Meldungen der Illertisser Zeitung / Augsburger Allgemeine
18.November 2023

Gärtner-Leidenschaft floriert


Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm ist stolz auf seine 6.389 Mitglieder
Neu-Ulm Bei der Kreisversammlung des Verbands für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm stand der Rückblick auf das sehr erfolgreiche Gartenjahr im Mittelpunkt. Die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende, Simone Vogt-Keller, gab einen umfassenden Einblick in die Vielfalt der Veranstaltungen des Kreisverbands zur Schaffung artenreich strukturierter und ökologisch wertvoller Gärten. Über 120 Mitglieder aus den 36 Ortsvereinen besuchten die Veranstaltung in der prächtig geschmückten Vereinsheimhalle in Oberroth. Insgesamt hat der Kreisverband aktuell 6.389 Mitglieder.
Höhepunkt der Versammlung war die Übergabe der Diplome der bayerischen Gartenzertifizierung „Naturgarten – Bayern blüht“ an die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Ausgezeichnet wurden zudem die Preisträgerinnen und Preisträger aus Oberroth der Gartenwettbewerbe „Naturgemäßer Garten“ und „Mein schöner Garten“.
Danke sagte Simone Vogt-Keller auch den Gartenbesitzern, die am „Tag der offenen Gartentür“ teilgenommen hatten. Fünf Gartenoasen haben im Landkreis Neu-Ulm am 25. Juni 2023 jeweils über 600 Besucherinnen und Besucher angezogen und Anregungen zur Gestaltung ökologisch wertvoller Gärten gegeben.
Ein versierter Fachvortrag zum Thema „Zukunftsbäume für den Hausgarten“ von Lars Kasper, Baumschule für Klimawandelgehölze, stellte neue Baumarten vor, welche dem Klimawandel widerstehen können.
Musikalisch bereicherte die Musikkapelle Oberroth den Abend.

Blumen schmückten bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege die Oberrother Vereinsheimhalle. Foto: Rudolf Siehler/Landratsamt Neu-Ulm
Preisträger der Gartenwettbewerbe
„Naturgemäßer Garten“ und „Mein schöner Garten“ aus Oberroth
  1. Renate Mayer
  2. Margit Schwägerl
  3. Elisabeth Schwägerl
  4. Waltraud El Hindy
  5. Pamela Dorner
  6. Julia Miller
Auszeichnung mit Diplom „Naturgarten – Bayern blüht“
  1. Anni Span – Biberachzell
  2. Robert Mayer – Biberachzell
  3. Margaretha Herschel –Unterelchingen
  4. Felicitas Mayr – Unterelchingen
  5. Simone und FlorianWaitzinger – Nersingen
  6. Maria und Josef Waitzinger – Nersingen
  7. Franziska und Markus Briglmeir – Illertissen/Au
  8. Rosmarie Preisser –Illertissen/Au
  9. Edeltraud Baur – Illertissen
  10. Heidi Ritsche-Thoma –Illertissen
  11. Silvia und Gotthold Gugler – Vöhringen
  12. Thomas Renz –Vöhringen/Illerberg
Dank für die Öffnung der Gärten am „Tag der offenen Gartentür“
  1. Rosa und Friedrich Ziegler – Nersingen
  2. Petra Hauptkorn – Nersingen
  3. Liane und Josef Vetterl – Nersingen/Oberfahlheim
  4. Johann Mayr als Vertreter des Vereinsgartens Oberfahlheim
  5. Emma und Ludwig Müller –Bellenberg pm

pm
24.April 2023

Eine Winterlinde für den Kindergarten in Buch-Gannertshofen


Gemeinsame Pflanzaktion von Landrat Thorsten Freudenberger und Kindergartenkindern zum Tag des Baumes

Eine Winterlinde hat Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger gemeinsam mit Buchs 1. Bürgermeister Markus Wöhrle anlässlich des „Tages des Baumes“ im Kindergarten Sonnenschein in Buch-Gannertshofen gepflanzt. Die Kinder des Gemeindekindergartens „Sonnenschein“ haben kräftig mitgeschaufelt und die gemeinsame Pflanzaktion durch ein kleines Theaterstück mitgestaltet. Eifrig waren die Kinder auch, als der Landrat wissen wollte, wozu es Bäume überhaupt braucht: „Für die Tiere!“, „Damit wir Luft haben“ oder „Damit wir Äpfel und Orangen essen können!“, schallte es aus dem Kreis der 23 Kinder. Bürgermeister Markus Wöhrle, Kindergartenleiterin Mandy Petzke und viele Eltern waren mit dabei. Hintergrund für die Pflanzaktion war der „Tag des Baumes“, der offiziell am 25. April begangen wird. Der Landkreis Neu-Ulm beteiligt sich seit 1978 am „Tag des Baumes“, um die ökologische Bedeutung der Bäume in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen. Mittlerweile hat der Landkreis damit bereits 220 Bäume gespendet.
Winterlinde war "Baum des Jahres 2016"
Die Winterlinde („Tilia cordata“) war im Jahr 2016 „Baum des Jahres“. Sie kann bis zu 30 Meter hoch werden und ein Lebensalter von bis zu 1.000 Jahren erreichen. Die beliebten Wald- und Stadtbäume sind in ganz Europa beheimatet und sehr anspruchslos. Die Winterlinde blüht erst im Juli und ist zu diesem Zeitpunkt eine wichtige. Ihre Blüte markiert den Beginn des Hochsommers. Das weiche Lindenholz ist für die Bildhauerei und Schnitzerei weltweit beliebt. Der botanische Name "Tilia cordata" verweist mit dem griechischen Wort "tilos" (Faser) darauf. Die Bezeichnung "cordata" (herzförmig) nimmt Bezug auf die Form der Blätter und Baumkrone. Das herzförmige Laub leuchtet im Herbst goldgelb. Die Krone hat die Form eines kopfstehenden Herzens. Nicht nur deshalb gilt sie als Symbol für Bescheidenheit, Güte und Liebe.
1.März 2023

Gartenjahr 2023: Kreisverband stellt neues Programm vor


Ob Streuobstpakt oder Naturgärten - der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm möchte heuer viele Naturliebhaber ansprechen und zur Teilnahme bewegen.

Der Kronwickenbläuling freut sich über eine Blühwiese. Foto: Landratsamt Neu-Ulm
Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm hat 2023 große Ziele. Zum anstehenden Gartenjahr ruft das Jahresprogramm mit seinen Umweltprojekten, vielseitigen Gartenkursen und gartenbaulichen Veranstaltungen alle Interessierten zur Teilnahme auf. Das berichtet das Landratsamt Neu-Ulm in einer Pressemeldung.
Demnach legt der Verband in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Unterstützung des Streuobstpakts Bayern. Dessen Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 eine Million neue Obsthochstämme in Gärten und Streuobstwiesen in ganz Bayern zu pflanzen. Um dieses Vorhaben zu erreichen, hat der Freistaat das neue Förderprogramm "Streuobst für alle" aufgelegt. In der Broschüre sind ebenfalls alle Termine zu Schnittkursen der Kreisfachberater in den Kommunen und im Kreismustergarten enthalten. Dabei erfahren auch Neueinsteiger, wie gepflanzte Obstbäume fachgerecht geschnitten und gepflegt werden müssen.
31.Januar 2020 JAHRESPROGRAMM

Für Gartenfreunde


Was der Kreisverband dieses Jahr plant
Auf zahlreiche Gartenkurse, Fachvorträge und abwechslungsreiche Termine rund um das Gartenjahr 2020 weist das Jahresprogramm des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm hin. Die Broschüre ist ab sofort bei den Kreisfachberatern Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer per Mail unter rudolf.siehler@lra.neu-ulm.de sowie bernd.schweighofer@lra.neu-ulm.de und ab Mitte Februar auch bei den örtlichen Gartenbauvereinen erhältlich. Des Weiteren gibt das Jahresprogramm einen Überblick zu allen Gartenbauvereinen mit Ansprechpartnern im Landkreis und den zugehörigen Jugendgruppen. Außerdem enthält es Infos zum „Tag der offenen Gartentür“ (Sonntag, 28. Juni), zu Führungen im Kreismustergarten sowie zu den Projekten Blühende Landschaften und dem Regionalen Obstsortenerhaltungsgarten.
Außerdem finden sich darin Informationen über die Gartenzertifizierung „Naturgarten – Bayern blüht“. (az)
29. Januar 2019 GARTENTIPP

Welche Bäume jetzt geschnitten werden dürfen



An frostfreien Tagen können manche Bäume geschnitten werden. Bild: Nestor Bachmann, dpa
Für Hobbygärtner ist jetzt eine ruhigere Zeit. Einiges lässt sich aber erledigen. Warum Pläne wichtig sind. VON DANIELA HUNGBAUR
Wer jetzt aus dem Fenster in seinen Garten schaut, dessen Blick fällt oft auf kahle Bäume und Sträucher. Ohne Blätter und Blüten sieht der Hobbygärtner aber auch besser, wo geschnitten werden muss. Wann der Winterschnitt nötig ist und was zu beachten ist, erklärt Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie in unserem Januar-Tipp:
Warum überhaupt schneiden? Mit zunehmendem Alter lassen Obstbäume im Triebwachstum nach. Alte Bäume müssen also verjüngt werden, dafür benötigen sie einen starken Rückschnitt. Die Erträge und die Fruchtqualität steigen nach dem Schnitt, erklärt Scheu-Helgert.
Wer wird geschnitten? Grundsätzlich gelte bei Ziersträuchern: Frühlingsblüher wie Forsythien werden nach der Blüte, Sommerblüher wie Schmetterlingsflieder im späten Frühjahr geschnitten. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Kernobst einen Winterschnitt zu verpassen“, sagt Scheu-Helgert. Also Apfel, Birne, Quitte. „Allerdings nur an trockenen, frostfreien Tagen.“ Für Steinobst wie Zwetschge und Kirsche sei der Sommer nach der Ernte günstiger. Folgende Bäume sollten ganz in Ruhe gelassen und nicht geschnitten werden: Laubbäume wie Birke, Blumenhartriegel, Ginkgo, Goldahorn, Goldulme, Goldregen, Magnolie, Fächerahorn.

Frühlingsblüher wie Forsythie werden nach der Blüte, Sommerblüher wie Schmetterlingsflieder im späten Frühjahr geschnitten. Bild: Andrea Warnecke, dpa
Tipps zur Taktik Entfernt werden nach Angaben der Expertin in der Regel steil aufrecht und nach innen wachsende Triebe, die andere stören, aber auch sich überkreuzende Äste. Es werde immer oberhalb von einem nach außen stehenden sogenannten Auge beziehungsweise einem Trieb zurückgeschnitten. Experten sagen dazu ableiten. Wer ganze Äste entfernen möchte, sollte diese eng am sogenannten Astring, also knapp über der Verzweigung, schneiden. Die Werkzeuge sollten scharf und im einwandfreien Zustand sein, um Verletzungen vorzubeugen. Sollten doch größere Wunden entstehen, dürfe dort keinesfalls Wasser stehen bleiben. Scheu-Helgert empfiehlt, sich nach Schnittkursen in der Region zu erkundigen, die regelmäßig von Obst- und Gartenbauvereinen angeboten werden.

Rote und weiße Johannisbeeren tragen nach Ansicht von Gartenexpertin Marianne Scheu-Helgert die schönsten Früchte an zwei- und dreijährigem Holz. Sie könnten an frostfreien Tagen jetzt geschnitten werden. Bild: Andrea Warnecke, dpa

Beerensträucher „Brombeeren sollten noch nicht geschnitten werden“, sagt Scheu-Helgert. Auch mit den Himbeeren eile es nicht. Aber beispielsweise Johannisbeeren könnten an frostfreien Tagen von älteren, dicken Trieben befreit werden, die ganz nah am Boden abgeschnitten werden sollten. „Rote und weiße Johannisbeeren tragen die schönsten Früchte an zwei- und dreijährigem Holz, schwarze Johannisbeeren an ein- und zweijährigem.“
Planung Jetzt ist nach Einschätzung von Scheu-Helgert auch ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken über den „Anbaufahrplan“ im Gemüsegarten zu machen. Eine Skizze für das Gemüsebeet kann hier nützlich sein, schließlich sollten beispielsweise die gleichen Gemüse oder verwandte Arten nicht zu häufig auf derselben Fläche angebaut werden, damit sich Krankheitserreger und Schädlingen nicht vermehren. Und welches Gemüse soll es in diesem Jahr sein? Welche Sämereien sind vorhanden? Bei Scheu-Helgert befinden sich die Samentütchen schön geordnet nach Aussaatzeit in einem Schuhkarton mit Schildchen. Wichtig: auf das Haltbarkeitsdatum achten. Während die Samen für Erbsen, Bohnen und Kürbis beispielsweise gut halten, müsse das Saatgut für Schwarzwurzel, Pastinaken und Wurzelpetersilie jedes Jahr neu eingekauft werden.
Tipps Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lwg.bayern.de. Wer speziell Hilfe beim Planen des Gemüsejahres möchte, klickt hier.
5. Januar 2019

Mehr Grünland für die Umwelt



Flächen wie das Obenhauser Ried tun der Umwelt gut.Bild: Klaus Heinze
Landrat will weniger Flächenverbrauch
Der Landkreis Neu-Ulm will dem Artensterben entgegenwirken – und Freiflächen artenreich entwickeln und gestalten. Landrat Thorsten Freudenberger ruft Landwirte in der Region deshalb dazu auf, am Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) teilzunehmen. „Wir sind ein dynamisch wachsender Landkreis. Dennoch müssen wir den Flächenverbrauch eindämmen und die ökologische Qualität der bestehenden Freiflächen verbessern“, sagt er. Es gelte die Freiflächen möglichst im Sinne des Naturschutzes zu gestalten und zu entwickeln.
Das VNP bietet Landwirten und Landnutzern verschiedene Fördermöglichkeiten. Zum Beispiel wird die Umwandlung eines Ackers in extensiv genutztes Grünland mit über 800 Euro pro Hektar und Jahr gefördert, eine extensive Grünlandnutzung mit jährlich 470 Euro pro Hektar. Das Programm soll nicht nur für mehr Nachhaltigkeit sorgen, sondern zugleich als Motivation für naturschonende Bewirtschaftung dienen.
Derzeit nehmen laut Landratsamt 75 Bauern im Landkreis teil. Landrat Freudenberger freut sich darüber, sieht aber noch Potenzial. Viele Flächen könnten noch ökologisch aufgewertet werden. (az)
24. November 2018 Sicherheit

Wie weit müssen Bäume von der Straße weg?



Der Kreisverband für Landespflege kritisiert die Regelung zum Abstand von Bäumen und Straße. Eine Baumzeile wie hier zwischen Frauenriedhausen und Lauingen wäre dann nicht mehr möglich. Bild: KV Gartenbau und Landespflege
Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege kritisiert eine Regelung, nach der Bäume mindestens 7,5 Meter von der Fahrbahn entfernt gepflanzt werden sollen, als „fachliche Dummheit“. Was es damit auf sich hat Die Westseite der Kreisstraße von Frauenriedhausen nach Lauingen ist aus Sicht des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege ein Beispiel für eine „vorbildliche Baum- und Strauchpflanzung“. Die Planzen am Fahrbahnrand mit dem vielen Blattgrün wirken aus Sicht des Verbandes optisch angenehm und lockern die Kühle der geradlinig verlaufenden Kreisstraße auf. Der Kreisverband erklärt, so sollten alle Straßen eingefasst sein, die neben einem kleinen Anger verlaufen.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hingegen findet eine Bepflanzung wie an der vom Landespflegeverband gelobten Straße gefährlich. Denn die Bäume stehen zu nah an der Straße. Sogenannte Baumunfälle auf Landstraßen sind laut dem Verband eine unterschätzte Gefahr. 2014 starben bei solchen Unfällen 555 Menschen in Deutschland (insgesamt gab es 2014 deutschlandweit 3377 Verkehrstote). Die Gefahr, bei einem Abkommensunfall getötet zu werden, sei bei einem Aufprall auf einen Baum rund neunmal höher als bei einem hindernisfreien Seitenraum.
Der DVR ist ein Verein, entlässt demnach keine Gesetze, sondern fasst Beschlüsse und Ziele, mit denen er an die Politik herantritt. Den Beschluss zu den 7,5 Metern haben die Mitglieder schon 2016 getroffen. Die Argumente haben das Landratsamt, dem dieser Beschluss des Rates vorliegt, überzeugt. „Sofern im Zuge von Baumaßnahmen oder im Bereich bestehender Straßen Neupflanzungen von Bäumen vorgesehen sind, hält sich der Landkreis Dillingen an diese Vorgaben“, heißt es vom Landratsamt. Es werden aber keine Bäume gefällt, diese haben Bestandsschutz. Der DVR fordert bei bestehenden Bäumen nur bei Unfallschwerpunkten eine Reaktion. Auch dann müssten die Bäume nicht unbedingt gefällt werden, auch Schutzplanken könnten die Sicherheit stark erhöhen.
Hintergrund seien die vielen Unfälle, die es vor allem an Alleen gebe, heißt es vom DVR. Besonders oft passiere das etwa in Brandenburg, wo es besonders viele solcher Alleen gebe. Der Landkreis Dillingen ist nicht für die große Zahl seiner Alleen bekannt. Doch auch hier gab es laut Polizei seit 1. Januar 2017 insgesamt 23 Unfälle, bei denen ein Autofahrer oder Motorradfahrer gegen einen Baum an der Straße gekracht ist. Das sei entweder passiert, weil jemand alleinbeteiligt von der Straße abgekommen ist, oder als Folge eines Unfalls mit einem andern Wagen, heißt es von der Polizei. Unter den Fällen waren auch tödliche Unfälle – die Polizei kann aber keine Aussage treffen, ob der Tod wegen des Zusammenstoßes mit dem Baum erfolgte.
Trotzdem, für den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege ist die Regelung mit den 7,5 Metern unverständlich. Die beiden Vorsitzenden Leonhard Greck und Reinhold Sing sprechen von einer „fachlichen Dummheit“ des Verkehrssicherheitsrates. Denn damit sei so eine „ansprechende und harmlose Baumzeile wie zwischen Frauenriedhausen und Lauingen“ nicht mehr möglich. Außerdem sei das Blattgrün der Bäume und Sträucher eine der wenigen Möglichkeiten, Abgase zu neutralisieren und deren Wirkung zu dämpfen. „Dies müssten die Mitglieder dieses Verkehrssicherheitsrates schon auch erkennen.“ Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege werde sich jedenfalls nicht ohne Weiteres mit dieser Vorgabe abfinden. Der DVR solle sich lieber mehr mit dem schnellen Autofahren befassen und helfen, dieses einzuschränken. Schließlich seien nicht angepasste Geschwindigkeiten und Alkohol häufig die Gründe für Unfälle.
Der Verkehrssicherheitsrat weist auf Nachfrage unserer Redaktion darauf hin, dass im gleichen Beschluss von 2016 auch gefordert wird, in Alleen, bei denen der Abstand zu den Bäumen weniger als 7,5 Meter beträgt, die Geschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer zu begrenzen. Außerdem fordert der DVR auf schmalen Landstraßen (unter einer Breite von sechs Metern) eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 Stundenkilometer. (jako mit pm)
20. November 2018 IZ PFAFFENHOFEN

Schöne Gärten tragen zur lebenswerten Heimat bei



Thorsten Freudenberger (rechts) zeichnete Teilnehmer des Tags der offenen Gartentür 2018 besonders aus. Dazu zählen Elisabeth Eisenmann (Tiefenbach bei Holzschwang), Franz und Magda Keller (Neuhausen), Franziska Göbel, Kurt-Heinz und Gisela Müller, Rainer und Traudl Pfeiffer sowie Sigi und Hilde Wagner (alle Steinheim). Bild: Roland Furthmair

Der Neu-Ulmer Kreisverband für Gartenbau und Landespflege zeichnet in Pfaffenhofen engagierte Gartenbesitzer aus. Mitglieder wählen einen neuen Vorstand. VON ROLAND FURTHMAIR
Ein unterhaltsames Rahmenprogramm haben etwa 200 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm im festlich geschmückten Martinushaus in Pfaffenhofen erlebt. Kulturell bereichert wurde es sowohl durch den Musikverein Pfaffenhofen und den Liederkranz Pfaffenhofen als auch humoristisch mit „Schwäbischen Geschichten“ vom Mundartdichter German Schwehr aus dem Bibertaler Ortsteil Ettlishofen. Über das zurückliegende Vereinsjahr mit zahlreichen Aktionen und Aktivitäten wurde kurzweilig mit Wort und Bild berichtet.
Pfaffenhofens Bürgermeister Josef Walz sagte zur Begrüßung: „Unser heimischer Garten steht wieder hoch im Kurs. Da ist es wichtig, sich bei Fachberatern zu informieren und orientieren zu können. Ein Stück Lebensqualität bietet dazu der eigene Flecken rund ums Haus.“ Anschließend ließ Walz gleich wissen, dass er sein Amt als stellvertretetender Kreisverbands-Vorsitzender nach 20 Jahren zur Verfügung stellen werde.
Blühende Landschaften für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Im umfangreichen Rechenschaftsbericht des Verbandsvorsitzenden, Landrat Thorsten Freudenberger, ragten unter anderem das Vorständeseminar des bayerischen Landesverbandes in Oberelchingen heraus, bei dem die Kreisfachberater Bernd Schweighofer und Rudolf Siehler die im regionalen Gartenjahr anstehenden Veranstaltungen und Projekte vorstellten. „Am Tag des Baumes soll besonders Kindern und Jugendlichen der naturgerechte Umgang vermittelt werden. Das Projekt blühende Landschaft durch artenreiche Blumenwiesen hat ein breites Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge geschaffen“, sagte Freudenberger.
Der Vorsitzende erwähnte auch die Informationslehrfahrt des Kreisverbandes mit seinen 36 Mitgliedsvereinen zur Gartenschau Würzburg, die Wettbewerbe mit vorbildlich gestalteten Gärten, dem „Tag der offenen Gartentür“, das neugestaltete Alpinum im Kreismustergarten sowie die zahlreichen Schnittkurse und Schulungen. „Ohne das enorme Engagement und die Mitarbeit in den Vereinen wäre dies alles nicht möglich. Die fruchtbare Zusammenarbeit der Kreisfachberatung kann auf eine lange Tradition zurückblicken und kommt eindrucksvoll in unseren herrlich blühenden Dörfern und Städten zum Ausdruck“, sagte Freudenberger und dankte den vielen Helfern und Teilnehmern.
So wurden an dem Abend neben weiteren Ehrungen auch zahlreiche Gartenbesitzer ausgezeichnet, die ihre Gartenparadiese mit viel Geschick hegen und pflegen und so zu einer lebenswerten Heimat beitragen. Bei den Vorstandswahlen wurde Freudenberger als Vorsitzender im Amt bestätigt, seine neue Stellvertreterin ist die Bellenberger Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller. Schriftführer ist Bernd Schweighofer, Kassenwartin Karin Nießer.
26. Oktober 2018 Mitteilungsblatt NEUIGKEITEN AUS PFAFFENHOFEN UND HOLZHEIM Freitag, 26. Oktober 2018/Nr. 43

Einladung zur Kreisversammlung


Liebe Vereinsmitglieder,
am Donnerstag,den 15.11.2018, findet um 19.30 Uhr im Martinushaus in Pfaffenhofen, die diesjährige Kreisversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege statt.
Der Kreisverband möchte Sie zu dieser Veranstaltung recht herzlich einladen.
Tagesordnung:
1. Musikverein Pfaffenhofen
2. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden
3. Grußworte
4. Musikverein Pfaffenhofen
5. Rechenschaftsbereicht des 1. Vorsitzenden
6. Kassenbericht - Bericht der Kassenprüfer
7. Entlastung der Vorstandschaft
8. Neuwahlen der Vorstandschaft
9. Liederkranz Pfaffenhofen
10. „Schwäbische Geschichten“ präsentiert von Mundartdichter German Schwehr
11. Ehrungen der Wettbewerbe 2018
12. Musikverein Pfaffenhofen
Die Vorstandschaft
3. September 2018 WEIßENHORN

Nach Trockenheit: Welche Pflanzen sollten in den Garten der Zukunft?



Die Äpfel sind reichlich, aber klein: Kreisfachberater Rudolf Siehler nimmt die Früchte in Augenschein Bild: Andreas Brücken

Im Kreismustergarten sieht man gesunde und dürre Phlox. Bild: Andreas Brücken

Auch ein Steingarten ist zu sehen. Bild: Andreas Brücken
Trockenheit und Hitze haben den Pflanzen in der Region zugesetzt – wohl nicht zum letzten Mal. Fachberater Rudolf Siehler gibt Tipps, wie man seinen Garten fit für die Zukunft macht. VON MARCUS GOLLING
„Endlich!“ Rudolf Siehler steht in der Hütte und blickt durch die geöffneten Fenster nach draußen. Endlich Regen, endlich Wasser für die darbende Pflanzenwelt im Kreismustergarten. „Das ist für uns ein Segen in dieser Jahreszeit“, freut sich der Kreisfachberater für Gartenbau und Chef des rund 9000 Quadratmeter großen Lehrgartens zwischen Weißenhorn und Witzighausen. Siehler deutet auf den Kalender, auf den sein Kollege Eugen Schenk an jedem Arbeitstag die Regenmengen einträgt. Er blättert vom August zum Juli zurück: „Vier Wochen Trockenperiode mit nur acht Liter Regen pro Quadratmeter, das ist zu wenig“, so Siehler. Und das sieht man dem Garten, trotz größter Gießanstrengungen, auch an. Dieser Sommer hat Spuren hinterlassen.
Der Kreismustergarten, gegründet 1987 und seit 1992 von Siehler konzeptuell betreut, soll den Bürgern des Landkreises Neu-Ulm Anregungen und Informationen zur Bepflanzung und Pflege ihrer eigenen Gärten bieten, angefangen von Zierstauden über Gemüse bis hin zu Obstbäumen. Derzeit ist das Gelände vielleicht der ideale Ort, um die Auswirkungen von Hitze und Dürre in der Region zu studieren – und um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Alarm-Stimmung herrscht im Kreismustergarten nicht
Der Regen hat mittlerweile wieder aufgehört, und Siehler steht an einem Beet mit Phlox-Pflanzen. „Sehen Sie, wie die Pflanze leidet!“, sagt er und greift mit der Hand nach einem Stängel. „Dorffreude“ heißt die Sorte der auch Flammenblumen genannten Gattung, die in vielen Ziergärten vertreten ist. Aber von Freude keine Spur: dürr, braun, traurig. Ganz anders „Winnetou“, dessen magentafarbene Blüten geradezu leuchten. Er gehört zu den großblättrigen Phlox-Sorten (Phlox amplifolia) – und diese vertragen die Hitze dem Fachberater zufolge generell besser. „Beim Kauf muss man darauf achten, die richtige Sorte für seinen Garten zu wählen“, rät Siehler. Ein wichtiger Tipp: Pflanzen, die für Freiflächen geeignet sind, vertragen Hitze und Trockenheit besser. Sollten die Sommer künftig also häufiger so werden wie 2018, sind sie die bessere Wahl.
Sollte dieser Fall eintreten, ist aber auch klar: Die Gärten hierzulande werden sich verändern. „Von dem wärmeren Klima profitieren vor allem Gewächse mit mediterraner Herkunft: im Garten etwa Lavendel und Rosmarin, bei den Topfpflanzen Oleander und Zitrone. „Rosen sind der große Gewinner“, so Siehler. Und das nicht nur vom Wuchs, sondern auch von der Gesundheit her, weil ein Sommer wie der aktuelle auch Pilzkrankheiten seltener macht. Und auch Wein profitiert: „Sorten, die früher gar nicht ausgereift sind, sind jetzt schon fast genießbar“, so der Experte. Aber Achtung: Mediterranes Klima im Sommer heißt nicht, dass die Sonnenliebhaber unter den Pflanzen auch den schwäbischen Winter überstehen. Beim Rosmarin, glaubt Siehler, könnte man es darauf ankommen lassen. Beim Oleander ganz sicher nicht. „Der Trend ist so, dass die Winter kalt bleiben.“
Klima-Alarmstimmung herrscht im Kreismustergarten nicht. Dafür gibt es dort zu viele Pflanzen, die gut mit den jüngsten Bedingungen zurechtgekommen sind. Gehölze wie Schmetterlingsstrauch oder Haselnuss zum Beispiel. Zwiebelgewächsen, so der Fachberater, ist ein trockener Boden sogar lieber. Und bei Obst und Gemüse gibt es, ausreichende Gießanstrengungen vorausgesetzt, gute Nachrichten: Die Tomaten sind klare Hitzegewinner, bei den Zucchini hingegen ist der Mehltau diesen Sommer ein größeres Problem als sonst. „Der Mehltau ist ein Hitzepilz.“ Kirschen gediehen prächtig, Birnen sehr gut. Beim Apfel hingegen Licht und Schatten: Es gibt viele Früchte, dafür sind sie oft klein. Siehler rät, schon jetzt die Fruchtmenge an den Ästen zu reduzieren und wurmige Exemplare vor der Reife abzupflücken. Gemischt ist das Bild bei den Sträuchern. Düster sieht es beim Holunder aus. „Auf der Alb, wo ich herkomme, gehen die Sträucher diesen Sommer reihenweise ein“, berichtet Siehler traurig. Liguster, Schlehe, Haselnuss und Heckenrose haben die trocken-heißen Tage hingegen sehr gut überstanden.
Mit Trockenheit und praller Sonne gut zurecht kommen Pflanzen, die aus Regionen stammen, in denen solche Bedingungen herrschen, etwa aus den baumlosen Hochlagen der Gebirge. Genau solche haben die Gärtner des Kreismustergartens im neuen Alpinum mit rund 800 Steingartenpflanzen – und hoffentlich auch bald mit vielen Eidechsen und anderen Tieren. Sieht er so aus, der Garten der Zukunft? Stein statt Grün? Siehler winkt ab. Aus seiner Sicht ist das eine Alternative für einen Teil des Areals. „Ein Steingarten heißt nicht, den ganzen Garten mit Steinen zuschütten und zwei Buchs reinsetzen.“ Eine bessere Alternative zeigt Siehler dahinter: Das Pflanzkonzept „Silbersommer“, eine Zusammenstellung verschiedener Stauden, speziell entwickelt für trockene, sonnige Standorte. Über ein bisschen Regen freuen sie sich manchmal trotzdem.
20. August 2018 SWP: Kreis Neu-Ulm

Projekt Im Landkreis Neu-Ulm blüht’s an vielen Ecken



Im Landkreis blüht es kräftig. © Foto: Landratsamt

Im Herbst vergangenen Jahres startete das Projekt „Blühende Landschaften“ im Landkreis Neu-Ulm. Ziel ist es durch Aussaat von Wildblumen mehr Lebensraum für Bienen und bedrohte Tierarten zu schaffen. Nun brummt und summt es auf vielen Flächen im Kreis. Michael Angerer hat das Projekt initiiert. Der Leiter des Fachbereichs Naturschutz und Landschaftsplanung im Landratsamt Neu-Ulm erzählt, dass im Vorfeld geeignete Flächen ausgesucht werden mussten, etwa bei Kommunen oder Gartenbauvereinen.
Die erste Einsaat fand im Frühjahr statt. Auf besonders positive Resonanz traf die Initiative vor allem bei Vereinen und Privatleuten mit Gärten. Auch viele Kommunen unterstützen das Vorhaben, sodass laut Angerer schon mehrere Hektar Fläche im Laufe des Projektes in Wildblumenwiesen verwandelt wurden. Außerdem verteilte das Landratsamt 20 Kilogramm Saatgut an Bürger im Landkreis Neu-Ulm. Dies reicht für rund einen Hektar Fläche.
Die Resultate können sich sehen lassen. Neben der bunten Pflanzenvielfalt anstelle von kurz gemähtem Grün sind auch viele verschiedene Hummelarten, Wild¬¬bienen sowie Honigbienen oder Schmetterlinge in den neu geschaffenen Biotopen unterwegs.

Auch tote Pflanzen nützlich
Angerer möchte das Projekt im nächsten Jahr ausweiten: Auch Unternehmen mit Grünflächen sollen Teil des Projektes werden. Angerer: „Wie sich die Flächen im weiteren Verlauf entwickeln, ist noch nicht zu sagen.“ Da manche Böden nährstoffreich, andere nährstoffärmer seien, würden die Pflanzen unterschiedlich wachsen. „Aber es bleibt naturbelassen, auch wenn es nicht immer schön aussieht.“ Aber auch wenn ein paar Flächen sich nicht so prächtig entwickeln sollten, ist dies nicht schlimm: Tote Pflanzen bieten vielen Insektenarten eine Überwinterungsmöglichkeit, sagt Angerer. Wilhelm Stein 20.08.2018
10. Juli 2018

Bayern plant ab 2019 landesweit Schaugärten für "Urban Gardening"


Bayern

Peter Proebstle, Stellvertreter und Bereichsleiter Forsten beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, kontrolliert in einem Schaugarten für "Urban Gardening" die Pflanzen. Bild: Daniel Karmann, dpa
In Erlangen gibt es derzeit einen Schaugarten, der Interessierten das Konzept des Urban Gardening näher bringen soll. Regionalität spielt hier eine große Rolle.
Ein paar Holzkisten, ein bisschen Leidenschaft fürs Gärtnern und schon werden graue, betonierte Ecken einer Stadt schnell zu kleinen blühenden Oasen. Dieses sogenannte Urban Gardening wird längst von vielen, meist jungen Leuten in größeren Städten umgesetzt. In Erlangen gibt es dazu seit dem Frühjahr einen Schaugarten der Bayerischen Gartenakademie an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) und Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürth.
"Urban Gardening" in Bayern: Gartenakademie plant Workshops
Nun soll das Konzept auf ganz Bayern ausgeweitet werden. "Künftig soll es in jedem Regierungsbezirk einen solchen Schaugarten geben. Das wird wahrscheinlich im Frühjahr 2019 soweit sein", sagte Gartenakademie-Leiter Andreas Becker. Das Interesse an der Präsentationsfläche in Erlangen sei sehr hoch. Auf etwa 120 Quadratmetern werden dort die neuen Urban-Gardening-Trends vorgestellt. Das beginnt beim klassischen Hochbeet, geht über mobiles Gärtnern in Kisten und endet bei vertikalem Gärtnern an Hauswänden.
Unter dem Motto "Lust auf Gemüse in der Stadt" soll auch mit Führungen, Workshops und Seminaren gezeigt werden, wie man Salat, Kohlrabi, Sellerie, Schnittlauch und Co. auch ohne Garten und auf kleinstem Raum anbauen kann.
Das bayerische Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium möchte mit Projekten dieser Art nicht nur das Gärtnern unterstützen. Auch der Vorteil von regional hergestellten Lebensmitteln und das Kennenlernen von alten und neuen Gemüsesorten steht im Fokus. (dpa/lby)
21 Juni 2018 SWP:

Minigebirge beherbergt Alpen-Enzian und Teufelskralle



„Pflegeleicht geht auch mit grün.“
Das sagte Landrat Thorsten Freudenberger bei der Übergabe des neu angelegten „Alpinums“ im Kreismustergarten in Weißenhorn vor Vertretern von 36 Obst- und Gartenbauvereinen. 800 an extreme Lebensräume angepasste Pflanzen besiedeln Fugen und Spalten des mit 50 Tonnen Tuffstein und Schotter eingerichteten „Minigebirges“, darunter Alpen-Enzian, Thymian, Bergkiefer, Büschelglocke, Teufelskralle.
Allesamt Pflanzen, die an Höhenstandorte angepasst sind und extreme Trockenperioden überstehen. Die Pflanzen, von denen viele am Naturstandort sehr selten sind, stammen aus Gärtnereien. Bereits ab März bieten die Blüten Nahrung für Insekten.
Zwischen den Steinen finden außerdem Eidechsen Unterschlupf. Hauptblühzeit ist das zeitige Frühjahr. Dieser Alpenpflanzengarten könne als Vorbild zur Anlage eines Steingartens oder Steintrogs dienen. Das Alpinum kann im Kreismustergarten besichtigt werden. Der Garten ist ständig geöffnet.
Eintritt ist frei. pf/Foto: Patrick Fauß
20. Juni 2018 Illeranzeiger:

Tag des offenen Gartens

in Erolzheim
Foto: www.landvolk-erolzheim.de
Am Sonntag, 24.Juni 2018 von 13.00 – 18.00 Uhr
Wir laden Sie ganz herzlich ein zu einem „bunten Strauß“ an schönen und vielfältigen Gärten in Erolzheim und Edelbeuren. Interessierte können verschiedene Gärten mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Gartengestaltung besuchen.
Von 13.00 – 18.00 Uhr stehen die Gartentüren für Sie offen. Verbinden Sie einen „Sonntags-Spaziergang“ durch Erolzheim und Edelbeuren mit einem Besuch der Gärten und lassen Sie sich dabei verzaubern. Folgende Gärten können besichtigt werden:
Garten Veit (Waldstr.10), Garten Götzeler (Uhlandstr. 7), Garten Klause (Mittelgasse 14), Garten Bek/Fischer/Soherr (Roterbergweg 4), Garten Mayer (Frohbergweg 11), Garten Lamers (St. Hubertus-Str. 12), Garten Natterer (Rosenstr. 7) und Garten Högerle (Tulpenstr, 2). In manchen Gärten werden kulinarische Spezialitäten angeboten. Außerdem gibt es im Kath. Gemeindehaus am Marktplatz Kaffee und Kuchen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Besuchen Sie uns auch im Internet: www.landvolk-erolzheim.de
20. Juni 2018 EXTRA: In voller Pracht

Tag der offenen Gartentür im Landkreis am Sonntag, 24. Juni



Landkreis Zum „Tag der offenen Gartentür“ am Sonntag, 24. Juni, finden von 10 bis 17 Uhr mehrere Führungen im Kreismustergarten statt. Der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Rudolf Siehler, lässt dabei die Besucher an seinem Wissen über naturgemäße Gartengestaltung und Gartenpflege teilhaben. Zudem entführt der Imkerverein Weißenhorn die Besucher der gärtnerischen Bildungsstätte des Landkreises Neu-Ulm in die Wunderwelt der Bienen. Darüber hinaus laden zum „Tag der offenen Gartentür“ sechs weitere sehenswerte Privatgärten im Landkreis Neu-Ulm von 10 bis 17 Uhr zum Besuch ein.
Im Neu-Ulmer Ortsteil Steinheim können gleich vier Gartenparadiese besichtigt werden. In der Drechselstraße 20 gewähren Gisela und Kurt-Heinz Müller einen Einblick in ihren sehenswerten Hausgarten mit seinem schönen Eingangsbereich und farbenfrohem Blumenschmuck am Haus. Ein kleiner Nutzgarten mit Gemüse sowie eine artenreiche Gehölzhecke und Rotbuche als Hausbaum erwarten hier die Besucher. In einem benachbarten Obstgarten lädt der örtliche Gartenbauverein zu einer kleinen Bewirtung ein.
In der Drechselstraße 22 in Steinheim öffnet Franziska Göbel ihre Gartenpforte und präsentiert ihren romantischen Garten, der sehr abwechslungsreich mit Gehölzen und Stauden eingegrünt ist. Zudem laden fantasievolle Töpferfiguren und Flechtwerkkunst sowie zahlreiche Kübelpflanzen und ein kleiner Obst-und Gemüsegarten zum Besuch ein.
Ein paar Meter weiter in der Drechselstraße 47 präsentieren Hilde und Sigi Wagner ihre Gartenoase auf kleinstem Raum. Entlang eines Natursteinweges am Haus sind kreative Gestaltungsideen mit blühenden Gehölzen und Stauden zu bestaunen. Auch Tomaten und Paprika in Topfkultur, viele Kübelpflanzen und kleine Erdkeller zur Gemüseeinlagerung sind hier zur Schau gestellt.
Der vierte Garten in Steinheim liegt in der Leibistraße 7 , wo Traudl und Rainer Pfeiffer ein Gartenparadies mit Blumen rund ums Haus gestaltet haben. Hier wachsen prächtig blühende Kübelpflanzen, Rosen, Stauden und Sommerblumen. Ein Gemüsegarten mit Hochbeet, Grillplatz und Kinderspielbereich mit angrenzendem Obstgarten sowie eine romantische Backstube bereichern diesen sehenswerten Hausgarten.
Im zu Holzschwang gehörenden Ortsteil Tiefenbach öffnet Elisabeth Eisenmann ihren naturnahen Garten mit Weiher. Idyllisch eingebettet in der Landschaft besticht das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen mit seinem romantisch gestalteten Eingangsbereich, Spalierobst, Gemüsegarten und herrlichen Sitzplätzen. Der sechste sehenswerte Privatgarten liegt in Holzheim . Hier geben Magda und Franz Keller in der Bürgergasse 13 einen Einblick in ihren blumenreichen Garten mit landwirtschaftlichem Anwesen. Die Besucher erwartet ein Blütenmeer an Rosen und Stauden, eine schöne Terrassenbepflanzung mit Bachlauf, zahlreiche Obstbäume und ein beeindruckendes Weinspalier entlang der Scheune. Zudem kann ein schöner Gemüsegarten in Mischkultur und ein Hochbeetgarten des kleinen Enkel Moritz bestaunt werden. Der örtliche Gartenbauverein bewirtet in kleinem Rahmen die Besucher.
In Illertissen ist die Staudengärtnerei Dieter Gaißmayer Partner des Garten-Aktionstages. Zwischen 11 und 16 Uhr werden dort zu jeder vollen Stunde Führungen angeboten. Das dortige Museum der Gartenkultur lädt mit der Ausstellung „Ringel, Rangel, Rosen“ zum Besuch ein. Außerdem wartet der Verein „Förderer der Gartenkultur“ mit einem bunten Unterhaltungsprogramm auf. pm
Der Flyer
mit den Adressen der teilnehmenden Gärten im Regierungsbezirk Schwaben liegt in den Rathäusern des Landkreises Neu-Ulm, bei den örtlichen Vereinen für Gartenbau und Landespflege sowie im Landratsamt Neu-Ulm, Kantstraße 8, in Neu-Ulm, aus oder kann von der Website des Amtes für Landwirtschaft und Forsten unter www.alf-au.bayern.de in der Rubrik „Gartenbau“ heruntergeladen werden.
18. Juni 2018

