Versammlung. Die vom Landkreis Neu-Ulm aufgekauften Flächen, mitbetreut auch vom Landesbund für Vogelschutz und dem Bund Naturschutz, stellen eines der bedeutsamsten Biotope im weiten Umkreis dar Zahlreiche Vogelarten wurden hier heimisch.
4. April 1988 Tips für einen Garten ohne Gift und Chemie

Auer Gartenfreunde bieten zahlreiche Lehrgänge an und verleihen auch Geräte


ILLERTISSEN/AU (as). Da spitzten gar die „alten Hasen" unter den Garten freunden die Ohren, war es doch eine Fülle von Informationen, die während der Frühjahrsversammlung des Obst- und Gartenbauvereins in der Josef-Weikmann-Halle geboten wurde. Um Düngung und Schädlingsbekämpfung ging's bei dem von Georg Jocher aus Waltenhofen präsentierten Lichtbildervortrag unter dem Leitmotiv „Das biologische Gartenjahr — der Garten ohne Gift und Chemie".
Naturdünger, so der Referent, bestehe ausschließlich aus tierischen und pflanzlichen Stoffen, die im Boden einen Prozeß in Gang setzen mit dem Ziel, optimale Nährstoffbedingungen für die Pflanzen zu schaffen. Im Grunde genommen sei diese Art des Düngers der Nährboden für Bakterien, ins besondere aber für Regenwürmer, die man als die idealen Helfer des Menschen bei der Gartenbestellung bezeichnen müsse, sorgten sie doch mit der Nahrungsaufnahme und ihren Ausscheidungen für guten Humus. Zudem werde von den Tieren der Boden aufgelockert, was sich ebenfalls vorteilhaft auswirke.
Synthetischer Dünger, früher Kunstdünger genannt, sollte laut Jocher nicht verwendet werden, „sonst können Sie Ihren Hausgarten gleich zubetonieren und auf eigenen Anbau verzichten". Abraten müsse man auch von Bittersalz: „Was den Straßen nicht bekommt, kann nicht gut für den Boden sein.
Bei der Unkrautbekämpfung könne jeder Kleingärtner auf chemische Mittel verzichten, sagte Jocher weiter. Mit „Leimringen“ und anderen „Schädlingsfallen" würden hinsichtlich der Beseitigung von Ameisen, Schnecken und Blattläusen bereits gute Ergebnisse erzielt.
Kompostieren bezeichnete Jocher als eine Möglichkeit, Stoffe wieder in den biologischen Kreislauf zurückzuführen und damit die Umwelt zu schonen.
Vorsitzender Anton Rapp bezeichnete den vom Verein durchgeführten Schnittlehrgang als einen vollen Erfolg. Einführen wolle man auch einen Beratungslehrgang, wobei jeder Gartenfreund individuelle Informationen er halten könne. Rapp kündigte an, daß der Verein eine Besichtigung des Mustergartens in Witzighausen eingeplant habe.
Ein weiterer Service des Vereins: Mitglieder und Nichtmitglieder können diverse Gartengeräte und Materialien ausleihen. Des weiteren werden Nistkästen zum Kauf angeboten.
Eine Blumenverlosung bildete den Abschluß der gutbesuchten Frühjahrsversammlung.
April 1987 Ludwig Rapp wird heute 70 Jahre alt:

Ein Förderer der Gemeinschaft in seiner Heimatgemeinde Au


Ehemaliger Vize-Bürgermeister trägt viele Auszeichnungen
ILLERTISSEN-AU (hak). Ludwig Rapp, ehemaliger Zweiter Bürgermeister von Au, wird heute Siebzig! Erster Gratulant war gestern Bürgermeister Hermann Kolb. Das Stadtoberhaupt würdigte die Verdienste von Ludwig Rapp um sein Heimatdorf, übermittelte die Glückwünsche der Stadt, des Stadtrates sowie seiner Bürger und überbrachte einen prallgefüllten Geschenkkorb. Kolb würdigte den rüstigen Siebziger, der heute noch beim Obst- und Gartenbauverein Au als Erster Vorsitzender tätig ist. Im Herbst 1985 erhielt der Jubilar die höchste Auszeichnung des Landesverbandes für Obst- und Gartenbau, die „goldene Rose", und vor einem Jahr heftete ihm Kolb im Illertisser Rathaus die Ehrennadel der Stadt Illertissen an.

Wer Ludwig Rapp, die Persönlichkeit mit Tatkraft und sprühenden neuen Impulsen kennt, weiß, daß die einstige Gemeinde Au und die Bürger ihm viel zu verdanken haben. Der gebürtige Auer arbeitete 45 Jahre als Laborant in den Vöhringer Wieland-Werken. Für seine Arbeitstreue bekam er vom bayerischen Staatsminister für Arbeit und Sozialordnung Dr. Pirkl eine Urkunde. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Rapp zunächst bei der schweren Fllugabwehr-Artillerie, bis er sich freiwillig zu den Fallschirmjägern meldete. Sechs Kriegsauszeichnungen bekam Rapp, darunter das Eiserne Kreuz Erster und Zweiter Klasse und auch das Erdkampfabzeichen. Aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er 1945 heim und widmete sich ab 1952 ehrenamtlich den Auer Vereinen und der Gemeinde.
Im selben Jahr wurde er in den Auer Gemeinderat berufen, ab 1966 amtierte er als Zweiter Bürgermeister. „Ich weiß, es hängt dir nichts mehr am Herzen als Au", meinte Kolb zu Rapp, da er auch heute noch — Jahre nach der Eingemeindung — die Meinung der Auer öffentlich und mitunter kräftig in Bürgerversammlungen vertritt. Für seine kommunalpolitischen Verdienste wurde Rapp 1972 der Ehrenring der Gemeinde Au verliehen.
Viel hatte Rapp immer für das Gemeinschaftsleben seines Heimatdorfes, besonders für den Sportverein 1928, übrig. Er stand als Erster und viele Jahre als Zweiter Vorsitzender mit vorne und amtierte bis vor wenigen Jahren als Ausschußmitglied. Sportvereinigung 1928, Schützenverein, Chorgemeinschaft, Obst- und Gartenbauverein sowie Krieger- und Soldatenverein verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft. Zahlreiche Ehrennadeln der einzelnen Vereine zeugen weiter vom Engagement Rapps.
Der Landessportverband Bayerns verlieh ihm im Januar 1965 bei der Einweihung des Sportheims eine Urkunde und zeichnete ihn mit der Ehrennadel in Silber aus. Die Ehrennadel in Gold brachten ihm Vertreter des Landesverbandes für Obst- und Gartenbau am 17. Januar 1975. Jahrelang arbeitete er als Zweiter Vorsitzender des Obst- und Gartenbaukreisverbandes Neu-Ulm. Auch ein Diplom „Hilfe durch Grün" wurde ihm am 15. Oktober 1960 übermittelt, da ihm damals wie heute die Dorfverschönerung besonders am Herzen lag. Die VdK-Ehrennadel und die silberne Vereinsehrennadel des Akkordeonvereins Illertissen kamen in jüngster Zeit dazu.
Viele Gratulanten werden sich am heutigen Ehrentag bei ihm einfinden, die Musikanten werden aufspielen, und die Auer Sängerschar wird klingende Glückwünsche dem Förderer vieler Vereinigungen übermitteln.

Ludwig Rapp, langjähriger Zweiter Bürgermeister der einstigen Gemeinde Au (rechts) wird heute 70 Jahre alt. Erster Gratulant war gestern schon Bürgermeister Hermann Kolb, der im Namen der Stadt und ihrer Bürger die Glückwünsche übermittelte. Foto: hak
5. April 1987

Rindenmulch gegen Unkraut


Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Au
ILLERTISSEN-AU (hak). Vor vielen Zuhörern in der „Josef-Weikmann-Ha11e" sprach Gartenbau-Ingenieur Erwin Döß, Krumbach, bei der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Au zu vielen Farblichtbildern über „Naturnahe Pflegemaßnahmen in Nutz- und Wohngarten". Er sagte, daß die Grundlage aller Lebewesen der Boden sei. In seinem Vortrag wies der Sprecher darauf hin wie bei naturgemäßer Pflege das mannigfaltige Bodenleben, die stabile Krümelstruktur und die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens erhalten und gesteigert werden können.