So klappt das Gärtnern selbst auf dem Trockenen



Das neue Alpinum im Kreismustergarten in Weißenhorn (hier ein Bild von Anfang Mai) ist jetzt fertig und wird am heutigen Montag eröffnet. Bild: Bernd Schweighofer/Landratsamt (Archivbild)
Im Kreismustergarten in Weißenhorn wird am Montag das neue Alpinum mit über 800 Steingartenpflanzen vorgestellt. Was die Besucher dort erwartet.
Rechtzeitig zum „ Tag der offenen Gartentür“ am letzten Sonntag im Juni hat der Landkreis Neu-Ulm in seinem Kreismustergarten ein Alpinum für trockenheitsliebende Pflanzen als neue Attraktion fertiggestellt. Bei der Eröffnung mit Landrat Thorsten Freudenberger und Ehrengästen aus dem Landkreis können alle Gartenliebhaber dabei sein: Sie findet am Montag, 18. Juni, ab 17.30 Uhr im Kreismustergarten, Ulmer Straße 31, in Weißenhorn statt. Im Rahmen der Einweihung werden der neue Schaubereich vorgestellt sowie dessen Entstehung und Hintergründe erläutert. Über 800 Steingartenpflanzen besiedeln die Fugen und Spalten des neu geschaffenen Alpinums. Dabei zeigt es mit seiner Vielfalt auf kleinstem Raum auf, wie Gartenbesitzer selbst trockenste Flächen artenreich und öko-logisch wertvoll gestalten können. Auf den warmen Steinen finden neben den Steingartenpflanzen auch viele Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere ein neues Zuhause.
Außerdem erwartet die Besucher eine Führung durch die weiteren Bereiche des 9000 Quadratmeter großen Mustergartens. Hier wurde im Frühjahr vieles neu eingesät, bepflanzt und umgestaltet, um den jährlich tausenden Besuchern viele Gestaltungsideen zur Anlage ökologisch wertvoller Gärten zu geben.
Auch zum „Tag der offenen Gartentür“, am Sonntag, 24. Juni, finden von 10 bis 17 Uhr mehrere Führungen im Kreismustergarten statt. Kreisfachberater Rudolf Siehler, lässt dabei die Besucher an seinem Wissen über naturgemäße Gartengestaltung und Gartenpflege teilhaben. Zudem entführt der Imkerverein Weißenhorn die Besucher dort in die Wunderwelt der Bienen. Auch beim Museum der Gartenkultur/Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen gibt es von 11 bis 16 Uhr stündlich Führungen.
Darüber hinaus laden zum „Tag der offenen Gartentür“ sechs weitere sehenswerte Privatgärten im Landkreis Neu-Ulm von 10 bis 17 Uhr zum Besuch ein:
Giselaund Kurt-Heinz Müller, Drechselstraße 20 in Steinheim
Franziska Göbel, Drechselstraße 22 in Steinheim
Hilde und Sigi Wagner, Drechselstraße 47 in Steinheim
Traudl und Rainer Pfeiffer, Leibistraße 7 in Steinheim
Magda und Franz Keller, Bürgergasse 13 in Holzheim
Elisabeth Eisenmann, Tiefenbach 1 in Tiefenbach
Veranstalter des Aktionstages sind der schwäbische Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege mit seinen Kreis-, Stadt- und Ortsvereinen, die schwäbischen Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege an den Landratsämtern und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg. (az)
16. Mai 2018

Viele Sorten an einem Stamm



Kreisfachberater Rudolf Siehler zeigt in kostenlosen Kursen, wie man Obstbäume veredeln kann. Dabei geht es vor allem um den richtigen Umgang mit sehr scharfen Messern Von Inge Pflüger


Fachmann Rudolf Siehler auf der Leiter – der Baum wird zum Pfropfen hergerichtet (Bild oben). Die Schnittstelle am abgesägten Ast muss ganz glatt mit einem Messer bearbeitet werden (Bild links). Das Ergebnis der Veredelung: Zwei exakt sitzende Edelreiser, die mit Bast verbunden und mit Wachs bestrichen wurden (Bild rechts).
Steht in Ihrem Garten ein alter Apfelbaum, der bald ersetzt werden muss? Oder pflegen Sie eine Streuobstwiese mit regionalen Züchtungen, die heute kaum noch zu haben sind? Vielleicht haben Sie auch nur einen einzelnen Baum oder einen kleinen Garten, möchten aber mehrere Sorten Äpfel beziehungsweise Birnen ernten? Dann bietet sich das Umpfropfen beziehungsweise das Veredeln an. Dadurch nämlich lassen sich Sorten- und Wuchseigenschaften neu kombinieren. Immer mehr Obstliebhaber interessierten sich dafür.
Da jetzt die Zeit zum Veredeln ist, kam der Neu-Ulmer Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, Rudolf Siehler, vor Kurzem nach Pfuhl. Dort führte er mehr als zwei Dutzend Interessierte in die Kunst des Veredelns ein. Alle waren sie total begeistert. Sie kamen nicht nur aus Pfuhl, oder Offenhausen, sondern aus dem südlichen Landkreis und aus dem Alb-Donau-Kreis.
Zunächst trafen sich die Hobby-Veredler in der Pfuhler „Moschte“, um alles Wissenswerte in der Theorie zu erfahren. Dann ging es hinaus aufs städtische „Wiesle“, das der örtliche Obst- und Gartenbauverein Pfuhl-Offenhausen pflegt, um das Gelernte in die Tat umzusetzen. Mehrere Stunden dauert solch ein Kurs, der kostenlos angeboten wird. Das Interesse der Teilnehmer war jedenfalls groß – etwa bei der 19-jährigen Anne-Rose Mayer aus Tiefenbach und ihrer Freundin Stella Bauer aus Nersingen. Mayers verstorbener Opa hatte ihr das Veredeln gezeigt, jetzt will sie es mit ihrer Freundin selbst versuchen. Neugier auch bei einem Blausteiner Ehepaar und einem Pärchen aus Dornstadt, das ihren Conférence-Birnenbaum mit der köstlichen Wintersorte „Gräfin von Paris“ noch bereichern will. Dann könnten sie ununterbrochen in der Erntezeit Birnen pflücken. Auch ein Steinheimer Hobbyzüchter möchte seinen einzigen Apfelbaum um mindestens fünf Apfelsorten reicher machen. Wolfgang Hillmann aus Elchingen begründete sein Interesse mit dem simplen Satz: „Man lernt nie aus“.
Indes wurde der Kreisfachberater Rudolf Siehler nicht müde, Fragen zu beantworten oder zu demonstrieren, wie etwa der sogenannte Kopulationsschnitt an den Edelreisern geführt werden muss – nämlich „nur mit einem sehr scharfen Kopulations-Messer, möglichst glatt und bolzengerade“.
Wer Obstbäume veredeln will, sollte bereits im Winter handeln und entsprechende Edelreiser schneiden – einjährige Triebe aus dem Vorjahr, mindestens bleistiftstark, mit kurzem Knospen-Abstand und aus den oberen, gut belichteten Kronenpartien. Laut Siehler müssen die Edelreiser dann etikettiert an einem kühlen, dunklen Ort sowie eingeschlagen – etwa in feuchtem Sand – gelagert werden.
Wenn sich im Frühjahr „mit beginnendem Saftdruck die Baumrinde lösen lässt“, sollte umgepfropft werden. Der dazu notwendige „Langschnitt“ wurde von dem Fachmann immer wieder gezeigt, ebenso das Absägen und Abwerfen der Äste, oder die Pfropfköpfe, die in die Edelreiser eingeschoben werden. Geübt wurde auch das straffe Verbinden der „Wunde“ mit feuchtem Bast und das Verstreichen von Veredelungswachs auf Pfropfkopf und Schnittstelle. Der Bastverband muss im Laufe des Sommers übrigens gelöst werden, damit er nicht ins Holz einschneidet und die Veredlung zum Absterben bringt.
9. Mai 2018 Iller Anzeiger:



Für trockenheitsliebende Pflanzen ist das neue Alpinum im Kreismustergarten in Weißenhorn ein Dorado.
Garten-Kreisfachberater Rudolf Siehler (Dritter von rechts) erklärte es jüngst Vertreterinnen und Vertretern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm.
Foto: Bernd Schweighofer/Landratsamt Neu-Ulm

Alpinum als neue Attraktion


Kreismustergarten in Weißenhorn steht wieder in Blüte Gesät, bepflanzt und neu gestaltet erwartet der 9.000 Quadratmeter große Kreismustergarten in Weißenhorn auch heuer wieder Besucher aus nah und fern. Als besonderes Highlight wird derzeit ein neues Alpinum für trockenheitsliebende Pflanzen angelegt. Mitte Juni soll es eingeweiht werden.
Über 800 Steingartenpflanzen besiedeln bereits die Fugen und Spalten des neuen Alpinums. Auf den warmen Steinen finden auch viele Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere ein neues Zuhause. Dieses ökologisch wertvolle Trockenbiotop zeigt, wie sonnenexponierte Gartenbereiche im eigenen Garten vielfältig und artenreich gestalten werden können.
Tausende Gartenfreundinnen und -freunde besuchen alljährlich die landkreiseigene gärtnerische Bildungsstätte am Stadtrand von Weißenhorn. Nun stehen an den Wochenenden und Feiertagen vor Ort wieder Ansprechpartnerinnen und - partner aus den örtlichen Gartenbauvereinen für die Gäste zur Verfügung.
Zur deren Vorbereitung fand unter Leitung des Kreisfachberaters für Gartenkultur, Rudolf Siehler, eine Informationsveranstaltung statt. Dabei wurde den Vorsitzenden und Gartenpflegern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm viele gärtnerische Ideen vorgestellt. Begeistert waren die etwa 100 Teilnehmer vom neuen Alpinum und seiner artenreichen Bepflanzung mit teils schon blühenden Überlebenskünstlern.
Kreismustergarten:
Ulmer Str. 31, 89264 Weißenhorn (westlich Weißenhorn - 1 km in Richtung Senden). Ständig geöffnet, Eintritt frei, Führungen ab 10 Personen. Terminvereinbarung mit dem Kreisfachberater: E-Mail: rudolf.siehler@lra.neu-ulm.de, Telefon: 0731/7040-4307 sowie www.landkreis.neu-ulm.de.
9. Mai 2018 Iller Anzeiger Alpinum als neue Attraktion

Kreismustergarten in Weißenhorn steht wieder in Blüte




Für trockenheitsliebende Pflanzen ist das neue Alpinum im Kreismustergarten in Weißenhorn ein Dorado. Garten-Kreisfachberater Rudolf Siehler (Dritter von rechts) erklärte es jüngst Vertreterinnen und Vertretern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm.
Foto: Bernd Schweighofer/Landratsamt Neu-Ulm
Gesät, bepflanzt und neu gestaltet erwartet der 9.000 Quadratmeter große Kreismustergarten in Weißenhorn auch heuer wieder Besucher aus nah und fern. Als besonderes Highlight wird derzeit ein neues Alpinum für trockenheitsliebende Pflanzen angelegt. Mitte Juni soll es eingeweiht werden.
Über 800 Steingartenpflanzen besiedeln bereits die Fugen und Spalten des neuen Alpinums. Auf den warmen Steinen finden auch viele Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere ein neues Zuhause. Dieses ökologisch wertvolle Trockenbiotop zeigt, wie sonnenexponierte Gartenbereiche im eigenen Garten vielfältig und artenreich gestalten werden können.
Tausende Gartenfreundinnen und -freunde besuchen alljährlich die landkreiseigene gärtnerische Bildungsstätte am Stadtrand von Weißenhorn. Nun stehen an den Wochenenden und Feiertagen vor Ort wieder Ansprechpartnerinnen und - partner aus den örtlichen Gartenbauvereinen für die Gäste zur Verfügung.
Zur deren Vorbereitung fand unter Leitung des Kreisfachberaters für Gartenkultur, Rudolf Siehler, eine Informationsveranstaltung statt. Dabei wurde den Vorsitzenden und Gartenpflegern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm viele gärtnerische Ideen vorgestellt. Begeistert waren die etwa 100 Teilnehmer vom neuen Alpinum und seiner artenreichen Bepflanzung mit teils schon blühenden Überlebenskünstlern.
Kreismustergarten:
Ulmer Str. 31, 89264 Weißenhorn (westlich Weißenhorn - 1 km in Richtung Senden). Ständig geöffnet, Eintritt frei, Führungen ab 10 Personen. Terminvereinbarung mit dem Kreisfachberater: E-Mail: rudolf.siehler @ lra.neu-ulm.de, Telefon: 0731/7040-4307 sowie www.landkreis.neu-ulm.de.
9. Mai 2018 Extra: Aus dem Landkreis Neu-Ulm

Gesät und bepflanzt Alpinum als neue Attraktion



Garten-Kreisfachberater Rudolf Siehler (Dritter von rechts) erklärte den Vertretern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm das neue Alpinum. Foto: Bernd Schweighofer/Landratsamt Neu-Ulm
Gesät und bepflanzt Alpinum als neue Attraktion
Weißenhorn Gesät, bepflanzt und neu gestaltet erwartet der 9.000 Quadratmeter große Kreismustergarten in Weißenhorn auch heuer wieder Besucher aus nah und fern. Als besonderes Highlight wird derzeit ein neues Alpinum für trockenheitsliebende Pflanzen angelegt. Mitte Juni soll es eingeweiht werden.
Über 800 Steingartenpflanzen besiedeln bereits die Fugen und Spalten des neuen Alpinums. Auf den warmen Steinen finden auch viele Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere ein neues Zuhause. Dieses ökologisch wertvolle Trockenbiotop zeigt, wie gerade sonnenexponierte Bereiche im eigenen Garten vielfältig und vor allem artenreich gestalten werden können.
Tausende Gartenfreundinnen und -freunde besuchen alljährlich die landkreiseigene gärtnerische Bildungsstätte am Stadtrand von Weißenhorn. Nun stehen an den Wochenenden und Feiertagen vor Ort wieder Ansprechpartnerinnen und -partner aus den örtlichen Gartenbauvereinen für die Gäste zur Verfügung. Zur deren Vorbereitung fand unter Leitung des Kreisfachberaters für Gartenkultur, Rudolf Siehler, eine Informationsveranstaltung statt. Dabei wurden den Vorsitzenden und Gartenpflegern der 36 Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm viele gärtnerische Ideen vorgestellt. Begeistert waren die etwa 100 Teilnehmer vom neuen Alpinum und seiner artenreichen Bepflanzung mit teils schon blühenden Überlebenskünstlern. pm
4. Mai 2018 SWP: Moment mal

Drei Zinnen in Weißenhorn


Ein Alpinum wächst heran in der Region. © Foto: Michael Janjanin

Weißenhorn / Michael Janjanin
Wieder einmal wurde den Weißenhornern schlechtes Wetter versprochen. Und was war? Nix. Kein Regen, nicht mal feiner Niesel. Ein paar Tropfen, und das war’s im Rothtal. Die Karotten kämpfen sich grad so aus dem Boden. Der Rettich wird wohl ein scharfer werden. Die Kartoffeln kommen noch gar nicht. Und der Mais? Na ja, der Mais tut sich auch schwer. Heul.
Zu dieser klimatischen Feldbeobachtung ideal passend hat der Kreismustergarten, an der Landstraße zwischen Weißenhorn und Witzighausen gelegen, ein Alpinum als neue Attraktion angelegt. Wir würden’s mal übersetzen als Landschaftselement, das aussieht wie in den Alpen. Den südlichen, also den Dolomiten zum Beispiel. Mit Kalkfelsen, von der Sonne beschienen. Und ziemlich trocken. 800 auf diesen Lebensraum spezialisierte Pflanzen wachsen auf den warmen Steinen des Alpinums im Weißenhorner Alpenvorvorland. Dort finden viele Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere ein neues Zuhause: Dieses ökologisch wertvolle Trockenbiotop zeige, wie sonnenexponierte Bereiche vielfältig und artenreich gestalten werden können, teilt der Landkreis Neu-Ulm mit.
Tausende Menschen besuchen alljährlich die landkreiseigene, gärtnerische Bildungsstätte am Stadtrand von Weißenhorn. Nun stehen an den Wochenenden und Feiertagen vor Ort wieder Ansprechpartner aus den örtlichen Gartenbauvereinen für die Gäste zur Verfügung. Zur Vorbereitung der Vorsitzenden und Pfleger der 36 Obst- und Gartenbauvereine im Kreis fand unter Leitung des Kreisfachberaters Rudolf Siehler eine Infoveranstaltung statt. Auch über die Mini-Dolomitenlandschaft à la Drei Zinnen über dem Pustatal. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an die letzte Bergtour mit gelb blühender Schildkresse und Bäumen, die aussehen wie Bonsais.
Aber keine Panik: Es ist noch genügend schwäbische Gartenkultur übrig – Rosen, Stauden, Gemüse und eine Blumenwiese mit Obstbäumen. Und seien wir ehrlich: Pfeiff’ auf das schlechte Wetter, her mit der Sonne und Natur unter blauem Himmel am Wochenende.
4. Mai 2018 Mehr Vielfalt in den Gärten

Fachmann Rudolf Siehler spricht vor Obenhauser Hobbygärtnern über blühende Wiesen – und wo sie entstehen könnten


VON DOROTHEA BRUMBACH
„Vielfalt statt Einfalt“hat Landschaftsgärtner Rudolf Siehler während der Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins in Obenhausen gefordert. Denn in der Vergangenheit haben sich nicht nur die landwirtschaftlichen Flächen verändert, auch die großen Steinflächen in Kleingärten oder Parkanlagen seien dem allgemeinen Insektenschwund nicht förderlich. Ein Prozess der schleichend in den 1960er Jahren begann.
Nun hat jeder die Möglichkeit dem entgegenzuwirken. Zur Förderung der Artenvielfalt im Landkreis wurde von der Unteren Naturschutzbehörde Neu-Ulm, wie berichtet, das Projekt „Blühende Landschaft durch artenreiche Wildblumenwiesen“auf den Weg gebracht. Ein paar Gramm Wildblumensamen auf die „Ehda“Flächen – gemeint ist damit brachliegendes Land, das „eh da ist“– und schon entsteht ein neuer Lebensraum, nicht nur für Insekten und Schmetterlinge. Jeder kann das kostenlose Saatgut bestellen, hieß es während der Versammlung. Als Gegenleistung wünscht sich Fachmann Siehler lediglich ein Foto von der Blühwiese.
Wer Interesse an einer Blühmischung hat, kann sich bei den örtlichen Obst -und Gartenbauvereinen, den Kreisfachberatern für Gartenkultur, oder bei der unteren Naturschutzbehörde bei Katrin Alings, unter Telefon 0731/70404303, melden.
Der Vereinsvorsitzende Heribert Meckle sieht in Obenhausen die Möglichkeit, die ein oder andere „Ehda“-Stelle zu einer bunten Blu- menwiese zu gestalten. Die Beete an der Graf-Moy-Straße, am Pfarrhof und am Ebersbacher Weg, das Kreuz am Vereinsheim und in Dietershofen seien hervorragend gepflegt worden, sagte er. Auf die 72 Mitglieder kann sich der Vorsitzende also verlassen, er wünsche sich aber auch junge Gartenfreunde in seinen Reihen. An diesem Abend hob er unter den Helfern Paula Gleim, Willi Gössler, Anneliese Kling, Marianne Mildner und Erna Walburger hervor. Während der Versammlung wurde außerdem Gerda Kneer die silberne Ehrennadel und Urkunde des Bezirksverbands für 25-jährige Mitgliedschaft überreicht. Für 40-jährige Treue zum Verein erhielten Walli Rapp, Friederike Schindler und Wallburga Rahn jeweils die Ehrennadel in Gold. In den Kreis der Ehrenmitglieder wurden Regina Holl und Anni Baur aufgenommen.
Das Straßenbauamt Krumbach hat im vorigen Jahr beim Kreuz am Stein zwei große Ahornbäume und am Wegesrand verschiedene Apfelbäume gepflanzt. Nun wird der Verein dort wieder eine Bank aufstellen. Am Kreuz am Vereinsheim werden nach Anfrage aus der Bevölkerung im Herbst Platanenbäume gepflanzt. Aufgrund des schlechten Obstbehangs im Jahr 2017 konnte der Pomologe Hans-Thomas Bosch nur vereinzelt die ihm genannten Obstbäume in den Gärten der Vereinsmitglieder erfassen.
7. April 2018 Landkreis Günzburg

Gartentipps aus dem Krumbacher Kreislehrgarten




Im Kreislehrgarten fühlt sich Tina Sailer sichtlich wohl. Wenn die Helfer von den Obst- und Gartenbau Vereinen einweist, greift sie gerne auch mal selbst zur Schere.
Bild: Gertrud Adlassnig
Kreisfachberaterin Tina Sailer erklärt, warum jäten besser als hacken ist und Rindenmulch im Staudenbeet nicht zu dick aufgetragen werden sollte.
Von Gertrud Adlassnig
Nun ist es endgültig: Josef Stocker ist im Ruhestand und Tina Sailer hat sein Amt des Kreisfachberaters am Landratsamt Günzburg übernommen. Ganz fremd ist ihr die Tätigkeit nicht, schließlich wurde sie von ihrem Vorgänger über anderthalb Jahre eingearbeitet. Interessierte Gartler und engagierte Obst- und Gartenbauvereinsmitglieder haben Tina Sailer schon als Referentin im Kreislehrgarten Krumbach oder als Begleitung bei Fachexkursionen kennengelernt. Ab sofort leitet die Diplomingenieurin Landschaftsarchitektur das Ressort im Landratsamt, demnächst unterstützt von einem Gartentechnikermeister, der in die Fußstapfen des bereits vor längerer Zeit in Ruhestand gegangen Peter Paintner tritt.
Die Augsburgerin freut sich auf die Herausforderung, denn das Arbeitsgebiet ist vielfältig. „Unsere Abteilung arbeitet auf der politischen Ebene des Landkreises, auf kommunaler Ebene als Ansprechpartner für Bürgermeister und Gemeinderäte. Wir beraten bei der Anlage und Gestaltung von Grünflächen im Siedlungsbereich, bei der Friedhofsplanung oder der Grünplanung von Wegrändern. Wir sind aber in gleicher Weise auch für die Bürger da und betreuen die über 50 Obst- und Gartenbau-Vereine im Kreis, halten Vorträge und Kurse, kooperieren mit Referenten und bieten Individualberatung. Das bedeutet auch fachlich eine enorme Bandbreite.“
Es ist sechs Uhr abends, Tina Sailer, Abteilungsleiterin im Landratsant, steht mit der Schere im Kreislehrgarten. Feierabend? Fehlanzeige. Jetzt ist die hohe Zeit der Gartenarbeit und Tina Sailer zeigt mit routinierten Handgriffen, was zu tun ist. Ein paar Vereinsvertreter lassen sich zeigen, was sie im Kreislehrgarten an Pflegearbeiten ausführen sollen. Gleich kommen auch noch 50 Obstbaumbesitzer, die sich in die Geheimnisse des Obstbaumschnitts einführen lassen wollen. Zunächst in der Theorie, dann in der Praxis.
Doch jetzt ist erst einmal der Staudengarten dran. „Der Frühling ist die hohe Zeit der Pflanzung und damit die wichtigste Zeit für den Garten. Wer richtig Gärtnern will, muss vor allen vernünftig planen. Pflanzen sind lebendig und haben ganz spezifische Ansprüche an ihren Standort. Das betrifft den Boden ebenso wie die Lichtverhältnisse. Wenn eine Pflanze einen guten Standort hat, ist sie pflegeleicht, kann Schädlingen und Krankheiten widerstehen. Da braucht es keine Giftspritze, die ich für den Hobbygarten ablehne,“ sagt sie. Richtig gepflanzte Stauden, Blumen oder Sträucher brauchen wenig Pflege. Oft wird viel zu viel getan, weiß die Ingenieurin.
„Ein ganz großer Fehler ist es, im Staudenbeet zu hacken. Das zerstört die zarten Wurzeln der Stauden und zerhackt auch die der unerwünschten Unkräuter. Aber aus jedem Stückchen Wurzel treiben diese wieder aus. Man vermehrt mit dem Hacken das Unkraut. Da hilft nur jäten.“ Auch von dicken Rindenmulchdecken rät Tina Sailer ab. Die sind viel zu sauer für den Boden unter Stauden. Aber, tröstet sie, „wer gut plant, hat mehr Freude und weniger Arbeit mit seinem Garten, denn starke Pflanzen können auch dem Unkraut widerstehen.“
Trotzdem, ein wenig Gärtnern muss man auch im beispielhaften Kreislehrgarten. Jetzt im Frühling müssen Fruchtmumien aus den Obstbäumen und Moos, das sich zwischen niedrigen Stauden ausbreitet entfernt werden, die vertrockneten Pflanzenteile gehören geschnitten. Den Schnitt im Spätherbst lehnt Tina Sailer ab. Das macht nicht nur den Garten kahl und strukturlos, das nimmt Kleinsttieren den Unterschlupf und macht die beschnittenen Pflanzen frostempfindlich.
Viele Gartenbesitzer sind sich unsicher, wann und was sie an ihren Pflanzen schneiden sollen. Doch Tina Sailer nimmt ihnen die Hemmung, auch wenn es im Staudenreich ziemliche Diven gibt, die einen falschen Schnitt übel nehmen. „Wir haben umfangreiches Informationsmaterial, in dem man nachlesen kann, was zu beachten ist. Ich empfehle aber auch die Infoseiten guter Staudengärtnereien, die nicht nur ihre Pflanzen verkaufen, sondern ausführliche Standort- und Pflegehinweise dazu liefern.“ Und wer sich überhaupt nicht traut, kann direkt bei Tina Sailer nachfragen. „Auch das gehört zu meinem Aufgabengebiet: für alle Fragen rund um Garten und Grüngestaltung da zu sein, und zwar für alle Bürger.“
Aber oft reicht es auch schon, sich auf die Pflanze selbst zu konzentrieren. „Die zeigt meist an, was sie will. Manche bilden, wie etwa das beliebte Purpurglöckchen, Horste und decken immer größere Flächen ab. Im Frühling kann man diese Pflanzen ganz einfach teilen, die kleineren mit den Händen, große muss man ausgraben und mit dem Spaten teilen.“ Andere Pflanzen treiben unten grün aus, haben oben noch ihre dürren Reste vom Vorjahr. Die schneidet Tina Sailer zügig ab, gibt dem jungen Trieb Platz und Licht.
„Das Gärtnern macht mir unglaublich viel Freude“, verrät sie. „Ich arbeite daheim in meinem Garten, aber noch mehr in dem meiner Eltern.“ Dass sie einmal das Gartenleben und die Grüngestaltung zu ihrem Beruf machen würde, ist ihr erst auf Umwegen eingefallen. Zunächst hat Tina Sailer ein Studium der Informatik begonnen, erst über Zeichenkurse entdeckte sie, dass der Garten nicht nur Hobby sein kann, machte ein Baumschul-Praktikum und war von diesem Moment an begeistert, das Studium in Weihenstephan die logische Konsequenz. „Es war eine Entscheidung des Herzens.“
Und die bereut sie nicht eine Sekunde, denn als Kreisfachberaterin kann sie die Praxis genauso pflegen wie die Theorie, kann mit den unterschiedlichsten Menschen arbeiten und ihre Ideen und Kenntnisse auf den verschiedensten Ebenen einbringen. „Wir haben zwar nur beratende Funktion, aber wir können Gedanken und Entwicklungen anstoßen. Wir können gemeinsam mit den Menschen, die zu uns kommen, gestaltend wirken.“
Und vielleicht auch ein wenig pädagogisch auf manch übermütigen Gartenfreund einwirken, der keinem Angebot am Präsentierregal und keinem Modetrend widerstehen kann. „Ein guter, gesunder Garten will geplant sein, darin hat jede Pflanze ihr passendes Plätzchen, egal, was gerade Mode ist. Wenn ich die Rosenbeete mit Lavendelbodendecker sehe, kann ich nur den Kopf schütteln. Lavendel braucht es trocken und mager. Also ganz bestimmt nicht einen Boden, wie ihn Rosen benötigen.“
Als Kreisfachberaterin wird Tina Sailer mit Sicherheit noch viele Gelegenheiten haben, auf diese und so manche andere Planungssünde hinzuweisen, damit sich Kommunen und Gartenfreunde am Ende über gesunde, pflegeleichte Grünanlagen freuen können, die Mensch und Tier glücklich machen.
6. März 2018 SWP: Kurs

Konsequenter Rückschnitt für größere Früchte


Oberfahlheim

Rudolf Siehler kennt sich mit Gehölzen aus. © Foto: Thomas Vogel
Es hat vier Grad unter Null. Der Kurs der Volkshochschule im Landkreis Neu-Ulm findet dennoch statt. Zumindest kalendarisch ist es ja bereits Frühling. Gartenfreunden dauert der Winter eh schon viel zu lange. Noch hält der Frost Tulpen und Narzissen gefangen in der Erde. Schnee und Eis, wohin das Auge blickt. Den Frühlingsboten aber mache das gar nichts aus, tröstet Kreisfachberater Rudolf Siehler die rund 30 Teilnehmer, die durch den Garten des Vereins für Gartenbau und Landespflege Fahlheim-Straß-Nersingen stapfen und den Schnee von den Stiefeln klopfen. Ihnen offenbar auch nichts. Was sind schon kalte Füße gegen die Chance, am Objekt vorgeführt zu bekommen, was jetzt ansteht bei der Gartenpflege?
Abgestorbene Ziergräser? Können jetzt weg, sagt Siehler, weil sie nun nicht länger Zierde seien. Stauden seien jetzt ebenfalls bodennah einzukürzen. In den Stängeln freilich könnten sich noch Insekten im Winterquartier tummeln. Aber auch Fressfeinde. Dann rückt er einem verzottelten Fliederbusch zu Leibe, der schon lange keine Gartenschere mehr gesehen hat. Nächstes Jahr werde er es mit größeren und schöneren Blüten danken. Heuer aber werde es weniger davon geben – Siehler hat soeben selbst dafür gesorgt. Denn die Blütenknospen des Maienblühers hatten sich bereits gebildet.
Weniger Äste und Zweige, weniger Blüten – diese Formel gilt nicht für Hibiskus oder Sommerflieder, die nun an der Reihe sind. Sie bilden ihre Blüten erst am frischen Holz. Siehler weiß um die Notwendigkeit solch tröstlicher Nachrichten. So mancher Zornesausbruch hat ihn schon getroffen, wenn er mit Gartenschere, Astschere oder Säge Schneisen ins Dickicht verwildeter Kulturbepflanzung einbrachte. Einmal, erzählt er, sah er sich schon fast dahingemeuchelt, als er dem verholzten Lavendel einer Dame eine Chance auf neue Triebe gab.
Jetzt hat er ein „vergreistes“ Stachelbeer-Hochstämmchen vor sich, das selbiger Radikalkur bedarf, zumal sich dort auch noch der potenziell tödliche Rotbuschpilz eingenistet hat. Im Himbeer-Beet bleiben nur die Stengel stehen, die wenigstens eine Handbreit Abstand zum Nachbarn haben. Im Vereinsgarten türmen sich inzwischen die Spuren von Siehlers Wirken zu Büscheln. „Schneiden“, so lautet sein Credo, „dient dem Erhalt der Blühfreudigkeit und der Fruchtgröße.“
Der Fachberater, der mit viel Enthusiasmus Anleitungen und Tipps gibt, läuft nun zur Hochform auf. Denn vor ihm steht die Parade-Aufgabe: der Rückschnitt eines Apfelbaums. Im Publikum steigt die Spannung, die er selbst noch zusätzlich anfacht. Manche Bäume, so Siehler, seien gar nicht mehr zu retten. Dieser zählt zum Glück nicht dazu. Er muss künftig allerdings auf so manchen dicken Ast verzichten. Das Gespinst aus dünnen Neutrieben wird ebenfalls gelichtet. Haupttrieb, Konkurrenztriebe, die Wuchsrichtung, die Blüten- und die Blattknospen, die Triebförderung, die Belichtung, wie der Baum reagieren wird und vieles mehr rücken nun in den Blick der Sondierung. Ein Routinier wie Siehler schneidet fast noch schneller als er spricht. „Länger als eine Stunde sollte ein Obstbaumschnitt nicht dauern.“
Die Zehen sind mittlerweile tiefgekühlt. Doch der Apfelbaum hat wieder eine gute Perspektive, einen reichen Ertrag zu bringen. Nach dem Einbruch im vergangenen Jahr in Folge des Spätfrostes im März erwartet der Experte heuer ein gutes Erntejahr. Sofern nicht wieder was passiert.
Info Informationen und Termine für weitere Kurse von Rudolf Siehler gibt es auf der Webseite der Volkshochschule unter vhs-neu-ulm.de.
28. November 2017

Gartenfachleute und Vereine sind sich ganz grün


14 Teams aus dem Landkreis haben im Sommer das Rahmenprogramm zur Ausstellung im Museum der Gartenkultur gestaltet. Was gut ankam, was nicht und wie es weitergeht. Von Regina Langhans


Kreisfachberater Rudolf Siehler (links) will alte Apfelsorten vor dem Aussterben bewahren und hatte eine Auswahl im Museum der Gartenkultur ausgestellt. Feinschmecker kamen da nicht umhin, die eine oder andere Frucht zu kosten.

Franz Rendle, Gartenbauverein Unterroth, zeigte die Kunst des Veredelns.

Sylvia Steck, Gartenbauverein Jedesheim, backte aus Äpfeln allerlei Kuchen.

Im Laufe der Jahre haben die Gartenexperten auf der Illertisser Jungviehweide vieles zum Blühen und Gedeihen gebracht. Dass ihr Ideenreichtum kaum Grenzen kennt, hat die jüngste Aktion in diesem Sommer bewiesen: Denn erstmals holten die „Förderer der Gartenkultur“ mit ihrer Vorsitzenden Thea Zedelmeier und Gartenkreisfachberater Rudolf Siehler ihre grünen Kollegen aus den Kommunen dazu: 14 Obst- und Gartenbauvereine haben von April bis Oktober unter dem Motto „Gartenwissen aus erster Hand“ Besucher auf die Jungviehweide gelockt (wir berichteten).
Thematisch passend zur Museumsschau „Reiche Ernte – der Arbeit Lohn“ verrieten die Hobbygärtner den Gästen altbewährte Tipps und Tricks, boten Rezepthefte oder führten ihr gärtnerisches Handwerk an Beispielen vor. Sie boten die Praxis zur im Museum der Gartenkultur vermittelten Theorie. Zum Ende der Saison ziehen die Initiatoren nun Bilanz. So bezeichnet Kreisfachberater Siehler die Aktion als „gelungenen Brückenschlag zwischen örtlichen Vereinen und Betreuung durch die Gartenfachberatung des Landkreises auf der noch jungen Plattform des Gartenmuseums“. Besucher von Museum und Staudengärtnerei seien mit großem Interesse an den Ständen der Gruppen stehen geblieben.
Die Anlagen der Jungviehweide dienten inzwischen als Wochenendziel ganzer Ausflugsgesellschaften, darunter Gartenbauvereine bis aus Oberfranken. Siehler sagt: „Diese fruchtbare Symbiose zur Förderung von blühenden und fruchtenden Gärten wird in Zukunft weitergeführt.“
So hätten sich die Vereine ihrerseits über Fachfragen der Besucher gefreut, darunter etliche ratsuchende Gartenbesitzer aus Neubaugebieten.
Als Gartenexperte Herbert Schmid aus Au die Kunst des Veredelns vorführte, habe er eine besondere Frage zu beantworten gehabt, erzählt Siehler: „Kann auch ein Pfirsichreis auf einen Apfelbaum gepfropft werden?“
Kollegin Helga Griesinger aus Gerlenhofen wiederum hatte Proben eigener Suppenwürze dabei, ebenso das zugehörige Rezept für die Herstellung aus Gemüse vom eigenen Garten. Noch bevor alles aufgebaut war, sei ein Mann mit folgender Frage vor ihr gekommen: „Gehört Liebstöckel auch zum Suppengewürz?“ Der Kreisfachberater selbst stellte 60 Apfel- und Birnensorten aus. Er sagt: „Viele Gartenbesitzer wollten ihre Lieblingssorten vorab kosten, bevor sie ihren Apfelbaum – passend zur günstigen Pflanzzeit im Herbst – kauften.“ Selbst der Besitzer einer Baumschule aus dem Biberacher Raum sei gekommen, um für seine geplante Homepage die gewünschten Äpfel zu fotografieren.
Kritische Rückmeldungen habe es von jenen Gartenbauvereinen gegeben, die in der weniger frequentierten Ferienzeit oder bei schlechtem Wetter ihren Stand aufgebaut hatten. Doch Siehler weiß, dass sich alle über die Gelegenheit gefreut hätten, Nichtmitglieder und neue Gartenbesitzer auf sich aufmerksam zu machen. Ihre Vorstellungen wurden durch Fachvorträge ergänzt, etwa von Ernährungsberaterin Christine Egle über Vorratshaltung.
Für Thea Zedelmeier war die Veranstaltungsreihe eine „tolle Aktion voll interessanter Begegnungen“, wobei ihr Wunsch – ein grünes Netzwerk auf der Jungviehweide – immer realer werde. Ihre Bewunderung gelte den Gartenbauvereinen, die mit viel Herzblut und Kreativität ihre Aktionen durchgeführt hätten. Sie sagt: „Für mich war es eine Bereicherung.“ Tatsächlich wachse das Netzwerk, sie erhalte interessante Rückmeldungen.
Der Plan fürs Begleitprogramm zur neuen Schau „Ringel Rangel Rosen“ stehe, sagt Ausstellungsleiter Wolfgang Hundbiss von der Stiftung Gartenkultur. Es gebe zwei Schwerpunkttage, vielleicht treffe er da einige Vereine wieder.
18. November 2017

Mehr Grün in die Städte


Die Gartenfreunde engagieren sich dafür, die Jugend an die Natur heranzuführen Von Ursula Katharina Balken

Sie alle wurden für ihre schönen Gärten vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege geehrt. Foto: Ursula Katharina Balken


Mehr blühende Landschaften an Schulen wünscht sich der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege, Landrat Thorsten Freudenberger. Darin sieht er eine Aufgabe für die Kommunen. Freudenberger betonte bei der Jahreshauptversammlung im Wolfgang-Eychmüller-Haus in Vöhringen, wie wichtig es sei, Jugendliche an die Natur heranzuführen – die Vereine seien auf einem guten Weg. Als Beispiele nannte er die Vereine in Vöhringen und Holzheim/Neuhausen, die Fahrten von Grundschülern in den Kreismustergarten bei Weißenhorn mit dem Bus aus eigener Tasche bezahlten.
Vor vollem Haus zog Freudenberger Bilanz über das Gartenjahr. Der Tag des Baumes sei wichtig, um die Bedeutung einer Durchgrünung von Städten und Gemeinden zu unterstreichen. 36 Gartenbauvereine gibt es im Kreisverband, die jährlich auf Lehrfahrten gehen, um neue Ideen und Informationen zu sammeln, die sie vor Ort umsetzen.
Wettbewerbe bieten Gelegenheit, öffentlichkeitswirksam für die Idee der naturnahen Verschönerung des Lebens- und Wohnumfeldes zu werben. Freudenberger erwähnte den Wettbewerb „Blumenschmuck am Haus und im Garten“ auf Vereinsebene. Ebenfalls eine gute Einrichtung sei der Tag der offenen Gartentür. Er dankte allen, die bereit waren, Besuchern einen Blick in kleine grüne Paradiese zu gewähren. Neuland betraten die Gartenbauvereine in diesem Jahr durch ihre erstmalige Zusammenarbeit mit dem Gartenmuseum in Illertissen. Viel Wert werde in Fachvorträgen und Schnittkursen auf Weiter- und Fortbildung gelegt, sagte Freudenberger. In diesem Zusammenhang lobte er das Engagement der Kreisfachberater Bernd Schweighofer und Rudolf Siehler. Die Theorie sei wichtige Voraussetzung für das Verständnis für organische Zusammenhänge. Der Kreisverband betreut über 80 Gartenpfleger aus den Vereinen. Als Besuchermagnet hat sich der Kreismustergarten erwiesen. 15000 Leute haben laut Freudenberger die Anlagen besucht und sich für den eigenen Garten inspirieren lassen. Dort entstehe ein neuer Schaubereich für trockenliebende Pflanzen. Es werde ein Trockenbiotop geben, als Alpinum angelegt.
Herbert Walk, Zweiter Bürgermeister der Stadt Vöhringen und Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege im Ort, berichtete über die Aktivitäten der Vöhringer Gartenfreunde. Zum Stadtjubiläum habe der Verein mit blumig geschmückten Fahrrädern Aufsehen erregt. Walk kündigte an, dass man diese Idee im kommenden Jahr fortführen werde. Die Stadtkapelle Vöhringen dekorierte musikalisch die Versammlung.
19. August 2017 SWP:

Kreismustergarten in Neu-Ulm: Oase für Pflanzenliebhaber



Landschaftsgärtner Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm (links) und sein Mitarbeiter, der Gärtner Eugen Schenk, stehen inmitten des 9000 Quadratmeter großen Kreismustergartens.

Kreismustergarten Neu-Ulm, Landschaftsgärner Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm (links) Fotos: Claudia Schäfer

So wie den Kreismustergarten mit seinen 9000 Quadratmetern stellen sich Hobbygärtner ihr ideales Reich vor, nur deutlich kleiner: Stauden und Sommerblumenbeete zeigen fast das ganze Jahr über ihre Blütenpracht, Obstbäume tragen im Herbst saftige Früchte, Beerensträucher und Gemüse¬beete liefern Zutaten für leckere Gerichte. Und all das, ohne dass die chemische Keule geschwungen werden muss.
Mehrere Igelquartiere, Insektenhotels und Bienenstöcke garantieren, dass sich Nützlinge im Garten wohlfühlen. Und gegen Mehltau wird Backpulver mit Wasser und Spülmittel angesetzt. Als Dünger dient selbst angesetzter Kompost. „Ein Vorbild für naturnahes Gärtnern“ nennt Landschaftsgärtner Rudolf Siehler deshalb den Kreismustergarten.
Wie das sonst noch funktioniert, erklärt der Mann vom Landratsamt Neu-Ulm gerne jedem spontanen Gast, der den Garten mit dem Fahrrad oder Auto ansteuert und auch den vielen Besuchergruppen, die jedes Jahr bis aus Dresden anreisen. Im Gemüsegarten sei es etwa die richtige Fruchtfolge, die es Schädlingen schwer mache, beim Obst und bei den Blumen die Sortenwahl.
Der Landschaftsgärtner setzt besonders gerne bei Stauden und Sommerblumen auf Bewährtes, weniger auf Trendsorten. Doch verdränge die „Neuheitenflut“ viele alte und robuste Sorten aus den Beeten, die auch noch als Insektenweide gedient hätten. Letztlich könnten aber viele der „In-Pflanzen“ nicht überzeugen. Im schlechtesten Fall ersetze der enttäuschte Gärtner dann das Pflanzbeet durch eine Ladung Zierkies. Der Kreismustergarten als „gärntnerische Bildungsstätte“ wolle genau das verhindern und biete „Gartenwissen aus erster Hand“.
Um Rat geben zu können, wird im Vorzeigegarten des Landkreises experimentiert. Zeigt sich bei Gemüse, Blumen und Co. recht schnell, welche Sorte taugt, bekommen Obstsorten einige Jahre Zeit, um von sich zu überzeugen. Im Sichtungsgarten im Eingangsbereich stehen Apfelsorten wie „Remo“ („Wahnsinnig ertragreich“) und „Resi“ („ein toller Geschmack“). Wer den Test besteht, wandert nach hinten, auf die Obstwiese. Dort und bei den Beerensträuchern sind auf 2500 Quadratmetern 130 Sorten zu finden. „Natur war schon immer Auslese“, sagt Siehler. So bemerke er, dass manche alten Apfelsorten wie die Gewürzluike inzwischen Probleme mit Pilzerkrankungen haben. „Diese Sorte sollte man derzeit besser nicht pflanzen, lieber eine robuste Sorte wie Boskoop.“ Auch der Phlox, bei Hobbygärtnern als Sommerstaude beliebt, kommt mit der inzwischen zu trockenen Witterung nicht klar. Von 30 Sorten im Kreismustergarten sind zwei geblieben.
Der Staudengarten für Anfänger und Unkomplizierte sieht für Siehler so aus: Ein Gras, etwa Reitgras, dient als Leitstaude, gelber Sonnenhut und Fetthenne liefern Farbtupfer. Ein paar Kissenastern dazu und vielleicht das bei Schnecken unbeliebte Schau¬blatt – und fertig. Auch Taglilien empfiehlt der Landschaftsgärtner. Deren Blüten sehen Siehler zufolge nicht nur schön aus, sondern gelten als wohlschmeckend. Solche Tipps zu geben, das liebt er. „Ziehen Sie doch mal Johannisbeeren an einer waagrechten Schnur und befestigen die Ruten mit Rebklammern. So bleibt der Strauch sehr kompakt.“
Eine Anlage wie den Kreismustergarten, sagt Siehler stolz, gebe es fast nirgends. Das Angebot richte sich an botanisch Interessierte wie an Neu- und Balkon-Gärtner. Wichtig ist dem Experten die Bedeutung des Gartens für Erholungssuchende, für sie wurden extra Bänke aufgestellt. Auch Schulklassen sieht er gerne im Garten: „Die Kinder brauchen das. Etwa die Hälfte hat tatsächlich noch nie eine Johannisbeere am Strauch gesehen.“
15. Juli 2017 SWP:

Besuch im Kreismustergarten Weißenhorn: Müssen Fliegen auch Pipi?


Einen Besuch im Kreismustergarten Weißenhorn lohnt sich, finden die Attenhofener Kinder. Foto: Kiga Laurentius

Kinderreporter in Aktion.
Beim Wandertag machte sich unser Integrativer Kindergarten St. Laurentius aus Attenhofen mit allen Kindern und Kinderreportern auf den Weg zum Kreismustergarten Weißenhorn. Nach einer kleinen Wanderung bei Sonnenschein erreichten wir unser Ziel. Nach einer kurzen Vesperpause zeigte uns Gärtner Rudi Siehler alles. Der Kreismustergarten wurde als Schaugarten zum Nachahmen angelegt und beherbergt über 5000 Pflanzen.
Nach dem Rundgang stellte sich Herr Siehler mutig den Fragen der Kinderreporter:
Was hast du gelernt?
Kaufmann und dann Gärtner, seit 1992 bin ich Gärtnermeister.
Hast du noch andere Jobs?
Stellvertretender Bürgermeister in Neenstetten und in dessen Gemeinderat, beides ehrenamtlich.
Schmeckt dir alles was hier wächst?
Nein! Hier wachsen neben giftigen Pflanzen auch Pflanzen die zum Anschauen gedacht sind – Rosen zum Beispiel.
Was machst du wenn’s regnet?
Ich stelle mich unter den Apfelbaum oder die große Linde.
Hast du eine Pistole?
Nein, eine Gartenschere.
Was ist deine Lieblingspflanze?
Die Taglilie, die sieht schön aus und die Blüten kann man essen.
Müssen Fliegen auch Pipi?
Ja, das sind die kleinen braunen Flecken auf den Scheiben.
27. Juni 2017 SWP:

Tag der offenen Gartentür: Kleine Paradiese mitten in der Stadt


Tausende Gartenfreunde sind am Sonntag beim Tag der offenen Gartentür in Illertissen von Oase zu Oase gezogen. Sie kamen aus dem Loben und Staunen nicht mehr heraus. Manuela Rapp

Genossen den Illertisser Rosengarten (v.l.): Die Besucherinnen Lieselotte Müller-Molenar und Barbara Bresse-Schmid sowie Ingeborg Remiger, Vorsitzende des Gartenbauvereins.

Edith Frühholz bevorzugt sanfte Farben in ihrem Garten.

Was ist das Zaubermittel für so prächtig blühende Rosen? Diese Frage wurde Ingeborg Remiger beim beim „Tag der offenen Gartentür“ unzählige Male gestellt. „Keine Spritzmittel, nichts. Wir haben sie nur gedüngt“, erklärte die Vorsitzende des Illertisser Gartenbauvereins, die natürlich auch ein bisschen stolz auf die rund 50 verschiedenen Arten im Rosengarten der Stadt ist. Dieser, beim Caritas-Seniorenzentrum in der Pestalozzistraße gelegen, „präsentiert sich derzeit in Bestform“, findet Ingeborg Remiger.
Nicht nur sie: Auch die Besucher sind sehr angetan. Unter ihnen Lieselotte Müller-Molenar und Barbara Bresse-Schmid. Aus Ulm beziehungsweise Neu-Ulm sind sie in die Vöhlinstadt gekommen. „Es ist wunderschön hier“, loben sie. „Mir gefällt ein durchdachter Garten“, meint Müller-Molenar. Doch das sei natürlich Geschmackssache.
Anerkennung für die Helfer
Ingeborg Remiger freut sich über das Interesse. „Der Garten verdient es, in der Öffentlichkeit gezeigt zu werden.“ Es handle sich dabei aber auch um eine Anerkennung für die Helfer. Zwischen sieben und neun Vereinsmitglieder treffen sich hier regelmäßig, um zu jäten, zu schneiden oder zu düngen. Die Vorsitzende freut sich über „nette Gesprächen, viele Fragen zu den Rosen und neue Kontakte zu anderen Vereinen“ an diesem Tag. Der kleine Park sei nicht so sehr bekannt, doch werde er von den Senioren oder in der Mittagspause gerne genutzt. Das hat seinen Grund: Ein romantischer Pavillon, Sitzbänke, und natürlich die Hauptattraktion, die Rosen, laden zum Innehalten ein.
Szenenwechsel. Es ist kurz vor 15 Uhr und bei Edeltraud und Dieter Baur im Waldhornweg ist die Gartentür auch weit geöffnet. Es brummt. Der Hausherr sitzt am Eingang und verteilt kleine Steine. „Um die Besucher zu zählen“, schmunzelt er. Keine schlechte Idee. Wie viele waren es denn bisher? Baur überschlägt kurz: um die 1500 dürften es schon gewesen sein. Doch das kleine Naturparadies des Paares ist ja noch zwei weitere Stunden zugänglich.
Ein Farbenmeer
Überall blüht es, ein Farbenmeer, ein wahrer Augenschmaus. Dazwischen verspielte Details wie Kugeln, Kunstwerke, Fenster und anderes mehr. Baurs bevorzugen einheimische Gewächse, deren Zahl mehrere hundert Sorten umfassen dürfte, wie Edeltraud Baur erklärt. „Wir haben viele Blumen, aber auch Gemüse.“ Um so ein Areal zu konzipieren, bedarf es sicherlich vieler Jahre? Die Gartenliebhaberin winkt ab.
Dann zieht sie mehrere Bildbände hervor, bestehend aus eigenen Aufnahmen. Erst 2013 habe alles begonnen, mit dem Abriss eines Hauses auf dem Grundstück. „Da haben wir beschlossen, dass ein Naturgarten entstehen soll.“ Nach den Plänen des Ehepaars hat eine professionelle Firma dann das Gelände gestaltet. „Wir sind schon immer Gartenliebhaber gewesen“, schmunzelt Edeltraud Baur, „da konnte ich mich endlich mal austoben.“ Für sie sei das keine Arbeit, sondern Hobby. Weil sie sich selber gerne Gärten anschaue, hätten sie und ihr Mann denn auch beschlossen, sich an der Aktion zu beteiligen. Hilde Braunmiller und Roswitha Burkhart wissen dies zu schätzen. „Wir mögen schöne Gärten“, erklärt die Rennertshoferin Braunmiller. „Frau Baur hat viel und vielerlei Pflanzen“, loben sie und ihre Freundin. Und fügt hinzu: „Wir sind ganz gezielt hierher gekommen.“
Lieber sanfte Töne
Abstecher in die Troppauer Straße. Bei Edith Frühholz reißt der Strom der Gäste seit morgens um 10 Uhr ebenfalls nicht ab. Edith Frühholz hat bereits Erfahrung: Vor zehn Jahren hat sie bei der beliebten Veranstaltung schon einmal mitgemacht. „Für mich ist Ruhe ein ganz wichtiges Faktum“, erläutert sie. Deshalb gebe es sehr viele grüne Punkte.
„Ich möchte kein Farbenspektakulum, ich will sanfte Töne.“ Weiß, blau, apricot: Das sind Edith Frühholz’ Farben. „Dadurch passt alles zusammen“, betont sie. Man findet bei ihr nichts Rotes, nur ein paar Pinktöne.“ Den Besuchern, mit denen sie gesprochen habe, sei diese Stimmigkeit aufgefallen, sagt die Gartenbesitzerin. „Jeder war begeistert.“ Für die Illertisserin ist dies Ansporn, weiterzumachen und neue Ideen umzusetzen.
Als freundlich und nett bezeichnet sie das altersmäßig bunt gemischte Publikum. „Das Gros waren Fremde.“ In ihrem etwa 550 Quadratmeter großen Garten sei es bei insgesamt ebenfalls rund 1500 Menschen, zeitweise sehr eng zugegangen. Was Edith Frühholz zum Schluss sagt, kommt einer Lebensphilosophie gleich: „Mein Garten gibt mir Kraft für den Alltag, ist ein Ausgleich zu meinem Beruf als Lehrerin, um den Kopf frei zu bekommen.“
25. Juni 2017

Bürger öffnen ihre Gartentüren


Am Sonntag können sich Natur- und Pflanzenliebhaber wieder viele Anregungen und Tipps holen. (mash/az)

Am Tag der offenen Gartentür finden Pflanzenliebhaber neue Ideen für ihr eigenes grünes Wohnzimmer.

Naturnah oder bunt, romantisch, schlicht oder abwechslungsreich: Am Tag der offenen Gartentür können Natur- und Pflanzenliebhaber wieder einen Blick in andere Gärten werfen. Die Möglichkeit, sich in Nachbars grünem Wohnzimmer Anregungen und Tipps zu holen, besteht am Sonntag, 25. Juni, von 10 bis 17 Uhr:
Im 9000 Quadratmeter großen Kreismustergarten in der Ulmer Straße 31 in Weißenhorn informiert Kreisfachberater Rudolf Siehler in regelmäßigen Führungen über naturgemäße Gartengestaltung und -pflege. Der Imkerverein Weißenhorn bietet außerdem Wissenswertes rund um die Biene.
Im Waldhornweg 5 präsentieren Edeltraud und Dieter Baur ihren naturnahen Garten, der mit viel Liebe und Geschick angelegt wurde. Ein Blütenmeer an Stauden, Sommerblumen und Rosen soll die Besucher verzaubern. Zudem gibt es viele Kübelpflanzen, ein Obst- und Gemüsegarten sowie eine Senkterrasse mit altem Ziegelmauerwerk. Autos können am fünf Gehminuten entfernten Friedhofsparkplatz abgestellt werden.
Viele Gartenfreunde zeigen ihre grünen Wohnzimmer
In der Troppauerstraße 2 gewährt Edith Frühholz Einblick in ihren romantischen Garten. Auf dem Eckgrundstück warten artenreich bepflanzte Beete, viele Kübelpflanzen, ein angelegter Teich, verschiedene Buchformgehölze und eine Natursteinmauer auf die Besucher.
Der dritte Privatgarten in Illertissen liegt in der Unterrother Straße 9, wo Annette Stölzle ihren naturnahen Hausgarten mit alten Bäumen, zwei Teichen und einem großen Staudengarten mit vielen Rosen öffnet. Ein Gewächshaus zum Gemüseanbau und Überwinterung der Kübelpflanzen bereichert den Garten.
Die „Königin der Blumen“ steht im Mittelpunkt des Rosengartens der Stadt Illertissen in der Pestalozzistraße 2. Diesen hat vor 15 Jahren der örtliche Gartenbauverein angepflanzt und pflegt ihn seither. Zu sehen sind duftende Rosen, die in zahlreichen Sorten mit Blütenstauden kombiniert sind. Der Illertisser Gartenbauverein ist vor Ort und gibt Rosentipps.
Auf der benachbarten Jungviehweide ist die Staudengärtnerei Dieter Gaißmayer geöffnet. Zwischen 11 und 16 Uhr werden zu jeder vollen Stunde Führungen angeboten. Im Museum der Gartenkultur ist die Ausstellung „Reiche Ernte der Arbeit Lohn – das ABC des Küchengärtners“ zu sehen. Außerdem bietet der Verein Förderer der Gartenkultur ein Unterhaltungsprogramm.
21. Juni 2017

Illertisser öffnen ihre Gartentüren


Am Sonntag können sich Natur- und Pflanzenliebhaber wieder Anregungen und Tipps holen. (mash/az)

Foto: Archivfoto: Felix Oechsler
Am Tag der offenen Gartentür können sich Pflanzenliebhaber in Nachbars grünem Wohnzimmer Anregungen holen.

Naturnah oder bunt, romantisch, schlicht oder abwechslungsreich: Am Tag der offenen Gartentür können Natur- und Pflanzenliebhaber wieder einen Blick in andere Gärten werfen. Die Möglichkeit, sich in Nachbars grünem Wohnzimmer Anregungen und Tipps zu holen, besteht am Sonntag, 25. Juni, von 10 bis 17 Uhr. In Illertissen können dann gleich vier Gärten besucht werden.
Im Waldhornweg 5 präsentieren Edeltraud und Dieter Baur ihren naturnahen Garten, der mit viel Liebe und Geschick angelegt wurde. Ein Blütenmeer an Stauden, Sommerblumen und Rosen soll die Besucher verzaubern. Zudem gibt es viele Kübelpflanzen, ein Obst- und Gemüsegarten sowie eine Senkterrasse mit altem Ziegelmauerwerk. Autos können am fünf Gehminuten entfernten Friedhofsparkplatz abgestellt werden.
In der Troppauerstraße 2 gewährt Edith Frühholz Einblick in ihren romantischen Garten. Auf dem Eckgrundstück warten artenreich bepflanzte Beete, viele Kübelpflanzen, ein angelegter Teich, verschiedene Buchformgehölze und eine Natursteinmauer auf die Besucher.
Der dritte Privatgarten in Illertissen liegt in der Unterrother Straße 9, wo Annette Stölzle ihren naturnahen Hausgarten mit alten Bäumen, zwei Teichen und einem großen Staudengarten mit vielen Rosen öffnet. Ein Gewächshaus zum Gemüseanbau und Überwinterung der Kübelpflanzen bereichert das Gartenparadies.
Die „Königin der Blumen“ steht im Mittelpunkt des Rosengartens der Stadt Illertissen in der Pestalozzistraße 2. Diesen hat vor 15 Jahren der örtliche Gartenbauverein angepflanzt und pflegt ihn seither. Zu sehen sind duftende Rosen, die in zahlreichen Sorten mit Blütenstauden kombiniert sind. Der Illertisser Gartenbauverein ist vor Ort und gibt Rosentipps.
Auf der benachbarten Jungviehweide ist die Staudengärtnerei Dieter Gaißmayer geöffnet. Zwischen 11 und 16 Uhr werden zu jeder vollen Stunde Führungen angeboten. Im Museum der Gartenkultur ist die Ausstellung „Reiche Ernte der Arbeit Lohn – das ABC des Küchengärtners“ zu sehen. Außerdem bietet der Verein Förderer der Gartenkultur ein Unterhaltungsprogramm für Klein und Groß.
Mit von der Partie ist auch der Kreismustergarten in der Ulmer Straße 31 in Weißenhorn. Im 9000 Quadratmeter großen Schaugarten informiert Kreisfachberater Rudolf Siehler in regelmäßigen Führungen über naturgemäße Gartengestaltung und -pflege. Der Imkerverein Weißenhorn bietet außerdem Wissenswertes rund um die Biene.
Info Ein Flyer zum Tag der offenen Gartentür mit allen teilnehmenden Gärten liegt in den Rathäusern des Landkreises, bei den örtlichen Gartenbauvereinen und im Landratsamt aus. (mash/az)
21. Juni 2017 Veranstaltung

Gärten in Illertissen und Weißenhorn für Besucher offen



Illertissen / mäh 21.06.2017 Für den „Tag der offenen Gartentür“ am kommenden Sonntag verspricht der Veranstalter, der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm, ein „Fest der Sinne“. Sechs – zum Teil private – Gärten sind von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wie in den Jahren zuvor sollen dort Gartenfreunde Erfahrungen austauschen, Kontakte knüpfen und Anregungen und neue Ideen mit nach Hause nehmen.
Im Illertisser Waldhornweg 5 öffnen Edeltraud und Dieter Baur die Pforte zu ihrem naturnahen Garten: Ein Blütenmeer an Stauden, Sommerblumen und Rosen verzaubert die Besucher. In der Troppauerstraße 2 gewährt Edith Frühholz einen Einblick in ihren romantischen Garten. Auf dem Eckgrundstück verwöhnen in harmonischer Farbgestaltung artenreich bepflanzte Beete. In der Unterrother Straße 9 hat Annette Stölzle ihren naturnahen Hausgarten mit alten Bäumen, zwei Teichen und einem großem Staudengarten mit vielen Rosen.
Die „Königin der Blumen“ steht im Mittelpunkt des Rosengartens der Stadt Illertissen mit historischen und duftenden Rosen in der Pestalozzistraße 2. Diesen hat vor 15 Jahren der örtliche Gartenbauverein angepflanzt und pflegt ihn seither. Mitglieder sind vor Ort und geben Tipps, wie man seine Rosen richtig pflegt.
In der benachbarten Jungviehweide ist die Staudengärtnerei Dieter Gaißmayer Partner des Garten-Aktionstages. Zwischen 11 und 16 Uhr werden zu jeder vollen Stunde Führungen angeboten. Auch das Museum der Gartenkultur lädt mit der Ausstellung „Reiche Ernte der Arbeit Lohn – das ABC des Küchengärtners“ zum Besuch ein. Der Kreismustergarten in der Ulmer Straße 31 in Weißenhorn ist ebenfalls mit von der Partie. Im 9000 Quadratmeter großen Schaugarten lässt der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Rudolf Siehler, bei Führungen die Besucher an seinem Wissen über naturgemäße Gartengestaltung und Gartenpflege teilhaben.
13. Juni 2017 Aktion

Gartenfreunde zeigen, was man aus Rosen alles machen kann




Sissi Hiller (im dunklen Kleid) schenkt selbst gemachte Rosenbowle aus, die bei dem heißen Wetter am Samstag angenehm erfrischte.

Rosen mit Holzkohle im Glas – wie auf dem Bild – ist eine schöne Dekoidee.

Kaum zu glauben: Keine der 90 Rosen aus Unterelchingen gleicht der anderen. Zusammen mit den Gartenbauvereinen Oberelchingen und Reutti-Jedelhausen gab es für Rosenliebhaber Wissens- und Sehenswertes zu entdecken.
Experten aus dem Landkreis Neu-Ulm bildeten mit ihrem blumig dekorierten Pavillon den Blickfang für Besucher der Jungviehweide. Was es dabei zu erleben gab Von Regina Langhans
Rosige Aussichten und wissenswerte Einblicke fanden am Samstag die Besucher auf der Jungviehweide in Illertissen vor. Bestes Wetter hatte zum Bummeln und Spazierengehen gelockt, sodass den Obst- und Gartenbauvereinen Reutti-Jedelhausen sowie Ober- und Unterelchingen mit ihrem Pavillon voll Rosen viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Sie haben sich an der Aktion des Museums der Gartenkultur „Gartenwissen aus erster Hand“ beteiligt und mitten auf der Wiese ihre Rosenausstellung aufgebaut.
Neben vielen Rosenfreunden aus dem Landkreis war auch Familie Hornung auf ihrem Streifzug über die Jungviehweide bei den Ständen hängen geblieben – und begeistert. „Wir machen Familientreffen mit Urlaub in Krumbach und haben dort erfahren, dass sich ein Besuch rund um Staudengärtnerei und Museum lohnt“, sagt Claudia Hornung. Nun sind sie überrascht über die auf dem Gelände gebotene Vielfalt. Im Rosenpavillon verkosten sie die von Sissi Hiller selbst angesetzte Rosenbowle. Als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Oberelchingen kann sie dazu aus der Geschichte erzählen: „Schon im Altertum wurde ein Getränk namens Conditum aus duftenden Rosenblüten mit Wein und Zutaten wie Lorbeer, Mastix und Gewürzen zubereitet.“
Nicole Hornung zeigt sich über die Pracht von 90 ausgestellten Rosen, zumeist direkt aus Unterelchingen, beeindruckt. Der Nachbarverein hat sie zusammengetragen und in beschrifteten Glasvasen präsentiert. „Ich habe selbst 50 Sorten in meinem Garten zu Hause“, sagt Hornung und bewundert die unterschiedlichen Farben und Duftnoten. Felicitas Mayr, Vorstandsmitglied in Unterelchingen, kennt viele Details: „Die Aspirin-Rose ist die pflegeleichte Rose für Einsteiger, für jedermann“, sagt sie. Ganz anders verhalte es sich mit sogenannten historischen Rosen, deren Züchtungen Jahrhunderte zurückreichen. Sie blühen in der Regel einmal, dafür aber intensiv pro Saison und brauchen Platz, da es sich meist um Strauchrosen handelt.
„Als meistverkaufte Rose galt die Sorte Gloria Dei‘“, weiß Felicitas Mayr. Und bei dem Begriff „englische Rose“ handle es sich um Nachzüchtungen von David Austin, der neue Pflanzen mit dem Aussehen und Duft der historischen Vorgänger züchte. Das erste, als gelungen bezeichnete Exemplar sei 1961 die „Constance Spray“ gewesen, so Mayr weiter. „Rosenliebhaber, die auf Nummer sicher gehen wollen“, so Mayr, besorgen sich Rosen mit dem Siegel „Anerkannte deutsche Rosen-Neuheiten-Züchtung“ – ADR-Rosen – die besonders widerstandsfähig sind.
Den langen Tisch mit Rosen-Bouquets und stilvollen Arrangements hat Brigitte Müller vom Obst- und Gartenbauverein Reutti -Jedelhausen dekoriert. Sie ist stellvertretende Vorsitzende und verrät ihre neueste Dekoidee: „Auf schwarzen Holzkohlestücken kommen die Farben der Rosen doppelt so schön zur Geltung.“
Erster Vorsitzender Hans-Georg Stein hat auch die Mischung für selbst hergestellten Rosendünger parat: Sie setzt sich zusammen aus getrocknetem Kaffeesatz, Eierschalen und Horngries. Er erzählt, dass die drei Vereine seit dem gemeinsamen Auftritt zum Thema Rosen bei der Landesgartenschau 2008 in Neu-Ulm ein eingespieltes Team seien. Sissi Hiller aus Oberelchingen ergänzt: „Auf die Anfrage von Gartenfachberater Rudolf Siehler hin haben wir uns gerne der Veranstaltungsreihe im Museum der Gartenkultur angeschlossen.“ Dabei war ihnen das Umfeld nicht fremd: „Wir arbeiten schon lange zusammen.“
26. Mai 2017 SWP:

Alte Apfelsorte in Reutti entdeckt: "Henzens Parmäne“


Der Landkreis Neu-Ulm hat eine alte Apfel- und Birnensorten aufgespürt. Bei Landwirt Johannes Stäb in Reutti wächst diese ganz besondere Art. Von Edwin Ruschitzka

Foto: Volkmar Könneke
„Henzens Parmäne“ in Reutti. Sie wurde von Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler (am Baum lehnend links) und dem Pomologen Hans-Thomas Bosch (rechts) wiederentdeckt.

Foto: Volkmar Könneke
Darauf ist Landwirt Johannes Stäb besonders stolz.

Foto: Volkmar Könneke „Henzens Parmäne“ schmeckt süßlich, ist nicht übermäßig saftig und hat ein recht festes Fruchtfleisch.

Foto: Volkmar Könneke


Dieses Jahr wird Landwirt Stäb auf eine Ernte verzichten müssen, denn der Frost im April hat die alle Blüten zerstört.
Er schmeckt süßlich, ist nicht übermäßig saftig und hat ein recht festes Fruchtfleisch. Die Rede ist von „Henzens Parmäne“, einer sehr seltenen und sehr alten Apfelsorte. Der Baum von Landwirt Johannes Stäb steht am Ortseingang im Neu-Ulmer Stadtteil Reutti und wurde im Rahmen des Leader-Projekts zur Erfassung und Erhaltung alter Apfel- und Birnensorten entdeckt. Er dürfte, so der Pomologe Hans-Thomas Bosch aus Überlingen, der einzige Baum seiner Art im Landkreis Neu-Ulm sein. Und dort, so Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler, stehen insgesamt 24.000 Apfelbäume. Zusammen mit seinem Kollegen Bernd Schweighofer und dem Überlinger Obstbaukundler ist Siehler für das „Leader-Projekt“ verantwortlich, in dem es um die Erfassung und Erhaltung alter Apfel- und Birnensorten geht.
Das Ziel des auf vier Jahre angelegten Leader-Projekts ist es, die als verschollen eingestuften Apfel- und Birnensorten aus dem 17. und 18. Jahrhundert wieder zu entdecken. Allein in Bayern waren früher mehr als 1500 Sorten verbreitet, im Landkreis Neu-Ulm dürften es 200 sein. Angelaufen ist das Leader-Projekt bereits im Herbst vergangenen Jahres. Über 600 Obstbäume wurden im Raum Steinheim, Pfuhl, Reutti und Holzschwang erfasst. Darunter besagte „Henzens Parmäne“. Historischen Beschreibungen zufolge hat Pfarrer Conrad Henzen diese Sorte Mitte des 19. Jahrhunderts durch Aussaat eines Apfelkerns gezüchtet. Und das in Elsen, einem Stadtteil von Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss. Pfarrer Henzen beschrieb seinen Zuchterfolg: „Der Apfel gefiel mir durch seine schöne Form, obgleich er nur von mittlerer Größe ist, und so hoffte ich etwas Feines zu gewinnen.“ Was ihm dann nach anfänglichen Mühen auch gelang, denn erst im vierten Versuchsjahr war Pfarrer Henzen zufrieden, „so dass ich glaube, dieser Apfel sei zu dem feinsten Tafelobst zu rechnen“.
Kein Ertrag in diesem Jahr
Landwirt Johannes Stäb, 75 Jahre alt, kann sich gut erinnern, wie sein Vater den Baum Anfang der 50er Jahre von einem von Ort zu Ort fahrenden Händler gekauft und in Reutti an der Straße in Richtung Finningen gepflanzt hat. In jedem Herbst trägt er rötlich-gelbe Früchte – mal mehr, mal weniger. In diesem Jahr wird Stäb auf die Ernte verzichten müssen, denn der Frost im April hat alle Blüten zerstört. In der Senke zwischen Reutti und Finningen hatte es mehrere Nächte lang Minusgrade. „Henzens Parmäne“ aus Reutti dürfte, was die diesjährige Apfelernte betrifft, das Schicksal mit vielen anderen Apfelbäumen geteilt haben und heuer einen schlechten bis gar keinen Ertrag bringen. Was vor allem auch für die Obstbauern in der Bodensee-Region gilt. Familie Stäb wird den Verlust indes verschmerzen, denn sie ist auf ihren Wiesen im Besitz vieler anderer Sorten, die später geblüht haben und vom Frost verschont geblieben sind. Die Äpfel von „Henzens Parmäne“ waren auch nicht für die Verkauf vorgesehen, so wie die wenigsten Äpfel aus dem Landkreis den Weg in die Läden finden. Landwirt Stäb vermostet seine verschiedensortigen Äpfel seit Jahr und Tag. So erhält er jährlich zwischen 250 und 300 Liter Most. „Das reicht für eine Halbe zum Mittagessen und eine Halbe zum Abendessen“, sagt er.
Vom einzigen „Henzens-Parmänen“-Baum wurden nach der Wiederentdeckung Edelreiser geschnitten und an eine Baumschule in Illertissen zur Anzucht weiter gegeben. Rudolf Siehler: „So können Gartenbesitzer oder Gemeinden dort in zwei bis drei Jahren diese seltenen Obsthochstämme kaufen und in Gärten, Streuobstwiesen oder Ausgleichsflächen anpflanzen.“
Viele Apfel- und Birnensorten seien in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten, müssen jetzt mit solchen Aktionen mühsam wiederentdeckt werden. Pomologe Hans-Thomas Bosch kann die Sorten anhand vieler Merkmale bestimmen: Farbe und Form der Früchte, Stiellänge, Kerne und den Geschmack. Das Leader-Projekt, so Bosch, sei von kulturgeschichtlicher und züchterischer Bedeutung, weniger am Nutzen orientiert. Von den 1500 Sorten in Bayern seien nur noch Reste vorhanden. Ein Apfelbaum wird 80 bis 100 Jahre alt, seltene kommen auf 120 Jahre. Bosch: „Das Holz wird morsch, die Früchte werden kleiner, der Baum vergreist.“ Die meisten der älteren Baumexemplare dürften zwischen den beiden Weltkriegen gepflanzt worden sein. Birnenbäume werden mit im Durchschnitt 300 Jahren deutlich älter.
Konsumenten, die ihre Äpfel im Supermarkt kaufen, werden kaum in den Genuss dieser wiederentdeckten Früchte kommen. In den Regalen liegen Sorten wie Elstar, Jonagold, Topaz, Gala oder Pink Lady. Und sie wachsen in den großen deutschen Anbaugebieten am Bodensee, in Sachsen-Anhalt und im so genannten „Alten Land“ nahe der Großstadt Hamburg. Letzteres ist übrigens eines der größten Obstanbaugebiete Europas. Viele Äpfel werden aus Österreich, Italien und Frankreich, aber auch aus Chile, Argentinien, Neuseeland oder Südafrika importiert.
Konsumenten lassen sich oft in erster Linie vom Aussehen der Äpfel beeindrucken, dann vom Geschmack. Pomologe Bosch rät, auf die Herkunft zu achten. Er bevorzugt die ungespritzten Bio-Produkte. Neue Sorten werden durch gezielte Bestäubung gezüchtet. Bosch: „So erhofft man sich interessante Nachkommen.“ Eignet sich eine Apfelsorte dann für den großflächigen Anbau, was nach etwa zehn Jahren feststeht, entstehen die Bäume dann durch Klonen, also die Technik der Veredelung: Auf einen Wurzelstock, auch Unterlage genannt, werden einjährige Triebe des neuen Apfelbaumes, so genanntes Edelreis, aufgepfropft und fixiert.
Info Fragen zum Leader-Projekt beantworten die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Rudolf Siehler, Tel. (0731) 7040-4307, und Bernd Schweighöfer, Tel. (0731) 7040-4309.
Göppinger Maientag 2017
3. Mai 2017 Natur

Alte Obstbäume vom Aussterben bedroht


Bei einem Projekt des Landkreises soll der Bestand erfasst werden. Wie das funktioniert
Trotz des Wintereinbruchs blühen im ganzen Landkreis Neu-Ulm die Obstbäume: Die Blütenpracht lässt mitunter kaum vermuten, dass viele der regionalen Obsthochstämme schon alt sind und deshalb zusehends absterben. Im Rahmen eines, von der EU geförderten, Projekts sollen in der Region deshalb alte Apfel- und Birnensorten erfasst werden.
Die beiden Kreisgartenfachberater Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer rufen alle Besitzer auf, ihre Bäume dafür zu melden. Das funktioniert so: Die Anmeldung unter Angabe des Standorts und der Anzahl der Bäume kann beim Vorsitzenden des örtlichen Gartenbauvereins oder bei der Kreisfachberatung für Gartenbau im Landratsamt erfolgen. Dort sind Faltblätter zu der Aktion erhältlich.
In den nächsten Jahren soll im Landkreis Neu-Ulm nach alten und verschollenen Apfel- und Birnensorten „gefahndet“ werden. Das Ziel: Apfel- und Birnbäume, die älter als 60 Jahre sind, sollen möglichst flächendeckend erfasst werden – samt Standort und Sortenname. Insgesamt gelten rund 1000 Sorten als verschollen, teilweise stammen diese aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Solche Raritäten könnten wieder entdeckt werden. Die Baumbesitzer erhalten eine kostenlose Sortenbestimmung vor Ort.
Nähere Informationen dazu gibt es bei Kreisfachberater Siehler, Telefon: 0731/7040-4307 oder per E-Mail an: rudolf.siehler@lra.neu-ulm.de. (az)
11. April 2017

Dort lassen sich Gärtner inspirieren


Vor 30 Jahren wurde der Kreismustergarten in Weißenhorn angelegt. Besucher kommen inzwischen auch von weit her, um sich die 9000 Quadratmeter große Grünanlage anzuschauen. Von Jens Noll


Rudolf Siehler spaziert durch den Kreismustergarten. Alexander Kaya

Eugen Schenk ist Gärtner in der Anlage, die beim Tierheim an der Ulmer Straße liegt.

Die Besucher können sich über Blüten in ganz verschiedenen Farben freuen.