Döss zeigte viele naturgemäße Kulturmaßnahmen auf, um weitere optimale Lebensverhältnisse heranwachsender Gartenprodukte zu ermöglichen. Sie erübrigten den Einsatz chemischer Mittel im Garten, denn dieser beeinträchtige zusätzlich die Böden neben der allgemeinen Bestrahlung und der Luftverschmutzung. Da der Auer Obst- und Gartenbauverein für die Bereitstellung ungespritzter Fichtenrinde sorgte, sprach Döss auch besonders zum Thema „Fichtenrinde in den Garten- und Landschaftsbau". Die Abdeckung des Bodens mit Rindenmulch verhindere Erosion, Austrocknung und Verdichtung des Bodens. Unter dieser Mulchenschicht bildeten sich dadurch gute Bodengare, die mikrobiologischen Umsetzungen werden gefördert und die Zusammensetzung der Kleintierpopulation wäre vielfältiger. Durch eine derartige Rindenmulchschicht könne sich der Gartenbesitzer neben der Bodenbearbeitung auch eine Unkrautbekämpfung sparen.
Zu Beginn der Versammlung gab Vorsitzender Ludwig Rapp den Jahresbericht. Er erwähnte den Schnitt- und Pflegelehrgang, sowie die Beschaffung des Häckslers, der für alle da sei. Schriftführer Franz Ritschel sprach die Untersuchung von roten und schwarzen Johannisbeeren aus Gärten in Au nach der Tschernobyl-Katastrophe in seinem Bericht an. Einen zufriedenstellenden Kassenbericht meldete Kassier Alois Bayer.
Die Kassenprüfer Bruno Bauer und Max Weinzierl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung. L. Rapp dankte allen Mitarbeitern, die beim Häckseln geholfen hatten und überreichte Vereinsdienerin Elisabeth Holl ein Präsent.
16. Februar 1987

Zwei Lehrgänge für Nutz- und Wohngarten


ILLERTISSEN-AU (hak). Festgelegt hat der Obst- und Gartenbauverein Au, der heuer seine. Gründungsjahr feiern kann, wichtige Termine. So findet ein Schnittlehrgang für Nutzgarten am Samstag, 3. März (Treffpunkt 8.30 Uhr beim Bauhof) statt. Lehrgangsleiter ist Gartenbauingenieur Erwin Döß (Krumbach). Als Ausweichtermin ist Samstag, 14. März, in Aussicht genommen.
Ein Pflegelehrgang für den Wohngarten wird durch Gartenbaumeister H. Gnann vom Landratsamt Neu-Ulm am Samstag, 4. April(Treffpunkt 8.30 Uhr beim Rathaus), abgehalten. Die Generalversammlung wurde auf Sonntag, 5. April, um 19.30 Uhr in der „Josef Weikmann-Halle" terminiert. Der Obst- und Gartenbauverein hat für die Bereitstellung ungespritzter Fichtenrinde gesorgt und gibt diese in jeder Menge an Gartenbesitzer ab.
Anfragen sind an Vorsitzenden Ludwig Rapp (Heinrich-Mack-Straße 19, Telefon 2118) zu richten.
23. März 1986

Hinweise für „Bio-Gärtner"


Versammlung des Obst- und Gartenbauvereins Au mit Diavortrag
ILLERTISSEN-AU (hak). Die gute Pflanzennachbarschaft, die Humusgewinnung und neue Erkenntnisse in der Gartenbearbeitung standen im Blickpunkt der gutbesuchten Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Au in der Josef-Weikmann-Halle.

Zunächst gab Erster Vorsitzender Ludwig Rapp den Jahresrückblick. Er stellte fest, daß der neu beschaffte Häcksler sich gut bewährt habe und bereits 54 Stunden im Einsatz gewesen sei. Der Pflegelehrgang für Wohngärten verzeichnete witterungsbedingt nicht den erwarteten Zuspruch. Gestiegen sei die Zahl der Vereinsmitglieder.
Rapp überreichte Präsente an Gotthard Maurer, Elisabeth Holl und Kassenprüfer Bruno Bauer, der seinen 80. Geburtstag feiert. Den Protokollbericht gab Schriftführer Franz Ritschel. Er ging besonders auf die Tätigkeit des neuen Häckslers ein. Einen zufriedenstellenden Kassenstand meldete Kassierer Alois Bayer. Vorsitzender Rapp dankte besonders der Stadt Illertissen für die Zuwendung von 2000 Mark und der Kreissparkasse Illertissen für 1150 Mark zur Beschaffung des Häckslers.
Gute Aufnahme fand im zweiten Teil der Farbtonfilm „Das Bio-Gartenjahr", der besonders den Kreislauf des Werdens und Vergehens im Garten aufzeigte und von H. Gitschier, Kaufering, vorgeführt wurde. Der richtige Gärtner fahre nicht aus einem Garten fort, sondern führe nach Kompostierung alles der Erde wieder zu. Mischkulturen verhindern die Bodenmüdigkeit.
Geprüft werden sollte immer wieder der Kalkgehalt. Der Kompost müßte nur leicht eingearbeitet werden. Von Nützlichkeit sei besonders die Verwendung von Kräuterjauche. Ein Zusatz von Baldrian verhindere unliebsame Gerüche. Freier Boden sollte mit Gras und Abfällen abgedeckt werden, damit sich eine schützende Decke besonders in der Hitze bilde. Für die Obstbäume ei die Pflege der Baumscheiben wichtig. Im Herbst gebe es besonders viel Blätter aufzuschütteln und mit grobem Kompost abzudecken.
In einem weiteren Kurzfilm ging es um die Schneckenabwehrkanten und den Anbau in Intensiv-Kulturgarten mit Frühbeet im Folientunnel. Referent H. Gitschier, Kaufering, gab ergänzende Erklärungen zum Film und sagte, daß es selbst jetzt noch Nutzinsekten gäbe, die man für das Gewächshaus sich schicken lassen könne. Für alle Versammlungsbesucher brachte eine Blumentombola abschließend noch einen frischen Frühlingsgruß.

Beim Obst- und Gartenbauverein Au feierte Vorsitzender Ludwig Rapp (Bildmitte) Jubiläum, der seit 25 Jahren den Auer Ortsverein leitet. Zweiter Vorsitzender Manfred Hassel (links) würdigte die Leistungen Rapps. Ein Krüglein bekam Kassierer Alois Bayer (rechts), der ebenfalls Jubiläum beging, da er seit 25 Jahren die Kassengeschäfte sehr gut verwaltet. Bild: hak Hitze bilde. Für die Obstbäume sei die Pflege der Baumscheiben wichtig. Im Herbst gelte es besonders viel Blätter aufzuschütteln und mit grobem Kompost abzudecken.
In einem weiteren Kurzfilm ging es um die Schneckenabwehrkanten und den Anbau im Intensiv-Kulturgarten mit Frühbeet im Folientunnel. Referent H. Gitschier, Kaufering, gab ergänzende Erklärungen zum Film und sagte, daß es selbst jetzt schon Nutzinsekten gäbe, die man für das Gewächshaus sich schicken lassen könne. Für alle Versammlungsbesucher brachte eine Blumentombola abschließend noch einen frischen Frühlingsgruß.

Ludwig Rapp und Alois Bayer, Illertissen-Au, feierten beim Obst- und Gartenbauverein Au Jubiläum. Bei der Generalversammlung in der Josef-Weikmann Halle wurden sie besonders geehrt. Rapp feiert Jubiläum, da er seit 25 Jahren dem Auer Gartenbauverein vorsteht, und Alois Bayer verwaltet seit 25 Jahren Kassengeschäfte. Zweiter Vorsitzender Manfred Hassel (links) würdigte die Dienste des Ersten Vorsitzenden Ludwig Rapp (Bildmitte), der kürzlich vom Bayerischen Landesverband für Garten- Landespflege die höchste Auszeichnung, die „Goldene Rose", verliehen bekam, stand auch den Gartenbauvereinen Altlandkreis Illertissen von 1967 bis 1972 als Kreisvorsitzender vor und bemühte sich besonders in seinem Heimatdorf beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden". Hassel überreichte im Namen des Vereins als Präsent ein Besteck mit einer „Goldenen Rose". Rapp hob die Verdienste des jetzt 81jährigen Alois Bayer (rechts) als Kassier hervor und überreichte ein Krüglein mit Widmung. Text/Bild: hak
28. Februar 1986 Bescheidenheit trotz großer Verdienste:

„Des isch a bissle übertrieben"


Doch stolz trägt Ludwig Rapp die „Goldene Rose"
ILLERTISSEN-AU (re). „Warat Sie net amol der Vorsitzende vom Kreisverband?" Ja, er war es. Bis zur Zusammenlegung der Landkreise Illertissen und Neu-Ulm war Ludwig Rapp aus Au erster Mann des Kreisverbandes für Obst- und Gartenbau. Zweiter Vorsitzender blieb er bis vor drei Jahren. Es macht den 68jährigen glücklich, wenn er heute noch darauf hin angesprochen wird.
Ebenso sehr gefreut hat sich der rüstige Rentner, der immer noch den Vorsitz des Obst- und Gartenbauvereins seiner Heimatgemeinde Au innehat, daß der Ausschuß seines Vereins beim Neu-Ulmer Kreisverband des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege die Auszeichnung „Goldene Rose" für ihn beantragte. Stolz trägt der Pflanzenliebhaber diese kleine, aber edle Blume nun an seiner Krawatte.
Kommt jedoch die Sprache auf die Gründe, weshalb Landrat und Erster Kreisvorsitzender Franz-Josef Schick ihm die Blüte verleihen konnte, wehrt Ludwig Rapp humorvoll-schwäbisch ab: „Des isch doch a bissle übertrieben." Doch er schmunzelte: „Es ist schön, wenn gesehen wird, was man getan hat. " ...Man", das ist seine Art, Bescheidenheit zu zeigen. „Man", also der Geehrte, hat tatsächlich viel ehrenamtliche Arbeit geleistet.
Dabei hat alles so harmlos begonnen: Nach dem Krieg zum „Gärtlesbesitzer" geworden, merkte Ludwig Rapp schnell, wie nötig der rechte Fachverstand wäre. „Einmal zeigte mir einer, daß meine Bäume Läuse haben", lacht er. „Ich hatte damals geglaubt, Läuse seien nur eine Plage für Menschenhaar?" Ludwig Rapp, der in Au geboren ist und bis auf die Zeit des Krieges immer dort glebt hat, trat also in den heimischen Obst- und Gartenbauverein ein. Zum Vorsitz erklärte er sich später zögernd bereit, „weil kein anderer es machen wollte". Bald erging es ihm mit dem Kreisverband ebenso.
Doch bereut hat er es nie: „So nett", erzählt Ludwig Rapp, seien die Ausschußsitzungen früher immer gewesen. Er hatte zahlreiche Erfolgserlebnisse. Es war die Zeit, als Hobbygärtner ihr Flecklein Grün mit aufgeschlitzten und priemlbepflanzten Autoreifen zu zieren versuchten und es mit vielfarbig gestrichenem Zaunumgaben. „Gut gewollt und schlecht gekonnt", kommentierte Rapp treffend. Er leistete in vielen Gemeinden Aufklärungsarbeit und arbeitete an der Organisation von Einzelbewertungen und Wettbewerben. Oft gelang es, bei der Prämierung gleich einen neuen Verein im Ort zu gründen. „Au wenn's manchmol beinah nemme zum Ausschuß greucht hätt . . ." wie Ludwig Rapp schmunzelnd gesteht. Bald jedenfalls zählte man im alten Kreis Illertissen 19 Obst- und Gartenbauvereine. Wettbewerbe wie „Das schöne Haus und Gehöft" oder „Unser Dorf soll schöner werden" wurden veranstaltet und gewonnen. Breitenwirkung war erzielt. Eine schöne Zeit für Ludwig Rapp. Eine Mappe, angefüllt mit Vereinsberichten und gesammelten Presseausschnitten zeugt davon. Zahlreiche Ehrungen als Anerkennung für diese Arbeit wurden Ludwig Rapp zuteil.
Der aktive Bürger ist bis heute innerlich jung und wach geblieben. Neben dem Vorsitz im Gartenbauverein tagt er noch regelmäßig als Ausschußmitglied mit dem Schützenverein. Zum Ehrenmitglied haben ihn Sportler und Kriegerverein in Au ernannt.

Begegnung
Lange Jahre war der ehemalige Laborant mit Leib und Seele ehrenamtlicher Zweiter Bürgermeister der Gemeinde, die um die Jahrhundertwende noch so arm war und in jüngerer Zeit zu einer der reichsten wurde. Die Namen Au und Rapp sind in vielerlei Weise miteinander verbunden. Selten kann einer mehr erzählen über die Geschichte, aber auch über die kleinen, menschlichen Geschichten seines Heimatortes. Auch heute noch weiß Ludwig Rapp Bescheid 'über Auer Belange und diskutiert eifrig mit. Woher er die Kraft beziehe, die doch nötig sei für all die Aktivitäten? „Vom Essen natürlich", lächelt er vielsagend. Und noch eine Freude gönnt sich der Vielbeschäftigte zu seiner Entspannung: Fast kein Spiel der Fußballer aus Au findet ohne Ludwig Rapp als aufmerksamem Beobachter statt. Der vielgefragte und vielseitige Mann hofft für sich: „Mein wichtigster Wunsch ist Gesundheit, damit ich noch lange tun kann, was ich für wichtig und richtig halte. Dank erwarte ich keinen. "

Stolz blick der Auer Bürger Ludwig Rapp zurück auf die Leistungen seines Lebens, besonders auch auf die für den Obst- und Gartenbau. Die „Goldene Rose“ an seiner Krawatte, bisher nur an fünf Geehrte im Landkreis verliehen, ist klein und dezenter Ausdruck dafür. Bild: re
10. November 1985 Ziel der Gartenbauer im Landkreis

Gesundheit der Natur auch weiterhin sichern


Schullehrgarten ist wichtiger Schritt in die Zukunft
ILLERTISSEN/NEU-ULM/STEINHEIM (mg). Die Zahl der Naturfreunde im Kreis Neu-Ulm nimmt ständig zu. So jedenfalls lassen sich die Mitgliederzahlen des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm deuten, die Franz Josef Schick als Vorsitzender bei der Kreisversammlung in Steinheim nennen konnte. Schick sprach in der neuerbauten Vereinshalle sogar von einer „regelrechten Gartenbewegung", die schon seit geraumer Zeit zu erkennen sei.

Der Kreisverband Neu-Ulm zählt derzeit rund 3700 Mitglieder, „die durch viel Arbeit und gemeinschaftliche Aktionen 1985 zu einem erfolgreichen Jahr werden ließen", stellte der Landrat in seinem Grußwort fest und machte gleichzeitig die Ziele der Gartenbauer und Landespfleger deutlich: „Wir wollen unsere schöne Heimat erhalten, die Fruchtbarkeit der Erde und die Gesundheit der Natur auch in Zukunft sichern." Um dies zu erreichen, gab der Neu-Ulmer Kreisverband Garten- und Naturfreunden viele Anregungen, Tips und praktischen Unterricht, wie sie ihre grüne Oase besser und umweltfreundlicher pflegen und gestalten können.
Dabei stieß der Kreisverband auf reges Interesse bei der Bevölkerung, wie auch die von Franz Josef Schick in seinem Rechenschaftsbericht vorgelegten Zahlen belegen. Bei 62 Fachvorträgen (Themen: Wohngartengestaltung, Heil- und Gewürzkräuter, richtige Kompostierung, Umweltgestaltung und vieles mehr) konnten über 5300 Naturfreunde gezählt werden. Zu praktischen Schnitt- und Veredelungskursen kamen rund 1400 interessierte Bürger. Anschauungsunterricht konnte in Gartenbegehungen und Informationsfahrten (u. a. zur Landesgartenschau nach Augsburg) gegeben werden. Als einen sehr wichtigen Schritt in die Zukunft" nannte Schick Planungen von Schullehrgärten und das dem Kreistag vorzulegende Projekt eines Kreislehrgartens, wo sich Hobbygärtner an Ort und Stelle umfassend durch Fachpersonal informieren können und Anregungen für das eigene Gärtchen bekommen sollen.
So manch eine Anregung vermittelte auch ein Diavortrag von Berthold Wengler, der sich mit der Bedeutung von Wasser im Garten, in Siedlungen und Landschaften befaßte. Mit der höchsten Auszeichnung des Bayerischen Gartenbau- und Landespflegeverbandes wurde der Auer Ludwig Rapp ausgezeichnet. Er bekam von Landrat Schick die goldene Rose überreicht. Rapp ist seit 30 Jahren Mitglied im Auer Gartenbauverein und bereits 25 Jahre als Ortsvorstand dort tätig. Auch war es langjähriger Vorsitzender des damaligen Bezirksverbandes Neu-Ulm. Schick lobte vor allem Rapps Engagement im Kreisverband und würdigte den Auer Kreissieg 1982 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ als Verdienst des Geehrten. Als Bezirkssieger im Blumenschmuckwettbewerb 1985 wurden mit dem Diplom der Regierung von Schwaben ausgezeichnet: Resi Purr (Attenhofen), Emma Keller und Bärbel Kolb (Bergenstetten), Maria Eck (Dattenhausen), Annemarie Müller (Obenhausen), Anna Lieder und Berta Keder (Pfaffenhofen), Hannelore Vorwalder (Reutti) sowie, Barbara Schwehr und Fanny Fischer (Wallenhausen).
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musik- und Gesangverein Steinheim. Für Unterhaltung sorgte Dora Gruß mit Schwäbischen Mundartgedichten.
13. April 1985