Eugen Schenk arbeitet jeden Tag an der frischen Luft. Der Gärtner pflegt den Kreismustergarten in Weißenhorn, vom Frühjahr bis in den Herbst ist er praktisch täglich dort. An diesem sonnigen Vormittag gehört es zu seinen Aufgaben, mit Stroh gefüllte Tontöpfe an die Äste kleiner Bäume zu hängen. Sinn und Zweck des ganzen: Die Töpfe dienen als Behausung für Ohrwürmer. Die landläufig als „Ohrenzwicker“ bezeichneten Insekten sind nützliche Tiere, denn sie fressen Blattläuse.
Bei den kleinen Bäumchen, die neben dem Eingang des Gartens stehen, handelt es sich um neue Apfelsorten, wie der Kreisfachberater Rudolf Siehler erklärt. „Die testen wir hier.“ Wenn sich die Pflanzen in dem Mustergarten gut entwickeln, sich als robust und ertragreich erweisen, dann werden sie weiterempfohlen – und bei den Baumschulen in der Region ins Sortiment aufgenommen.
Doch nicht nur für Profis ist die 9000 Quadratmeter große Grünlage des Landkreises Neu-Ulm interessant. „Der Garten dient als Anregung zur Gestaltung von Privatgärten“, sagt Siehler, der beim Landratsamt arbeitet.
Welche Pflanzen passen zusammen? Welche Sorten sollte man wählen? Siehler ist überzeugt: „Wer sich vorher informiert, der hat es nachher leichter.“ Von Mai bis Oktober kommen auch viele Kindergärten, Schulklassen und Jugendgruppen in die sogenannte gartenbauliche Bildungsstätte, für deren Unterhalt der Landkreis jährlich um die 50000 Euro bezahlt. Siehler und sein Kollege Bernd Schweighofer vermitteln den jungen Besuchern einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt heimischer Gärten.
In diesem Jahr wird der Kreismustergarten 30 Jahre alt. Ins Leben gerufen hatte ihn der frühere Neu-Ulmer Landrat Franz Josef Schick. Zwei Jahre Bauzeit waren nötig. Rudolf Siehler erinnert sich: „Damals gab es einen Bauboom. Viele Menschen waren auf der Suche nach Vorbildern für ihre Gärten. Das Wissen um die Gartenkultur wurde nicht mehr von den Eltern weitergegeben.“ Das Konzept des Gartens: Jede Pflanze ist beschriftet, vom Gartenteich über Obstbäume bis zum Gemüsebeet und zum klassischen Bauerngärtchen gibt es verschiedene Bereiche. Ein neuer Steingarten entsteht gerade mitten in der Anlage. Jurasteine aus Elchingen liegen schon parat. Praktischen Nutzen ziehen Hobbygärtner auch aus den Kursen, die jedes Jahr im Kreismustergarten stattfinden – vom Baumschnitt über die fachgerechte Rosenpflege bis hin zur Kompostierung. Siehler zufolge kommen diese Kurse auch bei jungen Leuten gut an. Von 29. April bis 3. Oktober stehen samstags, sonntags und an Feiertagen bei entsprechender Witterung heuer auch wieder Mitglieder der 36 Gartenbauvereine aus dem Landkreis mit Rat und Tat zur Seite. Sie betreuen den Kreismustergarten nach einem festen Plan und pflegen die Anlage mit.
Insgesamt haben die Gartenbauvereine im Landkreis knapp 6400 Mitglieder. Ihr Dachverband, der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, hat 2017 neben dem Geburtstag des Kreismustergartens übrigens noch einen Grund zu feiern: Er besteht seit 120 Jahren. Vorsitzender des Kreisverbands ist Landrat Thorsten Freudenberger.
Die Gartenanlage des Landkreises ist aber nicht nur für Besucher aus dem Landkreis selbst interessant. „Es kommen auch viele Reisegruppen und Ausflügler“, erzählt Fachberater Siehler. Sie fahren aus dem nahen Baden-Württemberg dort hin, aber auch von Vorarlberg oder Dresden sind schon Gäste angereist. „Wir sind bekannt als Garten-Landkreis“, sagt der 55-Jährige. Inzwischen stehen auch Fahrradständer am Eingang des Gartens. Die Gartenparadies-Radrunde führt direkt daran vorbei.
Einen Termin sollten sich Gartenfreunde vormerken: Am Sonntag, 25. Juni, ist Tag der offenen Gartentür in Schwaben. Diesmal können im Landkreis private Gärten in Illertissen aus nächster Nähe besichtigt werden. Für eine Besichtigung des Kreismustergartens braucht es dagegen keinen festen Termin. Das Tor zu der Grünanlage steht immer offen.
Jahresprogramm Das Programmheft für das Gartenjahr 2017 kann bei den beiden Kreisfachberatern beim Landratsamt per E-Mail angefordert werden: bernd.schweighofer@lra.neu-ulm.de und rudolf.siehler@lra-neu-ulm.de. Es liegt auch bei Gartenbauvereinen aus.
5. April 2017 Landkreis Neu-Ulm

Appetit auf alte Apfelsorten




Landrat Thorsten Freudenberger hat gestern einen sogenannten „Pfaffenhofer Schmelzling“, eine alte regionale Apfelsorte, in der Anlage des AWO-Kindergartens in Berg gepflanzt.Bild: Alexander Kaya
Etwa 20 Arten des Obstes gibt es im Handel, dabei sind in Deutschland über 2000 bekannt. Der Landkreis sucht nach den Früchten, die in Vergessenheit geraten sind – auch in privaten Gärten. Von Dorina Pascher
Knackig, köstlich und kugelrund: Die Deutschen lieben Äpfel. Von allen Obstsorten werden sie am liebsten gegessen. Studien zufolge vertilgt der Deutsche im Durchschnitt bis zu 25 Kilogramm im Jahr. Das entspricht ungefähr 125 Äpfeln. So groß die Zahl der gegessenen Früchte auch ist, so gering ist die Anzahl der verkauften Sorten: Boskoop, Gala oder Elstar kennt so gut wie jeder – oder hat sie zumindest schon einmal gegessen.
Der „Pfaffenhofer Schmelzling“ sagt eher wenigen etwas. Es handelt sich dabei um eine alte, regionaltypische Sorte. Landrat Thorsten Freudenberger ist der „Schmelzling“ seit spätestens Dienstag ein Begriff. Zusammen mit Kindern des AWO-Kindergartens im Pfaffenhofer Ortsteil Berg hat er einen solchen Apfelbaum gepflanzt.
Von den mehr als 2000 Apfelsorten, die in Deutschland bekannt sind, gibt es heute nur noch einen Bruchteil im Supermarkt zu kaufen: Etwa 20 verschiedene sind im Handel erhältlich. Der Grund: „Früher war der Apfelanbau ein wichtiger Teil der landwirtschaftlichen Hauptkultur. Um die Jahrhundertwende gab es circa 22 Millionen Apfelbäume in Bayern, heute sind es gerade mal vier Millionen“, weiß Rudolf Siehler, Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm.
Der Landkreis beteiligt sich an einem Projekt, dass das Aussterben der alten, regionaltypischen Apfelsorten verhindern will. Beim sogenannten Leader-Projekt der Regionalentwicklung im Kreis Neu-Ulm sollen alte Apfel- und Birnensorten systematisch erfasst und neu angepflanzt werden. „So viele Sorten gelten als verschollen, aber die Gärten der Region bieten viele alte Schätze“, ist sich Marina Ostheimer, Regionalmanagerin des Projekts, sicher. Für sie ist der Erhalt der alten Apfelsorten schon deshalb wichtig, weil er zum kulturellen Erbe der Region zähle.
Doch die Suche nach den alten Apfelsorten hat auch viele praktische Gründe. So werde die genetische Vielfalt des Obstes aufrechterhalten, sagt Ostheimer. Resistenzen gegen Baumkrankheiten, wie den Feuerbrand, könnten auf diese Weise entwickelt werden. Und auch für Verbraucher haben die in Vergessenheit geratenen Sorten Vorteile: „Manche sind allergenfreier“, sagt Kreisfachberater Siehler. Das bedeutet, dass sie für Allergiker leichter verträglich sind.
Zudem habe die ständige Weiterzüchtung von nur einer kleinen Anzahl an Apfelsorten negative Auswirkungen auf den Geschmack, wie Karlheinz Thoma vom Obstbaummuseum Pfaffenhofen sagt: „Das ist wie bei der Tomate. Je länger man in einem kleinen Genpool fischt, desto fader wird auch der Geschmack“.
Doch warum sucht man in den Supermärkten vergeblich nach dem „Pfaffenhofer Schmelzling“? „Die alten Apfelbäume sind eher klein und tragen nicht so viel“, sagt Thoma. Daher seien sie für Großhändler uninteressant. Doch auch der Geschmack und das Aussehen spielen eine wichtige Rolle: „Ich vermute, dass man sich im Handel an einen allgemeingültigen Geschmack orientiert“, sagt Ostheimer. Nicht zu süß und nicht zu sauer sollten sie sein, außerdem noch rund, glänzend und fleckenlos. Das können die Ur-Sorten nicht immer gewährleisten.
Beim Leader-Projekt ist der Landkreis Neu-Ulm nicht allein. In Nordschwaben sind auch die Landkreise Augsburg, Donau-Ries und Aichach-Friedberg daran beteiligt. Bis jetzt wurden bereits 600 traditionelle Apfelsorten aus der Region erfasst. Und jeder Bürger kann das Projekt unterstützen: „Viele Baumbesitzer wissen nicht, woher ihr Apfelbaum stammt. Manchmal haben ihn Vorfahren eingepflanzt, aber man hat den Namen der Sorte vergessen“, sagt Experte Siehler vom Landratsamt. In so einem Fall empfiehlt er den Bürgern, sich an den örtlichen Gartenbauverein oder die Kreisfachberater zu wenden.
Die Verantwortlichen schicken dann einen sogenannten Pomologen, einen Obstkundler, der den Apfelbaum erfasst und einordnet. Gegebenenfalls wird ein Baumtrieb abgeschnitten, damit die Apfelsorte kultiviert werden kann. Auflagen gibt es für die Baumbesitzer keine. „Sie müssen sich nicht fürchten, dass es ihnen dann verboten wird, den Baum zu fällen. Letztendlich ist das jedem seine Sache“, sagt Marina Ostheimer, die Regionalmanagerin des Leader-Projekts. Dessen Ziel ist es, alte Apfelsorten in Versuchsgärten zu züchten. Aber auch die Menschen sollen wieder auf den Geschmack von ursprünglichen Apfelsorten kommen. Das Pfaffenhofer Obstbaummuseum macht es vor: Sie brennen aus den überschüssigen Äpfeln Schnaps, der an verschiedenen Stellen in der Gemeinde verkauft wird. „Wer die regionalen Äpfel einfach so probieren möchte, der kann bei der Streuobstwiese in Pfaffenhofen zugreifen“, sagt Thoma.
22. Feb 2017

Kreismustergarten wird 30 Jahre alt


Kreisverband für Gartenbau und Landespflege wurde vor 120 Jahren gegründet. Im Landkreis Neu-Ulm gibt es derzeit über 6300 Hobbygärtner in 36 Vereinen.


Der Kreismustergarten in Weißenhorn besteht seit 30 Jahren. Dort holen sich Hobbygärtner regelmäßig Anregungen für ihre eigenen Gärten. Ein kleines Jubiläum begeht auch der Gartenbau-Kreisverband: Ihn gibt es seit 120 Jahren. Foto: Archivfoto: Felix Oechsler

Mit dem Frühling entsprießt das Gartenjahr. Groß ist die Vorfreude darauf beim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm. Er kann 2017 zwei kleine Jubiläen feiern: Der Verband selbst ist inzwischen 120 Jahre alt, und der Kreismustergarten in Weißenhorn wird 30.
Die 9000 Quadratmeter große Grünanlage des Landkreises ist eine „gartenbauliche Bildungsstätte zur Gestaltung artenreicher, strukturierter Gärten“, schreibt Landrat Thorsten Freudenberger, der in Personalunion Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege ist, im Programmheft für das bevorstehende Gartenjahr.
Hobbygärtner können sich dort Anregungen für den eigenen Garten holen. Auch Kindergarten-Kinder, Schulklassen und Jugendgruppen kommen alljährlich in großer Zahl in den Kreismustergarten, wo ihnen Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer vom Landratsamt einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt heimischer Gärten vermitteln.
Fachvorträge, Gartenkurse, Wettbewerbe, Ausflüge gehören ebenso wieder zum Jahresprogramm des Gartenbau-Kreisverbandes. Rudolf Siehler oder Bernd Schweighofer kommen dazu vielfach vor Ort zu den Gartenbauvereinen. 36 gibt es davon im Landkreis Neu-Ulm – mit 6378 Mitgliedern (Stichtag: 1. Januar 2017). „Diese Zahl wächst seit Jahren kontinuierlich, was den großen Stellenwert des Gartenbaus bei unserer Bevölkerung zeigt“, sagt Landrat Thorsten Freudenberger. Ungebrochener Popularität erfreut sich auch der Tag der offenen Gartentür. Er findet heuer am Sonntag, 25. Juni, statt. Die privaten Gärten, die dabei aus nächster Nähe besichtigt werden können, befinden sich diesmal in Illertissen.
Ein besonderer Höhepunkt verspricht in diesem Gartenjahr eine Kooperation der heimischen Gartenbauvereine mit dem Museum der Gartenkultur in Illertissen zu werden. Begleitend zur Sonderausstellung „Reiche Ernte – der Arbeit Lohn“ gibt es bei Aktionen der Vereine an acht Samstagen und Sonntagen von April bis Oktober allerlei Gartentipps aus erster Hand. Auch in das Leader-Kooperationsprojekt „Erfassung und Erhaltung alter Apfel- und Birnensorten“ sind Hobbygärtner aus den Vereinen eingebunden. Kreisfachberater Rudolf Siehler appelliert dabei an alle heimischen Naturliebhaber: „Melden Sie sich, wenn Sie alte Apfel- und Birnenbäume kennen oder selbst bewirtschaften.“ (az)
Kontakt Bernd Schweighofer, E-Mail: bernd.schweighofer@lra.neu-ulm.de; Rudolf Siehler, E-Mail: rudolf.siehler@lra.neu-ulm.de.
Bei den beiden Kreisfachberatern ist auch das Programmheft für das Gartenjahr 2017 erhältlich. Exemplare gibt es auch bei den Gartenbauvereinen.
26. November 2016 SWP: Umwelt

Projekt: Alte Obstsorten retten


Kreis Neu-Ulm

Die Weißenhorner Birne ist alte Obstsorte.Foto: Rudolf Siehler
Alte lokale Obstsorten wie die Weißenhorner Birne oder den Pfaffenhofener Schmelzling vermehren. Dieses Ziel hat sich der Verein für Gartenbau und Landespflege gesetzt. Kreisfachberater Rudolf Siehler erläuterte auf der Jahresversammlung in der Vereinshalle Schießen, wie die Gartenbauvereine bei der Rettung alter Obstsorten helfen können. „Melden Sie sich, wenn sie alte Obstsorten im Garten haben.“ Und: „Helfen Sie mit, weitere Obstbaumbesitzer zur Teilnahme zu bewegen.“ Die Bäume müssen mindestens 50 Jahre alt sein und der Stamme einen Durchmesser von 30 Zentimetern aufweisen.
Etwa 100 alte Obstsorten gebe es im Landkreis Neu-Ulm. „Die sind wirklich gefährdet“, sagte Siehler. Der Verein wolle diese nun bestimmen und kartieren. Noch 1965 habe es 17 Millionen Obstbäume in Bayern gegeben. Heute sind es nur noch fünf Millionen. 600 Bäume im Landkreis seien bereits erfasst. Die Aktion ist Teil des europaweit geförderten Projekts des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raums (Leader).
Wertvolle Sorten sollen in Baumschulen gebracht, vermehrt und dann wieder in den Verkauf gebracht werden. Die alten Sorten haben einen ganz eigenen Geschmack“, meinte Fachmann Siehler. Außerdem gelte es, den Genpool zu erhalten. Die Sorten seien besonders resistent gegen Krankheiten und kämen gut mit dem hiesigem Klima und dem Boden klar. Später einmal könnten dann regionale Produkte wie Säfte, Liköre oder Brände daraus erzeugt und anschließend vermarktet werden.
Der Vorsitzende, Landrat Thorsten Freudenberger stellte sich hinter das Projekt. Er lobte außerdem die Jugendarbeit in den 36 Ortsgruppen. Die Mitgliederzahl ist um sechs auf 6378 gestiegen. Für die schönsten Gärten wurden Alexandra Würstle, Rainer Schneider, Irmgard Faul, Horst Horn sowie Maria und Franz Waizinger (vertreten durch Heinrich Sumser) von Thorsten Freudenberger ausgezeichnet.
Info Wer alte Obstsorten hat oder von solchen Bäumen weiß, kann sich beim örtlichen Gartenbauverein melden oder direkt bei Kreisfachberater Rudolf Siehler unter (0731) 704 04 42. PATRICK FAUSS 26.11.2016
9. Juli 2016 SWP: Streuost

Äpfel und Birnen: Genpool des robusten Geschmacks




Die jüngste Streuobstwiese wurde vom Bund Naturschutz in Weißenhorn angelegt – und mit einem Lehrpfad versehen. © Foto: Michael Janjanin

Ein Exemplar der Weißenhorner Birne wächst in Reutti – eine regionale Obstsorte © Foto: Rudolf Siehler
Kreis Neu-Ulm / MIACHAEL JANJANIN 09.07.2016
Biodiversität und guten Geschmack fördern: Der Kreis Neu-Ulm steigt in ein Projekt ein, das sich zum Ziel setzt, alte Apfel- und Birnensorten zu erhalten.
Der Kreis Neu-Ulm will jemanden engagieren, der nicht nur Apfel und Birne auseinanderhalten kann, sondern auch Apfel und Apfel. Einen Pomologen. Einen Menschen, der sich mit hunderten von Apfelsorten auskennt und deren Bestände in der Gegend kartieren wird. Die Steuerungsgruppe des Regionalentwicklungsvereins Landkreis Neu-Ulm hat das Gemeinschaftsprojekt der Kreise Neu-Ulm, Aichach-Friedberg und Donau-Ries für gut befunden. Rudolf Siehler, Gartenbau-Fachberater am Landratsamt Neu-Ulm, hat das auf vier Jahre angelegte Kooperationsvorhaben, das mit Kosten von insgesamt 200.000 Euro kalkuliert ist – davon sind 30.000 Euro von der Lokalen Aktionsgruppe Landkreis Neu-Ulm zu tragen – im Umwelt- und Werkausschuss des Kreistages vorgestellt.
Das Zielt ist, den Genpool alter Apfel- und Birnensorten zu sichern, den Züchter und Landwirte im Laufe der Jahrhunderte in der Region angebaut haben. Die Eigenschaft der Bäume: Sie sind auf Klima und Bodenbeschaffenheit der Täler und Hänge eingestellt. Und sie sind vielfältig verwendbar: für Most, Saft, Schnaps oder Kuchen. Oder einfach zum Reinbeißen. Zum Essen – und das in vielen Geschmacksrichtungen. Siehler sieht „akuten Handlungsbedarf“, denn auch beim heimischen Obst sei die Arten- und Sortenvielfalt mehr und mehr bedroht. Schon lange wird der Markt beherrscht von ein paar Sorten, die im Supermarkt zu finden sind. Verdrängt sind zum Beispiel die „Weißenhorner Birne“, der „Pfaffenhofer Schmelzling“ (Apfel), der „Beyerapfel“ und „Pfahlinger“. Es gebe davon nur noch sehr wenige, alte Bäume. Hinzu komme, dass diese alten Sorten in keiner Baumschule mehr erhältlich seien. Durch die rege Bautätigkeit mit zunehmendem Landschaftsverbrauch seien die wenigen Streuobstgürtel, die es im Landkreis noch gebe, zusehends gefährdet, ergänzt der Landratsamtssprecher Jürgen Bigelmayr.
Das soll das mit EU-Mitteln angestoßene Leader-Kartierungsprojekt ändern. Mit Hilfe von Wissenschaftlern, der Obst- und Gartenbauvereine, der Kommunen und anderer Kooperationspartner wollen Siehler und sein Kollege Bernd Schweighofer zusammen mit dem Pomologen-Fachmann in einem ersten Schritt möglichst viele alte Apfel- und Birnenstandorte erfassen und die Sorten der Früchte bestimmen. Dabei fährt der Pomologe die Region mit GPS-Gerät und einem Laptop im Gepäck ab und registriert auf einer Luftkarte Obstbäume, Sorten und deren Pflegezustand.
In einem zweiten Schritt folgt die Sicherung des Genpools. Dabei entnehmen die Fachleute den Bäumen so genannte Edelreiser. Junge Zweige, die als Vermehrungsmaterial entnommen und in einem Erhaltungsgarten auf andere, junge Bäume als Unterlage aufgepflanzt werden. Die Veredelungsmethode nennen die Fachleute „pfropfen“. Die geschieht in dem Sortenerhaltungsgarten in der Obstversuchsanstalt Schlachters im Landkreis Lindau. „So schaffen wir einen wertvollen Genpool für die Nachwelt“, erläutert Siehler. Aber nicht nur zum reinen Sortenerhalt, sondern auch für die Zucht widerstandsfähigerer oder nach Resistenzen von Krankheitserregern wieder widerstandsfähiger Sorten sei ein solcher Sortenpool Gold wert. Denn: Diese seien weitgehend krankheitsresistent, auch gegen die berüchtigte Bakterienerkrankung Feuerbrand, der ganze Bestände zum Opfer fallen. Viele Sorten enthalten zudem keine oder kaum Allergene. Außerdem schmecken sie gut – und vor allem nicht alle gleich.
Auch die Baumschulen will Siehler für das Leader-Projekt gewinnen und ihnen Veredelungsmaterial zur Verfügung stellen. Auf diese Weise sollen alte Sorten wieder verstärkt auf den Markt für Privatleute kommen. Auch Städte und Gemeinden könnten ihre ökologischen Ausgleichsflächen bevorzugt mit solchen Jungbäumen bepflanzen, schwebt Siehler vor.
Um die Vielfalt dokumentieren zu können, setzen die Projektverantwortlichen vor allem auf die Unterstützung der 36 örtlichen Gartenbauvereine im Landkreis mit deren 6370 Mitgliedern. Über rege Öffentlichkeitsarbeit will das Landratsamt auch in der Bevölkerung das Bewusstsein für die regionaltypischen Apfel- und Birnensorten stärken. Und für den ökologischen Wert von Streuobstwiesen. Für den Gartenbaufachmann ist dies nicht nur eine Frage der Biodiversität, sondern auch des „Erhalts eines Stücks Kulturgeschichte“.

Raum Elchingen/Langenau/Nersingen ist schon kartiert
Obstbauschule Mehr als 100 Jahre lang war die frühere Obstbauschule Schlachters ein Ort der Aus- und Fortbildung im Obst-, Wein- und Gartenbau. Heute ist die im Landkreis Lindau in der Gemeinde Sigmarszell gelegene Versuchsstation eine Außenstelle des Instituts für Gartenbau der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und betreibt auf rund acht Hektar Kernobstforschung in Bayern. Dort werden auch die im Landkreis Neu-Ulm gesammelten Veredelungszweige alter Obstbaumsorten aus dem Landkreis Neu-Ulm landen. Aus diesen werden mittels Veredelungstechniken wiederum junge Bäume herangezogen, die in der Region wieder ausgepflanzt werden können. Die Kartierungs-Projekte von Steuobstbeständen im Bodensee-Raum, im Allgäu und dem schwäbischen Donautal sind bereits abgeschlossen. Die Kartierungskarte ist online aufrufbar unter dem Suchbegriff „sortenkartierung-schwaebisches-donautal 2013“. Mit dabei sind auch die Gemeindegebiete Nersingen und Elchingen sowie der Raum Langenau bis Altheim/Alb. Hat der Obstsorten-Fachmann mal einen Apfelbaum gefunden, dessen Sorte ihm unbekannt ist, wird ein Exemplar aufbewahrt und beim nächsten Pomologenkongress diskutiert.
28. Juni 2016 ANSTURM

Blühende Paradiese


Zahlreiche Besucher nutzen „Tag der offenen Gartentür“ zu einer informativen Rundtour Von Zita Schmid






Tag der offenen Gartentür im südlichen Landkreis Neu-Ulm und im angrenzenden Babenhausen: Mediterranes Flair und Urlaubsgefühle verströmt der Hausgarten von Amelie und Alexander Sauter in Babenhausen.
Einen Besucheransturm erlebten die teilnehmenden Gartenbesitzer beim „Tag der offenen Gartentür“. Anna und Georg Rapp aus Kellmünz, Roland und Christina Völk aus Illereichen, deren Nachbarn Ulrike Zinth-Rettich und Franz Rettich sowie Alexander Sauter aus Babenhausen öffneten die Pforten ihre Privatgärten für die Öffentlichkeit. Den Besuchern boten sich bezaubernde Einblicke.
Mit seinen prächtigen Rosenstöcken, einem munter plätschernden Bachlauf bei der Terrasse, dem Obst- und Gemüsegarten mit Hochbeeten sowie einem romantischen Gartenhäuschen bot das Gartenparadies der Familie Rapp viele Blickfänge. Aufmerksam beobachten die zahlreichen Besucher auch die drei griechischen Landschildkröten, die in einem weitläufigen Freilauf ihr eigenes gemütliches Reich haben.
Inmitten der blühenden Stauden bietet das heimische Paradies von Ulrike Zinth-Rettich und ihrem Mann Franz Rettich viele gemütliche Sitzplätze. Den alten Bauerngarten haben sie liebevoll umgestaltet. Mit seinem alten Obstbaumbestand besticht der Garten aber immer noch mit seinem ursprünglichen Charme. In einen der Apfelbäume habe vor Jahren der Blitz eingeschlagen, erzählt Ulrike Zinth-Rettich. Heute wachsen in und um den gespaltenen Jakob-Lebel-Apfelbaum, der nach wie vor Früchte trägt, wunderschöne Rosen.
Viele bezaubernde Ecken und romantische Nischen, kreativ und liebevoll dekoriert, konnten die Gäste im Garten des Ehepaars Völk entdecken. Der einstige Obstgarten wurde nach und nach zu einer blühenden Oase. Alles sei Marke Eigenbau, sagt Christina Völk. Sie selber greife gerne zu Hacken und Spaten, wenn sie eine neue Idee für ein kleines Paradies habe, erklärt sie lachend.
Mediterranes Flair erwartete die Besucher im Hausgarten von Amelie und Alexander Sauter. Palmen, Bananenstauden, Feigenbaum, wilde Orangen und Zypressen wecken südländisches Ambiente und ersetzen die Urlaubsfahrt in den Süden. Ein gemauerter Pizza- und Brotofen und eine steinerne Duschkabine vervollkommnen den idyllischen Wohlfühlgarten. Dass die meisten Pflanzen nur bedingt winterhart sind, erfordert eine gute Standortwahl, viel gärtnerisches Geschick und auch ein bisschen Glück. Daraus, dass der Garten auch viel Arbeit mit sich bringt, macht Alexander Sauter keinen Hehl. „Ich kann mich bereits während der Gartenarbeit entspannen“, fügte er lächelnd hinzu.
23. Juni 2016 REGION

Gartenliebhaber öffnen ihre Türen


Schwabenweiter Aktionstag lädt zum Besuch von 40 grünen Oasen ein – vier davon liegen in der Region. i

Der Vorgarten der Familie Völk in Illereichen.Foto: Landratsamt Neu-Ulm
Beim „Tag der offenen Gartentür“ am Sonntag, 26. Juni, öffnen schwabenweit über 40 Gartenbesitzer von 10 bis 17 Uhr ihre grünen Oasen für die Öffentlichkeit. Im südlichen Landkreis Neu-Ulm und im angrenzenden Babenhausen präsentieren vier Gartenbesitzer ihre Paradiese. Zu sehen sind liebevoll gestaltete Reiche mit bunten Stauden und blühenden Rosen, Bauerngärten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten, mediterranes Ambiente mit Pizzaofen, wilden Orangen und Feigenbau oder Gartenoasen mit Bachläufen und Freilauf für Tiere.
Im Altenstadter Ortsteil Illereichen können gleich zwei benachbarte Gärten besucht werden. Der ehemalige Obstgarten von Roland und Christina Völk liegt an der Bismarkstraße 16. Die 2000 Quadratmeter große Anlage wurde 20 Jahre lang zu einem romantischen, gut strukturierten Garten umgestaltet. Gehölze und Stauden, mehrere Sitzplätze, Rosenbüsche, ein Kräuter- und Gemüsegarten, Obstbestände und eine Gartenlaube verleihen dem Garten einen besonderen Charme.
Gleich daneben befindet sich der Garten von Ulrike Zinth-Rettich. Der kleine Bauerngarten verzaubert mit bunten Staudenbeeten, altem Obstbaumbestand, Beerensträuchern und kleinem Gemüsegarten.
Weil vor den beiden Gärten mit größerem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, wird am Sonntag die Bismarckstraße als Einbahnstraße in nördlicher Richtung ausgewiesen. Abfahrende Autos werden über Bergenstetter und Reuterweg weitergeleitet. Am nahegelegenen Feuerwehrhaus verpflegt der Gartenbauverein die Besucher.
Wenige Kilometer von Illereichen entfernt in Kellmünz öffnen Georg und Anna Rapp die Türen zu ihrem Garten. An der Friedhofstraße 10 liegt das 1100 Quadratmeter große Areal, das vor zwei Jahren komplett umgestaltet wurde. Die Anlage ist in unterschiedliche Bereiche gegliedert. Dort finden sich ein Bachlauf, ein Obst- und Gemüsegarten, Hochbeete, Stauden, Rosen und ein Freilauf für Schildkröten.
Einige Kilometer hinein ins Unterallgäu finden Naturliebhaber an der Gerhart-Hauptmann-Straße 63 in Babenhausen eine offene Gartentür. Dort ist – wie schon berichtet – das Kleinod von Alexander Sauter zu besichtigen.
Zu besichtigen ist auch der Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn in dem regelmäßige Führungen des Kreisfachberaters und Informationen von Imkern angeboten werden. Partner des Aktionstages ist die Staudengärtnerei von Dieter Gaissmayer in Illertissen, in der zwischen 11 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen stattfinden. Das Museum der Gartenkultur lädt mit der Sonderausstellung „Fruchtbare Erde – das schwarze Gold des Gärtners“ zu einem Besuch. Ein buntes Programm mit Musik rundet den Tag ab.
Der Flyer „Tag der offenen Gartentür“ mit den Adressen derteilnehmenden Gärten im Regierungsbezirk Schwaben liegt in Rathäusern, bei örtlichen Gartenbauvereinen sowie im Landratsamt Neu-Ulm aus oder kann auf der Website des Amtes für Landwirtschaft und Forsten unter www.alf-au.bayern.de in der Rubrik „Gartenbau“ heruntergeladen werden. (zisc/az)
27. Mai 2016 WEIßENHORN

Lust auf Gartenarbeit? Wir geben Tipps zum Thema Hochbeet!




Wie eine „Kiste ohne Deckel“ sieht ein Hochbeet aus: Diese Form des Anbaus bietet einige Vorteile, wie nun in Weißenhorn erklärt wurde. Bild: Carina Dangel

Kreisfachberater Rudolf Siehler muss sich dennoch etwas bücken.Bild: Carina Dangel

Zum Beispiel lässt es sich dabei rückenschonenden „garteln“.Bild: Carina Dangel
Wer gerne Gemüse anbaut, muss sich dabei nicht unbedingt bücken: Experte Rudolf Siehler erklärt, wie’s geht. VON CARINA DANGEL
Rupfen, Zupfen, Schneiden: Viele Menschen finden im eigenen Garten den Bezug zur Natur und entdecken ihre Leidenschaft als Hobbygärtner. Doch es gibt auch Nachteile: Kribbelnde Beine und ein ziehender Rücken sind bei der Bodenarbeit keine Seltenheit. Wie das Garteln angenehm für den Rücken funktionieren kann, weiß Experte Rudolf Siehler, der Kreisfachberater des Landkreises Neu-Ulm. In seinen Kursen im Kreismustergarten in Weißenhorn erklärte er nun die Vorteile von Hochbeeten – aktuell ein Trend im Hobby-Gartenbau.
Ohne Mühe wird es nichts: das wurde den Teilnehmern des Seminars vor Ort schnell deutlich. Doch wenn die „Kiste ohne Deckel“ dann mal steht, biete sie einige Vorteile, so Siehler. Die erhöhte Arbeitsfläche sorge für eine nahezu aufrechte Körperhaltung und schone Rücken und Gelenke. So werde die Gartenarbeit bis ins hohe Alter und sogar für Rollstuhlfahrer möglich gemacht. Schnecken kämen auch nicht so leicht ans Gemüse, das in einigem Abstand vom Boden auch besser vor Frost geschützt sei.
Um ein stabiles und dauerhaftes Hochbeet zu bauen, das auch mal 15 Jahre halte, müsse einiges beachtet werden. Zuerst müsse passendes Baumaterial gefunden werden: Dazu gehörten Steine, Drahtkästen, Kunststoffe oder Rundhölzer.
Siehler empfiehlt Dielenbretter aus Lerche. „Die halten am längsten und passen außerdem am Besten zu einem naturbelassenen Garten.“ Das Holz sollte mindestens drei Zentimeter dick sein, um dem Druck standzuhalten. Damit auch die Beetmitte mit unverkrampfter Haltung erreicht werden kann, sollte der Kasten etwa 1,3 Meter breit sein. Die Höhe hänge von der Körpergröße ab, betrage aber in den meisten Fällen um die 80 Zentimeter. Der Körper des Beets besteht aus Paletten, an den Ecken werden sie mit Holzpfosten oder Kanthölzern verschraubt. Eingebaute Querstreben in Form von Gewindestangen oder Draht sorgen für zusätzliche Stabilität.
Damit der Gartenkasten nicht gleich zu modern anfängt, sollte der direkte Bodenkontakt vermieden werden. Aufgesetzt auf Platten, Kies oder Schotter werden die Paletten trocken gehalten. Deshalb muss auch die Innenwand des Kastens mit einer Noppen- oder Teichfolie ausgekleidet werden. „Das Gewicht der aufgefüllten Erde wird leicht unterschätzt“, sagt Siehler. Zum Schluss sollte der Boden des Beets mit einem engmaschigen Drahtgeflecht ausgelegt werden, um das Eindringen von Wühlmäusen zu verhindern. Zwölf Millimeter seien hier die maximale Maschengröße.
Nun muss „die Kiste ohne Deckel“ befüllt werden. Dazu seien früher Zweige, Grassoden und Pflanzenreste benutzt worden, was jedoch die Wasserversorgung stoppe, so Siehler. Deshalb würden Beete heutzutage nur noch mit Erde gefüllt.
Nachdem das Hochbeet mit ein wenig Kompost und Hornmehl gedüngt wurde, können die gleichen Pflanzen wie im „gewachsenen“ Boden angebaut werden. Hier rät Siehler zu einem Anbauplan. „Wenn man jedes Jahr das Selbe an der gleichen Stelle pflanzt, verliert der Boden an Nährstoffen und ermüdet.“ Dann könne es zum Beispiel passieren, dass man einen schwarzen Rettich ernte. Um dies zu vermeiden müsse das Gemüse in Starkzehrer wie (Gurken, Tomaten, Paprika), Mittelzehrer (Salate, Rettich) und Schwachzehrer (Zwiebeln, Lauch) unterteilt werden. Das Hochbeet sollte in drei Bereiche aufgeteilt werden, wobei jede Gruppe im nächsten Jahr ein Abteil weiter „zieht“. So werde der Boden erst drei Jahre später wieder auf die gleiche Art belastet.
30. Mai 2016 WEIßENHORN

Ein Hoch auf das Gartenglück




Wie eine „Kiste ohne Deckel“ sieht ein Hochbeet aus: Diese Form des Anbaus bietet einige Vorteile, wie nun in Weißenhorn erklärt wurde. Zum Beispiel lässt es sich dabei rückenschonend „garteln“. Kreisfachberater Rudolf Siehler (links) erklärt, wie´s geht.Bild: Carina Dangel

Wie eine „Kiste ohne Deckel“ sieht ein Hochbeet aus: Diese Form des Anbaus bietet einige Vorteile, wie nun in Weißenhorn erklärt wurde. Zum Beispiel lässt es sich dabei rückenschonend „garteln“.
Wer gerne Gemüse anbaut, muss sich dabei nicht unbedingt bücken – das ist ein Vorteil von Hochbeeten. Experte Rudolf Siehler erklärt, wie’s geht.VON CARINA DANGEL
Ohne Mühe wird es nichts: das wurde den Teilnehmern des Seminars vor Ort schnell deutlich. Doch wenn die „Kiste ohne Deckel“ dann mal steht, bietet sie einige Vorteile, so Siehler. Die erhöhte Arbeitsfläche sorge für eine nahezu aufrechte Körperhaltung und schone Rücken und Gelenke. So werde die Gartenarbeit bis ins hohe Alter und sogar für Rollstuhlfahrer möglich gemacht. Schnecken kämen auch nicht so leicht ans Gemüse, das in einigem Abstand vom Boden auch besser vor Frost geschützt sei. Um ein stabiles und dauerhaftes Hochbeet zu bauen, das auch mal 15 Jahre halte, müsse einiges beachtet werden. Zuerst müsse passendes Baumaterial gefunden werden: Dazu gehörten Steine, Drahtkästen, Kunststoffe oder Rundhölzer.
Siehler empfiehlt Dielenbretter aus Lerche. „Die halten am längsten und passen außerdem am besten zu einem naturbelassenen Garten.“ Das Holz sollte mindestens drei Zentimeter dick sein, um dem Druck standzuhalten. Damit auch die Beetmitte mit unverkrampfter Haltung erreicht werden kann, sollte der Kasten etwa 1,3 Meter breit sein. Die Höhe hänge von der Körpergröße ab, betrage aber in den meisten Fällen um die 80 Zentimeter. Der Körper des Beets besteht aus Paletten, an den Ecken werden sie mit Holzpfosten oder Kanthölzern verschraubt. Eingebaute Querstreben in Form von Gewindestangen oder Draht sorgen für zusätzliche Stabilität.
Damit der Gartenkasten nicht gleich zu modern anfängt, sollte der direkte Bodenkontakt vermieden werden. Aufgesetzt auf Platten, Kies oder Schotter werden die Paletten trocken gehalten. Deshalb muss auch die Innenwand des Kastens mit einer Noppen- oder Teichfolie ausgekleidet werden. „Das Gewicht der aufgefüllten Erde wird leicht unterschätzt“, sagt Siehler. Zum Schluss sollte der Boden des Beets mit einem engmaschigen Drahtgeflecht ausgelegt werden, um das Eindringen von Wühlmäusen zu verhindern. Zwölf Millimeter seien hier die maximale Maschengröße.
Nun muss „die Kiste ohne Deckel“ befüllt werden. Dazu seien früher Zweige, Grassoden und Pflanzenreste benutzt worden, was jedoch die Wasserversorgung stoppe, so Siehler. Deshalb würden Beete heutzutage nur noch mit Erde gefüllt.

Für die Bepflanzung rät der Experte zu einem Anbauplan
Nachdem das Hochbeet mit ein wenig Kompost und Hornmehl gedüngt wurde, können die gleichen Pflanzen wie im „gewachsenen“ Boden angebaut werden. Hier rät Siehler zu einem Anbauplan. „Wenn man jedes Jahr dasselbe an der gleichen Stelle pflanzt, verliert der Boden an Nährstoffen und ermüdet.“ Dann könne es zum Beispiel passieren, dass man einen schwarzen Rettich ernte. Um dies zu vermeiden, müsse das Gemüse in Starkzehrer wie (Gurken, Tomaten, Paprika), Mittelzehrer (Salate, Rettich) und Schwachzehrer (Zwiebeln, Lauch) unterteilt werden. Das Hochbeet sollte in drei Bereiche aufgeteilt werden, wobei jede Gruppe im nächsten Jahr ein Abteil weiter „zieht“. So werde der Boden erst drei Jahre später wieder auf die gleiche Art belastet.
25. Januar 2016 SWP: NATUR

Auf der Suche nach verschollenen Obstschätzen




Die Kartierung alter Apfel- und Birnensorten startet: Zur Bestimmung pflückt Rudolf Siehler, der Kreisfachberater für Gartenbau, in Senden ein paar Früchte vom Baum. © Foto: Henning Kaiser (dpa)

Alte Obstsorten aus dem Stadtpark. Foto: Marina Ostheimer © Foto: Marina Ostheimer
Er ist ein Schatzsucher der besonderen Art: der Apfelkundler Hans-Thomas Bosch. Ausgestattet mit Leiterwagen, Feldcomputer und viel Wissen um alte Apfel- und Birnensorten zieht er seit Oktober durch Nordschwaben auf der Suche nach verschollenen Schätzen der Obstbaukultur. Kürzlich war er im Stadtpark Senden unterwegs: zum Start des nordschwäbischen Leader-Kooperationsprojekts „Streuobsterfassung“ im Landkreis Neu-Ulm. Bis 2020 wird Pomologe Bosch im Herbst damit beschäftigt sein, alte Streuobstbäume zu begutachten und deren Früchte zu bestimmen. Als Auftakt eigne sich der Stadtpark in Senden besonders gut. Bürgermeister Raphael Bögge: „Der Bestand an Bäumen ist hier mit rund 100 Jahren sehr alt und umfassend. Ein prädestinierter Ort also, um alte Sorten zu finden.“
Wenn jetzt nicht kartiert wird, seien die viele regionaltypische Sorten verloren sein. „In zehn Jahren ist es zu spät und ein großer Teil biologischer Vielfalt ist weg.“ Gerade die alten Sorten seien besonders gut an die natürlichen Gegebenheiten der Region angepasst. Deren genetische Vielfalt sei als Genpool von Resistenzen gegen neue Erreger von Pflanzenkrankheiten unverzichtbar. Für den Kreisfachberater für Gartenbau Rudolf Siehler eht mit diesem Projekt ein Traum in Erfüllung.
„Es gibt etwa 2000 bekannte Apfelsorten in Deutschland. Aber nur 20 findet man im Handel.“ Im Kreis Neu-Ulm seien bereits vier regionale Streuobstsorten bekannt, die vom Aussterben bedroht sind, da es nur noch sehr wenige alte Bäume gibt. Diese werden auch in keiner Baumschule mehr zum Verkauf angeboten: die Weißenhorner Birne, der Apfel Pfaffenhofer Schmelzling, der Beyerapfel sowie eine Apfelsorte namens Pfahlinger. Kreis Neu-Ulm / NIKO DIRNER 25.10.2016
17. November 2015 VERSAMMLUNG

Zuwachs für Gartler im Landkreis


Zahl der Mitglieder im Kreisverband steigt. Obst- und Gartenbauverein Unterroth ausgezeichnet

Für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Blumenschmuck am Haus und im Garten“ überreichte Kreisvorsitzender Thorsten Freudenberger (links) Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Unterroth Urkunden. Von links: Lidwina Luksch, Franz Rendle, Anna Miller, Sandra Vogl, Marlene Hampp, Martin Schuth, Marianne Dambacher, Alfred Rott und Anneliese Rohrhirsch. Foto: Claudia Bader
Die Zahl der Mitglieder im Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm ist im Jahr 2015 weiter angestiegen und zählt nach 22 Neuzugängen aktuell 6377 „Garten-Fans.“ Diese Nachricht hatte Kreisvorsitzender Thorsten Freudenberger bei der Kreisversammlung parat. „Zusammen mit der kontinuierlich wachsenden Zahl an Kindern in den Ortsvereinen ist das eine Entwicklung, die die wertvolle Arbeit der Mitglieder im besten Sinn zum Ausdruck bringt“, so der Landrat.
Unterstrichen von Lichtbildern ließ Freudenberger die Aktivitäten des Kreisverbands Revue passieren. Gemeinsam mit den Mädchen und Buben des Kindergartens St. Sebastian in Biberach bei Roggenburg habe man etwa zum „Tag des Baumes“ im Mai einen Zwetschgenhochstamm gepflanzt und damit den 211. Baum gespendet. Neben dem Kreismustergarten in Weißenhorn konnten am „Tag der offenen Gartentür“ im Juli vier Privatgärten im Raum Elchingen bestaunt werden. Um den zunehmenden Kiesflächen in Vorgärten entgegenzutreten, habe Freudenberger zudem für die Auftaktveranstaltung der Aktion „Entsteint euch“ der Illertisser Stiftung Gartenkultur die Schirmherrschaft übernommen.
Mit über 30 Fachvorträgen bei Vereinen sowie an Schulen hätten die Kreisfachberater Bernd Schweighofer und Rudolf Siehler über neueste Entwicklungen im Gartenbau informiert. In mehr als 40 Schnittunterweisungen vermittelten die beiden außerdem die richtigen Pflegemaßnahmen an Obst- und Ziergehölzen sowie an Gemüse und Stauden. Mittlerweile betreue der Kreisverband Neu-Ulm mehr als 80 Gartenpfleger, die als örtliche Ansprechpartner für Gartenfragen zur Verfügung stehen, so Freudenberger.
Um seine Vereine vor Ort zu unterstützen, habe der Kreisverband auch heuer wieder drei Wettbewerbe organisiert: „Blumenschmuck am Haus und im Garten“, „Naturnaher Garten“ und „Mein Hausbaum.“ Die Ortsvereine Attenhofen, Biberach/Asch, Straß/Fahlheim, Weißenhorn und Unterroth hatten die Gelegenheit genutzt, die Idee der naturnahen Verschönerung des Lebens- und Wohnumfelds öffentlichkeitswirksam zu vermitteln.
Die neue Sporthalle in Unterroth bot den idealen Rahmen für die festliche Veranstaltung, zu der sich Vertreter der insgesamt 36 Gartenbauvereine im Landkreis eingefunden hatten. Der in der Gemeinde im Jahr 1907 gegründete Obst- und Gartenbauverein zähle derzeit 164 Mitglieder und verfüge über ein eigenes Vereinsheim, informierte Vorsitzender Patrick Niederreuther. Sowohl die Jugendgruppe und das vielfältige Programm für kleine und große Bürger als auch die Organisation zahlreicher Wettbewerbe sowie die Pflege der örtlichen Biotope belegten reges Engagement.
Musikalisch umrahmt wurde die Kreisversammlung von der Blaskapelle Unterroth. (clb)
17. November 2015 Wettbewerb