Küchenkräuter auch Heilkräuter


ILLERTISSEN-AU (hak). Wertvolle Anregungen brachte eine Tonbildschau beim Obst- und Gartenbauverein in, der Josef-Weikmann-Halle", die Manfred Fensel, Dinkelscherben, vorführte. Die über hundert Besucher erfuhren Näheres über „Garteln unter Glas und Folie". Besonders wurde auf den Gewächshauseffekt und die Mischkulturen verwiesen. Doch auch mit Pikierstäben, Mulchfolien, Tomatenhauben, Folientunneln und Torfquelltöpfen machten die Gekommenen Bekanntschaft.
Schließlich beschäftigte sich eine Bildschau mit einem Querschnitt durch den Nutzgarten. Er bringe für den Gartenfreund einen Ausgleich und eine Freizeitgestaltung zugleich. Er solle immer, so wurde herausgestellt, Vielgestaltigkeit und Menschenfreundlichkeit ausstrahlen. Ein lebendiger Boden wäre die Grundlage des Gartenerfolges.
Der letzte Teil des Vortragsabends beschäftigte sich mit dem Gewürzgarten. Festgestellt wurde dabei, daß alle Küchenkräuter auch Heilkräuter wären. Vorsitzender Ludwig Rapp lobte das Interesse der Gartenfreunde in Au und überreichte dem Referenten Fensel ein Präsent.
13. April 1985 Gartenbauer bei der Jahresversammlung

Häcksler auch für Nichtmitglieder


Rapp würde gern mit anonymer Interessengemeinschaft zusammenarbeiten
ILLERTISSEN-AU (hak). Der Obst- und Gartenbauverein Au zählt 244 Mitglieder. Die Hälfte von ihnen kam zur Jahreshauptversammlung in die „Josef-Weikmann-Halle". Schriftführer Franz Ritschel stellte in seinem Jahresrückblick fest, daß mit dem Einsatz des Gartenhäckslers ein wertvoller Beitrag zur sauberen Umwelt geleistet werde. Einen ausgezeichneten Besuch hatte auch der Schnittkurs aufgewiesen, wie Ritschel feststellte.

Zunächst gab Erster Vorsitzender Ludwig Rapp den Jahresrückblick. Er stellte die Bemühungen des Vereins hinsichtlich Eingrünung des Stadtteils heraus. Lob spendete er der Stadt Illertissen, besonders Liegenschaftsverwalter Karl Hieber, die den Anstrengungen aufgeschlossen gegenüberstehe. Die Schule solle einen Lehrgarten erhalten. Als einen Erfolg verbuchte Rapp das Verschwinden der abbruchreifen Holzhütte nach langer Zeit in der Josef-Ost-Straße. Lediglich das Grün beim Hochhaus fehle noch.
„Wir wollen ein sauberes Dorf!" betonte Rapp und antwortete den anonymen Briefschreibern „Interessengemeinschaft sauberes Dorf". „Vielleicht kommt der Schreiber einmal zu mir und sagt, daß wir zusammen etwas schaffen können", erklärte Rapp.
Rapp ging auf die Kompostbereitung ein und dankte der Stadt Illertissen und der Kreissparkasse Illertissen für den Zuschuß für den Häcksler. Dieser werde im übrigen an Nichtmitglieder wie für Vereinsmitglieder zu der gleichen Gebühr ausgeliehen.
Leihmeldungen sollen an Ludwig Rapp, Ruf 2118, oder Paul Arndt, Ruf 7389, abgegeben werden. Schließlich überreichte Rapp Präsente an Gotthard Maurer und Kassiererin Elisabeth Holl.
In seinem Bericht wies Schriftführer Franz Ritschel auf die praktische Vorführung des Häckslers hin. Zustimmung erfuhr der Kassenbericht von Kassierer Alois Bayer. Kassenprüfer Bruno Bauer bestätigte eine einwandfreie Kassenführung. Zweiter Vorsitzender Manfred Hassel dankte Ludwig Rapp für sein Engagement. Abschließend gab es für alle bei der Blumenverlosung noch einen frischen Frühlingsgruß und eine Broschüre des Landesverbandes für Obst- und Gartenbau über Kompostierung.
20. März 1985

Rapps Ehrlichkeit honoriert...


Stadt gibt Zuschuß für neue Häckselmaschine
ILLERTISSEN (fro). Provoziert und im gleichen Atemzug wieder zu Fall gebracht hat der Vorsitzende des Auer Obst- und Gartenbauvereins, Josef Rapp, einen Grundsatzbeschluß, des Hauptausschusses: Der Verein möchte verstärkt— für den Umweltschutz tätig werden und will zu diesem Zweck eine Zerkleinerungsmaschine für Gartenabfälle anschaffen. Diese sogenannte Häckselmaschine soll Vereinsmitgliedern wie auch anderen Bürgern bei der Vorarbeit zum Kompostieren des als Dünger wertvollen Materials dienlich sein. Da bekanntlich Gartenbauvereine nicht die finanzkräftigsten sind, erbat sich Rapp von der Stadt einen Zuschuß von 2000 Mark. Bürgermeister Hermann Kolb stimmte denn auch grundsätzlich zu, da durch die sinnvolle Verarbeitung der Abfälle auch der Müllberg reduziert werden könne. Sein Vorschlag: Man fälle einen Grundsatzbeschluß wonach 30 Prozent der Beschaffungskosten — höchstens aber 1500 Mark - von der Stadt finanziert werden sollen. Worauf SPD-Mann Josef Fackler erklärte, enttäuscht zu sein. „Für so einen kleinen Verein ist das viel zu wenig", monierte er. Sein Vorschlag: 40 Prozent bezuschussen — maximal aber 2000 Mark. Da schwenkten sowohl Kolb als auch die anderen Stadträte bereitwillig um. Auch die anderen Gartenbauvereine, die eine die Häckselmaschine anschaffen wollen, sollten sich über den 40prozentigen Zuschß freuen.
Kurz vor der Abstimmung raffte denn ein aufmerksamer Zuhörer das Wort ansich: Rapp. Er hatte sich rasch ausgerechnet, daß er bei diesem Verfahren für sein 4200 Mark teures Gerät nur einen Zuschuß von 1800 Mark erhalten würde. „Ich kann das Ding aber nur kaufen, wenn ich 2000 Mark bekomme", versuchte er den Ausschuß zu motivieren, der ihm ausnahmsweise gestattete, einzugreifen. Nach kurzem Hin und Her waren sich darauf die Stadtväter einig: Man kann keinen Grundsatzbeschluß fällen und dann gleich beim ersten Mal dagegen verstoßen. Also: Weg damit — und Rapp soll seinen 2000•Mark-Zuschuß erhalten.
Die Stadträte lachten und Rapp war sichtlich glücklich. Was der wackere Auer aber wohl nicht bedacht hatte: Der Ausschuß war von einem Anschaffungspreis von 5000 Mark für das Gerät ausgegangen. Er hätte also auf alle Fälle seine 2000 Mark erhalten. Vielleicht war er aber einfach nur ehrlich, wie Dritter Bürgermeister Münzenrieder mutmaßte. Und das wollte ihm die Stadt denn auf jeden Fall honorieren...
9. März 1985

Gartler wünschen sich eine Häckselmaschine



Zu einer Vorführung von verschiedenen Zerkleinerungsgeräten zur Kompostierung bat der Obst- und Gartenbauverein Au die Mitglieder des Kulturausschusses im Illertisser Stadtrat, die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Au und auch die Vorsitzenden der Gartenbauvereine der Umgebung. In der Schulstraße in Au wurden die Zuhörer informiert, daß das Reisig und die Äste nach dem Ausschneiden nicht weggefahren und verbrannt werden müßten. „Das wäre der glücklichste Umstand, wenn alles, was im Garten wächst, wieder in den Garten hineinkommt", sagte Gartenbauingenieur Erwin Döss aus Krumbach, der am gleichen Tag in Au einen Schnittlehrgang gehalten hat. Der Obst- und Gartenbauverein Au beabsichtigt, ein Zerkleinerungsgerät zur Kompostierung anzuschaffen, das auch an Nichtmitglieder verliehen werden soll. Der Verein hat dazu einen Zuschuß von der Stadt beantragt. Text/Bild: hak
4. Februar 1985

Spielfeld und Hochhaus begrünen


Obst- und Gartenbauverein plant Sommeraktivitäten
ILLERTISSEN-AU (hak). Nicht untätig in der Winterzeit ist der Obst- und Gartenbauverein Au. Das zeigte eine Vorstands- und Ausschußsitzung im Vereinsheim. Erster Vorsitzender Ludwig Rapp berichtete von einem Schnittkurs am 9. März an Obstbäumen und Ziersträuchern, den Gartenbauingenieur Döss, Krumbach, im Rathaus Au, Beginn neun Uhr, hält.

Am selben Tag wird den Mitgliedern, vor allem Vorstandschaft und Ausschuß, ein Gartenkomposthäcksler vorgeführt, den der Gartenbauverein für die Mitglieder zur all gemeinen Benutzung beschaffen will. Wie Rapp äußerte, werden allerdings ein Zuschuß der Stadt dazu benötigt, da der Verein das Mehrzweckgerät zum Preis von 4000 bis 5000 Mark allein nicht 'beschaffen kann. Mit der Anschaffung zeigten sich Vorstandschaft und Ausschuß einverstanden.
Schließlich gab Rapp eine Weiterführung zum Vortragsthema der Herbstversammlung vergangenen Jahres mit „Die Ortschaft Au als Lebensraum bewahren und gestalten". So berichtete der Vorsitzende, daß mit Gartenbaumeister Gnann vom Landratsamt Neu-Ulm, Stadtbaumeister Hans-Joachim Lüddemann, dem Illertisser Stadtgärtner und Amtmann Karl Hieber vom Rathaus Illertissen eine Ortsbegehung stattfand. Viel Lob gab es für Karl Hieber, der voll zur Sache in seinem Heimatort stehe.
Rapp kündigte an, daß das Ballspielfeld bei der Teilhauptschule Au ab der nördlichen Spielfeldgrenze eingegrünt werden solle. Hierzu will Gnann Pflanzvorschläge erarbeiten. Einen eigenen Plan zur Eingrünung des Hochhauses will Gnann auch der kommenden Eigentümerversammlung vorlegen.
Grundsätzlich positiv hatte die Memminger Hausverwaltung auf die Vorschläge der Stadt Illertissen in Zusammenarbeit mit dem Auer Obst- und Gartenbauverein reagiert.
Rapp informierte auch über die Notwendigkeit einer Kompostierung bei der Auer Gartenabfallgrube, damit auch Vorratsmaterial für städtische Belange geschaffen werden könne. Dazu sei jedoch zuerst eine Genehmigung des Landratsamtes Neu-Ulm notwendig.
11. November 1984 Herbstversammlung mit Dia-Dokumentation

Gartler wollen Lebensraum gestalten


Bei der Ortsbesichtigung Lob, aber auch Tadel verteilt
ILLERTISSEN-AU (hak). Positive und negative Gestaltungsbeispiele im Dia aus Au und anderen Ortschaften standen im Mittelpunkt der Herbstversammlung des Obst- und Gartenbauvereins in der „Josef-Weikmann-Halle", die sehr gut besucht war. Das Vortragsthema „Die Ortschaft Au als Lebensraum bewahren und gestalten" war durch mehrmalige Begehung in verschiedenen Jahreszeiten durch das Architekturbüro für Garten- und Freiraumplanung, Götz und Hundbiss, vorbereitet worden.

„Der störendste Baukörper von Au ist das Hochhaus, das ausgerechnet am Ortseingang platziert ist und jedem Besucher sofort einen negativen Eindruck vermittelt", sagte Referent Architekt Hundbiss. Die Einheit, die das Gesamtbild einer jeden Ortschaft präge, sei in Au wie vielerorts offensichtlich verlorengegangen, sagt Hundbiss.
Er verwies auf den Strukturwandel aus dem ursprünglichen Bauerndorf zu einer zu nehmend städtisch orientierten Siedlung. Der Architekt nannte bei dem Farblichtbildervortrag einige Grundprinzipien zur Material- und Pflanzenverwendung. „Aber Begrünung ist nicht alles", betonte er. Es gehe vielmehr um die Gesamtheit, die der Ort mit Zarten, Straßenzügen, öffentlichen Anlagen immer in Verbindung mit der benachbarten Umgebung bilde.
Wie auf den Bildern deutlich zu sehen sei, müssen vor allem die Eingrünung der Häuser bemängelt werden. Nackte, kalte Mauern wirkten wenig einladend. Vorgepflanzte Koniferen verstärkten diesen Eindruck. Aus pflanzenkundlicher Sicht sei es besser, Laubgehölze zu pflanzen. Ebenso verhalte es sich mit den heimischen Sträuchern. Neben den Pflanzen seien die wichtigsten Gestaltungselemente eines Gartens Bodenbeläge und Einfriedungen. Ein Holzzaun aus senkrechten Latten oder gespaltenem Stangenholz wirke immer gut.
Besondere Ratschläge galten auch dem öffentlichen Bereich. Hundbiss forderte, daß neben Bebauungsplänen auch Grünordnungspläne festgelegt werden sollten. Die öffentlichen Anlagen um das Pfarrzentrum zu zentrieren, sei gelungen, doch gelte es nun, durch eine geeignete Rahmenbepflanzung die einzelnen Anlagen zu verbinden und das etwas entferntere ehemalige Gemeindezentrum mit einzubeziehen. Einer Überarbeitung bedürfe auch die Sportanlage mit dem Volksfestplatz. Die riesige Asphaltfläche des Parkplatzes wirke trostlos. Die Häßlichkeit des Hochhauses gelte es hinter einer Dekoration aus „Grünzeug" zu verstecken. Dazu eigneten sich nur die größten der der heimischen Laubbäume. Zusätzlich müßte die Fassade und die umgebende Mauer mit Kletterpflanzen begrünt werden. Hundbiss bat auch um Begrünungsmaßnahmen bei der chemischen Fabrik Grünau sowie bei der Kläranlage. Vor der Inbetriebnahme der Kläranlage wäre es notwendig gewesen, Rekultivierungspläne zu erstellen.
Abschließend lobte der Gartenarchitekt den guten Willen der Haus- und Grundbesitzer in Au. „Jeder einzelne Bürger ist aufgerufen, in seinem privaten Bereich das Mögliche zu tun", sagte Hundbiss darauf verweisend, daß in Au auch gute Beispiele und Ansätze für eine bessere Entwicklung vorhanden seien.
Bürgermeister Hermann Kolb berichtete schließlich von einer Ortsbegehung mit Verantwortlichen des Auer Obst- und Gartenbauvereins. Kolb sagte, daß bereits die Besitzer des Hochhauses in Memmingen wegen der Eingrünung und Bepflanzung angeschrieben worden seien. Die chemische Fabrik Grünau habe gleichfalls von der Stadt Illertissen bereits ein Schreiben erhalten, worin um die Schließung der Baumreihenlücke entlang des Mühlbaches, die aufgrund des Kanalbaus entstanden sei, gebeten worden sei.
Vorsitzender Rapp habe bei der Ortsbegehung gebeten, die Erweiterungsfläche im Friedhof im Herbst, dem Erweiterungsplan entsprechend, zu bepflanzen. Vorweg würden die Fundamente und Wasserleitungen erstellt, versicherte Kolb. Begrüßt habe Rapp, so sagte das Stadtoberhaupt, die Anpflanzung im Bereich der Kipp. Das Gelände der ehemaligen Klärgrube finde verbotenerweise als Müllabladeplatz Verwendung. Das Grundstück soll nun rekultiviert werden, Teile der Hecke entlang der Auslaufwerkstraße die bei den Kanalbaumaßnahmen beschädigt wurden, müßten nachgepflanzt werden. Ebenso der Grüngürtel im Bereich der Kläranlage, sagte der Bürgermeister. Der Außenbereich der ehemaligen Raiffeisenbank mit Lagerhaus wurde beanstandet.
Die Bürger von Au bat er umzudenken und mehr Laubbäume zu pflanzen. Sein Lob galt dem Auer Obst- und Gartenbauverein mit Vorsitzendem Ludwig Rapp für Arbeit und Anregungen. Rapp unterstrich, daß die frühere Gemeinde Au im öffentlichen Bereich einst über fünfhundert Bäume gepflanzt habe.
15. April 1984
Sechs neue Ehrenmitglieder hat der Obst- und Gartenbauverein Au. Bei der Jahresversammlung in der Josef-Weikmann-Halle wurden Maria Jank, Ida Schwab, Maria Schlüter, Barbara Walter, Sophie Enderle und Franziska Weikmann (von links nach rechts) zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt. Vorsitzender Ludwig Rapp (rechts) überreichte die Ehrenurkunden.
15. April 1984
DER LANDESVERBAND FÜR OBST-UND GARTENBAU ehrte 15 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Au mit der goldenen und silbernen Verbandsehrennadel. Vorsitzender Ludwig Rapp übergab in der Generalversammlung in der „Josef-Weikmann-Halle“ die Ehrenurkunden und heftete die Ehrennadeln an. Unser Bild zeigt von links nach rechts die Geehrten Katharina Brönner, Katharina Baisch, Anna Baur, Barbara Walter, Martina Brugger, Hans Dannemann, Ernst Oßwald, Franz Ritschel, Josef Gehring, Zenta Baur, Josef Wiedenmann, Maria Schlüter, Alois Bayer und Franziska Weikmann. Text/Bild: -hak
15. April 1984