Bellenberger Friedhofskonzept von Umweltministerin ausgezeichnet




Die Urnenwand auf dem Bellenberger Friedhof passt sich laut Ministerin Scharf architektonisch sehr gut an die Aussegnungshalle an. Bild: Verena Mörzl
Gottesacker besticht laut Ulrike Scharf durch eine „außergewöhnlich artenreiche Grünstruktur“
Beim Wettbewerb „Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“ des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege wurden die vorbildlich gestalteten Gemeindefriedhöfe in Balmertshofen bei Pfaffenhofen sowie in Bellenberg mit einem Bronzerelief und einer von Umweltministerin Ulrike Scharf unterzeichneten Urkunde ausgezeichnet, berichtete der Vorsitzende des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, Landrat Thorsten Freudenberger, bei der Mitgliederversammlung in Unterroth (siehe auch Artikel Seite 30).
Der Gemeindefriedhof Bellenberg biete eine außergewöhnlich artenreiche Grünstruktur, sei wie viele andere Friedhofseinrichtungen aber auch dem Wandel in der Bestattungskultur unterworfen. Nachdem in Bellenberg über 70 Prozent der Bestattungen als Urnenbeisetzungen vollzogen würden, hätten sich die Bürgermeisterin und der Gemeinderat sehr intensiv mit dieser Entwicklung auseinandergesetzt. Das Ergebnis sei eine Urnenwand, die sich architektonisch sehr gut an die vorhandene Aussegnungshalle anpasse. Die neue Friedhofskonzeption in Bellenberg verbinde die aufgelassenen Erdgräber mit der starken Nachfrage nach ganzjährig gepflegten Erdurnengräbern und solle in den nächsten Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden. So kombiniere der Bellenberger Friedhof eine außergewöhnliche Grünstruktur mit den Erfordernissen an eine moderne, vielfältige Bestattungskultur auf mustergültige Weise. (clb)
23. Juni 2015

Verwirrung um Tag der offenen Gartentür


Auftakt nur für geladene Gäste
Irgendwann wurde Felicitas Mayr etwas unruhig. „Wo ich steh und geh“ sei sie auf den morgigen Mittwoch angesprochen worden. Wie toll die Aktion doch sei und dass man auf jeden Fall auch vorbeikomme, sagten Nachbarn, Bekannte und Verwandte. Schließlich habe das Landratsamt eingeladen, und es gebe Musik und Reden von hochrangingen Politikern – könnte ja ganz interessant werden, die schwabenweite Auftaktveranstaltung zum jährlich wiederkehrenden Tag der offenen Gartentür, die in Mayrs Garten in Unterelchingen stattfinden wird. Das war Felicitas Mayr sehr wohl bekannt und mit ihr auch abgesprochen. Nicht aber, dass der Auftakt eine öffentliche Veranstaltung sein solle. „Es waren 50 bis 60 geladene Gäste abgemacht“, sagte sie gestern und war dementsprechend irritiert, als sich nach einer in diversen Medien veröffentlichten Pressemitteilung des Landratsamtes plötzlich mehr und mehr Besucher ankündigten.
Am kommenden Sonntag, also am tatsächlichen Tag der offenen Gartentür, könnten gerne mehrere Hundert Gäste zu ihr kommen und sich ihren Garten ansehen. „Am Mittwoch wäre das aber zu viel. Das geht nicht“, sagte Mayr. Schließlich ist nach der offiziellen Auftaktveranstaltung mit Reden von Landrat Thorsten Freudenberger, Regierungspräsident Karl Michael Scheufele sowie dem Bezirksvorsitzenden des Verbands für Gartenbau und Landespflege Ulrich Pfanner ein Spaziergang durch die anderen teilnehmenden Gärten in Elchingen geplant, an dem auch sie selbst teilnehme. „Von wegen Programm von 14 bis 17 Uhr – ab halb vier ist hier gar niemand mehr“, erklärte Mayr und hielt sogleich Rücksprache mit dem Veranstalter, dem Landratsamt.
Dort hieß es dann gestern auf Nachfrage: Der schwabenweite Auftakt sei in der Tat nur für geladene Gäste gedacht. Die verschickte Pressemitteilung war wohl nicht ganz eindeutig formuliert. Diese Nachricht sorgte schließlich bei Felicitas Mayr in Unterelchingen für Beruhigung. Gartenfreunde müssen sich also noch bis Sonntag gedulden. Dann steht aber auch Mayrs Gartentür für jedermann offen. (bmi)
18. Februar 2015 SWP: NEU-ULM

Bäume im Winter richtig schneiden



Wie man Obstbäume richtig schneidet, zeigt derzeit Rudolf Siehler in mehreren Kursen, denn "von Ende Januar bis Ende März werden die Vorraussetzungen geschaffen, damit es später im Garten blüht und reift".
Siehler ist Kreisfachberater für Gartenkultur am Landratsamt Neu-Ulm und zeigt in 15 verschiedenen Baum- und Strauchschnittschulungen, wie Obstgehölze richtig geschnitten werden. Die Kurse finden jeweils Freitag- und Samstagnachmittag statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Mitgliedschaft in Gartenbauvereinen ist nicht erforderlich, dafür sollte aber eine Gartenschere mitgebracht werden, damit sich die Teilnehmer auch selbst versuchen können. Ziel ist es laut Siehler, "ein gesundes, ertragreiches, lichtdurchlässiges und leicht pflegbares Kronengerüst zu schaffen". Wo die Kurse stattfinden, kann man vom Gartenfachberater erfahren unter Tel. (0731) 7040 442.
11. Februar 2015 NEU-ULM

Schneidig ins Frühjahr




Rudolf Siehler bietet in diesen Wochen zahlreiche Baum- und Strauchschnittkurse an. Bei Hobbygärtnern im Landkreis sind diese äußerst gefragt. Bild: Alexander Kaya
Für Hobbygärtner geht es jetzt in eine entscheidende Phase. Kreisfachberater Rudolf Siehler gibt Tipps für den richtigen Baumschnitt und sagt wieder ein sehr gutes Obstjahr voraus VON MICHAEL BÖHM
Die richtige Erziehung ist entscheidend. Konsequent. Streng. Lieber etwas zu grob als zu lasch. „Man muss nur wissen, welche Folgen es hat“, sagt Rudolf Siehler. Er kennt sich aus und weiß ganz genau, worauf es in den ersten Jahren eines Sprösslings ankommt.
Siehler ist Gärtnermeister und momentan schwer mit der richtigen Erziehung von Obstbäumen beschäftigt. Als einer von zwei Kreisfachberatern für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Neu-Ulm bietet er in diesen Wochen wieder zahlreiche Baumschnittkurse an und erklärt Hobbygärtnern dabei, wie sie ihre Apfel-, Birn- und Zwetschgenbäumen am besten zurecht stutzen. Und vor allem: ins rechte Licht rücken. Denn genau darauf käme es an. „Altes Holz raus und neues Holz ans Licht“ – so lautet einer der Grundsätze Siehlers, die er den Kursteilnehmern Jahr für Jahr mit auf den Weg gibt.
Der Winter sei dabei die entscheidende Phase. „Von Ende Januar bis Ende März werden die Voraussetzungen geschaffen, damit die Bäume später gute und viele Früchte tragen“, sagt Siehler, der sich vor Anfragen für seine beliebten Kurse kaum retten kann. Seit das Landratsamt vor wenigen Tagen die Terminliste veröffentlich hat, klingelt bei Siehler das Telefon. „Die Nachfrage ist immens.“ Durchschnittlich rund 20 Teilnehmer habe jeder seiner 15 kostenlosen Kurse, die er bei Gartenbauvereinen anbietet – und die er Hobbygärtnern freilich auch ans Herz legt.
Jeder könne lernen, dem eigenen Obstbaum den richtigen Schnitt zu verpassen, doch gebe es dabei einige Dinge zu beachten. Sonst könnte das für den Baum gefährliche Folgen haben. „Es gibt ein paar Fehler, die man vermeiden sollte, sonst kann es böse ausgehen“, weiß Siehler. So ist es beispielsweise ratsam, die Bäume im eigenen Garten nur bei frostfreiem und trockenem Wetter zu schneiden, um Pilzbefall vorzubeugen. Gerade jetzt seien die Pilzsporen aktiv und die Gefahr für Baumkrebs besonders groß. Auch auf die richtige Haltung der Schere käme es an und die Schnitttechnik. „Lieber einmal gescheit einen dicken Ast abschneiden, als tausend Mal rumschnippeln“, erklärt Siehler.
Nur so könne dem Baum die richtige Form gegeben werden. Vor allem in den ersten fünf bis zehn Jahren sei der sogenannte Aufbau- und Erziehungsschnitt von großer Bedeutung. „Damit der Baum nicht zu weit in den Himmel wächst und das Obst möglichst nah am Boden bleibt“, sagt Siehler. Denn am Ende komme es doch darauf an, die Früchte der guten Erziehung auch ernten zu können. Und dafür stünden die Chancen – der korrekte Schnitt natürlich vorausgesetzt – dieses Jahr gut, sagt Siehler. Der warme Herbst 2014 hätte den Obstbäumen ideale Bedingungen beschert. „Wenn es ab April nicht mehr gefriert und die Eisheiligen im Mai ausbleiben, dann sieht es nach einem sehr guten Obstjahr aus.“
9. Februar 2015 Natur

Jetzt geht’s mit der Baumschere zur Sache



Hoch oben auf der Leiter demonstriert Gartenbau-Fachberater Rudolf Siehler derzeit die richtigen Kniffe beim Obstbaumschneiden. Landkreisweit gibt er bis Ende März insgesamt 15 Schnittkurse. Bild: Landratsamt Neu-Ulm
Kreisfachberater Rudolf Siehler bietet bis März 15 Schnittkurse an

Der Garten ist im Winter allenfalls der Platz, wo Kinder eine Schneeballschlacht austragen oder der Vater das Vogelhäuschen aufstellt – wer das meint, der irrt. „Von Ende Januar bis Ende März werden die Voraussetzungen geschaffen, damit es später im Garten blüht und reift“, weiß Rudolf Siehler, einer der beiden Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Neu-Ulm.
Er ist zurzeit viel unterwegs im Landkreis, um Gartenbesitzern Obstgehölz-Pflegekurse zu geben. In den Wintermonaten wollen die Obstbäume oder auch Johannis- und Stachelbeerenstauden geschnitten werden. Rudolf Siehler zeigt nach einer kurzen Einführung in die theoretischen Grundlagen am praktischen Beispiel, wie man das macht. „Zweck des Schnitts ist, ein gesundes, ertragreiches, lichtdurchlässiges und leicht pflegbares Kronengerüst zu schaffen“, erläutert Siehler.
Alle 15 Baum- und Strauchschnitt-Schulungen sind kosten-frei. Die Teilnehmer sollten eine Baumschere mitbringen, damit sie sich nach Siehlers Demonstration selbst versuchen können. Teilnahmeberechtigt sind alle Interessierten, nicht nur Mitglieder in einem Gartenbauverein.
Die Kurse finden jeweils am Freitagnachmittag oder Samstagvormittag statt.
Die genauen Orte sind bei Gartenfachberater Rudolf Siehler (Telefon: 0731/7040-442; E-Mail: rudolf.siehler@lra.neu-ulm.de) zu er-fahren.
Zusätzliche Informationen über die Aktivitäten des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm sind im Jahresprogramm 2015 zusammengefasst. Die Broschüre kann gratis im Landratsamt über Rudolf Siehler oder seinen Fachberater-Kollegen Bernd Schweighofer (0731/7040-447; E-Mail: bernd.schweighofer@lra.neu-ulm.de) bezogen werden.
Weitere Infos gibt es zudem im Internet unter der Adresse www.landkreis.neu-ulm.de/de/kreisverband-fuer-gartenbau-und-landespflege.html (az)
21. November 2014 SWP:

Wieder ein Landrat an der Spitze


Landrat Thorsten Freudenberger ist neuer Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm. In der Mitgliederversammlung wurden auch die schönsten Gärten ausgezeichnet.

Mit einem Regierungsdiplom ausgezeichnet (von links): Maria und Franz Waitzinger, Heidi Sawitzki vom AWO-Seniorenzentrum Weißenhorn, Dorothea Goede, Sigrid Glaser, Armin Kast als Vertreter von Irmgard Faul, Edeltraud Amann, Rainer Schneider. Mittendrin der bisherige Vorsitzende Erich Josef Geßner. Foto: Amrei Groß
Thorsten Freudenberger folgt auf Erich Josef Geßner. Was im Mai dieses Jahres für das Amt an der Spitze des Landkreises galt, wurde nun auch beim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Wirklichkeit. Mit einstimmigem Votum wählten bei ihrem Treffen in Nersingen die Vertreter aller 36 Gartenbauvereine im Kreis den CSU-Mann zu ihrem neuen Vorsitzenden. In guter Tradition führt damit auch weiterhin der Landrat des Kreises Neu-Ulm die Geschäfte des Verbands.
An seiner Seite steht ein erfahrenes Team: Alle übrigen Funktionäre wurden durch die Mitglieder einstimmig oder mit großer Mehrheit bestätigt. Freudenberger zeigte sich über seine Wahl sehr erfreut: "Für jemanden, der Anfang des Jahres noch gar keinen eigenen Garten hatte", sei dies ein großartiger Vertrauensvorschuss. "Es ist mir eine Ehre, dieses Amt auszufüllen."
Im Anschluss an die Neuwahlen wurden die attraktivsten Gärten im Kreis ausgezeichnet. Unter 64 Gartenfreunden konnten Franz und Maria Waitzinger aus Nersingen, Dorothea Goede aus Steinheim, Irmgard Faul und Rainer Schneider aus Schießen sowie Edeltraud Amann, Rolf und Sigrid Glaser und das AWO-Seniorenzentrum (alle Weißenhorn) die fachkundige Jury mit ihrem Blumenschmuck am Haus und im Garten, ihren naturnahen Gärten oder ihrem schönen Hausbaum am meisten überzeugen. Ihnen überreichte Erich Josef Geßner ein Regierungsdiplom der Regierung von Schwaben. Zahlreiche weitere Gartenbesitzer wurden mit Blumenschmuckdiplomen belohnt.
Für Geßner sind die jährlichen Wettbewerbe des Kreisverbands ein wichtiger Bestandteil des Gartenjahres. "Sie bieten uns Gelegenheit, öffentlichkeitswirksam die Idee der naturnahen Verschönerung des Lebens- und Wohnumfelds zu vermitteln." Wie vielfältig Gärten gestaltet und interpretiert werden könnten, sei immer wieder erstaunlich. Während der klassische Blumenschmuckwettbewerb früher auf die Bepflanzung von Balkonkästen und die Verwendung von einjährigem Sommerflor ausgerichtet gewesen sei, stehe heute der Garten in seiner Gesamtheit im Fokus.
18. November 2014 Natur

Das Paradies hinterm Haus



Geehrt wurden (von links) Franz und Maria Waitzinger, Heidi Sawitzki (AWO-Seniorenheim Weißenhorn), Dorothea Goede, Erich-Josef Geßner, Sigrid Glaser, Armin Kast (für Irmgard Faul), Edeltraud Amann, Rainer Schneider. Bild: Deger

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hat über 6350 Mitglieder und nun auch einen neuen Vorsitzenden Von Manfred Deger
Gärtler haben meist nicht weit ins Paradies, denn ihr Garten Eden liegt oftmals direkt hinter dem Haus. Diesen Eindruck hatte man zumindest, wenn man die Gespräche verfolgte, die einige hundert Delegierte der Mitgliederversammlung des Neu-Ulmer Kreisverbandes des Vereins für Gartenbau und Landespflege beim gemütlichen Zusammensein nach der Versammlung pflegten.
6355 Mitglieder zählt der Kreisverband, 36 Ortsvereine aus 17 Kommunen gehören ihm an. Seit 17 Jahren wurde er vom Vorsitzenden Altlandrat Erich-Josef Geßner geführt und hat in dessen Amtszeit um 900 Mitglieder zugenommen. Da der regierende Landrat traditionell das Amt des Vorsitzenden inne hat und die Verwaltungsarbeit des Kreisverbandes im Landratsamt geleistet wird, standen dieses Mal Neuwahlen an. Einstimmig wählten die Delegierten nachfolgende Vorstandsmitglieder: Vorsitzender Landrat Thorsten Freudenberger (Neu-Ulm), sein Stellvertreter ist Bürgermeister Josef Walz (Pfaffenhofen), Schriftführer Bernd Schweighofer (Neu-Ulm, Landratsamt), Schatzmeisterin Karin Nießer (Oberroth), Beisitzer Hildegard Mack (Pfaffenhofen), Gertrud Durst (Finningen), Erwin Reiter (Oberroth), Johannes Mayer (Pfuhl), Heinrich Sumser (Leibi). Kassenprüfer Hans-Georg Stein (Reutti), Winfried Mayer (Betlinshausen).
60 Mitglieder wurden als Preisträger für die Wettbewerbe Blumenschmuck, Naturnaher Garten und Mein Hausbaum vom scheidenden Vorsitzenden mit Regierungsdiplomen und Urkunden ausgezeichnet (siehe Infokasten). In seinem letzten Rechenschaftsbericht konnte Altlandrat Geßner auf eine Erfolgsbilanz seiner 17-jährigen Amtszeit zurückblicken. Unterstrichen von Lichtbildern, die die naturnahen Gärten und gepflegten Landschaften im Bereich des Kreisverbandes in ihrer Pracht und Schönheit zeigten, wies er auf seine 17 Pflanzungen am „Tag des Baumes“ hin, die von über 1100 Kindern mit Liedern, Gedichten und Theatereinlagen individuell begleitet wurden. An den Infofahrten zu den Landesgartenschauen nahmen über 1200 Mitglieder des Kreisverbandes teil. Allein in diesem Jahr stellten 64 Gartenfreunde ihre Gärten in den drei Wettbewerben einer fachkundigen Jury vor. Die Gartenbesitzer bekämen bei diesen Begehungen immer wieder wertvolle Tipps, wie sie ihre Gärten noch schöner und naturnaher gestalten könnten, meinte Geßner. Er hob die erfolgreiche Teilnahme von Attenhofen und Herrenstetten am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ genauso hervor wie die 40 außergewöhnlichen Gärten, die beim „Tag der offenen Gartentür“ ihre Tore öffneten. Fachvorträge, die Ausbildung engagierter Gartenbesitzer, jährlich 15000 Besucher des Kreismustergartens unter denen zehn Prozent Kinder waren, waren nur einige der Zahlen aus der Bilanz, die der scheidende Kreisvorsitzende vortrug. „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete und ich hoffe, dass ich sie nach einer Einarbeitungszeit ausfüllen kann“, meinte der neue Kreisvorsitzende Landrat Thorsten Freudenberger nach seinem Amtsantritt.
26. Oktober 2014 ILLERTISSEN

Das Geheimnis des Mutsu




Apfel zum Probieren noch und nöcher: in dutzenden Körbchen befanden sich alle verfügbaren Apfelsorten und ein Messerchen, damit die unbekannten Sorten gleich gustatorisch aufgenommen werden konnten: Geschmeckt – gelernt.
Beim Apfelfest werden weithin unbekannte Apfelsorten und jede Menge Praxistipps präsentiert VON STEFANIE GRAF
Wer bisher dachte, bei Mc Intosh handle es sich um ein Produkt einer US-Computerschmiede, weiß es jetzt besser – Mc Intosh ist nämlich auch ein kleiner, runder und tiefroter Apfel, der seit etwa 1830 verkauft wird und von einem Farmer namens Mc Intosh im achtzehnten Jahrhundert auf seinem Hof kultiviert wurde. Damit steht fest, dass dieser Mc Intosh deutlich älter sind als die Artikel des Apple-Konzerns. Abgesehen davon ist der Mc Intosh-Apfel außerdem recht kälteresistent und wohlschmeckend, sodass man ihn getrost für alle möglichen Speisen verwenden kann. Daher ist er in der neuenglischen Küche für Pies und Mus sehr beliebt.
Das und viele nützliche Fakten über den richtigen Boden, den passenden Schnitt der Obstbäume und vor allem den Geschmack der einzelnen Sorten vermittelt das dritte Apfelfest in der Baumschule Stölzle. Bei einer Ausstellung kann der Besucher über 200 verschiedene Sorten bewundern und auch an ihnen schnuppern oder knabbern. Der knallgrüne unförmige Mutsu oder Manks Küchenapfel aus Irland, der blutrote Jonathan oder der ausgesprochen kleine Wilhelmskircher Apfel gehören zu den Sorten, die der Kunde im Supermarkt gemeinhin vergeblich sucht. Dort nämlich finden sich nach den Worten von Annette Stölzle, der Veranstalterin des Festes, „vor allem die Sorten Gala, Elstar und Jonagold. Das liegt daran, dass diese Äpfel sich für die Massenproduktion besser eignen“.
Wer beim Vortrag von Pomologe Anton Klaus ganz Ohr war, löst das angebotene Apfelquiz in Rekordzeit und kann anschließend noch Marmelade von Hanna Blessing, Imkerwaren von Walter Burger oder Kunsthandwerkliches erwerben. Auch historische Apfelpflücker zeigt Wolfgang Hundbiss vom Museum der Gartenkultur.
Wer dann mit geballtem Fachwissen und einigen Praxiserfahrungen im Nacken noch einen passenden Baum für den heimischen Garten auswählen will, der ist gut beraten, wenn er zu einer alten Sorte greift: „Die sind besser für den Gartenanbau, als die herkömmlichen, da sie weniger anfällig für Schädlinge sind“, erklärt Annette Stölzle und betont, dass Allergiker leichter damit zurecht kommen.
Ganz global gesehen sieht es der Verband Deutscher Pomologen: „Obstsorten sind ein lebendiges Kulturerbe, das wir der Nachwelt erhalten wollen“. Ganz in diesem Sinne hat das Apfelfest viel geboten.
13. Juni 2014 Landkreis

Blicke in die Blütenpracht




Das Anwesen der Familie Löhle in Attenhofen hat eine wahre Pflanzen- und Blumenpracht zu bieten.
Tag der offenen Gartentür findet am 29. Juni statt. Fünf grüne Oasen im Landkreis öffnen ihre Pforten.
Einen Blick in Nachbars Garten werfen können Gartenliebhaber auf Einladung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 29. Juni. Fünf Gärten, darunter drei private, sind von 10 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Der Tag der offenen Gartentür soll Gartenfreunden die Gelegenheit bieten, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und auch Anerkennung zu ernten. Außerdem gibt er Anregungen, wie man den eigenen Garten in ein kleines Paradies verwandeln kann. Hier ein Überblick.
Im Roggenburger Ortsteil Schießen gewährt Gastgeber Rainer Schneider, Im Kirchplatz 8, Einblicke in seinen 1600 Quadratmeter großen Naturgarten. Das Kleinod befindet sich in Hanglage und besticht mit Natursteinmauern, einem immergrünen Schattenbereich, Kräutern, Stauden und Gehölzen sowie vielen alten Obstbäumen und einem natürlichen Bachlauf.
Im Raum Weißenhorn können drei weitere grüne Oasen bewun-dert werden. In der Stadt öffnet das AWO-Seniorenheim in der Hagenthaler Straße 99 seinen barrierefreien und gut begehbaren Garten. Er gefällt durch seine Größe und Vielfalt: zu finden sind blühende Stauden, duftender Kräuter, farbenprächtige Gehölze sowie ein geschlängelter Weg. Abgerundet wird die Idylle durch einen Teich und Hochbeete mit Gemüse.
Im Weißenhorner Stadtteil Attenhofen kommen Blumenfreunde voll auf ihren Geschmack. Hier präsentieren Christine und Karl Löhle ihren neu gestalteten Hofraum am ehemaligen Bauernhaus. Alles erstrahlt in neuem Glanz und in bunter Blumenpracht. Zu bewundern sind neben der gelungenen Wege- und Terrassengestaltung, ein schöner Bauerngarten mit Blumen, Rosen und Kletterpflanzen. Ein 2000 Quadratmeter großer Obst- und Gemüsegarten hinter dem Haus lädt gerade die kleinen Besucher zum Verweilen ein.
Zum Tag der offenen Gartentür ist heuer auch wieder der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn geöffnet. Regelmäßige Führungen werden angeboten. Die Kreisfachberater für Gartenkultur des Landratsamtes Neu-Ulm geben viele Tipps zum Gartenbau, zum Beispiel zu Rosen, zu Kräutern, Gemüse, Hochbeeten, zum Beerenanbau zur Staudenpflanzung, zum Sommerflor, zur Blumenwiese und zur Teichpflanzung.
Zudem präsentiert der Imkerverein Weißenhorn den Besuchern die Welt der Bienen. Er informiert über die Honigproduzenten und deren ökologische Bedeutung. Partner beim Tag der offenen Gartentür ist erneut der Verein „Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur“ bei der Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen. Der Gartenexperte bietet Gartenliebhabern zwischen 11 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen. Geöffnet ist auch das neue Museum der Gartenkultur, wo zurzeit die Sonderausstellung „Künstlicher Regen“ gezeigt wird. Außerdem gibt es dort ein Programm rund um den Garten mit Musik und Unterhaltung. (az)
Kontakt: Das Faltblatt „Tag der offenen Gartentür“ mit den Adressen aller 51 Teilnehmer im Regierungsbezirk Schwaben liegt in den Rathäusern, bei den örtlichen Gartenbauvereinen sowie am Landratsamt Neu-Ulm (Kantstraße 8) aus. Näheres gibt es auch im Internet unter www.alf-au.bayern.de und www.spatentaten.de
26. Mai 2014 Veranstaltungen

Führung durch den Kreismustergarten in Weißenhorn





Der Bund Naturschutz veranstaltet am Dienstag, 27. Mai, eine Führung durch den Kreismustergarten Weißenhorn mit Rudolf Siehler. Schwerpunktthemen sind u.a. eine naturnahe Gartengestaltung und die Benutzung und Herstellung von Komposterde. Die Führung beginnt um 18.30 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 0176/70014032 oder BundNatNU@aol.com.
25. Apri 2014 SWP:
ROGGENBURG

Neu-Ulmer Landrat Erich Josef Geßner in Roggenburg verabschiedet


Weihrauch, Blasmusik und reichlich Laudationes: Im Kloster Roggenburg wurde am Freitag Landrat Erich Josef Geßner verabschiedet. Die Szenerie erinnerte an einen bayerisch-schwäbischen Heimatfilm. MATTHIAS STELZER
Unter den 200 geladenen Gästen die ganze Regional-Prominenz, 110 Musikerinnen und Musiker in Dirndln und Lederhosen, die Bayern-Hymne und ganz zu Beginn des Abschiedstages ein Pontifikalamt in der Klosterkirche. Anders als den scheidenden Neu-Ulmer Landrat hätte man in Roggenburg auch keinen bayerischen Monarchen verabschieden können. Zumal die barocke Zeremonie durch das sprichwörtliche Kaiserwetter unterstützt wurde.
Roland Bürzle, der als Vize-Landrat zur offiziellen Verabschiedung geladen hatte, mühte sich bei der Vorstellung der vielen Amts- und Würdenträger redlich um Kürze. Gut 20 Minuten brauchte er für die in Staccatomanier vorgetragene Begrüßung trotzdem. Eine Tatsache, die sich noch als unterhaltsamer Vorgeschmack auf gut drei Stunden Betrieb am Rednerpult herausstellen sollte.
Hauptredner im Sommerrefektorium des Klosters war Geßners „politischer und persönlicher Freund“ Theo Waigel, der von seinen CSU-Weggefährten offensichtlich immer noch als Bundesminister wahrgenommen wird. Das a.D. vergaßen die Parteifreunde in der allgemeinen Begeisterung jedenfalls nur allzu gerne. Waigel selbst, der am 22. April seinen 75 Geburtstag beging, achtete darauf, den großen Bahnhof Erich Josef Geßner zu überlassen. In seiner honorigen Laudatio würdigte er den 69-jährigen Landrat als „tiefverwurzelten Christen“ und als einen Politiker und Menschen, der die Region in 18 Landrats-Jahren mit „Tatkraft und Leidenschaft“ geprägt habe.
Die Freundschaft zwischen dem Bundespolitiker Waigel und dem Kommunalen Geßner ist aber viel älter. Schon zu Geßners Bürgermeisterzeiten in Vöhringen habe er als Bundesfinanzminister auf das Wort des Freundes gehört. Das führte letztlich auch dazu, dass Theo Waigel den Tag des Mauerfalls nicht in Bonn oder Berlin erlebte, sondern bei einer Veranstaltung in Illerberg und am Fernseher seines Wohnsitzes in Oberroth (Kreis Günzburg). Am Telefon hatte Waigel noch versucht, seinen Auftritt in Illerberg aufgrund der politischen Wetterlage abzusagen. Doch der Vöhringer Freund machte ihm klar, dass er so kurzfristig nicht passen könne.
Bei so viel Vertrautheit will Waigel den Freund auch als Ruheständler nicht missen. „Du stehst vor einem schwierigen Kapitel, der Resozialisierung“, warnte der ehemalige Neu-Ulmer Wahlkreisabgeordnete den baldigen Ex-Landrat und bot dessen Frau Wilhelmine an, diesen Prozess zu begleiten: „Vielleicht können wir hier im Kloster ja zwei benachbarte Zellen bekommen.“
Ein Anliegen, dem der Prämonstratenser-Abt Hermann Josef Kugler als einer von insgesamt sieben Grußrednern gleich seinen Segen gab. Zwei Räume seien für Waigel und Geßner, zwei ganz wesentliche Förderer des Klosters, immer frei.
Ob Erich Josef Geßner das Angebot annehmen wird, wenn er am 1. Mai im „Herbst des Lebens“ angekommen ist, verriet er nicht. Eigentlich wollte er sich sogar eine Verabschiedung im großen Stil ersparen. Eine Kreistagssitzung und ein Gottesdienst – so hatte er seine Amtszeit begonnen und so oder allenfalls mit einem bescheidenen Vergelt’s Gott wollte er auch scheiden.
Doch das ließen seine Parteifreunde und Landratsamtskollegen nicht zu. Sie waren es dann auch, an die Geßner bei seinem Dank als erste dachte. „Ein Chef ist einer, der der Anderen bedarf“, sagte er und bedankte sich für das Vertrauen, dass ihm in 42 kommunalpolitischen Jahren – bei neun Wahlen und in vielen Gesprächen – geschenkt worden sei. Den „größten Dank“ richtete der am Ende des Festakts doch sichtlich gerührte Politiker „meinem Schöpfer“. Ein Glaubensbekenntnis, das auch darin Ausdruck fand, dass sich Erich Josef Geßner zum Abschied eigentlich nur ein Geschenk wünschte: Spenden für das Prämonstratenser-Kloster Roggenburg, das ihm „ganz besonders am Herzen“ liegt.
10. März 2014 SWP: KREIS NEU-ULM

Gärten noch für Teilnahme am "Tag der offenen Gartentüre" melden



Unter dem Motto "Heimischen Paradiesen auf der Spur" können sich noch bis Montag Gartenbesitzer beim Landratsamt Neu-Ulm um eine Teilnahme am Tag der offenen Gartentüre am Sonntag, 29. Juni, bewerben.
Veranstalter der Aktion sind der Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege mit seinen Kreis- und Ortsverbänden, die Kreisfachberater an den Landratsämtern sowie das Landwirtschaftsamt Augsburg. Der Tag der offenen Gartentüre findet im Regierungsbezirk Schwaben zum 15. Mal statt. Die meist privaten Gartenbesitzer öffnen an diesem Tag zwischen 10 und 17 Uhr ihre Gärten und ermöglichen Einblicke in ihre "heimischen Paradiese". Die Aktion bietet Gartenbesitzern wie Besuchern Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Meldungen an Rudolf Siehler, Tel. (0731) 704 04 42.
5. Novemnber 2013 SWP: KREIS NEU-ULM

Grüner Daumen in Attenhofen




Auszeichnung in Reutti: (von links) Helmut Rausch (Weißenhorn), Landrat Erich Josef Geßner und Ernst Wüst (Altenstadt). Foto: Patrick Fauß
Insgesamt 24 Gartenfreunde aus dem Landkreis Neu-Ulm haben an dem kreisweiten Wettbewerb "Mein Hausbaum" teilgenommen. Beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" siegte Attenhofen.
Landschaftspflege, Baumschnittkurse oder Besucherführungen im Kreismustergarten. Dies sind Aktivitäten der Gartenbauvereine für ihre Mitglieder. In der Gemeinschaftshalle Reutti haben sich jüngst Vertreter von 36 Gartenbauvereinen zu ihrer Kreisversammlung "Gartenbau und Landespflege" getroffen.
Insgesamt 6340 Mitglieder zählen die Gartenbauvereine im Landkreis Neu-Ulm. 51 mehr als im vergangenen Jahr, wie Landrat Erich Josef Geßner, Vorsitzender des Kreisverbands, berichtete. Großen Anklang habe der "Tag der offenen Gartentür" im Juni dieses Jahres gefunden. 2000 Gartenfreunde erhielten Einlass in fünf Gärten, darunter waren drei besonders schön gestaltete Privatgärten, wie es hieß.
Darüber hinaus hatte der Verband eine Lehrfahrt in den größten Rhododendronpark Süddeutschlands im Schlosspark Dennenlohe und zur Rosenschau von Unterliezheim im Landkreis Dillingen organisiert. 24 Gartenfreunde haben am kreisweiten Wettbewerb "Mein Hausbaum" teilgenommen. Die Beteiligung fiel damit geringer als in den Vorjahren aus. Die Teilnehmer bekommen wertvolle Tipps, wie sie ihre Gärten noch schöner gestalten können.
Der dritte Weißenhorner Bürgermeister Helmut Rausch und Altenstadts zweiter Bürgermeister Ernst Wüst bekamen Auszeichnungen überreicht. Die Ortsteile Weißenhorn-Attenhofen und Altenstadt-Herrenstetten hatten als einzige beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" mitgemacht. Sieger wurde schließlich Attenhofen. Die teilnehmenden Gemeinden erhalten "einen neutralen und fachkundigen Bericht", warb Geßner für den Wettbewerb. Dies sei "Handreichung, zukunftsfähige Ideen und Projekte zu entwickeln". Attenhofen hatte die Jury mit seinen Großbäumen, der vielfältigen Ortsdurchgrünung und dem reichen Vereinsleben beeindruckt. 1994 war die Tradition des Dörferwettbewerbs im Landkreis abgebrochen. Dieses Jahr wurde sie wiederbelebt.
Zum Ende der Veranstaltung gab es einen Vortrag von Irmgard Herian aus Unterliezheim über Pflege, Formen und Farben der Waldrebe Clematis. Kreis Neu-Ulm / PATRICK FAUSS 05.11.2013
20. August 2013

Insektennisthaus im Kreismustergarten





Der Kreismustergarten in Weißenhorn bietet neben Rosen, Bauerngarten, Stauden, Teich, Obst und Gemüse auch einen Lebensraum für Wildbienen und Insekten im Insektennisthaus. Passend dazu gibt es einen Stand mit Schautafeln über die Biene und die Imkerei, welcher besonders die kleinen Besucher anzieht. Der Garten ist rund um die Uhr geöffnet.
12. Juli 2013 Natur

Gartenfreud und Gartenleid im Sommer 2013




Haben die heimischen Gärten zum Fressen gern: Schnecken kriechen in Scharen durch die Beete der Region. Kreisfachberater Rudolf Siehler empfiehlt: Fleißig einsammeln, einmal morgens, einmal abends. Bild: Foto: pa/obs/Lonzagroup AG

Nur wenige Wespen schwirren heuer durch die Biergärten Bild: Uta Wittke

Finden reichlich Brutplätze: die Stechmücken. Bild: Uwe Anspach/dpa
Es wächst und gedeiht in den Gärten – aber auch Schädlinge haben reichlich Appetit. Ein Blick auf das, was im heuer Lust und Frust hegt im heimischen Grün. Von Jens Carsten
Landkreis Hobbygärtner reiben sich die Hände: Dank des regenreichen Frühjahrs dürfte ihnen ein ertragreicher Sommer ins Haus stehen. Rettich und Radieschen, Kohl und Kartoffeln schießen aus dem Kraut. „Die vertragen es recht kühl“, sagt Rudolf Siehler, der Kreisfachberater für Pflanzenschutz am Landratsamt Neu-Ulm. Aber die Gartenliebhaber müssen ihren Besitz verteidigen – zahlreiche Schädlinge freuen sich über den milden Winter: So haben es reichlich Schnecken auf die heimischen Beete abgesehen. „Das ist schon massiv“, sagt Siehler. Da helfe nur – fleißig einsammeln. Und dabei am besten nichts Gelbes tragen: Denn die Farbe lockt Insekten an, etwa Stechmücken. Ganze Schwärme der Blutsauger machen heuer die Gärten unsicher.
Außerdem beschert das Wetter den Gartlern: fleckiges Obst und prächtige Rosen. Ein Überblick. Gartenfreuden: Dem Wetter sei dank – der Sommer verspricht reichlich Ernte. „Die Erdbeeren sind einfach super“, schwärmt Kreisfachberater Siehler. Und auch Kohlgewächse sprießen enorm. Etwas verspätet haben sich dagegen die Tomaten und Gurken: „Sie mögen’s warm und brauchen ein bisschen länger.“

Schön anzusehen: Rosen stehen in voller Blüte
In vielen Gärten gibt’s derzeit was fürs Auge: Die Rosen stehen in voller Blüte. Der Winter war zwar lang, aber nicht extrem kalt, erklärt Siehler: „Super für diese Pflanzen.“ Der Kreisfachberater empfiehlt einen Besuch des Kreismustergartens in Weißenhorn: Dort sind aktuell 100 Rosensorten zu bestaunen (siehe Infokasten).
Frust mit Obst: Der Blumenpracht können Obstbauern wohl nur wenig abgewinnen – sie blicken sorgenvoll in die Baumkronen. In der feuchten Witterung im April und Mai haben sich Pilze vermehrt und viele Bäume befallen. Eine Folge: Die Äpfel werden kleiner und zeigen schwarze Flecken. Siehler: „Essen kann man sie trotzdem, aber nicht so gut vermarkten.“
Gleichzeitig ist es ein guter Sommer für Kirschen: Das Wetter hat den Fruchtfliegen zu schaffen gemacht, deren Würmer sich durch das Fruchtfleisch schlemmen. Heuer nicht. Die meisten Kirschen sind prall und knackig. Allerdings hätten manche Obstbauern die Bienen vermisst.
Bienen: Kreisimkerchef Walter Burger weiß auch warum: „Das kühle Frühjahr hat die Entwicklung der Völker verzögert.“ Die Bestäubungsleistung bei Obst und Raps sei eher „schwach ausgefallen“. Dass die Bienen gar nicht fliegen, stimme nicht, so Burger. „Man geht bei schlechtem Wetter halt nicht raus und sieht sie deshalb nicht.“ Der Imker bemängelt, dass die Insekten insgesamt zu wenig Nahrung finden. „Überall nur grüne Wüsten.“
Wespen: Biergartenbesucher wird’s freuen – in diesem Jahr sollen weniger Wespen rund um Limonade und Eisbecher schwirren. Im Sommer vor einem Jahr fanden die Tiere kaum Nahrung, nur wenige Königinnen überstanden den Winter, erklärt Imker Burger. Nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht: Wenn die Insekten manchen Naturliebhaber auch plagen – ihr Appetit auf Blattläuse ist nützlich.
Schnecken: Acht Weichtiere auf einem einzigen Salatkopf: Kreisfachberater Siehler hat im eigenen Garten nachgezählt.