Kaum Veränderung beim Obst- und Gartenbauverein Au


Auch ohne Wettbewerb Ortsverschönerung
ILLERTISSEN.AU (hak). Mit wenig Veränderungen in der Vorstandschaft geht der Obst-. und Gartenbauverein Au in das neue Vereinsjahr, wie die flott verlaufenen Neuwahlen in der „Josef-Weikmann-Halle" ergaben. Auch weiterhin steht Ludwig Rapp dem Verein vor. Der Landesverband ehrte für Vereinstreue neun Mitglieder mit der Ehrennadel in Gold und sieben mit der Nadel in Silber.

In seinem Jahresbericht stellte Vorsitzender L. Rapp fest, daß heuer der Obst- und Gartenbauverein Au am Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" nicht teil nimmt. Doch auch ohne Wettbewerb will der Verein zur Ortsverschönerung beitragen. Der Verein habe zwei Fachleute der Landschaftspflege gewinnen können, die einen Vorschlag für Landschafts- und Ortsgestaltung ausarbeiteten. Der Vorsitzende appellierte an die Bürger des Stadtteils, Ordnung zu halten. Sein Dank galt der Stadt, besonders dem Liegenschaftsverwalter Karl Hieber, für die Unterstützung bei der Pflege öffentlicher Anlagen.
Anerkennung galt auch Baumwart Franz Merkle, der Hauskassiererin Elisabeth Holl, Spritzwart Erwin Kreiser sowie Gotthard Maurer und Ernst Sandner. Zweiter Vorsitzender Franz Merkle überreichte an Vorsitzenden L. Rapp Blumen und dankte für die Arbeit zum Wohle des Vereins.
Schriftführer Franz Ritschel erinnerte in seinem Bericht an die Herbstversammlung, zwei Ausschußsitzungen und den von 35 Personen besuchten Schnittkurs. Kassier Alois Bayer meldete einen zufriedenstellenden Kassenstand. Die Kassenprüfer Bruno Bauer und Max Weinzierl bestätigten eine einwandfreie Kassenführung.
Unter Wahlleitung von Hubert Schlecker wurden die Neuwahlen flott abgewickelt. Sie zeigten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender Ludwig Rapp, Zweiter Vorsitzender Manfred Hassel, Schriftführer Franz Ritschel, Kassier Alois Bayer, in den Ausschuß wurden Hans Dannemann, Josef Gehrihg, Karl Hieber, Zenta Baur, Elisabeth Wanners Karl Eichenhofer und Walter Hofmann berufen. Als Baumwart wirkt Franz Merkle, als Kassenprüfer Bruno Baur und Max Weinzierl.
In seiner Vorschau sagte Rapp, daß die Gartenbauer aus dem Illertal mit einem Sonderzug nach Veitshöckheim bei Würzburg fahren. Josefe Schäfer, Illertissen, der bekannte Amateurfotograf, zeigte abschlieBend im Farblichtbildervortrag „Naturfaszinationen" heimischer Naturparadiese.
4. Mai 1982

Personalien



Ludwig Rapp, ehemaliger Zweiter Bürgermeister von Au, feiert am heutigen Donnerstag seinen 65. Geburtstag. Er wurde aus diesem Anlaß von Bürgermeister Hermann Kolb für seine zahlreichen Verdienste in. der Gemeinde und den Vereinen geehrt und beschenkt. Der gebürtige Auer arbeitete seit 1934 bei den Vöhringer Wielandwerken, bis er 1980 in den Ruhestand ging. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Rapp zunächst bei der schweren Flugabwehr-Artillerie, bis er sich freiwillig zu den Fallschirmjägern meldete. Für seine Leistungen wurde er unter anderem dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse ausgezeichnet. Aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er 1945 heim und widmete sich ab 1952 ehrenamtlich den Auer Vereinen und der Gemeinde. Er wurde im selben Jahr zum Gemeinderat gewählt, ab 1966 sogar zum Zweiten Bürgermeister. Zwölf Jahre lang vertrat Rapp den Auer Bürgermeister. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Vereinen. So verliehen ihm die Sportvereinigung Au, der Schützenverein, der Männergesangverein, der Obst- und Gartenbauverein und der Krieger- und Soldatenverein die Ehrenmitgliedschaft. Zahlreiche Ehrennadeln der einzelnen Vereine zeugen weiter vom Engagement Rapps. Zur Zeit ist Rapp zweiter Vorsitzender des Obst- und Gartenbaukreisverbandes Neu-Ulm. Für seine kommunalpolitischen Verdienste wurde 1972 der Ehrenring der Gemeinde Au verliehen.
Bürgermeister Hermann Kolb faßte bei der Gratulation die Verdienste des Jubilars nochmals zusammen und meinte: „Ich weiß, es hängt dir nichts mehr am Herzen als Au." Ein Originalstich der Stadt, ein Blumenstrauß und ein weiteres Präsent waren äußeres Zeichen der Dankbarkeit. Für die Pfarrei Au überbrachte deren Pfarrer Willi Berchtold ein Präsent, da Rapp sich auch der Kirchengemeinde sehr verbunden fühlte. Text/Bild: hak
4. April 1982 Um Blumenpracht im Ort bemüht

Auer Gartenbauverein will Dorf noch schöner gestalten


ILLERTISSEN.AU (hak). Der Obst- und Gartenbauverein Au zählt 209 Mitglieder.
Das teilte Vorsitzender Ludwig Rapp bei der sehr gut besuchten Generalversammlung in der „Josef-Weikmann-Halle" mit. Als Spritzwart-Aushilfe berief man Erwin Kreiser. Rapp regte das Mitmachen beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" an.

In seinem Jahresbericht ging Rapp auch auf die großen Schneeschäden an Bäumen im vergangenen Winter ein. „Im Friedhof sah es niederschmetternd aus", beklagte Rapp. Dagegen lobte er die Blumenpracht in den Sommer- und Herbstmonaten im Ort und auch die Sauberkeit, um die sich viele Einwohner bemühten. Er appellierte an die Gartenfreunde, auch der Vogelwelt mit dem Auf bringen von Nistkästen zu helfen.
Präsente galten Hauskassiererin Elisabeth Holl sowie Gotthard Maurer und Anton Ertle. Besondere Anerkennung erfuhr Baumwart Franz Merkle. Einen guten Kassenstand meldete Kassier Alois Bayer, dem die Prüfer Bruno Bauer und Max Weinzierl gute Kassenführung bestätigten. Das Jahr 1981 Revue passieren ließ Schriftführer Franz Ritschel. Er erwähnte die zwei Ausschußsitzungen, die in Au abgehaltene Kreisversammlung und den Blumensteckerkurs.
Unter Beifall überreichte Vorsitzender Rapp dem Krumbacher Gartenbau Ingenieur Erwin Döss das Wappenkrüglein der einstigen Gemeinde Au, da Döss sich besondere Verdienste schon als Fachberater um die Dorfverschönerung erworben habe.
Vorsitzender Franz Merkle anerkannte das Wirken von Rapp. Eine Verlosung brachte wieder jedem Mitglied einen Blumengruß.
Gut aufgenommen wurden zwei Farbdiavorträge von Gartenbau-Ingenieur Döss, Krumbach. Im ersten Teil beschäftigte er sich mit den Pflanzen und Tieren in der freien Landschaft. Besonders stellte er die geschützten Pflanzen heraus, Bilder zeigte er von typischen Auenwäldern und vom Moor gebiet bei Günzburg. Die Wiesen im allgemeinen, so sagte Döss, wären verarmt. Die mineralreichen Gräser fehlten.
Im zweiten Vortrag ging Döss auf Fragen speziell den Garten betreffend ein.
3. November 1981 Landrat Schick appelliert

Die Hausgärten nicht zu Tode pflegen


Kreisversammlung der Gartenbauer in Au — Bauerngarten als Vorbild
ILLERTISSEN (hak). Landrat Franz Josef Schick, Vorsitzender des Neu-Ulmer Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege, zeigte bei der Kreisversammlung in der „Josef-Weikmann-Halle" in Au in einem Referat auf, wie in der Bundesrepublik ein gnadenloser Kampf gegen die Natur und damit gegen die Lebensgrundlage des Menschen geführt werde. Täglich verschwänden 1,45 Millionen Quadratmeter Landschaft unter Beton und Asphalt. Gartenamtsrat Berthold Wengler vom Landratsamt Neu-Ulm rief zum Mittun beim Ortswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" auf.

Zu Beginn der Kreisversammlung sprachen der Vorsitzende des gastgebenden Gartenbauvereins Au, Ludwig Rapp, wie auch der erste Vorsitzende Landrat Schick Grußworte. Unter den Besuchern sah man mehrere Bürgermeister aus dem südlichen Landkreis, Vorsitzende der Ortsvereine, Vertreter des Landwirtschaftsamtes Weißenhorn und der Gärtnerinnung. Kassiererin Maria Kanz, Illertissen, sprach von einer sehr guten Kassenlage: Prüfer Engelhart, Attenhofen, bestätigte einwandfreie Führung.
Eine Vorausschau zum Bundeswettbewerb 1982 „Unser Dorf soll schöner werden" gab Gartenamtsrat B. Wengler. Elfmal in den 22 vergangenen Jahren sind auch die Dörfer aus dem Landkreis Neu-Ulm und dem einstigen Altlandkreis Illertissen zur Konkurrenz angetreten. Wengler zeigte Dias vom Wettbewerb auf Landesebene.
Gut aufgenommen wurde der Vortrag von Landrat Franz Josef Schick, der sich „Garten am Haus, unser nächster Lebensraum" betitelte. „Die Umweltzerstörung beginnt in zunehmenden Maße schon vor der eigenen Haustüre" sagte Schick. Was der eigenen Vorstellung nicht gemäß sei, werde mit Hacke, Unkrautvertilgungsmitteln und Insektiziden vernichtet. Falsch verstandene Tierliebe sei es auch, wenn zwar für Vogelfutter im Bundesgebiet jährlich bis zu zehn Millionen Mark ausgegeben würden, gleich zeitig aber die Gärten so steril und lebensfeindlich zu Tode gepflegt würden, daß sie keinen Lebensraum mehr für die Vögel darstellen. „Wir wollen vor unserer Haustüre den gesunden, natürlichen Lebensraum" rief Schick aus. Vorbild sollte der alte Bauerngarten sein. Schick empfahl einheimische Gehölze zu pflanzen, anstelle eintöniger Einheitsrasen bunte Blumenwiesen entstehen zu lassen und sterile Planschbecken durch naturnahe Tümpel zu ersetzen. Der Vorsitzende faßte die Grundregeln für einen naturgemäßen Garten zusammen und stellte hierbei auch die Erhaltung des natürlichen Nährstoffkreislaufes in Form vom Kompostieren und Mulchen besonders heraus.
Im Anschluß zeigte Gartenmeister 'Wilhelm Gnann vom Landratsamt Neu-Ulm viele Farbbilder zu dem Vortrag von Landrat Schick. Zu der Aussprache kam auch „der Streit über den Gartenzaun" zur Sprache.
Hierbei regte der Vorsitzende des Obst-und Gartenbauvereins Vöhringen an, daß Fachleute über das Nachbarschaftsrecht auf Versammlungen referieren sollten. Guten Zuspruch fand die Blumentombola, die der gastgebende Gartenbauverein Au durchführte. Abschließend überreichte der zweite Kreisvorsitzende Ludwig Rapp, Au, Landrat Franz Josef Schick eine Blattpflanze und dankte im Namen aller Mitglieder für sein Wirken an der Spitze.
1981

Ehrenmitglieder pflanzen Linden


Illertissen-Au (hak): Gleich 15 Linden, erhielt nun die Nordseite. des Auer Jugendsportplatzes. Auf Antrag der Sportvereinigung 1928 Au sowie durch Unterstützung des Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Au, Ludwig Rapp, übernahm die Stadt Illertissen die Kosten der Baumbeschaffungen. Mitglieder der Sportvereinigung Au, darunter verdiente Ehrenmitglieder, pflanzten nun dieser Tage die Linden.
1981

Zwei beantworteten alle Fragen richtig


Illertissen-Au (hak). Der Obst- und Gartenbauverein Au ehrte im Rahmen eines Blumensteckkurses im Vereinsheim die Sieger des vorjährigen Diaquizes. Vorsitzender Ludwig Rapp teilte mit, daß zwei Mitglieder," nämlich Anna Löchner und Maria Wank alle 24 Fragen richtig beantwortet haben. 17 Versammlungsbesucher erhielten gleichfalls ein schönes Blumengesteck, da sie 23 richtig beantworteten: Anna Beurer, Helene Beurer, Maria Bock, Josef Brugger, Julie Eichenhofer, Paula Eichenhofer, Josef Fackler, Frieda Gehring, Hans Gehring, Anselm Henle, Gabriele Kolb, Hans Kuhn, Maria Speiser, Heinrich Speiser, Martin Wanner, Wolfgang Wanner und Max Wanner. Beim Blumensteckkurs wählte der bekannte Vöhringer Floristenmeister Horst Kiefer das Thema „Verschiedene Festlichkeiten mit Blumen garniert" und zauberte Blütenschmuck. Der Floristenmeister gab wichtige Tips für das Blumenstecken.
4. Mai 1981

Das Stadtbild weiter verschönt


Aus der Generalversammlung des Gartenbauvereins Au
I l l e r t i s s e n - A u (hak). Der Gartenbauverein Au half auch im vergangenen Jahre mit, das Bild des Stadtteils zu verschönen. Das teilte Vorsitzender Ludwig Rapp bei der Generalversammlung in der gut besuchten Josef-Weikmann-Halle mit. Kritik führte Rapp jedoch gegenüber der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden" an. Rapp lobte die große Privatinitiative in Au und dankte der Stadt Illertissen, die einen Zuschuß aus dem Schönheitswettbewerb dem Auer Verein zur. Verfügung stellte.