Wer seine Ernte schützen will, muss beherzt zupacken
Wer seine Ernte schützen will, muss beherzt zupacken. Seit gut einigen Tagen kriechen Horden von Schnecken durch die Beete in der Region. Sie sind spät dran, sagt Kreisfachberater Siehler. „Die kühle Witterung mögen sie nicht, aber in den milden Nächten kommen sie raus.“
Schädliches Kraut: Manchmal lohnt ein kritischer Blick darauf, was genau im Garten grünt. So wurde in Senden etwa der Bärenklau gesichtet, eine Pflanzenart, die einen Hautausschlag auslösen kann. „Wo sich Kinder aufhalten, gehört er nicht hin“, sagt Kreisfachberater Siehler. Ebenso das Traubenkraut, oder Ambrosia, das zu schweren Allergien führen kann. Vor einigen Jahren wurde es in Schwaighofen und Weißenhorn gesichtet. Heuer sind Siehler keine Funde bekannt: „Aber man sollte die Augen offen halten.“
Stechmücken: Ein heller Summton, kurz darauf juckt es schon. In überschwemmten Wiesen finden Stechmücken reichlich Platz, um ihre Eier abzulegen – und sich zu vermehren, etwa rund um den Plessenteich in Gerlenhofen. „Wir haben ordentlich Mücken und Bremsen“, sagt Biologe Wolfgang Gaus vom Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz (Gau). Und fügt hinzu: „Ein gelbes T-Shirt würde ich dort zurzeit nicht anziehen.“ Die Farbe locke Insekten an. Eine Schutzmaßnahme: weg vom Wasser. Doch auch im heimischen Garten sind Brutplätze versteckt: etwa in der Gießkanne oder der Regenwassertonne.
30. Juni 2013

Hunderte erkunden grüne Oasen beim Tag der offenen Gartentür




Auch im Kreismustergarten in Weißenhorn war einiges geboten: Zahlreiche Gäste ließen sich von Kreisfachberater Rudolf Siehler durch den Park führen Bild: Andreas Brücken

Großer Andrang auf grüne Oasen: Hunderte Besucher haben gestern anlässlich des „Tags der offenen Gartentür“ ausgewählte Grünflächen im Kreis Neu-Ulm besichtigt. Bild: Regina Langhans

Kreisimkerchef Walter Burger versorgte seine Zuhörer mit Wissenswertem über Blumen und Bienen. Bild: Andreas Brücken
Großer Andrang an ausgesuchten Anlagen im Landkreis Neu-Ulm
Großer Andrang auf grüne Oasen: Hunderte Besucher haben gestern anlässlich des „Tags der offenen Gartentür“ ausgewählte Grünflächen im Kreis Neu-Ulm besichtigt. Zu sehen war unter anderem das liebevoll gepflegte Kleinod von Maritta von Perbandt im Illertisser Stadtteil Tiefenbach. Auch im Kreismustergarten in Weißenhorn war einiges geboten: Zahlreiche Gäste ließen sich von Kreisfachberater Rudolf Siehler durch den Park führen und wurden von Kreisimkerchef Walter Burger mit Wissenswertem über Blumen und Bienen versorgt.
29. Juni 2013 SWP: KREIS NEU-ULM

Ein Tag im Garten: Privatleute laden ein



Gärten mit allen Sinnen erkunden: So lautet das diesjährige Motto des Tags der offenen Gartentür im Landkreis Neu-Ulm. Fünf Gärten sind zu sehen.
Kontakte knüpfen, Lob ernten, Anregungen für den eigenen Garten mitnehmen: Das kann man beim "Tag der offenen Gartentür". Auf Einladung des Kreisverbandes für Gartenbau im Kreis Neu-Ulm können Gartenliebhaber am Sonntag fünf Gärten, darunter drei private, von 10 bis 17 Uhr erkunden. Im Illertisser Teilort Tiefenbach, Im Wiesengrund 1, zeigt Maritta von Perbandt ihren 1000 Quadratmeter großen Garten mit einer Fülle an Blumen in Kübeln, Kästen, Ampeln, Trögen. Petunien zieht Maritta von Perbandt am Balkon. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Kaffee, Kuchen und Getränken kommen der Hospizgruppe Illertissen zugute. Parkmöglichkeiten gibt es bei der Vereinshalle.
In Buch am Schlossberg 4 laden Waltraud und Norbert Burkhart ein zu einem Rundgang auf historischem Grund (5000 Quadratmeter Schlossberg mit Grotte) mit altem Obstbaumbestand, Kräutergärten, Rosen. Im Ortsteil Obenhausen in der Bucher Straße 5 präsentieren Karin und Ludwig Rahn ihren biologisch bewirtschafteten Garten: Auf 600 Quadratmetern gibt es Rosen entlang der alten Sägerei und Staudenkombinationen mit Hortensien.
Am Aktionstag ist wieder der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn geöffnet - mit Rosen- und Bauerngarten, Gemüsegarten, Kompostplatz, Beerenobstsorti-ment, Kern- und Steinobstanbau, Staudenpflanzung, Blumenwiese und Teich. Zum Leitthema "Rose - Königin der Blumen" sind dort nahezu 100 robuste Rosensorten ausgestellt. Die Kreisfachberater geben bei Führungen Tipps zur naturgemäßen Gartengestaltung. Zudem zeigt der Imkerverein Weißenhorn die Wunderwelt der Bienen und informiert über die Honigproduzenten und deren ökologische Bedeutung. Partner beim "Tag der offenen Gartentür" ist wieder die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen. Sie bietet von 11 bis 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen an.
Geöffnet ist auch das neue Museum der Gartenkultur in Illertissen. Dort präsentiert sich der Verein "Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur". Eine Übersicht mit allen 49 Teilnehmern des "Tags der offenen Gartentür" im Regierungsbezirk Schwaben ist im Internet zu finden unter www.alf-au.bayern.de unter der Rubrik Gartenbau.
13. Juni 2013

Kleine Paradiese öffnen ihre Pforten



Auch das Illertisser Museum für Gartenkultur hat am „Tag der offenen Gartentür“ geöffnet.
Am „Tag der offenen Gartentür“ ist auch das Illertisser Museum beteiligt
Einen Blick in Nachbars Garten werfen können Gartenliebhaber auf Einladung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm beim „Tag der offenen Gartentür“ am Sonntag, 29. Juni. Fünf Gärten, darunter drei private, sind von 10 bis 17 Uhr für interessierte Besucher geöffnet.
Der „Tag der offenen Gartentür“ soll Gartenfreunden – wie in den Jahren zuvor – wieder die Gelegenheit bieten, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und Anerkennung zu ernten. Außerdem gibt er interessante Anregungen, wie man den eigenen Garten in ein kleines Paradies verwandeln kann.
Im Roggenburger Ortsteil Schießen gewährt Gastgeber Rainer Schneider, Im Kirchplatz 8, Einblicke in seinen 1600 Quadratmeter großen Naturgarten. Der Garten, der sich in Hanglage befindet, besticht mit seinen Natursteinmauern, einem immergrünen Schattenbereich, allerlei Kräutern, Stauden und Gehölzen, vielen alten Obstbäumen und einem natürlichen Bachlauf. Im Raum Weißenhorn können drei weitere grüne Oasen bewundert werden.
In der Stadt öffnet das AWO-Seniorenheim in der Hagenthaler Straße 99 seinen barrierefreien und gut begehbaren Seniorengarten. Er gefällt mit seiner Größe und Vielfalt blühender Stauden, duftender Kräuter, farbenprächtiger Gehölze und schattenspendender Bäume sowie der geschlängelten Wegeführung. Abgerundet wird die Idylle durch einen herrlichen Teich und Hochbeete mit Gemüse.
Im Weißenhorner Stadtteil Attenhofen kommen alle Blumenfreunde voll auf ihren Geschmack. Hier präsentieren Christine und Karl Löhle ihren neu gestalteten Hofraum am ehemaligen Bauernhaus. Alles erstrahlt im neuen Glanz und in farbenprächtiger Blumenpracht. Zu bewundern sind neben der gelungenen Wege- und Terrassengestaltung, ein schöner Bauerngarten mit vielen Blumen, Rosen und Kletterpflanzen. Ein 2000 Quadratmeter großer Obst- und Gemüsegarten hinter dem Haus lädt auch die kleinen Besucher zum Verweilen ein.
Am „Tag der offenen Gartentür“ ist wie all die Jahre auch heuer wieder der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn geöffnet. Regelmäßige Führungen werden angeboten. Die Kreisfachberatung für Gartenkultur des Landratsamtes Neu-Ulm gibt dabei viele Tipps und Anregungen zum breiten Spektrum des Gartens: zum Beispiel zu Rosen, zum Bauerngarten mit Kräutern, zum Gemüsegarten, zur Hochbeetkultur, zum Kern-, Stein- und Beerenobstanbau, zur Staudenpflanzung, zum Sommerflor, zur Blumenwiese und zur Teichpflanzung.
Zudem entführt der Imkerverein Weißenhorn die Besucher des Kreismustergartens in die Wunderwelt der Bienen. Er informiert über die Honigproduzenten und ihre ökologische Bedeutung.
Partner beim „Tag der offenen Gartentür“ ist einmal mehr der Verein „Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur“ bei der Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen. Der Gartenexperte bietet Gartenliebhabern zwischen 11 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen.
Geöffnet ist auch das neue Museum der Gartenkultur, wo zurzeit unter anderem die Sonderausstellung „Künstlicher Regen“ gezeigt wird. Außerdem gibt es dort ein buntes Programm rund um den Garten mit Musik und Unterhaltung für Klein und Groß. (az)
6. November 2012 SWP: KREIS NEU-ULM

Gärten im Landkreis als Reiseziel




Kreisfachberater für Gartenfragen: Rudolf Siehler. Foto: Archiv/Fauß
Kreismustergarten, Staudengärtnerei und Gartenmuseum könnten künftig mehr Gartentouristen in die Region bringen. Eine Chance für den Tourismus, meint Kreisfachberater Rudolf Siehler.
Zum Ende des Gartenjahres hatte der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Vertreter der 36 Mitgliedsvereine in die Vereinshalle nach Oberroth eingeladen: In seinem Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr hob der Vorsitzende, Landrat Erich-Josef Geßner, die Bedeutung des Kreismustergartens in Weißenhorn hervor. Im 25. Jahr seines Bestehens hatte dieser wieder viele Besucher. Auf 9000 Quadratmetern biete das Gelände in zahlreichen Beeten und Pflanzungen Tipps und Anregungen für Gartenbesitzer. Außerdem sei er Ausflugsziel für Kindergärten und Schulklassen - "ein lebendiges Bilderbuch zur Nachahmung".
"Die Busse mit Besuchern kommen bis in den Herbst", ergänzte Rudolf Siehler, Fachberater vom Amt für Naturschutz und Landschaftsplanung. Der Garten stelle zahlreiche robuste und widerstandsfähige Apfelsorten vor. Gartenfreunde nutzten die Gelegenheit, dort Baumarten zu begutachten, bevor sie welche im eigenen Garten pflanzten. Der Garten gelte als Impulsgeber im süddeutschen Raum. Mit den Veranstaltungen der Staudengärtnerei in Illertissen und dem Gartenmuseum, das dort bald eröffnen soll, biete sich die Gelegenheit, Besucher zu Gartenreisen in den Landkreis zu holen. "Eine Riesenchance, Touristen in den Landkreis zu bringen." Geßner wies außerdem auf den beliebten "Tag der offenen Gartentür" Ende Juni hin. Auch in diesem Jahr hatten Interessierte hier die Gelegenheit, einige Privatgärten anzuschauen. Eigentümer führten an diesem Tag fast 2000 Besucher durch ihre Gärten. Weil auch die Theorie im Gartenbau eine wichtige Rolle spiele, biete der Kreisverband Kurse zu verschiedenen Gartenthemen an. Die Nachfrage sei teilweise so groß gewesen, dass weitere Kurse angeboten werden mussten. Insbesondere, wenn es um hohe Erträge bei Obstbäumen gehe, sei Fachwissen gefragt. Kreis Neu-Ulm / PATRICK FAUSS 06.11.2012
6. November 2012 SWP: Kreis Neu-Ulm

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege


"Blumenschmuck" und "Mein Hausbaum" heißen vom Verband ausgeschriebene Wettbewerbe. Diese bieten laut Landrat Erich Josef Geßner Gelegenheit, das Bild des naturnahen Gartens und Ideen für ein schöneres Lebens- und Wohnumfeld zu vermitteln. 76 Gartenfreunde haben sich dieses Jahr einer Jury des Verbands gestellt. Viele Gärten seien in Form und Farbe und beim Artenreichtum der Gehölze, Stauden und Sommerblumen vorbildlich gewesen. Beim Hausbaumwettbewerb haben 47 Teilnehmer Bedeutung und Geschichte ihres Baums dargestellt. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege ist in diesem Jahr um 64 Mitglieder gewachsen. Derzeit sind dort 6289 Mitglieder in 36 Mitgliedsvereinen organisiert.
27. Oktober 2012 Jubiläum

Publikumsmagnet


Kreismustergarten in Weißenhorn besteht seit 25 Jahren
Oberroth „Auch 25 Jahre nach seiner Eröffnung ist der Kreismustergarten in Weißenhorn ein Publikumsmagnet“, resümierte der Vorsitzende des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, Erich Josef Geß-ner, bei der Mitgliederversammlung in Oberroth. „Wie bereits in den Vorjahren haben auch 2012 wieder mehr als 15000 Besucher diesen großen Garten erkundet und sich dort viele Tipps und Anregungen für ihr grünes Reich zu Hause geholt.“
Eine große Anzahl von Mädchen und Buben aus Kindergärten und Grundschulen hätten sich im Kreismustergarten auf Entdeckungsreise begeben. Auch Interessenten aus anderen Landkreisen haben bewiesen, welch guten Ruf die Kreiseinrichtung inzwischen bei Gartenbesitzern und Gartenplanern aus ganz Süddeutschland genießt. Die weiteste Anreise habe eine Besuchergruppe aus Prag zurückgelegt, die auch andere Gärten im Landkreis Neu-Ulm besichtigte. Geßners Dank galt den Vertretern der einzelnen Ortsvereine, die von April bis Anfang Oktober an Wochenenden und Feiertagen die Aufsicht im Garten übernommen haben. Als „Anlaufstelle bei der Schlüsselübergabe“ durfte Michael Stockhammer ein Geschenk entgegennehmen.
Die Idee zum Bau des Kreismustergartens kam von Altlandrat Franz Josef Schick, berichtete Kreisfachberater Rudolf Siehler. Mit dem Ziel, Gartenbesitzern und -planern sowie Erholungssuchenden Tipps und Anregungen aus erster Hand zur Nachahmung zu vermit-teln, wurde das grüne Paradies in der Zeit von April 1986 bis Juli 1987 gestaltet. Dank reger Eigenleistung konnten die Kosten auf 250000 Euro begrenzt werden. Am 17. Juli 1987 fand die Eröffnung statt, berichtete Siehler. Heute gelte der Kreismustergarten im gesamten süddeutschen Raum als Vorbild und Impulsgeber. In einem bebilderten Vortrag wurden die Besucher auf eine Reise durch den Kreismustergarten entführt. Er bildet mit einem fast unüberschaubaren Sortiment an Blumen, Stauden, Sträuchern sowie Gemüse, Salat und Obst von Frühjahr bis in den Spätherbst ein Er-lebnis für Jung und Alt. (clb)
27. Oktober 2012 VERSAMMLUNG

Mitgliederzahl steigt



Als höchste Auszeichnung für ihren Blumenschmuck überreichte Landrat Erich Josef Geßner (links) Regierungsdiplome an den Ehemann von Renate Karletshofer aus Ingstetten, Gabi Morath aus Oberroth, Rainer Schneider aus Schießen und Dr. Klaus Spreng aus Roggenburg (von links).

Kreisvorsitzender Erich Josef Geßner (links) übergab Urkunden für ihren Blumenschmuck am Haus und im Garten an (von links) Sabine Schuhmacher aus Schießen sowie an Renate Mayer, Anton Mößmer (in Vertretung seine Frau Marianne), Ruth Roth, Magdalena Springer, Marianne Mößmer, Karin Nießer und Sabine Ott (alle aus Oberroth).
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege verzeichnet Wachstum VON CLAUDIA BADER
Oberroth „Der Kreisverband Gartenbau und Landespflege ist im zurückliegenden Vereinsjahr um 64 Gartenfreunde angewachsen und zählt nun 6289 Mitglieder.“ Diese erfreuliche Nachricht des Vorsitzenden, Landrat Erich Josef Geßner, wurde von Vertretern der insgesamt 36 Gartenbauvereine im Landkreis mit anerkennendem Ap-plaus bedacht. Höhepunkt der Mitgliederversammlung in Oberroth bildeten waren die Ehrungen besonders erfolgreicher Gartler sowie die Übergabe der Blumenschmuckdiplome.
Geschmackvoll dekoriert mit einem für die Jahreszeit noch erstaun-lich vielfältigen Angebot an Blumen sowie allem, was heimische Gärten an Gemüse und Obst hergeben, bot das Vereinsheim ein Erlebnis an Farben und Aromen. „Ein Verein kann nur mit Leuten funktionieren, die mitarbeiten“, stellte Bürgermeister Erwin Reiter als Gastgeber und Vorsitzender des Oberrother Vereins für Landesbau und Gartenpflege heraus. Dieser wurde im Jahr 1995 gegründet von sei von 42 auf mittlerweile 208 Mitglieder angewachsen. Sowohl das vielfältige Programm für kleine und große Bürger als auch die Pflege der Beete im Ort belegen reges Engagement. Großes Lob sprach Reiter auch Angela Zanker für den prächtigen Hallen-schmuck aus.
„Versierte Gartenpfleger vor Ort sind das Aushängeschild eines je-den Gartenbauvereins“, stellte Vorsitzender Geßner heraus. Deshalb sei es das Ziel des Kreisverbandes, das Fachwissen der Gartenpfleger möglichst umfassend und praxisgerecht zu ergänzen. Mit seinem vielfältigen Angebot biete der Kreisverband den Mitgliedern der einzelnen Ortsvereine, aber auch anderen Interessierten die Möglichkeit, sich bei Fachvorträgen über die neuesten Entwicklungen informieren zu lassen.
2012 haben die Kreisfachberater Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer bei Vereinen sowie an Schulen und anderen Veranstaltungen 36 Vorträge gehalten. Gemeinsam mit dem Kindergarten St. Martin wurde in Pfaffenhausen eine Hainbuche als 208. Baum zum „Tag des Baumes“ im Landkreis gepflanzt. „Die Lehrfahrt führte heuer in die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg“, berichtete Geßner.
Die Gartenbauvereine Biberachzell, Illerberg, Oberelchingen, Oberroth, Pfaffenhofen, Schießen und Unterelchingen nutzten die Gelegenheit, bei den Wettbewerben „Blumenschmuck“ und „Mein Hausbaum“, die Idee der naturnahen Verschönerung des Lebens- und Wohnumfeldes zu verwirklichen. „Genau 76 Gartler stellten ihr grünes Reich einer fachkundigen Jury vor. 47 erläuterten Geschichte und Wichtigkeit ihrer Hausbäume“, berichtete Geßner. Neben dem Kreismustergarten in Weißenhorn sowie der Staudengärtnerei Gaißmayer beteiligten sich zwei private Gartenbesitzer am „Tag der offenen Gartentür.“ Die Gartenpflegefortbildungen drehten sich heuer um „fachgerechte Pflege und Kompostierung“ sowie die Rose als Königin der Blumen.
„Die hält’s Geld zamm“, bescheinigte Winfried Mayer aus Betlinshausen Kassenwartin Karin Nießer aus Oberroth eine vorbildliche Arbeit. Im Anschluss an Ehrungen sowie die Verleihung von Diplomen für Blumenschmuck und Hausbäume leiteten die Rothtalmusikanten über zum geselligen Beisammensein.
13. August 2012 SWP: Kreis Neu-Ulm:

Mit Feuer gegen Feuerbrand




Krückstockartige Verkrümmungen sind typisch für Feuerbrand - dann ist handeln angesagt. Archivfoto: Landratsamt

Josef Wanner weiß, wie man gegen den Feuerbrand vorgehen muss.
Der feuchtwarme Sommer begünstigt die meldepflichtige Pflanzenkrankheit Feuerbrand. Insbesondere Apfel- und Birnbäume sind gefährdet. In Weißenhorn mussten jetzt zwei Bäume sogar gefällt werden.
Das feuchtwarme Wetter dieses Sommers regt das Pflanzenwachstum nicht nur an. Es birgt auch Gefahren. Für die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten wie Feuerbrand ist es geradezu ideal. Diese Erfahrung hat kürzlich der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Weißenhorn gemacht. Auf dessen Streuobstwiese in Oberreichenbach waren von 40 Obstbäumen neun mit Feuerbrand befallen. Die Mitglieder haben inzwischen sieben Bäume mit Gartenscheren zurückgeschnitten. Zwei waren so stark befallen, dass sie gefällt werden mussten.
Das drastische Eingreifen der Vereinsmitglieder hat einen guten Grund. "Die Gefahr ist groß, dass sich der Feuerbrand schnell weiter verbreitet, wenn man ihn nicht bekämpft", sagt Josef Wanner, Vorsitzender des Gartenbauvereins. Ursache ist ein Bakterium namens Erwinia amylovora, das sich durch Regen, Wind, Insekten, Vögel ausbreitet. Nur frühes Erkennen und konsequentes Rückschneiden verspricht Erfolg. Infektionsgefahr für Feuerbrand besteht laut Wanner vom Frühjahr bis tief in den Sommer hinein. Die Bakterien überdauern zudem den Winter und können im Folgejahr für neue Schäden sorgen.
Typische Merkmale für Feuerbrandbefall seien plötzlich auftretende dunkelbraun oder schwarz gefärbte Stile und braune, vertrocknete Blüten und Blätter. Insbesondere Apfel- und Birnbäume sind gefährdet. Aber auch Quitte, Zierquitte, Weißdorn, Feuerdorn, Vogelbeere und Felsenbirne sind typische Kandidaten für einen Feuerbrandbefall. "Befallene Zweige tief im gesunden Holz wegschneiden", rät Wanner. Anschließend sollte das Gartengerät mit Seife oder Lauge gereinigt werden, damit es den Erreger nicht weiter verbreitet.
Auch die abgeschnittenen Äste sind noch hochinfektiös für andere Pflanzen. "Sie müssen verbrannt werden", betont Wanner. Das Problem: Verbrennen im Garten ist verboten. Korrekterweise müssen die abgeschnittenen Pflanzenreste in der Müllverbrennungsanlage in Weißenhorn entsorgt werden. Um eine Ausbreitung unterwegs zu verhindern, sollte das Schnittgut in einen Müllsack gepackt oder mit einer Plane bedeckt werden. Die Gartenbauvereinsmitglieder haben den Fall anders gelöst. Nachdem Josef Wanner das Landratsamt Neu-Ulm vom Befall informiert hatte - Feuerbrand ist meldepflichtig - folgten Anrufe bei der Polizei und der Feuerwehr. Anschließend hatten die Vereinsmitglieder die Erlaubnis, den infektiösen Holzschnitt auf ihrer Wiese vor Ort zu verbrennen. Kreis Neu-Ulm / PATRICK FAUSS 13.08.2012
2. August 2012 SWP: WEIßENHORN

Rosen, Gemüse und Igel




Im Kreismustergarten zwischen Weißenhorn und Witzighausen blüht zurzeit die schwäbische Gartenkultur. © Foto: Marc Hörger
Der Mustergarten des Landkreises Neu-Ulm zwischen Weißenhorn und Witzighausen bietet Ruheraum und Gärtnertipps. Auf 9000 Quadratmetern blüht zurzeit die Gartenkultur.
200 Meter nördlich ist die Straße. 700 weiter in Richtung Süden läuft die Produktion für Betonverschalungen im Weltunternehmen Peri. Im Osten die Betriebsamkeit der Kleinstadt Weißenhorn. In der nächsten Nachbarschaft bellen ein paar Hunde aus dem Tierheim. Am Rande von all dem brummen Bienen. Irgendwo unter der Kräuterspirale schlafen die Igel – im Kreismustergarten zwischen Weißenhorn und Witzighausen. Auf 9000 Quadratmetern im Herzen des Landkreises Neu-Ulm blüht zurzeit die Gartenkultur, deren Wurzeln in der schwäbisch-bäuerlichen Tradition zu suchen ist. Dazu kommen ökologische Anforderungen der Neuzeit, deren qualifizierte Umsetzung sich weit über den Landkreis hinaus herumgesprochen hat. Wer Glück hat, trifft einen der Kreisfachberater, also Wolfgang Streiftau oder Rudolf Siehler. Auch Anton Breitinger ist oft im Kreismustergarten – bei der Pflege der Beete und Wiesen. Ansprechen ist ausdrücklich erbeten, wenn es Fragen gibt zu den vielen Pflanzen und Anbautipps für einen ökologischen Nutz-und Blumengarten.
Gegründet wurde die Anlage zwischen Weißenhorn und dem Sendener Teilort Witzighausen 1987, sie hat eine Fläche von 9000 Quadratmetern und ist aufgeteilt in einen Rosen- und Bauerngarten, Gemüsegarten, Kompostplatz. Angebaut werden Beeren, Kern- und Steinobst. Es gibt eine Blumenwiese, einen bepflanzten Teich und einen Bienenstand. Der Garten ist das ganze Jahr für Besucher durchgehend geöffnet – wer mal schnell vorbeiradelt und in schöner Umgebung eine Verschnaufpause einlegt, ist ebenso willkommen wie der Gartenbauverein, der mit dem Bus anreist und sich Tipps und Anregungen für den heimischen Garten holt.
Auch Schulklassen sind während der Schulzeit stetige Gäste im Kreismustergarten. Jüngst zum Beispiel Kinder aus Vöhringen, die begeistert waren von den Bohnen. Schließlich weiß jedes Kind, dass diese nicht in der Dose wachsen, sondern irgendwo draußen. Wie eine Bohnenpflanze tatsächlich aussieht, wie sie sich zusammen mit Wicken und anderen Rankpflanzen an einem Gestell hochwickeln, haben die Mädchen und Buben von der Grundschule Nord aus Vöhringen bei einem Besuch im Garten gesehen. Rudolf Siehler vom Landratsamt zeigte den Kleinen unter anderem ein von emporrankenden Bohnen bewachsenes Tipi. Der Gartenbauverein in der Stadt organisiert alljährlich solche Ausflüge, um die Kinder an die Natur heranzuführen. Die Kreisfachberater geben zudem das ganze Jahr über Kurse auf dem Gebiet des Obst- und Gemüseanbaus. Auch Rosenschnittkurse gibt es – je nach Gartensaison.
Man kann aber auch ohne Voranmeldung einfach vorbeischauen – oft wird man dabei Anton Breitinger dort antreffen, der die Anlage pflegt und auch Anbaumethoden erklärt. Zum Beispiel, warum kleine Tontöpfe zwischen den unter gewelltem Plexiglas angebauten Tomaten eingegraben sind. Aha, denkt der motivierte Amateurgärtner: Ton hält Feuchtigkeit und gibt sie nach und nach an die Erde zurück. Ja, schon, erklärt der Fachmann diplomatisch. Aber vor allem, um das Gießwasser direkt in den tiefen Wurzelraum zu transportieren und möglichst wenig Feuchtigkeit an der Oberfläche zu halten – „zur Vermeidung der Krautfäule“. Und so kann es den ganzen Weg weiter durch den Kreismustergarten gehen. Von den Rosenbeeten weg am Anfang, die immer stärker gemischt sind mit anderen Blühern – nicht nur mit dem Klassiker Lavendel, sondern auch mit Zitronengras oder Vanilleblumen, Gewürzsalbei, Margeriten oder Taglilien. Weiter hinten, kurz bevor der Obstgarten beginnt, wachsen Stauden, die von der Landesgartenschau Neu-Ulm vor vier Jahren an den Stadtrand nach Weißenhorn umgezogen sind.
Am Wegrand gibt es immer wieder Erklärungen und Bauanleitungen, wie Tiere in einem naturnahen Garten eingegliedert werden können. Gelochte Wohnstätten für Wildbienen zum Beispiel. Erklärungen zur Imkerei – samt Behausungen für Honigbienen und der Erklärung, wie wichtig sie für den Naturkreislauf sind. Für Erstaunen bei den Besuchern sorgt immer wieder die Kräuterspirale mit Igelquartier. Diese dient dem Anbau von Küchenkräutern auf kleinstem Raum. Auf den sonnenbeschienenen Steinen tummeln sich bald Eidechsen – und mit etwas Geschick und guter Anleitung kann man Hohlräume als Quartier für Igel einbauen. „Als Dank helfen uns Eidechse und Igel als natürliche Gegenspieler von Schnecken und anderen Schädlingen im Garten.“ Weißenhorn / MICHAEL JANJANIN 02.08.2012
27. Juli 2012 SWP: Kreis Neu-Ulm

Begeistert von Bohnen und Blumen





Gut, dass Bohnen nicht in der Dose, sondern irgendwo draußen wachsen, weiß wohl jedes Kind. Wie eine Bohnenpflanze tatsächlich aussieht, haben die Mädchen und Buben von der Grundschule Nord aus Vöhringen jetzt bei einem Besuch im Kreismustergarten in Weißenhorn gesehen. Experte Rudi Siehler vom Landratsamt zeigte den Kleinen unter anderem das von emporrankenden Bohnen bewachsene Tipi. Der Gartenbauverein organisiert alljährlich solche Ausflüge, um die Kinder an die Natur heranzuführen.
14. Juni 2012 SWP: Kreis Neu-Ulm

Fünf besondere Gärten öffnen am 24. Juni ihre Tore



Einen Blick in Nachbars Garten kann man beim "Tag der offenen Gartentür" am Sonntag, 24. Juni, werfen. Fünf Gartenparadiese bezaubern von 10 bis 17 Uhr ihre Besucher. Im Raum Nersingen können drei Gärten besichtigt werden. In Oberfahlheim, Akazienweg 20, liegt der Rosengarten von Liane und Josef Vetterl. 170 Rosensorten sind hier mit zahlreichen Blütenstauden kombiniert und geben dem etwa 600 Quadratmeter großen Areal ein ganz besonderes Flair. In unmittelbarer Nähe befindet sich im Schützenweg 1a der Vereinsgarten des Obst- und Gartenbauvereins Oberfahlheim. Die Vereinsmitglieder bauten ihn vor zehn Jahren auf; seither ist das Kleinod Treffpunkt der Gartenfreunde. Der dritte Garten liegt im Pappelweg 3. Karola Martin und Horst Horn zeigen hier ihren Naturgarten, der in einer ehemaligen Kiesgrube mit wechselfeuchten Teichen, Tälern und Höhen geschaffen wurde.
Geöffnet ist am 24. Juni auch der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn. Zum diesjährigen Leitthema "Rose - Königin der Blumen" sind dort nahezu 100 blühfreudige und robuste Rosensorten ausgestellt. Partner beim "Tag der offenen Gartentür" ist wieder die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen. Sie bietet Gartenliebhabern zwischen 11 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen. Weitere Infos: www.alf-au.bayern.de. Kreis Neu-Ulm / SWP 14.06.2012
13. April 2012 Gartenbau

„Roter Erpftinger“ ist eine Apfelsorte




Der Holunder stand heuer im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege. Bild: Gretler
Beim Kreisverband drehte sich alles um den Holunder Von Gisela Klöck
Landsberg Die Übergabe eines Netzwerkordners an die Jugendgruppenleiter war der Höhepunkt bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege im Sitzungssaal des Landratsamtes. Ein solcher Ordner beinhaltet Unterlagen für Jugendgruppenleiter und Verantwortliche in der Jugendarbeit. Im Anschluss erhielten die gemeldeten Jugendgruppen, die Ganztagsschulen betreuen, noch einen „Gartenpädagogik-Ordner“.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Herbert Feyrsinger erfolgte die Übergabe von 1000 Euro durch Landrat Walter Eichner für die Jugendarbeit der Gartenbauvereine des Landkreises. Geschäftsführerin Susann Huttenloher konnte im Arbeitsplan 2012 bereits auf die erste Veranstaltung, den „Erfahrungsaustausch für Vereinsvorsitzende“ in Schwifting, zurückblicken. Für den geplanten „Tag des Baumes“ habe sich bisher kein Verein gefunden.

Verbandsausflug in den Bregenzer Wald
Der zweite Vorsitzende Heinz Drott organisiert den Kreisverbandsausflug, der dieses Mal vom 22. bis 24. Juni ins Gebiet Vorarlberg/Bregenzer Wald führt. Der Termin für den Jahresschluss steht mit dem 14. November zwar schon fest, jedoch noch nicht der Austragungsort.
Das Thema „Gartenpfleger“ war ein weiterer Punkt. Die Geschäftsführerin informierte über den Grundkurs 2 im Frühjahr. Ein Schnittkurs für alle fertigen Gartenpfleger findet am 13. Juli statt. Der Sommerschnitt an Obstbäumen wird im Kloster der Dominikanerinnen in Landsberg stattfinden.
Auf Kreisebene ist eine Gartenpflegerfortbildung „Holunder und anderes Gehölz“ am 30. Juni geplant. Im Landratsamt und im Stadtgebiet werden dazu Susann-Kathrin Huttenloher, Monika Sedlmaier, Heinrich Heiß, sowie Pia Becker (Stadt Landsberg) und Hannes Wenning (Baumschule Wörlein) referieren. Dabei kann die Gehölzkunde aufgefrischt werden. (Anmeldeschluss: 15. Juni).
Ein weiteres Thema war die Jugendarbeit. Eine Fortbildung (Holler, eine tolle Pflanze) mit Thomas Janschek und Martina Rusch findet am 22. September in Igling statt. Erneuerung und Ergänzung der Baumbeschilderung „Von Baum zu Baum“ verknüpfte Susann Huttenloher mit der eindringlichen Bitte an die Gartenbauvereine um Unterstützung und Meldung. Es sei ein „Baumfonds“ vom Bücherverkauf vorhanden – damit sollen beschädigte Schilder erneuert werden. Beirat Hermann Hefele bot eine Sammelbestellung für Obstsortenschilder an. Auf Streuobstwiesen könnten so Zuordungen der einzelnen Bäume erleichtert werden. Die Aktion „Gärtnern ohne Torf“, soll helfen, die Moore zu schonen.

Eine Sorte, die es noch in keiner Baumschule gibt
Den Kassenbericht trug erstmals die neue Schatzmeisterin Heike Steeb vor. Monika Sedlmaier stellte „Landsbergs erste Lokalsorte“ bei den Äpfeln vor. „Der rote Erpftinger“ wurde in Waal gefunden. Ein Forschungsprojekt „Erhaltung und Nutzung alter Kernobstsorten im bayerischen Allgäu und am bayerischen Bodensee“ in Veitshöchheim beschäftigt sich damit. Diesen Apfel gibt es noch in keiner Baumschule zu erwerben.
Ein weiterer Punkt war der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“. Anhand von Beispielen aus Seestall wurde für diesen Wettbewerb geworben. In Vorträgen ging es abschließend noch um das Thema „Holunder“, ergänzt unter anderem mit Pflege- und Schneidetipps.
20. März 2012 Früh übt sich, wer Gärtner werden will

Ab in die Äste




Der richtige Schnitt: Kreisfachberater Rudolf Siehler (links) zeigt den Gärtnern der örtlichen Vereine, wie Obstbäume in Form zu bringen sind.Bild: Dave Stonies
Weißenhorner Verein setzt auf den Nachwuchs. Mit Erfolg: Er ist der größte im Landkreis. Von Dave Stonies
Weißenhorn Der größte Gartenbauverein des Landkreises blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Vorsitzender Josef Wanner äußerte sich zufrieden über den „Tag der offenen Gartentür“ und attestierte dem Verein eine „hervorragende Jugendarbeit“.
Stolz ließ Wanner die Erfolge der Naturliebhaber Revue passieren: So hatte Edeltraud Amann beim Tag der offenen Gartentür ihr blühendes Kleinod mit Pflanzen in allen möglichen Farben und Formen präsentiert und dafür ein Diplom erhalten. Ähnlich sah es beim Blumenschmuckwettbewerb aus: Von den neun Teilnehmern aus den Reihen des Weißenhorner Verein wurden auf Landesebene Iris Dir und Edeltraud Amann ausgezeichnet. Bei dem Wettbewerb werden auf Kreis- und Landesebene die Gärten der Teilnehmer anhand von Pflanzenauswahl und Vielfalt bewertet und ausgezeichnet. Es gibt drei Kategorien: Naturnaher Garten, Obstbäume und Blumenschmuck – wobei die Weißenhorner 2011 ausschließlich beim Blumenschmuckwettbewerb teilnahmen.
Bezogen auf Wetter und Ertrag zog Wanner für die zurückliegende Saison 2010/2011 eine gemischte Bilanz. Zwar sei die erste Ernte zufriedenstellend verlaufen, dafür hatte „die zweite Pflanzphase allerdings zu wünschen übrig gelassen“. Auch seien nicht so viele Futterrüben geerntet worden, wie geplant. Dafür habe man im Beeren- und Obstbereich starke Erträge erzielt.
Neben Stammtisch, Schnittkursen und Ausflügen ist vor allem die Jugendarbeit ein wichtiger Bestandteil des Vereins. Mit seinen 400 Mitgliedern ist der Gartenverein aus Weißenhorn nicht nur der größte im Landkreis Neu-Ulm, sondern auch einer der größten im schwäbischen Raum. Ein Grund dafür sei die Arbeit mit den jungen „Sämlingen“, der Nachwuchsgeneration der Gärtner, so Wanner. So sollten die Kinder vom klein auf mit der Gartenarbeit in Berührung kommen: „So lernen sie den richtigen Umgang mit der Natur “, sagte der Vorsitzende. Die jungen Mitglieder sollten Spaß an der Natur entwickeln. Daran arbeite der Verein etwa mit Ausflügen, Zeltlagern und Aktivitäten im Vereinsgarten. Die steigende Mitgliederzahl sei ein Beleg dafür, dass es bei den Weißenhorner Gärtnern „sehr gut“ laufe, so Wanner. Er kritisierte jedoch eine fehlende Unterstützung durch die Stadt.

Vorsitzender: Erfolge durch ehrenamtliches Engagement
Die Erfolge in der Jugendarbeit seien nur durch ehrenamtliches Engagement möglich. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen in der Fuggerstadt sei die Unterstützung der Gärtnerjugend durch die Kommune zu gering. Dabei ist aus Wanners Sicht das Auseinandersetzen mit der Natur für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wichtig.
Bei der Jahreshauptversammlung wurden Josef Aspenleiter, Jankel Birnbaum, Lore Bolkart und Engelbart für 25 Jahre im Verein ausgezeichnet. Hildegard Ulbrich, Karl Heinz Bestle und Michael Stockhammer sind sogar schon 50 Jahre dabei – auch sie erhielten eine Ehrung.
Zum Abschluss hielt Rudolf Siehler, Kreisfachberater für Gartenbau, einen Vortrag zum Thema „Obst für kleine Gärten“.
13. März 2012 SWP: WEIßENHORN

Vortrag über Obst in Kleingärten


Weißenhorn / SWP 13.03.2012
Rudolf Siehler wird am kommenden Freitag, 16. März, bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Weißenhorn sprechen. Thema ist dann: Obst in Kleingärten. Siehler ist Kreisfachberater für Gartenbau. Die Versammlung findet im Gasthof Stetter in Hegelhofen statt. Am Samstag bietet der Verein eine Fortbildungsveranstaltung für Gartenpfleger an. Auch die Phermon-Aktion - mit einer chemischen Substanz, die Schädlinge von Apfelbäumen weglockt - dieses Jahr fortgeführt. Weitere Informationen gibt es bei der Vereinsversammlung am Freitag - und beim nächsten Stammtisch, der im Gasthof Hasen in Weißenhorn am 3. April um 20 Uhr stattfinden wird. Ebenso sollte man, empfiehlt der Verein, für Pflanzaktionen nur bestes Saatgut verwenden. Mit Siehler startet der Verein die Obst-, Rosen-, und Sträucherschnitte dieses Jahr: Der erste Obstschnitt am Samstag, 24. März, beginnt um 9 Uhr bei Familie Kuhn in Hegelhofen. Die weiteren Kurse jeweils um 14 Uhr: Obstschnitt bei Frau Markthaler in Bubenhausen am 30. März, Rosenschnitt bei Frau Amann in Grafersthofen am 14. April, Rosen- und Sträucherschnitt bei Familie Groß in der Thannbergstraße in Weißenhorn am 21. April. Weitere Kurse zum Gemüseanbau und Baumschnitt gibt es unter der Leitung von Rudolf Siehler im Kreismustergarten westlich von Weißenhorn.
November 2011 Bellenberg Aktuell (Ausgabe November 2011)

Kreisversammlung beim Obst- und Gartenbauverein


„Die Mitgliederzahl steigt und steigt! Unsere Mitgliederzahl ist auf 6.203 geklettert, da 65 neue Mitglieder den Weg zu den Obst- und Gartenbauvereinen fanden." Dies erklärte bei seinem Jahresrückblick der stellvertretende Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Neu-Ulm für Gartenbau und Landespflege, Bürgermeister Josef Walz aus Pfaffenhofen, bei der Kreisversammlung in Bellenberg. Diese hatte der Obst- und Gartenbauverein fest- und herbstlich herausgeputzt.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung begrüßte Josef Walz besonders neben den Abordnungen der Ortsvereine den einstigen Kreisfachberater Berthold Wengler, Kreisimker Walter Burger, Weißenhorn, sowie die Vertreter der Landwirtschaft mit Kreisobmann Otto Hermann, Steinheim, und Kreisbäuerin Hildegard Mack, Pfaffenhofen. Einen herzlichen Willkommensgruß für den gastgebenden Bellenberger Obst- und Gartenbauverein sagte Vorsitzender Walter Langer. Er stellte kurz den Obst- und Gartenbauverein mit seinen vielen Aktivitäten vor. Dieser zählt 269 Mitglieder in seinen Reihen. Walter Langer unterstrich, dass Mitglieder die Gemeinde bei der Pflege des Blumenschmucks am Rathaus und den Mühlbachbrücken unterstützen. In einem Kurzbericht stellte Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller die Illertalgemeinde mit ihren 4.700 Bewohnern und 18 Ortsvereinen vor. Sie begrüßte die Gäste herzlich im Namen der Gemeinde Bellenberg.
Nachdem die Musikgesellschaft Bellenberg mit Dirigent Andreas Schlegel den musikalischen Auftakt mit einem flotten Marsch gegeben hatte, gab Josef Walz einen umfassenden Jahresbericht. „Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, nämlich Zeit, Zuwendung und Raum" sagte er. Der professionelle wie der Hobby-Gärtner schafft sich sein eigenes kleines Paradies. Doch braucht er die Hilfe der Natur und Gott, der alles wachsen lässt. Näher ging Josef Walz auf den „Tag des Baumes" ein. Der Kreisverband will besonders Kindern diesen längst nicht mehr selbstverständlichen Umgang mit Bäumen vermitteln. Deshalb wird dieser Tag meist zusammen mit Kindern gestaltet. In Bellenberg wurde ein Wildobstbaum gepflanzt, übrigens der 207. Baum im Landkreis aus Anlass dieses Tages. Zu einem festen Bestandteil im Jahreskalender des Gartenbaus in Bayern, aber auch deutschlandweit, hat sich der „Tag der offenen Gartentür" entwickelt. Sechs heimische Gärten entdecken konnten auch heuer viele Gartenfreunde bei einer Besichtigung, so in Holzschwang bei Christa Welte, in Hirbishofen bei Erna und Helmut Schumacher, bei Manfred Ströbel in Vöhringen, bei Edeltraud Amann in Weißenhorn, in der Staudengärtnerei in Illertissen und im Kreismustergarten in Weißenhorn. 32 Fachvorträge wurden bei Vereinen, an Schulen und in freien Veranstaltungen gehalten. Die Theorie ist im Gartenbau eine wichtige Grundlage. Bei über 40 Schnittkursen wurden die wichtigen acht Unterweisungen über Schnitt und Pflege vermittelt. Die Lehrfahrt ging in die Region Bodensee, so zum Gartenkulturpfad in Überlingen und auf die Insel Reichenau. 13 Gartenfreunde von zwei Ortsvereinen, von Fahlheim/Straß und Weißenhorn, nahmen am Blumenschmuckwettbewerb und Wettbewerb „Naturnaher Garten" teil. In der Gartenpflegevereinigung sind derzeit 86 Gartenpfleger aktiv gemeldet.
Auch in diesem Jahr wurden sie zu zwei Gartenpflegekursen eingeladen, zu denen 60 Gartenpfleger kamen. Josef Walz hob die Aktivitäten im Kreismustergarten hervor, der weiterhin ein Besuchsmagnet ist. Besonders lobenswert waren heuer die „VHS-Gartenbaukurse" sowie die vielen Führungen für Kinder- und Jugendgruppen.
Von besonderem Interesse war das diesjährige Leitthema „Stauden - vielfältig, langlebig und schön". Über 70 Tagliliensorten waren zur Schau gestellt. Dank galt den Vereinen, die immer wieder die Aufsicht im Kreismustergarten stellten. Michael Stockhammer erhielt ein Präsent, da er die Anlaufstelle für die zuverlässige Schlüsselübergabe ist. Zustimmend wurde der Kassenbericht von Karin Nießer, Oberroth, zur Kenntnis genommen. Die Kassenrevisoren Winfried Mayer, Betlinshausen, und Franz Glogger, Attenhofen, bestätigten die einwandfreie Kassenführung und nahmen die Entlastung der Vorstandschaft vor. Einen aufschlussreichen Vortrag über „Wunderwelt der Bienen und deren Bedeutung für den Hausgarten" hielt Kreisimker Walter Burger. Der letzte Teil der gutbesuchten Kreisversammlung gehörte den Ehrungen. Regierungsdiplome erhielten Iris Dürr aus Weißenhorn (das Diplom nahm Ehemann Josef entgegen), Liane Vetterl aus Fahlheim, Hildegard Mayer aus Straß und Edeltraud Amann aus Weißenhorn. 14 Ehrendiplome gab es für die Teilnehmer des Blumenschmuckwettbewerbs und dem Wettbewerb „Der naturgemäße Garten".