In seinem. Jahresbericht stellte Rapp besonders die gute Beteiligung beim Diaquiz über Au mit 75 Teilnehmern heraus. Auch zu Kabelverlegungen in Au nahm Rapp Stellung und kritisierte mangelnde Sauberhaltung des kleinen Rastplatzes beim Kreuz an der Bellenberger Straße, der zeitweise Baumaschinen als Abstellplatz dient. Eine Spende eines Ehrenmitglieds ist für Kastanienpflanzungen an einem Kinderspielplatz in Au verwendet worden.
Rapp dankte Spritzwart Franz Bailer und Präsent. Schriftführer Franz Ritschel wies in seinem Jahresbericht auf die Beschaffung einer Rückenspritze hin. Einen guten Kassenstand meldete Kassier Alois Baier. Zweiter Vorsitzender Franz Merkle, Dornweiler, der als Baumwart gewirkt hatte, dankte Vorsitzendem Ludwig Rapp. Anerkennung galt auch der Gärtnerei Zeller; Bellenberg.
Mit viel Beifall quittierten die Gartenfreunde den Diavortrag von Erwin Döss, der Fachberater im Altlandkreis Illertissen war.
Er beschäftigte sich mit Landschaft und Naturschutz und stellte besonders die Wechselbeziehungen heraus. Döss nahm besonders die Kiesausbeute im Donautal unter die Lupe. Im Landkreis Günzburg gäbe es jetzt schon 200 Seen und Weiher. Vorwiegend ging Döss auf die Störungen im Naturhaushalt ein. Schließlich widmete er sich dem Garten. Trotz vielen Spritzens gibt es mehr Unkräuter als je zuvor", meinte Döss., Als besondere Aufgabe im Garten stellte der Referent die Erhaltung eines „lebendigen Bodens" heraus. Döss schloß mit der Feststellung, der Mensch sei in der Natur von vielen Wundern umüberreichte ihm wie auch Hauskassiererin geben, Bei einer abschließenden Verlosung Elisabeth Holl und Gotthard Maurer ein gewannen alle einen hübschen Blumenstrauß.
23. März 1980
Beim OBST- UND GARTENBAUVEREIN AU - zeichnete der Bayerische Landesverband acht Mitglieder mit der Goldenen Verbandsehrenadel aus. so zweiten Vorsitzenden Franz Merkle, Dornweiler (seit 19 Jahren zweiter Vorsitzender und drei Jahre erster Vorsitzender) und Anton Ertle (2. von rechts), Magdalena Hieber (3. von rechts), Christine Ertle (3., von links) und Leonhard Haugg (2. von links). Für die Ausgezeichneten Eugen Oßwald sen. nahm Sohn Eugen (links) und für Johann Schütz Gattin Walli (4. von links) die hohe Auszeichnung aufgrund langjähriger Mitgliedschaft entgegen. Karl Eichenhofer, der 25 Jahre als Schriftführer diente, wurde gleichfalls ausgezeichnet. hak-Bild

Mit dem Verein viele Gärten geplant


Bewährte Vorstandschaft bei Gartenfreunden weiter im Amt
Illertissen -Au (hak).
Beim Obst- und Gartenbauverein Au ist alles im Lot. Das zeigte die Generalversammlung in der „Josef-Weikamm-Halle“ auf, die mit einemvollen Saal Rekordbesuch zeigte. Bei den fälligen Neuwahlen blieb die bewährte Vorstandschaft mit Vorsitzendem Ludwig Rapp, der seit 20 Jahren dem mitgliederstarken vorsteht, im Amt.
In seinem Jahresbericht sagte Rapp, daß unter das Dosengeschäft ein Schlußstrich gezogen werden mußte, da keine Nachfrage mehr dafür bestehe. Die Dosenmaschine stehe jedoch auch weiterhin den Mitgliedern zur Verfügung. Die Frühjahrsspritzung im Vorjahr habe aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse manche Sorgen bereitet. Sein Dank galt besonders Spritzwart Franz Bailer. Bestellungen für Nistkästen sollen umgehend aufgegeben werden. Gartenbauchef Rapp stellte mit Stolz fest, daß über den Verein 65 Vogelnistkästen bezogen wurden und zehn davon in gemeindlichen Anlagen darunter auch im Friedhof und Kinderspielplatz angebracht werden konnten. Präsente gab es für Spritzwart Franz Bailer, Dosenwart Alois Scherer und Vereinsdienerin Elisabeth Holl.
Schriftführer Franz Ritschel unterstrich, daß eine neue Obstbaumspritze beschafft wurde, die große finanzielle Anstrengungen erforderte. In Zusammenarbeit mit dem Verein planten Hausbesitzer 210 Hausgärten.
Kassier Alois Bayer, der seit 22 Jahren dieses Amt ausübt, meldete einen geringen Kassenbestand. Die Kassenprüfer Bruno Bauer und Max Weinzierl bestätigten eine einwandfreie Führung. Flott gingen die Neuwahlen über die Bühne. Sie zeigten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender Ludwig Rapp, zweiter Vorsitzender Franz Merkle, Dornweiler, Kassier Alois Bayer Schriftführer Franz Ritschel, Kassenprüfer Bruno Bauer und Max Weinzierl, Spritzwart Franz Bailer, Vereinsdienerin Elisabeth Holl. In den Ausschuß wurden Centa Baur, Liesl Wanner, Hand Dannemann, Josef Gehring, Karl Bieber, Karl Eichenhofer, Franz Bailer und Walter Hoffmann berufen.
Gut aufgenommen wurde der Farbdiavortrag von Gartenmeister Dann vom Landratsamt Neu-Ulm, vom Blumenschmuckwettbewerb des Landkreises im Vorjahr, sowie der Vortrag von Liesl und Rupert Wanner über Garten- und Blumenschmuck im Stadtteil Au. Jedes Los gewann anschließend bei der Blumenverlosung einen frischen Frühlingsgruß mit nach Hause nehmen konnte.

DIE SILBERNE VERBANDSEHRENNADEL des Landesverbandes für Obst- und Gartenbau erhielten anlässlich der Generalversammlung beim Obst- und Gartenbauverein Au aufgrund langjähriger Vereinszugehörigkeit die Mitglieder (im Bild von rechts nach links) Josef Gehring, Martin Wanner, Andreas Handfest, Anton Binder (für ihn nahm Gattin Maria Binder die Nadel in Empfang) und Anna Baur (Schwester Resi Baur auf dem Bild Empfang nehmende der Nadel) Bild: hak
März 1980

200 raten mit beim Auer Heimatquiz


Illertissen-Au (hak). Am Heimatquiz anläßlich der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Au in der Josef-Weikmann—Halle beteiligten sich 200 Besucher.
Die Diareihe war von Lisl und Rupert Wanner vom Fotoclub Bellenberg/Au aufgenommen worden und zeigte Schönheiten auf Balkon und in Vorgarten sowie bei der Haus- und Garbengestaltung. Für die Quizteilnehmer war es nicht immer einfach, all die „schönen Fleckchen" im Stadtteil zu erkennen. Weiter zeigten die Amateurfotografen auch unordentliche Gärten, die zu Kritik Anlaß gaben. Vorsitzender Ludwig Rapp und die Vorstandschaft des Vereins wollen jetzt die Quizbögen auswerten. Gartenbaumeister Gnann vom Landratsamt Neu-Ulm, der übrigens die Aufnahmen des Heimatquizes kommentierte, hatte zu Beginn farbprächtige Dias vom letztjährigen Blumenschmuckwettbewerb im Landkreis gezeigt. Er rief die Bevölkerung des Stadtteils Au auf, beim Bundeswettbewerb dabei zu sein, denn — so Gnann „so schön wie Au ist selten ein Ortsteil".
23. März 1980
Ludwig Rapp, Illertissen-au, Heinrich Mack-Straße (Bildmitte) feierte beim Obst- und Gartenbauverein sein zwanzigjähriges Jubiläum als erster Vorsitzender. zweiter Vorsitzender Franz Merkle, Dornweiler (links), würdigte die Verdienste von Ludwig Rapp in seiner Amtszeit. „In seiner Amtszeit wurde Au schöner!", rief er auf der Generalversammlung des. Obst- und Gartenbauvereins am Sonntagabend in der vollbesetzten „Josef-Weikmann-Halle" aus. Der Verein ernannte Rapp, in dessen Amtszeit Au mehrmals zum schönsten Dorf im Altlandkreis Illertissen gekürt worden war, zum Ehrenmitglied. Vorsitzender Rapp hatte kurz zuvor Ernennungsurkunden zum Ehrenmitglied unter Beifall an Kassier Alois Bayer (seit 22 Jahren Vereinskassier, im Bild rechts) überreicht. Zu weiteren Ehrenmitgliedern konnte der Verein Anna Baur und Blasius Süßegger (nicht auf dem Bild) ernennen. Text/Bild: hak

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