Bei der Kreisversammlung des Landkreisverbandes Neu-Ulm für Gartenbau und Landespflege erhielten vier Mitglieder für Verdienste Regierungsdiplome, außer den Aktiven der Wettbewerbe. Unser Bild zeigt von links nach rechts Josef Dirr aus Weißenhorn (für Ehefrau Iris), Liane Vetterl aus Fahlheim, Hildegard Mayer aus Straß und Edeltraud Amann aus Weißenhorn mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Josef Walz aus Pfaffenhofen. Bilder: Hans Kuhn.


Der Obst- und Gartenbauverein war Gastgeber der Kreisversammlung des Kreisverbandes Neu-Ulm für Gartenbau und Landespflege. Bellenbergs Gartler hatten den Festsaal prächtig herbstlich geschmückt. Auch ein Leiterwägelchen mit Früchten des Herbstes fehlte nicht.
23. August 2011 Veranstaltungen

Blütenpracht im Weißenhorner Kreismustergarten





Seit seiner Gründung im Jahr 1987 gilt der Kreismustergarten in Weißenhorn auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus als beliebtes Ausflugsziel. Der Garten hat eine Gesamtfläche von nahezu 9.000 qm und ist aufgeteilt in die Bereiche Rosen- und Bauerngarten, Gemüsegarten, Kompostplatz, Beerenobstsortiment, Kern- und Steinobstanbau, Staudenpflanzen, Sommerflor, Blumenwiese und Teichbepflanzung. Ein Bienenstand unterstützt die Fruchtbarkeit des Gartens. Der Kreismustergarten, an der Staatsstraße 2019 in Richtung Senden gelegen, ist täglich für Besucher geöffnet.
23. Juni 2011 TAG DER OFFENEN GARTENTÜR

Paradiese mit Publikumsverkehr


Sechs grüne Oasen im Landkreis öffnen am Sonntag für Besucher


Ein wahres Juwel für Blumenfreunde ist der von Edeltraud Amann in Weißenhorn (links). Auch Christa Welte öffnet die Pforten ihres Gartens im Neu-Ulmer Stadtteil Holzschwang (rechts Bild).


Ein wahres Juwel für Blumenfreunde ist der von Edeltraud Amann in Weißenhorn (links). Auch Christa Welte öffnet die Pforten ihres Gartens im Neu-Ulmer Stadtteil Holzschwang (rechts Bild). Fotos: privat
Landkreis Heimische Gärten entdecken können Gartenliebhaber auf Einladung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege beim „Tag der offenen Gartentür“ am kommenden Sonntag, 26. Juni. Sechs Gärten im Landkreis Neu-Ulm, darunter fünf private, sind von 10 bis 17 Uhr geöffnet und bieten allen interessierten Besuchern die Gelegenheit, sich von den unterschiedlichen Ansätzen der Gartengestaltung inspirieren zu lassen. Im Neu-Ulmer Stadtteil Holzschwang öffnet Christa Welte ihre Gartenpforte und präsentiert in Ortsrandlage ihren etwa 20 Jahre alten, abwechslungsreich gestalteten Garten. Zu bewundern ist neben einem attraktiven Eingangsbereich ein herrlicher Schwimmteich, der – in Stauden, Gehölzen und Blumenwiese eingebettet – mitten im Gartenparadies liegt. Im gerade einmal zwei Kilometer von Holzschwang entfernten Weiler Hirbishofen, einem Ortsteil des Marktes Pfaffenhofen, gewähren Erna und Helmut Schuhmacher Einblicke in ihren farbenfrohen, ländlichen Bauerngarten. Er erfreut durch Blumenschmuck am Haus, Wandbegrünung, Rosen, Blütenstauden und Gemüsegarten in Mischkultur sowie eine Kleintierzucht.
Juwel für Blumenfreunde in Weißenhorn
Ein wahres Juwel für Blumenfreunde ist der von Edeltraud Amann in Weißenhorn auf einer aufgefüllten ehemaligen Kiesgrube geschaffene Garten, der das schöne Wohngebäude umgibt. Auf einer Fläche von 1500 Quadratmetern können sich die Gäste an einem Blütenmeer an Rosen, die attraktiv mit Clematis kombiniert sind, Stauden, Sommerblumen und fruchtbaren Obstbäumen erfreuen. „Ein vorbildlich geführter Gemüsegarten zur gesunden Eigenversorgung mit frischem vitaminreichen Gemüse lädt ebenfalls zur Nachahmung ein“, hebt der Gartenfachberater des Landkreises Neu-Ulm, Rudolf Siehler, hervor.
Selbstverständlich ist am „Tag der offenen Gartentür“ auch der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn geöffnet. Dort können sich Hobbygärtner eine Vielzahl an Tipps und Anregungen zur Wegegestaltung, Pflanzenverwendung, Kombination von Stauden und Sommerblumen sowie zur Sortenwahl robuster und ertragreicher Obstsorten holen.
Zudem bereichern eine originelle Kräuterspirale und ein Hochbeet, das die Gemüsekultur erleichtert, den sehenswerten Schaugarten. Bei Führungen erhalten die Besucher von fachkundiger Seite viele hilfreiche Hinweise zur naturgemäßen Gartengestaltung und Gartenpflege in den Bereichen Rosen, Bauerngarten, Stauden, Teich, Obst und Gemüse. Und der Imkereiverein Weißenhorn entführt die Besucher des Kreismustergartens in die Wunderwelt der Bienen. Er informiert über die Honigproduzenten und ihre ökologische Bedeutung.
Partner beim „Tag der offenen Gartentür“ ist die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen. Sie bietet Gartenliebhabern zwischen 11 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Führungen an. Begleitend präsentiert dort der Verein „Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur“ ein buntes Programm rund um den Garten mit Musik und Unterhaltung, auch für die kleinen Besucher.
Das Faltblatt „Tag der offenen Gartentür“ mit den Adressen aller 38 Teilnehmer im Regierungsbezirk Schwaben liegt in den Rathäusern des Landkreises Neu-Ulm, bei den örtlichen Vereinen für Gartenbau und Landespflege sowie im Landratsamt Neu-Ulm (Kantstraße 8) aus.
Informationen: Das Faltblatt ist auch im Internet beim Amt für Landwirtschaft und Forsten in Augsburg unter der Webadresse www.alf-au.bayern.de in der Rubrik „Gartenbau“ abrufbar.
25. Mai 2011 Gartenbau

Mit naturnahen Tricks zum großen Gemüse




Rudolf Siehler

Im Kreismustergarten westlich von Weißenhorn gibt es auch Kurse zum erfolgreichen Gemüseanbau oder Baumschnitt.
Kreisfachberater Rudolf Siehler gibt hilfreiche Tipps
Landkreis Viele Hobbygärtner bauen Salat und Gemüse im eigenen Garten an. Idealerweise biologisch. Welche naturnahen Tricks es dabei gibt, erläutert Rudolf Siehler, Kreisfachberater für Gartenbau beim Landratsamt Neu-Ulm.

Herr Siehler, biologisches Gärtnern bedeutet, auf chemische Düngemittel und chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Wie erhalte ich trotzdem gesunde, kräftige Pflanzen?
Siehler: Ein hervorragender biologischer Volldünger zur Unterstützung der Widerstandskraft gegen Krankheiten ist Kompost, da er alle Substanzen enthält, welche unsere Gartenpflanzen als Dünger benötigen. Durch seinen Humusgehalt fördert er auch die Tätigkeit der Regenwürmer und schafft so einen lockeren Gartenboden. Neueste Untersuchungen bestätigen die langjährige Erfahrung aus unseren Bauerngärten, dass Kompost die Pflanzen nicht nur düngt, sondern seine vitalisierenden Inhaltsstoffe zudem maßgeblich zur Pflanzengesundheit beitragen. Deshalb ist Kompost auch als wertvolles Pflanzenstärkungsmittel einsetzbar. Probieren Sie folgendes Rezept: Den Kompost mit kaltem Wasser übergießen, und mit dem Auszug die Pflanzen besprengen.

Kann man mit Rezepten aus der Natur auch überdüngen?
Siehler: Leider ja. Wenn man zu hoch düngt, siedeln sich gerne Schädlinge wie Läuse oder Pilze an. Daher sollte man behutsam vorgehen. Beim Reifekompost genügen drei Liter auf einen Quadratmeter pro Jahr. Im April wäre der richtige Zeitpunkt, um den Boden zu „überzuckern“, das heißt, mit wenig Kompost zu bedecken. Generell gilt: Durch zu viel Dünger erhält der Boden zu viel Phosphor, was zu Eisenmangel führt. So kommt der Boden aus dem Gleichgewicht, weil die Nährstoffbilanz überschritten ist. In der Folge können die Pflanzen keinen weiteren Dünger mehr aufnehmen und werden krank.

Viele greifen zu mineralischem Dünger, also zu Kunstdünger. Aber wer biologisch gärtnern will, braucht Alternativen. Welche gibt es?
Siehler: Wer gezielt biologisch düngt, verwendet neben selbst angesetzten Brühen und Jauchen Wirtschaftsdünger wie Mist und Kompost. Und zusätzlich als Stickstofflieferant Dünger wie Horngries oder Hornmehl, die pflanzlich oder tierisch sind. Im Gemüseanbau ist für Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Kohl ein Dünger aus Horn am Besten. Darin sind die Hörner und Klauen von Rindern zermahlen.

Der größte Feind aller Hobbygärtner sind die Blattläuse. Welche natürlichen Pflanzenschutzmittel gegen sie sind besonders effektiv?
Siehler: Ich empfehle Pflanzenbrühen. Unter den selbst hergestellten ist die Brennnesselbrühe die wichtigste. Sie hat einen 80-prozentigen Wirkungsgrad. Dazu setzt man ein Kilogramm Kraut ohne Samen mit 10 Liter Wasser zwölf Stunden an. Damit sich das Wasser besser auf der Blattoberfläche verteilt, empfiehlt es sich einen kleinen Spritzer Spülmittel zuzugeben. Statt Brennnesseln kann man auch Wermut verwenden.

Welche gebrauchsfertigen biologischen Pflanzenschutzmittel gibt es im Handel?
Siehler: Rapsöl, Pyrethrum und Kaliseife wären solche Mittel. Sie sind bequemer zu handhaben und außerdem sehr wirksam. Relativ neu auf dem Markt ist außerdem ein Produkt aus dem Pflanzenextrakt des Neembaumes.

Muss man bei der Verwendung von biologischen Pflanzenschutzmitteln etwas Besonderes beachten?
Siehler: Sie wirken nicht über die Wurzel, also nicht beim Gießen. Daher ist immer der direkte Kontakt wichtig. Man muss also die Schädlinge direkt treffen, ob das nun Pilze oder Läuse sind. Notwendig ist auch eine gewisse Toleranz, denn naturnahe Pflanzenschutzmittel haben niemals den Wirkungsgrad von chemischen. Das heißt also, man muss mehrmals spritzen, weil nie alle Läuse auf einmal erfasst werden.

Gibt es so etwas wie ein biologisches Standardrezept gegen Blattläuse?
Siehler: Ja. Ein Päckchen Backpulver wird in 1,5 Liter Wasser aufgelöst. Dazu gibt man zwei Schnapsgläschen Oliven- oder Sonnenblumenöl und einen kleinen Spritzer Spülmittel. Hilft bei allen Pflanzen sehr gut gegen Blattläuse. Und auch gegen Mehltau. Da aber nur, wenn er erst beginnt. Man muss halt früh loslegen. Den Vorgang sollte man nach 14 Tagen wiederholen.
Nützlinge wie Vögel oder Ohrwürmer sind ja auch sehr gute biologische Helfer im Kampf gegen Läuse und andere Schädlinge.
Siehler: Ja, das stimmt. Sie siedeln aber nur in strukturreichen Lebensräumen, also in Büschen, Hecken, Bäumen, heimischen Gehölzen. Vögel sind im biologischen Gartenbau die wichtigsten Schädlingsbekämpfer. Meisen brauchen zum Beispiel sechs Kilo Futter pro Brut, vor allem Raupen. Das Anbringen von Nistkästen ist daher von besonderer Bedeutung im biologischen Pflanzenschutz. Auch der Ohrwurm ist nicht zu unterschätzen. Dieser nachtaktive Fleischfresser verputzt in einer Nacht fast sein eigenes Körpergewicht an Insekten und kleinen Raupen. Er ist aber umstritten, weil er leckere Früchte genauso liebt wie die Schädlinge. Das aber nur, wenn das Angebot an Raupen und Läusen zu gering ist. Mit einer Nistglocke, die man in den Baum hängt, bietet man ihm Behausung und Brutstätte gleichermaßen.

Manche Gärtnereien arbeiten mit Raubmilben. Wie sinnvoll ist ihr Einsatz?
Siehler: In Gewächshäusern ist die Verwendung von Raubmilben sehr nützlich. Sie fressen beispielsweise die Spinnmilben, die an den Gurken saugen. Hobbygärtner können die Raubmilben bestellen. Dazu gibt es in Gärtnereien entsprechende Gutscheine. Man muss sie ausgefüllt an den Hersteller schicken. Die Tierchen kommen dann per Post ins Haus. Es gibt viele Arten dieser winzigen Helfer, zum Beispiel einen australischen Marienkäfer, der Spinnmilben frisst.
Der Erfolg im Gartenbau hängt stark vom Saatgut ab. Wodurch unterscheiden sich herkömmliches Saatgut und Biosaatgut?
Siehler: In der Regel unterscheiden sie sich in der Beizung der Samen als Schutz gegen Pilze. Biologisches Saatgut wird, wenn überhaupt, mit pflanzlichen Mitteln gebeizt, beispielsweise mit Meerrettichextrakt. Herkömmliches Saatgut wird chemisch gebeizt. Das macht man, weil es Bodenpilze gibt, die während der Keimphase die Pflanzen befallen können. Besonders unbeliebt in jedem Garten sind Unkräuter, im biologischen Gartenbau spricht man von Beikräutern. Wie kann man sie auf natürliche Art aus dem Garten bannen?
Siehler: Sehr wertvoll ist der Mulch, der verhindert, dass sich Samenunkraut ausbreiten kann. Man muss aber aufpassen, dass man nicht zu viel auslegt, sonst bekommen die Wurzeln der Nutzpflanzen keine Luft mehr. Die Pflanzen ersticken dann. Man sollte nur so viel mulchen, dass nach drei bis vier Wochen der Mulch weg ist. Bei Obstbäumen gilt maximal zwei Mal im Jahr. Im Gemüsebau kann man bei Starkzehrern öfters mulchen.
Rudolf Siehler ist Kreisfachberater für Gartenbau beim Landratsamt in Neu–Ulm. Mit ihm sprach Susanne Heliosch.
2. November 2010 Lokales (Neu-Ulm)

Zuwachs bei Gartenfreunden



Gartendiplome überreichte Landrat Erich Josef Geßner an fünf Frauen für ihren persönlichen Einsatz. Bild: boz
Nersingen Rundum zufrieden zeigte sich Landrat Erich Josef Geßner in seinem Rückblick auf das Jahr des Vereins für Gartenbau und Landespflege, dessen Vorsitzender er seit Jahren ist. Die Zahl der Mitglieder in den 36 Vereinen im Landkreis stieg um 71 Gartenfreunde auf 6138. Insgesamt sind in Bayern rund 530 000 Menschen in 3300 Vereinen organisiert.
Der Verein unterstützt im Landkreis Gemeinden bei der Schaffung von wohngerechtem Umfeld, indem am Tag des Baumes mit dem Pflanzen neuer Bäume Biotope vernetzt werden. Helfen Kinder dabei, so wachse das Interesse des Nachwuchses am Gemeinwesen, betonte Geßner.
Die Fachberater des Landkreises, Bernd Schweighofer und Rudolf Siehler, waren mit 34 Fachvorträgen in Vereinen, Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen präsent. Hinzu kamen zahlreiche Kurse.
Die Zahl der aktiven Gartenpfleger, die ehrenamtlich im Einsatz sind, beläuft sich zur Freude des Landrats auf 86, wobei auch etliche Neueinsteiger waren, die an den Fortbildungen teilnahmen.
Der Kreismustergarten in Weißenhorn besteht inzwischen 23 Jahre und bietet, so der Landrat, mit seiner Vielseitigkeit Gartenbesitzern neben Anregungen auch die Basis für eine gute Naturerziehung der Kinder.
Am Wettbewerb "Naturnaher Garten" und dem Blumenschmuckwettbewerb haben die Vereine aus Au, Oberelchingen, Neuhausen/Holzheim sowie Straß, Fahlheim und Nersingen teilgenommen. 49 Gartenfreunde stellten so ihr Talent der Fachjury vor.
Die Diplom-Biologin Carmen Walter brachte den Gästen "historische Rosen" nahe und die Trachtenkapelle Nersingen musizierte für die Gartenfreunde.
Bei der turnusmäßigen Vorstandswahl wurden Landrat Geßner und der weitere Vorstand in ihren Ämtern bestätigt. (boz)
19. August 2010

Die Gefahr blüht am Wegesrand






Der Riesen-Bärenklau kann bei Berührung zu Brandblasen führen. Substanzen in der Pflanze führen zusammen mit Sonnenlicht zu dieser Reaktion.

Die Pollen von Ambrosia lösen Allergien aus. Fotos: Archiv
Landkreis Dass die Berührung mit einer Brennnessel ganz schön wehtun kann, weiß jedes Kind. Aber im Wald, auf der Wiese und im Garten wächst vieles mehr, das lieber nicht angefasst werden soll. Giftig bis gefährlich kann sein, was schön aussieht, aber oft mit fatalen Folgen verbunden ist.
Die Stadt Senden macht noch in diesen Tagen gegen den Riesen-Bärenklau mobil. Die giftige Pflanze hat sich vor allem am Kneipp-Jubiläumsweg bei Wullenstetten breitgemacht. Der Verein Bürgerinteressen Stadt Senden (BiSS) hatte auf den Missstand hingewiesen. Rudolf Siehler, Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege im Landratsamt, weiß um die Gefährlichkeit dieser Pflanze, auch Herkulesstaude genannt. "Ihre Substanzen können nach Hautkontakt und Sonnenlicht Reaktionen hervorrufen, die zu Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen bis hin zu Brandblasenbildung führen." Auch zu Fieber, Schweißausbrüchen und Kreislaufschocks kann es kommen.

Besonders Kinder sind bedroht
Besonders Kinder laufen Gefahr, beim Spielen mit dem Bärenklau in Kontakt zu kommen. Dann wird geraten, in den Schatten zu gehen, die Stellen mit Wasser und Seife zu reinigen und einen Arzt aufzusuchen. Wer die Substanzen ins Auge bekommt, kann sogar blind werden. Nur mit Schutzkleidung sollte der Bärenklau geschnitten oder ausgegraben werden. Über die Vorkommen im Landkreis kann der Fachberater nichts Näheres sagen.
Eine weitere, für den Menschen nicht ungefährliche Pflanze ist die Ambrosia. Sie ist nach den Worten von Siehler hier aber wenig verbreitet. Ambrosia blüht ab Mitte Juli. Ihre Pollen lösen starke Allergien aus und können Heuschnupfen und Asthma hervorrufen. Die Berührung von Ambrosia kann zu geröteter, geschwollener und juckender Haut führen. Siehler weist drauf hin, dass die Ähnlichkeit der Pflanze mit dem "Gemeinen Beifuß" groß ist, der allerdings auf der Unterseite silberfarben sei und die Ambrosia grün.
Aber auch im Hausgarten gibt es noch eine ganze Reihe von Pflanzen, mit denen nicht zu spaßen ist, und schauen sie noch so verlockend aus. Sie können bei Genuss leichte bis schwere, ja tödliche Vergiftungen hervorrufen. Beispiele sind Tollkirsche, Goldregen, Maiglöckchen oder Wolfsmilch. Das Jakobskreuzkraut, das bislang offenbar nur eine Gefahr für Pferde, Rinder, Ziegen und Schafen bedeutete, hat erst kürzlich bei einem Landwirt aus dem Oberallgäu zum Tod geführt, der es gegessen hatte. Die giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide, beziehungsweise deren Abbau-Produkte, riefen eine Schädigung der Leber hervor. Das gefährliche Kraut war vor einiger Zeit sogar versehentlich in Rucola gelangt, was ebenfalls für Schlagzeilen sorgte.
Ein Problem für die Natur sieht Kreisfachberater Rudolf Siehler in den sogenannten Neophythen, wozu auch der Riesen-Bärenklau zählt. Er stammt aus dem Kaukasus und hat sich seit dem 19. Jahrhundert auch in Mitteleuropa und Teilen der USA ausgebreitet. Imker nutzten ihn als Nahrungsquelle für Bienen und er diente auch als Zierpflanze in Parks.
Ambrosia, der Japan-Knöterich und das "Drüsige Springkraut" aus Indien gehören ebenfalls in die Kategorie der Neophythen. Die beiden Letzteren sind zwar nicht giftig, doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie verdrängen die heimischen Arten. (ml)
27. Juli 2010

Natur pur und auch noch zum Anfassen




Die Schüler aus Vöhringen waren vom Kreismustergarten beeindruckt. Foto: ub
Vöhringen Kindern die Natur mit ihrer Wunderwelt nahe zu bringen, hat sich der Vöhringer Verein für Gartenbau und Landespflege schon seit Jahren zur Aufgabe gemacht. Dieses Mal gab es einen Ausflug in den Kreismustergarten mit zwei Klassen der Grundschule-Nord.
Fachkundige Führung durch Rudolf Siehler
"Wir halten diese Aufgabe für besonders wichtig", betont Vorsitzender Herbert Walk, "denn junge Menschen sollen rechtzeitig lernen, was in der Natur vorgeht." Fachkundiger Führer durch den Kreismustergarten westlich von Weißenhorn war Rudolf Siehler vom Landratsamt.
Die Kinder erkundeten die Pflanzen- und Blumenwelt und waren fasziniert vom kleinen Teich mitten in der Anlage. Die Natur pur begeisterte die junge Schar. Sie war aufmerksam bei der Sache.
Als leckere Wegzehrung für den Heimweg gab's für jeden Schüler zum krönenden Abschluss noch einen Apfel. (ub)
18. Juni 2010

Ein Blick in Nachbars Garten




Dieser Garten ist in der Unteregger Straße 18 in Schießen zu sehen. Foto: Siehler

Wild romantisch: Diese geflochtene Mauer schirmt im Garten von Martina Neuhäusler in der Krumbacher Straße 33 in Ingstetten eine Feuerstelle mit einer Sitzgruppe ab. Drumherum gibt es viel Grün, Rosen und ein Hühnergehege. Fotos (2): Roland Furthmair

Ein ruhiges Plätzchen: Roswitha Mayr sitzt auf dieser prächtigen Holzbank in der oberen Etage ihres Gartens in Schießen im Alpenrosenweg 7.
Schießen/Ingstetten Einen Blick in Nachbars Garten werfen: Am Sonntag, 27. Juni, findet in Schwaben der beliebte "Tag der offenen Gartentür" statt. Im Kreis Neu-Ulm sind sechs Gärten zu sehen, auch drei Bürger in Schießen und eine Familie in Ingstetten öffnen ihre grünen Oasen für Besucher. Die Neu-Ulmer Zeitung hat schon einmal Mäuschen gespielt. Vielversprechende Bilanz: Es gibt einiges zu sehen. Von Jens Carsten
Schießen I: Seit 15 Jahren arbeiten Roswitha und Manfred Mayr im Alpenrosenweg 7 an ihrem Garten: Mit Natursteinen haben sie im Hang zwei Etagen geschaffen. Eine Notwendigkeit, sagt Roswitha Mayr: "Wir haben das Gefälle abgefangen." Der hintere Teil des Gartens bietet eine Anhöhe. Dort gibt es einen Steinofen, eine Feuerstelle und eine einladende Holzbank. "Das hat sich über die Jahre entwickelt", sagt Roswitha Mayr. Sehenswert: Ein ehrwürdiges Güllefass aus Holz dient als Regentonne, der Eingang wird von einem Erdkeller flankiert. Dort lagert die Familie Gemüse und Obst.
Schießen II: In der Unteregger Straße 18 gewähren Irmgard und Udo Faul einen Einblick in ihren 800 Quadratmeter großen Blumengarten an einem ehemaligen Bauernhaus. Das Grundstück lockt mit seinen vielen Rosen und Clematis, einem Gemüsegarten, einem Teich und mehreren Sitzplätzen.
Schießen III: Das dritte Kleinod liegt im Begonienweg 2, wo Silke und Peter Mayer ihren jungen, kinderfreundlichen Garten zeigen. Die Größe: etwa 600 Quadratmeter.
Ingstetten: Rosen sind Martina Neuhäusler besonders wichtig, sie arbeitet mit Mann Josef seit 15 Jahren am Garten. Das Ziel: "Er soll möglichst natürlich aussehen, nicht gekünstelt." Heuer blühe zwar noch nicht so viel, wie sonst um diese Jahreszeit: "Wir sind etwa vier Wochen in Verzug." Doch ein Rundgang lohnt dennoch: Durch einen Bogen geht's zu einer romantischen Feuerstelle mit Sitzgruppe aus alten Balken. Sie wird flankiert von einer geflochtenen Wand. Dahinter gibt es ein Insektenhotel und ein malerisch eingefasstes Hühnergehege.
Broschüre: Ein Faltblatt zum Tag der offenen Gartentür mit Adressen der 46 Teilnehmer im Kreis Neu-Ulm gibt es bei Städten und Gemeinden, Gartenbau-Vereinen, im Landratsamt, Kantstraße 8, und im Internet: www.alf-au.bayern.de.
6. April 2010 Lokales (Neu-Ulm)

Lehrstunden im Kräuterbeet



Oberelchingen "Grüne" Nachrichten aus dem Elchinger Klostergarten standen im Mittelpunkt der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereines Oberelchingen (OGV): Im Klostergarten, dem gärtnerischen Schmuckstück beim Kloster, soll künftig im dreiwöchigen Turnus "aktive Pflanzenkunde" betrieben werden, wie der Vorsitzende Anton Zey ankündigte. Praxisnah soll dabei gezeigt werden, was in diesem Garten an heimischen Pflanzen, Beeren und Obst gedeiht und geerntet werden kann und was man aus dieser Ernte alles herstellen kann.
Dies betrifft Küchenrezepte, Haltbarkeitstechniken und Trockenverarbeitung genauso wie die Hege und Pflege der Pflanzen. Aber auch Schnittanweisungen für Rosen, Beeren und Obstgehölze sowie die Herstellung von Kräutertees, Kräutersalzen, Ölen, Kräuteressig oder Salben stehen auf dem Stundenplan. Elchingens Bürgermeister Joachim Eisenkolb überbrachte den Dank der Gemeinde für die Arbeit des OGV, die auch der Allgemeinheit zugutekomme - darunter der Erhalt und die Pflege des Klostergartens.
Anton Zey berichtete weiter, dass sich der OGV erst dann am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" beteiligen wird, wenn die Sanierungsmaßnahmen im Gemeindeteil Oberelchingen abgeschlossen sind. Bürgermeister Eisenkolb gab in diesem Zusammenhang sein Versprechen, dass der Verein hier voll mit der Unterstützung der Gemeinde rechnen könne. Der OGV werde jedoch auch in diesem Jahr an den Wettbewerben "Blumenschmuck in Haus und Garten" und "Naturgemäßer Garten" teilnehmen. "Wir würden uns freuen, wenn nicht nur Vereinsmitglieder, sondern möglichst viele Elchinger teilnehmen", betonte der Vereinsvorsitzende. Die Wettbewerbe schlössen auch eine Beratung und Begehung durch den Fachberater ein. Interessenten können Kontakt mit dem Verein aufnehmen. Anmeldeformulare liegen bei der Gemeindeverwaltung aus.
Das Motto für das Gartenjahr 2010 lautet: "Obst für kleine Gärten". Hier zeigte Fachberater Rudolf Siehler die mannigfaltigen Möglichkeiten für die Besitzer kleiner Gartengrundstücke auf. Er führte aus, dass sich seit den Gründerjahren der Gartenbauvereine viel verändert habe. So stehe die Eigenerzeugung nicht mehr im Vordergrund.
Da viele schreckliche Unfälle auf das Stürzen hoher, alter Obstbäume zurückzuführen seien, machte Siehler Vorschläge für langsam wachsende und extrem platzsparende Obstbäume mit einer maximalen Wuchshöhe von drei bis vier Metern. Die Zweite OGV-Vorsitzende Rosemarie Rösch hat im vergangenen Jahr die Ausbildung zur Kräuterbäuerin abgeschlossen und wird den Vereinsmitgliedern künftig die vielfältigen Möglichkeiten der Kräuterkunde aufzeigen.
Als "Höhepunkt der Jahreshauptversammlung" bezeichnete Anton Zey die Ehrungen für treue aktive und passive Vereinsmitgliedschaft. In den Archiven wurde eine Urkunde aus der Gründerzeit des Vereins gefunden, in welcher Matthias Dehm bereits vor 60 Jahren mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Sein Sohn Matthias Dehm wurde nun für 40 Jahre geehrt - während sein Enkel Benedikt Dehm das jüngste aktive Vereinsmitglied ist. Ebenfalls seit 40 Jahren dabei sind Kurt Willer, Horst Gröner und Karl Thomayer. (mde)
7. November 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Gartenbauverein: das 6000. Mitglied



Im Rahmen der Herbstversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm in Steinheim wurde Silvia Groß aus Weißenhorn durch Vorsitzenden und Bürgermeister Josef Walz als das 6000. Mitglied geehrt.
Der Vorsitzende des Weißenhorner Vereins, Josef Wanner, hob in einem Gespräch die pädagogische Bedeutung der Gründung der Jugendgruppe (39 Mitglieder) durch den Verein hervor. Gärten seien wichtige Lern-Orte für eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Einstellung zu Natur und Umwelt. Die Kinder und Jugendlichen werden sensibilisiert für das verändernde Wirken der Menschen in den Naturräumen und die daraus entstehenden Folgen für die Lebensbedingungen der Pflanzen und Tiere, deren Gefährdung und für mögliche Schutzmaßnahmen der Lebensräume, so Wanner. Schließlich tragen die gemeinschaftlichen Aktivitäten nach den Ausführungen des Vorsitzenden auch zu einem kreativen und rücksichtsvollen Umgang miteinander bei und die Lust am Garten und am Eigenanbau von Gemüse und Obst werde geweckt. Verstärkt werde diese positive Entwicklung durch eine zunehmende Rückbesinnung auf sogenannte "alte Werte". (zg)
31.Oktober 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Ersprießliches Wachstum



Steinheim Die Gastgeber scheuten keine Mühe, um die Gäste bei der Kreisversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm in der dicht besetzten Steinheimer Vereinshalle zu verwöhnen: Die Halle war herrlich herbstlich geschmückt, die Blaskapelle des Musikvereins Steinheim spielte hervorragend auf und der Service klappte bestens. Voll des Lobes war denn auch der stellvertretende Kreisvorsitzende, Bürgermeister Josef Walz aus Pfaffenhofen, der den Vereinsvorsitzenden Landrat Erich Josef Geßner entschuldigte und ihn vertreten hat. Von INge Pflüger
Nach Grußworten und Informationen über den Neu-Ulmer Stadtteil und den Steinheimer Obst- und Gartenbauverein durch Stadtrat Hans Unseld als Vertreter des Oberbürgermeisters sowie Armin Stöhrer, Vereinsvorsitzender des gastgebenden Vereins, zeigte Josef Walz die zahlreichen Aktivitäten des Kreisverbandes auf.
Die vielen Hobbygärtner erfuhren unter anderem, dass der Kreisverband "in diesem Jahr eine magische Grenze überschritten hat": Die Zahl der Mitglieder ist um 85 auf nunmehr 6067 Gartenfreunde gestiegen.
Das 6000. Mitglied, Silvia Groß aus Weißenhorn, wurde eigens an diesem Abend geehrt und erhielt ein kleines Präsent.
"Tag des Baumes": Seit Jahren werden im gesamten Landkreis zusammen mit den Kindern Bäume im ganzen Landkreis gepflanzt. Heuer wurde der 205. Baum in Nersingen in die Erde gesetzt. Es gelte dabei, der jungen Generation zu vermitteln, wie groß die Bedeutung der Bäume sei - als Sauerstoffproduzenten, Rohstofflieferanten und CO2-Binder.
"Tag der offenen Gartentür": Geöffnet hatten 2009 neben der Staudengärtnerei Gaissmayer und dem Kreismustergarten Weißenhorn - sie machen jedes Jahr mit - drei Hobbygärtner ihre privaten Kleinode (Irmgard Peschke, Burlafingen, Edeltraud und Anton Müller, Kellmünz sowie Gaby und Ralf Hoffmann, Au).
Fachvorträge: Jedes Jahr bietet der Kreisverband den Mitgliedern der einzelnen Ortsvereine - heuer waren es 32 Vorträge - zur Weiterbildung an.
Schnittkurse: Es wird demonstriert, wie Obstbäume und blühwillige Ziersträucher richtig gepflegt und gehegt werden müssen. Die Kreisfachberater haben in über 30 Schnittunterweisungen bei den Vereinen oder im Kreismustergarten alles praktisch vermittelt. Sehr gut angenommen, so Josef Walz, wurden außerdem die von der VHS im Landkreis angebotenen Kurse. Daneben gehören Lehrfahrten zum Lern- und Wissensangebot des Kreisverbandes an die Mitglieder. Blumenschmuckwettbewerb und Wettbewerb "Naturnaher Garten": 78 Gartenfreunde haben heuer ihre Gärten einer fachkundigen Jury vorgestellt - viele der Gärten seien beispielhaft gewesen. An beiden Wettbewerben nahmen die Vereine aus Biberach/Asch, Jedesheim, Nersingen, Schießen und Weißenhorn teil (Sieger siehe Kasten).
Gartenpfleger: Ihnen zollte der stellvertretende Vorsitzende großen Dank. Über 80 Frauen und Männer bot der Kreisverband diverse Fortbildungen an. Unter anderem auch Infos zum Eichenprozessionsspinner, "der ja auch in unserer Region sein Unwesen treibt".
Kreismustergarten: Auch im 22. Jahr seines Bestehens sei dieser nach wie vor ein Besuchermagnet. Auch hier sind Mitglieder der einzelnen Vereine aktiv, die von April bis Oktober jeweils an den Wochenenden und Feiertagen die Aufsicht übernommen haben.
Nicht zuletzt erhielt Michael Stockhammer stellvertretend auch für alle anderen "fleißigen und bodenständigen Mitglieder" ein kleines Geschenk. Er fungiert für die Vereine als Anlaufstelle bei der Schlüsselübergabe zum Mustergarten. Dank auch an die emsigen Mitarbeiter im Kreisverband, Rudolf Siehler, Bernd Schweighofer und Wolfgang Steiftau. "Sie sind da, wenn man sie braucht", hob Josef Walz hervor. Dass die Kasse stimmt, das erfuhren die Mitglieder von Kassiererin Karin Nießer. Ein Highlight des Abends war zweifelsohne der Auftritt von Beppi Meier alias Maria Breitinger aus Silheim. Mit ihren schwäbischen Geschichten strapazierte sie am laufenden Band die Lachmuskeln.
6. Oktober 2009 Lokales (Illertissen)

Jakob Fischer und der Pfaffenhofer Schmelzling



Bellenberg (nila) - Elstar, Gala und Idared: Das sind Apfelsorten, die jedem Laie auch ein Begriff sein dürften - gibt sie es doch zuhauf auf Wochenmärkten und im Supermarktregal. Bei "Jakob Fischer" und "Gravensteiner" wird es dann schon schwieriger. Der Obst- und Gartenbauverein präsentierte am Sonntag zusammen mit dem Imkerverein in einer Ausstellung rund 80 verschiedene Apfel- und 20 verschiedene Birnensorten.

Heuer zwei Wochen früher dran
"Den Pfaffenhofer Schmelzling gibt es nur bei uns im Landkreis", erklärt Rudolf Siehler, Kreisfachberater für Gartenbau im Landkreis Neu-Ulm. Und er klärt weiter auf: "Der Jakob Fischer ist ein ganz begehrter Herbstapfel. Wenig anspruchsvoll und sehr lecker. Mitte September bis Mitte Oktober kann man ihn essen. Also für dieses Jahr, bei dem wir sowieso etwa zwei Wochen früher dran sind, schon fast zu spät."
Auch von den rund 20 verschiedenen Birnensorten sind die zahlreichen Besucher beeindruckt. Dabei klingen viele Namen so schön: "Gräfin von Paris" oder "Madame Verté" beispielsweise. Da hört sich die gute alte "Williams Christ-Birne" doch beinahe langweilig an.
"Ein hartes Jahr Vorbereitungszeit ist jetzt zu Ende," meint Otto Höfer, Vorstandsmitglied im Verein, und ist sichtlich erfreut über die vielen Besucher. Und dass die Ausstellung wahrlich gut gelungen ist, merkt man auch daran, dass sich Besucher aller Altersklassen Apfel- und Birnensorten, Bienen- und Honigprodukte und ein kleines Bienenvolk hautnah ansehen.
30. Juni 2009 Lokales (Illertissen)

Offene Gärten locken Tausende Besucher an



Illertissen/Weißenhorn (lor) - Schönes Wetter, überaus viele Besucher und eben sehenswerte Gärten hätten den zehnten Tag der offenen Gartentür zum Erlebnis für alle werden lassen, zieht Kreisfachberater Rudolf Siehler seine "grüne" Bilanz.

Gäste berichten über ihre Eindrücke
Er selbst hatte die Führungen im Kreismustergarten in Weißenhorn übernommen und sich dabei von den Gästen über ihre Eindrücke in anderen grünen Oasen erzählen lassen. Drei Privatgärten in Illertissen-Au, Kellmünz, Neu-Ulm-Burlafingen sowie die improvisierten Gärten der Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur in Illertissen und der Kreismustergarten Weißenhorn innerhalb des Landkreises sowie der Kräuterlandhof in Zaiertshofen hatten gestern für Gartenfreunde aus unserem Verbreitungsgebiet Tür und Tor geöffnet.
Viele Interessenten waren von Garten zu Garten gepilgert, wie sie Rudolf Siehler beim Besuch im Kreismustergarten berichteten. Die Gäste kamen selbst aus Nachbarlandkreisen und Baden Württemberg, bis aus dem Oberallgäu. Im Kreismustergarten drängten sich die Besucherströme, Siehler schätzt die Zahl auf 2000.
Viele Gartenfreunde nützten die Gelegenheit zu detaillierten Fachfragen, etwa Gartengestaltung oder Schädlingsbekämpfung: "Manche kamen mit richtigen Ästen oder Zweigen daher, um Auskunft über irgendwelche Schädlinge zu erhalten."

Bienen, Hummeln und Taubenschwänzchen
Neben einem Bienenstand des örtlichen Imkervereins sorgten fleißige Wildbienen, Hummeln und auffallend viele Taubenschwänzchen - das sind in der Luft stehende Schmetterlinge - für intensives Naturerleben. "Generell kamen mehr Besucher als im Vorjahr und die Resonanz aller Beteiligten war gut", freut sich der Kreisfachberater.
Profitiert hätten Besucher wie Besitzer der Gärten, indem sie für die Mühe und den Fleiß von den anderen Hobbygärtnern Anerkennung bekamen.

Bei uns im Internet
Ein Video und viele Bilder vom Tag der offenen Gartentür finden Sie unter
illertisser-zeitung.de/lokales
29. Juni 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Einblicke in die kleinen Paradiese nebenan



Landkreis (AZ) - Einen Blick in Nachbars Garten haben gestern Hunderte Besucher beim Tag der offenen Gartentür geworfen. Veranstalter war wieder der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm.
"Zu Gast in schwäbischen Gärten" lautete das Motto für den zehnten "Tag der offenen Gartentür" in Schwaben unter Schirmherrschaft von Regierungspräsident Karl Michael Scheufele.
In Kellmünz gewährten Edeltraud und Anton Müller einen Einblick in ihren circa 1000 Quadratmeter großen, naturnahen, wildromantischen Garten, der von altem Baumbestand eingerahmt ist.
In Burlafingen luden Irmgard und Günter Peschke in ihren faszinierenden, etwa 700 Quadratmeter großen Garten ein. In diesem liebevoll gestalteten Gartenparadies gibt es eine Vielzahl an Blumen, blühenden Stauden und Gehölzen, Beerenobst sowie einen schönen Gartenteich mit Bachlauf und angrenzendem Pavillon mit zahlreichen Kletterpflanzen zu bestaunen.
In Illertissen-Au führten Gaby und Ralf Hofmann interessierte Besucher durch ihren fantasievollen, 2200 Quadratmeter großen, modern und sehr vielseitig strukturierten Garten.
Selbstverständlich war gestern auch der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten in Weißenhorn geöffnet, der unter dem Motto "Stauden - vielseitig, langlebig & schön" in diesem Jahr in neuem Glanz erstrahlt. Auch der Imkereiverein Weißenhorn war zum Thema "Imkerei & Wildbienenschutz" vor Ort. Partner beim "Tag der offenen Gartentür" war auch die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen.

Bei uns im Internet
Die schönsten Bilder vom "Tag der offenen Gartentür" auf
nuz.de/bilder
28. Juni 2009 Lokales (Illertissen)

Spazieren gehen durch grüne Paradiese



Illertissen Zum zehnten Tag der offenen Gartentür, wiederum am letzten Juni-Wochenende, Sonntag, 28. Juni, präsentieren sich etwa 50 Gärten innerhalb Schwabens der Öffentlichkeit. In unserer Umgebung sind es Gaby und Ralf Hoffmann in Illertissen-Au, die Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur auf der Jungviehweide Illertissen, Edeltraud und Anton Müller in Kellmünz sowie Margit und Peter Spaun in Zaiertshofen, die von 10 bis 17 Uhr hinter ihren Gartenzaun blicken lassen. Von Regina langhans

Ein Garten sagt viel über seinen Besitzer aus
Gärten können sehr unterschiedlich sein, daher spricht Kreisfachberater Rudolf Siehler auch von einem "Spiegelbild des jeweiligen Gartenbesitzers". Die Idee der offenen Gartentür komme aus England und erfreue sich angesichts unserer Vielfalt an Nutz- und Ziergärten, historischer Anlagen, Obst- und Gemüsegärten wachsender Beliebtheit: "Auch, weil Garten-Fans normalerweise im Verborgenen wirken".
Verborgene Räume dagegen wollen Gaby und Ralf Hoffmann in ihrem 2200 Quadratmeter großen Ziergarten schaffen. Sie geben dem Areal durch Bachlauf und Teich Strukturen, welche mit Blumenbeeten, Wiesenflächen oder Stauden und Hecken variiert werden: "Wir haben uns von der wilden Schönheit Irlands und Englands inspirieren lassen, mit Steintor, Steinkreis und ganz neu, drei frei stehenden Dolmen, die von einer darüberliegenden Steinplatte gehalten werden." Eine Venusfigur wiederum wird von einer Buchshecke eingefangen, die zuwachsen soll bis auf einen Einblick, um entdeckt werden zu können. Auffallend an der Parklandschaft, welche von der Natur ein Stück weit zurückerobert ist: bestechend schöne Edeldisteln aller Art.
Terrassenartige Ebenen charakterisieren hingegen das längliche Areal von 1000 Quadratmetern der Familie Müller. "Ein Garten muss wachsen und kann sich mal wandeln", findet Edeltraud Müller. Nach dem Hausbau haben sie und ihr Mann nach und nach alles angelegt, damals noch beide berufstätig. Den grünen Daumen hat sich die Hausfrau erarbeitet: "Man muss es gerne machen, darf die Zeit nicht rechnen." Lieblingsblumen sind Rosen aller Art, doch ihr Garten beinhaltet auch Gemüse- und Kräuterbeete. Romantische Plätzchen und ungewöhnliche Raumteiler führen entlang eines verschlungenen Pfades. Übrigens, heuer hat sie bereits 5000 Liter Dachwasser aus der Regenzisterne, dem Becken der ehemaligen Hauskläranlage, vergossen.

Kräuter anbauen in romantischer Kulisse
Einen wildromantischen Bauerngarten bietet der 7000 Quadratmeter große Kräuterlandhof, aus dem ehemaligen Familienhof der Spauns entstanden, wo Margit Spaun vor allem Kräuter anbaut: "Wir haben ein Frauenkräuterbeet und eines mit Männerkräutern, welches von Männern angelegt wurde." Auffallend die vielen Steine, Erdhügel mit Wurzelknollen und Bodendeckerpflanzen, in der Mitte ein Froschkönig. "Bei mir haben auch Brennnesseln und vermeintliche Unkräuter ihren Platz." Unter den Pflanzenraritäten das Süßkraut (Stevia), auch als Pulver erhältlich, eignet sich für kalorienfreies Süßen. Margit Spaun will Wissen der Vorfahren weitergeben. Sehenswert zudem: Eine uralte Eiche, unter der Menschen neue Kraft schöpfen können.
Gartengestaltung in 21 Variationen finden Besucher auf der Jungviehweide, welche nach Themen geordnet und von einem oder mehreren Paten initiiert werden: Birkenhain, Dahlien-, Flox- oder Lavendelgärten, einen Johannisgarten, einen Garten der trinkbaren Pflanzen oder einen solchen für Unsterblichkeit.
Neu ist auch ein literarisches Bienenhaus mit Gartenliteratur zum Schmökern, Ausleihen oder Abgeben, wenn sie im eigenen Haushalt überflüssig geworden ist. "Darauf sind wir besonders stolz", erzählt Dieter Gaißmayer, "Das Haus stand beim Schmied Alt in Gannertshofen und war überflüssig geworden." Interessant, dass diese "improvisierten Gärten" jederzeit Betrachtern und Besuchern offen stehen.
28. Juni 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Einblicke in die kleinen Paradiese nebenan









Landkreis (AZ) - Einen Blick in Nachbars Garten haben gestern Hunderte Besucher beim Tag der offenen Gartentür geworfen. Veranstalter war wieder der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm.
"Zu Gast in schwäbischen Gärten" lautete das Motto für den zehnten "Tag der offenen Gartentür" in Schwaben unter Schirmherrschaft von Regierungspräsident Karl Michael Scheufele.
In Kellmünz gewährten Edeltraud und Anton Müller einen Einblick in ihren circa 1000 Quadratmeter großen, naturnahen, wildromantischen Garten, der von altem Baumbestand eingerahmt ist.
In Burlafingen luden Irmgard und Günter Peschke in ihren faszinierenden, etwa 700 Quadratmeter großen Garten ein. In diesem liebevoll gestalteten Gartenparadies gibt es eine Vielzahl an Blumen, blühenden Stauden und Gehölzen, Beerenobst sowie einen schönen Gartenteich mit Bachlauf und angrenzendem Pavillon mit zahlreichen Kletterpflanzen zu bestaunen.
In Illertissen-Au führten Gaby und Ralf Hofmann interessierte Besucher durch ihren fantasievollen, 2200 Quadratmeter großen, modern und sehr vielseitig strukturierten Garten.
Selbstverständlich war gestern auch der 9000 Quadratmeter große Kreismustergarten in Weißenhorn geöffnet, der unter dem Motto "Stauden - vielseitig, langlebig & schön" in diesem Jahr in neuem Glanz erstrahlt. Auch der Imkereiverein Weißenhorn war zum Thema "Imkerei & Wildbienenschutz" vor Ort. Partner beim "Tag der offenen Gartentür" war auch die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen.
2. Mai 2009

Fleißige Bienchen summen im Kreismustergarten


Weißenhorn (hank) - Der Kreismustergarten des Landkreises Neu-Ulm in Weißenhorn hat einen neuen Blickfang: Gerade rechtzeitig zum Auftakt der Gartensaison und Baumblüte wurde ein neuer Bienenstand, eingerahmt von einem Info-pfad über Leben, Wesen und Nutzen der Honigbiene eingerichtet.
Bereit seit Entstehung des Kreissmustergartens, welcher einen außerordentlich vielfältigen Überblick der Gartenkultur von Blumen-, Zier-und Kräuteranbau bis hin zum Obstbau umfasst, gehört ein Bienenstand zur Ausstattung.
Damals wie heute soll damit die Wichtigkeit der Bestäubungsleistung der Bienen im Naturkreiskauf aufgezeigt werden. Zur Steigerung der Attraktivität werden im Kreismustergarten der Öffentlichkeit in einem zugänglichen Gelände aktuelle Neuerungen gezeigt, so in diesem Jahr eine Kräuterspirale und ein neues Hochbeet. Nach mehr als 25 Jahren, darüber waren sich alle Beteiligten einig, bedurfte es auch am Bienenstand einer Erneuerung.
Mit finanzieller Hilfe des Lankreises Neu-Ulm und tatkräftiger Mitarbeit des Imkervereins Weißenhorn mit Kreisvorsitzendem Walter Burger, der auch für die Pflege und Betreuung der angesiedelten Bienenvölker sorgt, konnte dies jetzt realisiert werden. Der Landkreis Neu-Ulm stellte nahezu 2000 Euro für die Materalien bereit. Alles andere leisteten die Aktiven des Imkervereins Weißenhorn mit Walter Burger an der Spitze.
Neu eingerichtet ist ein mit sieben Schautafeln bestückter Infopfad dessen attraktives Erscheinungsbild von Johann Werdich vom Imkerverein Weißenhorn gestaltet wurde. Die Betreuung der Bienen selbst liegt in Händen des langjährigen Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden des Imkervereins Weißenhorn, Georg Glaser. Aus Alters-, aber auch aus gesundheitlichen Gründen teilt er die Arbeit mit der an der Imkerei und dem Bienenstaat sehr interessierten Andrea Gerner. Sie könnte zukünftig als hoffnungsvolle Nachwuchsimkerin diese Betreuung übernehmen.
Alle Imkervereine sind bestrebt aktive Nachwuchsförderung zu betreiben, ist doch die Biene aufgrund der Bestäubungsleistung nach Rind und Schwein als drittwichtigstes Nutztier eingestuft. Weit mehr als ein Drittel unseres Nahrungsmittelbedarfs entsteht letztlich durch die Leistung der Biene.
Der Imkerverein Weißenhorn weist schon heute darauf hin, dass am 28. Juni im Rahmen der Aktion "Offene Gartentür" im Kreismustergarrten eine Präsentation der Imkerei mit Aktionen und Informationen stattfindet.
10. Februar 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Kreismustergarten soll in neuem Glanz erstrahlen



Weißenhorn (rfu) - Nach einem eher ruhigeren Jahr im Weißenhorner Mustergarten - schließlich hatte die Neu-Ulmer Landesgartenschau im letzten Jahr Vorrang - soll das Landkreis-Vorzeigeobjekt heuer wieder in neuem Glanz erstrahlen. Etliche Staudenneuheiten und Taglilien aus der LGS sind bei der Umgestaltung neu eingepflanzt worden, die Gemüsebeete von den Schülerwettbewerben werden nach fünf Jahren nun erstmals anderweitig genutzt. Unter dem Motto: Stauden, vielseitig, langlebig und schön wurden schon im Herbst die Weichen für die Neubepflanzungen gestellt.
Mit dem Obstbaumschnitt kann nun so langsam begonnen werden. Rudolf Siehler (Kreisfachberater für Gartenbau) hat sich am ersten schönen Tag des neuen Jahres gleich mal die "Hengstpflaume", eine alte Sorte, im Landkreis-Mustergarten, ausgesucht. "Mit starktriebigen Sorten kann man sich noch Zeit lassen, also mit Boskop- und Jakob-Fischer-Sorten sogar noch bis Anfang April warten. Junge Bäume auch erst Mitte April schneiden, unter fünf Grad minus sollten jedoch überhaupt keine Äste abgezwickt werden." Siehler weist bei Kursen der Volkshochschule in die Technik des Baumschneidens ein und hat auch gleich ein paar Faustregeln parat: "Alles, was kreuzt oder nach innen wächst, muss weg". Auf alle Fälle kann jetzt schon der Wein geschnitten werden. "Alle 25 Zentimeter einen Seitentrieb mit zwei Augen stehen lassen, dann passt's". Anton Breitinger kümmert sich derzeit um die Brutkästen im Landkreis-Mustergarten, die gereinigt werden müssen. Der Kreisbedienstete staunte nicht schlecht, mit wie viel Heu und Nistmaterial die Vögel das vergangene Jahr über die Nistkästen bis oben hin vollgestopft hatten. Rund zwei Dutzend Kästen wurden ausgeräumt, teilweise auch abgehängt um kleinere Reparaturen auszuführen. Neben der Pflege des Mustergartens betreut Breitinger auch noch die Landkreisbiotope.
5. November 2008 Lokales (Neu-Ulm)

Großes Lob für Gartenfreunde



Landkreis (reba) - Landrat Erich Josef Geßner, Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege im Kreisverband Neu-Ulm, bedankte sich bei bei der Kreisversammlung in Senden den zahlreichen Mitgliedern für ihr Engagement auf der Landesgartenschau. "Mit Ihrem Einsatz haben Sie einen wertvollen Beitrag geleistet, um Neu-Ulm und die Region weit über die Landesgrenze hinaus bekannt zu machen."
Volles Haus erwartete Landrat Geßner auf der diesjährigen Kreisversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege im "Haus der Begegnung". Aufgelockert wurde die Veranstaltung von Alfred Taubenheim und seinen Musikanten, die der Versammlung eine recht festliche Note verliehen.
Geßner ließ in seinem Rechenschaftsbericht die vergangenen Monate Revue passieren und zeigte den Anwesenden auf, dass der Verband mit seinen Vereinen eine "sehr lebhafte" Beteiligung am allgemeinen Geschehen im Landkreis hat. Ob das Pflanzen einer Linde in Oberroth am "Tag des Baumes" oder der "Tag der offenen Gartentür", an dem einige private Gärten Hunderte Menschen die Gartentür öffnen oder die vielfältigen Schnittkurse und Fachvorträge bis hin zum Thema des Jahres, der Landesgartenschau, - überall waren die Gartler rege am allgemeinen Leben beteiligt. Die Sendener Hedwig und Ludwig Felk, Ilse und Tilbert Rau aus Vöhringen und Maritta von Perbandt erhielten deshalb von Geßner ein Präsent.
Kernthema des Abends war die Landesgartenschau. "Mit 4500 ehrenamtlichen Stunden haben 36 Gartenbauvereine einen bemerkenswerten Beitrag geleistet, um das 3000 Quadratmeter große Gelände des Verbands zu präsentieren", lobt Geßner. "Ich bin stolz, einem Verband vorzustehen, an dem so viele Vereine mit ihren Mitgliedern derart aktiv sind."
Ganz besonders bedankte er sich bei Rudolf Siehler, Kreisfachberater im Landratsamt, Bernd Schweighofer und Wolfgang Streiftau für ihren Einsatz bei dieser "Mammutveranstaltung".
Auch einen Film zur LGS hatte der Vorsitzende mitgebracht. Von den ersten Spatenstichen über die Grundgestaltung bis hin zu den einzelnen Themenbereichen und Jahreszeiten war darin festgehaltenen.
Auch die Bedeutung der Gartenpfleger hatte Geßner auf seiner Agenda. "Mit ihrem reichen Erfahrungsschatz sind diese Mitarbeiter nicht wegzudiskutieren. Ohne deren Fachwissen wäre die Erkennung und effektive Bekämpfung des Feuerbrandes vielerorts gar nicht denkbar gewesen", betonte er.
28. August 2008 Lokales (Illertissen)

Ganz schön Blume



Seit fast vier Monaten hat die Landesgartenschau nun schon ihre Tore geöffnet. Weit über 500 000 Menschen ließen sich bisher begeistern. In voller Sommerpracht und bunter Sportkultur zeigt sich zum Beispiel das ehemalige Areal der US-Army, das Wiley. Von Andreas Brücken
Neu-Ulm. Seit fast vier Monaten hat die Landesgartenschau (LGS) nun schon ihre Tore geöffnet. Weit über 500 000 Menschen ließen sich bisher begeistern. In voller Sommerpracht und bunter Sportkultur zeigt sich zum Beispiel das ehemalige Areal der US-Army, das Wiley.
Vormals als das Betriebsgelände der Stadtgärtnerei genutzt, wird die Blumenschau und der Gartenbau auf dem Vorfeld eingefleischte Gartenliebhaber begeistern. Zukunftsweisend zeigt sich das Glacis. Mit Gartenvisionen und Wohnideen präsentiert sich hier die Ausstellung von ihrer futuristischen Seite. Eine "Grüne Brücke" verknüpft als Nord-Südverbindung die drei Themenbereiche miteinander.
Auf unserer Bilderseite wollen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu einem Rundgang auf der LGS mitnehmen. In sommerlicher Pracht bietet sie Gelegenheit zum Genießen, Informieren oder Entspannen.
29. Juni 2008 Lokales (Illertissen)

Tag der offenen Gartentür: Hunderte Ideen für Besucher



Landkreis/Zaiertshofen (mke-, lor) - Unzählige Fragen stürzen auf Tilbert Rau ein: "Wieweit entfernen Sie bei den Tomaten die Blätter? Und wieviele?" "Wann kann man Spitzkohl ernten?" "Was macht man gegen schwarze Käfer?" Der Freizeitgärtner beantwortet sie gerne. - Wie bei Tilbert und Ilse Rau in Vöhringen fanden Gartenfreunde am Tag der offenen Gartentür Hunderte Anregungen und Ideen für ihr liebstes Hobby. Und wer keine Fragen hatte, streckte bei der großen Hitze im Schatten seine Füße aus und ließ die Seele baumeln.
Nicht alle Veranstalter hatten sich darauf beschränkt, allein ihren Garten zu präsentieren. Tilbert und Ilse Rau taten es: Im Gemüsegarten ziehen sie Kohl und Gurken, die Tomaten stehen in Saft und Kraft, Erdbeeren reifen. Schmuckstück des Gartens sind Rosenstöcke, die Tilbert Raus Vater in den 30er Jahren gesetzt hatte. Die Natur gibt dem Ehepaar Kraft: "Gartenarbeit hält fit", sagen sie. Der Besucher sieht die Mühe und Liebe dem Garten an: Staunend schlendern Hunderte über die kleinen Wege zwischen den Beeten.
Ein kleines Paradies besitze Maritta von Perbandt mit ihrem Garten in Illertissen-Tiefenbach, erklärt Landrat Erich Josef Geßner, Kreisvorsitzender der Gartenbauvereine, angesichts der violetten Petunienpracht, als er die Schau offiziell eröffnet. Dritte Bürgermeisterin Gabi Weikmann-Kristen freut sich über die Möglichkeit, einen Blick in Nachbars Garten werfen und Ratschläge erhaschen zu können. Gerhard Leopold spricht vom blumigen Aushängeschild Tiefenbachs.
Die Kraft der Heilkräuter erschließt der Garten von Margit und Peter Spaun in Zaiertshofen. In den Rabatten sprießen Lavendel, Salbei, Malven. "Das Thema meines Gartens sind Kräuter, Kräuter, Kräuter", sagt die Gesundheitstherapeutin. Ihr Garten ist ein Ort, an dem Menschen Sinn finden sollen.
Kräuterfrauen berichten im Schatten der Bäume über die Kraft der Kräuter. Besucher schlendern in kleinen Gruppen von Stand zu Stand. Imkerin Gerda Zeidler aus Burgau erklärt, dass Bienen die Heilkraft der Pflanzen in den Honig tragen. Einige Schritte weiter legt eine Kräuterfrau Basilikum und Lavendel auf glühende Kohle. Der Duft des Rauchs ist betörend.
Ob Kräuter, Gemüse oder Blumen sein großes Gartenglück bedeuten, das musste jeder Besucher am Ende für sich selbst entscheiden.
16. Juni 2008 Lokales (Illertissen)

Gartenfreunde kommen beim "Tag der offenen Tür" auf ihre Kosten



Einen Blick in Nachbars Garten werfen können Gartenliebhaber auf Einladung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm beim "Tag der offenen Gartentür" am Sonntag, 29. Juni. Vier Gärten, darunter drei private, sind von 10 bis 17 Uhr für interessierte Besucher geöffnet.
Im Illertisser Ortsteil Tiefenbach gewährt Gastgeberin Maritta von Perbandt im Wiesengrund 1 Einblick in ihr 600 Quadratmeter großes Gartenparadies mit kleinem Teich, Pavillon, Mini-Strand und erholsamen Ruheplätzen. Erfreuen können sich die Gäste auch an der üppigen Petunienpracht in zahlreichen Balkonplätzen und Kübeln. Verkauft werden Kaffee, Kuchen und Getränke zugunsten von Kindern in Guatemala. Parkmöglichkeiten gibt es im Ort bei der Vereinshalle.
In ihren 1600 Quadratmeter großen Nutzgarten mit Obstbäumen und Beerensträuchern, Rosen und zahlreichen Gehölzen laden Hedwig und Ludwig Felk aus Senden in die Aufheimer Straße 5 ein. Der Garten, der wie eine grüne Oase zwischen Häuserreihen liegt, befindet sich in der Nähe der Feuerwehr.
Ilse und Tilbert Rau aus der Kolpingstraße 3 in Vöhringen öffnen ihren 75 Jahre alten und 600 Quadratmeter großen Stadtgarten für Besucher. Zu bewundern sind ein vielseitiger Obst- und Gemüsebereich, Rosen, viele Kübelpflanzen und ein Blütenmeer an selbstvermehrenden Sommerblumen. Parkmöglichkeit beim Kulturzentrum.
Partner beim "Tag der offenen Gartentür" ist auch die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen, die ihre Pforten für Gartenfreunde öffnet und zu jeder vollen Stunde Führungen anbietet.
Das Faltblatt mit den Adressen aller Teilnehmer in Schwaben liegt in den Städten und Gemeinden des Landkreises Neu-Ulm, den örtlichen Vereinen für Gartenbau und Landespflege sowie im Landratsamt Neu-Ulm, Kantstraße 8, aus. Im Internet: www.alf-au.bayern.de
11. April 2008 Landesgartenschau in Neu-Ulm

Endspurt für den Blütentraum: Bald geht es los


Die Landesgartenschau in Neu-Ulm beginnt am 25. April.

Hämmern und Bohren, Blumenzwiebeln einsetzen und Rollrasen verlegen - die Vorbereitungen für die Landesgartenschau in Neu-Ulm laufen auf Hochtouren. Am 25. April öffnet die Ausstellung ihre Pforten. Von Till Hofmann
Neu-Ulm - Rudolf Siehler quittiert die Herausforderung mit einem Lächeln und packt kräftig an. Der Experte für Naturschutz und Landschaftsplanung im Landratsamt Neu-Ulm hat auf seiner "Baustelle" - den "Regionalen Garten", der von allen 36 Gartenbauvereinen aus dem Kreis Neu-Ulm angelegt und betreut wird - den Überblick.
"Bei uns geht's in die Höhe", sagt er und deutet auf eines seiner Projekte - eine doppelte Trockenmauer, die in einer Schneckenform nach oben wächst. Zwischen den Kalksteinen sollen Kräuter wachsen. Warum die aufwendige Form für ein Beet? "Wir gehen davon aus, dass die Menschen künftig weniger Platz für einen Garten haben. Da muss man sich dann halt was einfallen lassen."
Um Einfälle sind die beteiligten Firmen im Neu-Ulmer Glacis nicht verlegen. Das Gelände ist ein zentraler Bestandteil der Neu-Ulmer Landesgartenschau (LGS), die am 25. April für 164 Tage ihre Tore öffnet. Mindestens 750.000 Besucher sollen sich in dieser Zeit ein Bild von Trends und Tricks im Gartenbau machen, sich inspirieren lassen, sportlich aktiv sein oder "Wohnideen der Zukunft" auf sich wirken lassen.
Die drei Areale Glacis, Wiley und Vorfeld - die Namen erinnern an die frühere Garnisonsstadt und den Stützpunkt für die US-Armee - haben auf insgesamt knapp 30 Hektar Fläche jeweils eigene Schwerpunkte. Eine zurückgebaute Straße ("Grüne Brücke") verbindet auf einer Länge von 1700 Metern in Nord-Süd-Ausrichtung die Schau-Stellen der LGS.
Aufwendige Bauten waren nötig, um das Konzept zu verwirklichen. Ein Fußgängersteg führt Gäste in luftiger Höhe zwischen Bäumen ins Glacis. Der architektonische Hingucker hat die Stadt allein knapp zwei Millionen Euro gekostet. Elf Millionen Euro waren nötig, um aus einem zum Teil unwirtlichen Industriegelände ein innerstädtisches Schmuckstück werden zu lassen.
Die Verwandlung ist jedenfalls nach Auffassung von Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg gelungen: "Seit Jahren haben wir auf die 164 Tage Landesgartenschau hingearbeitet. Ich freue mich wahnsinnig darauf", sagte er am Freitag vor Medienvertretern. Der Rathauschef erhofft sich nicht nur einen Imagegewinn der bayerischen Grenzstadt im Schatten Ulms. Entscheidend sei auch, was von der LGS übrig bleibe: Dazu gehören dauerhaft gewonnener Naherholungsraum und zentral gelegene Wohnbereiche am Bahntrog ("Neu-Ulm 21") - noch vor wenigen Jahren Brachflächen.
Das Konzept der Neu-Ulmer LGS hat Roland Albert, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, beeindruckt. Seine Einschätzung: "Diese Gartenschau wird zur Spitzengruppe gehören."
Vom Hämmern und Bohren, vom Blumenzwiebeln einsetzen und Rollrasen verlegen nicht einmal 14 Tage vor dem Start lässt sich LGS-Geschäftsführerin Claudia Knoll aus der Ruhe bringen: "Das haben wir noch jedes Mal hinbekommen", sagt sie. Und Umweltminister Otmar Bernhard erinnerte gestern in Neu-Ulm an das Erfolgsrezept aller Gartenschauen und an die bleibenden Werte für die jeweiligen Kommunen: "Es wächst mehr im Garten, als man gesät hat." Von Till Hofmann
8. April 2008

Ganz schön Blume... und ganz schön viel Arbeit



"Ganz schön Blume" lautet das Motto der in diesem Monat beginnenden Landesgartenschau in Neu-Ulm. Das Motto im Vorfeld der Schau könnte an dieses Schlagwort angelehnt sein: "Ganz schön Arbeit." Zwei können ein Lied davon singen: Wolfgang Streiftau und Rudolf Siehler.
Streiftaus und Siehlers derzeit liebste und wichtigste Aufgabe ist es, auf dem LGS-Gelände beim Bahnhof rund um zwei Holz-Lehm-Pavillons ein circa 3000 Quadratmeter großes Areal zu gestalten. Und das ist dem Duo augenscheinlich gut gelungen, selbst wenn zurzeit jahreszeitbedingt noch wenig grünt und blüht.
In den beiden Pavillons werden sich die Landkreise Neu-Ulm und Alb-Donau-Kreis, die Städte Neu-Ulm und Ulm, der Tourismusverband UNT sowie der Regionalverband den Besuchern präsentieren.
Dass die beiden Häuschen in einem ansprechenden Umfeld stehen, dafür sorgen sowohl der Landkreis als auch die insgesamt 36 örtlichen Gartenbauvereine, die es zwischen Iller, Roth und Donau gibt.
Für das Gesamtkonzept und seine Umsetzung sind Wolfgang Streiftau und Rudolf Siehler zuständig, gewissermaßen die Betreuung der Fläche übernehmen abwechselnd die einzelnen Gartler-Vereine.
Sofort ins Auge springt die Komposition "Von der Alb zu Donau und Iller", wie der gelernte Landschaftsarchitekt Streiftau seine Idee nennt. Die Alb wird dabei von großen Wackersteinen symbolisiert, die allmählich in einem kleinen Teich als Sinnbild der beiden dominierenden Flüsse auslaufen. Das Arrangement legte Streiftau so raffiniert, dass die beiden Donaustädte mit dem alles überragenden Münsterturm die Kulisse abgegeben.
Auf der Landkreisfläche haben die Gartenbauvereine auch die Möglichkeit, sich selbst und ihre Erzeugnisse zu zeigen. Dazu hat Wolfgang Streiftau sogenannte Schiffspaletten organisiert, die übereinandergestapelt und mit Vlies überzogen Tische abgeben. Streiftau: "Da werden später selbst gemachte Marmeladen angeboten, andere Vereine machen was zu Kräutern, und so weiter. Eine weitere Fläche ist nachwachsenden Rohstoffen vorbehalten, wie Streiftau verrät.

Abgegrenzt in Richtung Westen wird die Fläche durch eine Reihe mit Spalierobst.
Seit Ferbruar sind Streiftau und Siehler verstärkt auf dem LGS-Gelände anzutreffen - nicht selten auch noch nach dem offiziellen Feierabend. Die viele Arbeit hat Wolfgang Streiftau den Spaß an der Freud´ aber nicht vergällen können - vor allem, wenn er wieder einmal spürt, wie groß das Entgegenkommen und das Interesse der "Sponsoren" ist, bei denen der Mann aus dem Landratsamt quasi Klinken putzt. So lieferte etwa eine Baufirma kostenlos die Alb-Wackersteine. Auch für die großen Paletten muss der Steuerzahler keinen Cent berappen. Ein Großhändler hat sie als eine Art Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Stauden gibt¿s auch zum Nulltarif - sie stammen aus dem Kreismustergarten.
Was Wolfgang Streiftau besonders freut: In den Gartenbauvereinen ist man Feuer und Flamme für die LGS. Alle Klubs haben sich bereit erklärt, mitzumachen - sei es, um den eigenen Verein vorzustellen, sei es, um Aufsicht zu führen oder Fragen zu beantworten.
Jetzt, wenige Wochen vor Eröffnung, geht¿s auch auf dem Landkreis-Areal in den Endspurt: Seit Dienstag wird gepflanzt.
4. April 2008 Lokales (Illertissen)

"Ein grüner Gedankenaustausch von Vereinen und Staat"



Illertissen/Neu-Ulm (lor) - Das Engagement der 36 Gartenbauvereine im Landkreis, das Einbringen ihrer oft über hundertjährigen Erfahrung im Rahmen der Landesgartenschau sei Präsentation praktischer Gartenkultur, passend zu den Verschönerungszielen örtlicher Vereine. "Es ist wie ein grüner Gedankenaustausch zwischen Staat und Vereinen, ihre Beiträge müssen nicht perfekt sein, aber fachlich richtig und funktionieren", erklärt Rudolf Siehler, Kreisfachberater.
Auf 700 Quadratmetern intensiv genutzter Fläche im Glacis südlich des Neu-Ulmer Bahnhofs dürfen sich die Gartenfreunde nicht nur um regelmäßiges Hacken und Umgraben der Beete kümmern. Auf zehn Präsentationstischen werden sie der Jahreszeit entsprechend Gartenthemen und Tipps anschaulich präsentieren. Zwei, drei Vereine mit etwa acht bis zwölf Vereinsmitgliedern betreuen zwei bis drei Wochen ein Thema.

Wechselnde Präsentationen
Eine Sommerblumenschau "Blühend in den Sommer" macht den Auftakt und dauert vom 25. April bis 1. Juni, gefolgt von einer Rosenschau "Die Rose - Königin der Blumen" vom 2. bis 29. Juni. "Stauden - vielfältig, langlebig und schön" heißt das nächste Thema, eine Taglilienschau und Blattschmuckstauden inbegriffen, vom 30. Juni bis 3. August. Vom 4. bis zum 31. August wird Kräuterkunde gelehrt unter dem Titel "Kräuter - Genuss und Gesundheit aus dem Garten" und eine Obst- und Gemüseausstellung gibt es nach dem Motto "Süße Früchtchen" vom 1. September bis zum 5. Oktober.
Die Leitthemen wären vorgegeben, erklärt Siehler, doch in deren Ausgestaltung habe er sich nicht eingemischt. "Das können die viel besser, die Ideen sind nicht nur bemerkenswert, sondern auch nützlich.

Garten der Neuheiten
Angefangen beim Veredeln von Bäumen und richtigen Schneiden der Rosen bis hin zu Einmach-Rezepten und Trockenfrüchten, über Kräuterspiralen, Kräuterbuschen, läuseresistente Salate oder gar ein Insektenhotel aus Weiden, Backsteinen und Lehm kann der Besucher Neues aus der Gartenkultur erfahren. Aber auch ungewöhnliche Anbauformen werden vorgeführt, besonders interessant für Pflanzenfreunde mit beengten Gartenverhältnissen oder Balkonen: Kürbisse und Zucchini etwa, die bis in drei Metern Höhe ihre Früchte tragen können oder auch diverse Stauden, die in Kübeln wachsen.
"Für die Wechselausstellungen leihen wir manche Blumen aus den Gärtnereien aus, hegen und pflegen sie den Sommer über, um sie anschließend wieder zurückzugeben", informiert der Kreisfachberater. Andere Pflanzen würden nach Beendigung der Schau in den Kreismustergarten umgesiedelt oder gar schon von dort herstammen. Die Vereinsmitglieder würden vorführen, wie Balkonkästen richtig zu füllen sind oder Erde selbst gemischt werden kann. "Solche Dinge erscheinen selbstverständlich und sind oft gar nicht so einfach."

Ehre fürs Ehrenamt
Auch die Personaleinteilung bleibe den Vereinen überlassen, ob jeweils die Gleichen anträten oder täglich gewechselt werde. Eigens für Kinder wurde ein Pflanzenzelt aus Feuerbohnen errichtet, welches ebenfalls von den Vereinen betreut wird, inklusiv seiner Gäste. Daher ist Rudolf Siehler voll des Lobes für die örtlichen Vereine, deren ehrenamtliches Engagement und Verzicht auf eigene Freizeit: "Alle machen mit, es ist für sie eine Ehre. Bald jeder hatte eine noch bessere Idee, die umgesetzt werden sollte."
1. November 2007 Lokales (Neu-Ulm)

Das grüne Gewissen ist im Landkreis hellwach



Insgesamt 36 Vereine mit 5.821 Mitgliedern im Landkreis Neu-Ulm gehören dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege an. Die Kreisversammlung fand in der Pfuhler Seehalle statt, anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Pfuhler Vereins.
In der vollbesetzten Seehalle begrüßte die Feuerwehrkapelle Pfuhl die Gäste und Landrat Erich Josef Geßner als Vorsitzender des Kreisverbands sagte in seinem Grußwort: "In Pfuhl und Offenhausen sieht man, dass unser "grünes Gewissen" wach ist, was auch für alle anderen Orte in unserem Landkreis gilt. Das ist gut, denn unsere Zeit braucht ein waches Umweltbewusstsein."
Der Obst- und Gartenbauverein Pfuhl-Offenhausen, der sich nun seit einem Jahrhundert dafür einsetzt, die Natur in ihrer Vielfalt wieder in die Gärten und Ortschaften zurückzuholen, achte besonders darauf, keine einseitige Artenauswahl zu treffen und heimische Pflanzen einzusetzen, weil nur so das sehr komplexe Wirkungsgefüge der Natur stabil gehalten werden könne.
In Geßners Rechenschaftsbericht wurde besonders der "Tag des Baumes" angesprochen, der die Bedeutung der Bäume in den Mittelpunkt rücken soll. Vor allem Kinder und Jugendliche sollten für die Natur begeistert werden und so war der 203. Baum, der in Weißenhorn gesetzt wurde, für die Kindergartenkinder dort ein voller Erfolg.
Der Kreisverband führte auch in diesem Jahr wieder verschiedene Wettbewerbe durch und hat im Laufe der Versammlung einige Ehrungen und Auszeichnungen vergeben. Insgesamt haben 91 Gartenfreunde ihre Gärten einer fachkundigen Jury vorgestellt und ihre Blumen und Pflanzen in ihrer farbenfrohen und vor allem biotopreichen und naturgemäßen Gestaltung präsentiert.
Ein fester Bestandteil der Wettbewerbe ist der "Tag der offenen Gartentür", bei dem Gartenbesitzer ihre Gartengestaltung der Öffentlichkeit zeigen. Dabei sind besonders die Gärten von Andrea Lecker, Sylvia Hagmann und Christian Lecheler aus Roggenburg hervorzuheben und der Garten von Edith und Josef Frühholz aus Illertissen.
Nachdem die Trachtengruppe Pfuhl mit ihrer Einlage die Mitglieder begeisterte und Claudia Knoll, Geschäftsführerin der Landesgartenschau mit einem Diavortrag über die anstehende Landesgartenschau in Neu-Ulm informierte, wurden folgende Mitglieder, die beim Wettbewerb "Blumenschmuck an Haus und Garten" teilgenommen haben, mit dem Blumenschmuckdiplom ausgezeichnet werden: Karl Inhofer (Senden), Petra Dopfer (Unterroth), Sieglinde Schmid (Wallenhausen), Anni Mack (Nersingen), Horst Horn (Nersingen), Hilde Wengenmayer (Pfuhl) und Anneliese Zenz (Senden).
14. September 2007 Lokales (Illertissen)

Kleine Gärtner dürfen die Früchte ihrer Saat ernten



Landkreis/Weißenhorn (AZ) - Der Kreismustergarten in Weißenhorn ist interessierten Gartenbesitzern schon seit Jahren ein Vorbild, wie man im eigenen Garten ein kleines Paradies schaffen kann. Um auch Kindern ohne eigenen Garten einmal die Möglichkeit zu geben, auf einem eigenen Beet von der Aussaat bis zur Ernte Gemüse zu ziehen, veranstaltet die Kreisfachberatung jährlich einen "Kleinen Gärtnerkurs für Kinder und Jugendliche". Bei mehreren Treffen über das Gartenjahr verteilt wird dabei den Kindern die Freude an der Natur näher gebracht.
Zum Auftakt des kleinen Gärtnerkurses 2007 kamen am 7. Mai 19 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren erwartungsvoll in den Kreismustergarten Weißenhorn.
Unter fachkundiger Anleitung von Rudi Siehler hat jedes Kind sein eigenes Beet mit Kompost versorgt und den Boden gelockert. Die kleinen Gärtner säten und pflanzten eifrig Radieschen, Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Blaukraut, Zuckermais und Sonnenblumen.

Pflänzchen und Wildkräuter wuchsen schnell
Bei den weiteren Treffen im Sommer waren die Kinder voller Staunen wie schnell die Pflänzchen, aber auch allerlei Wildkräuter gewachsen waren. Auch beim letzten Treffen Ende Juli musste deshalb zunächst gejätet werden. Der Lohn für die mühsame Arbeit war die reiche Ernte von saftigen Radieschen, Möhren und Zwiebeln.
Dank der Pflege der kleinen Helfer stehen derzeit alle Beete in farbenfroher Pracht zur Ernte an. Das Blaukraut ist inzwischen riesengroß und auch die Kartoffeln, Möhren, Rettiche, Zwiebeln und der Zuckermais warten darauf, geerntet zu werden. Natürlich wird auch die Rübe geerntet und sogleich von den Kindern in einen Rübengeist verwandelt.
Zum Abschluss der erfolgreichen Mitmach-Aktion treffen sich alle Kinder am Montag, 17. September, um 16.30 Uhr zur Ernte im Kreismustergarten.
24. August 2007 Lokales (Neu-Ulm)

2007 wird trotz Hagel und Schädlingen ein gutes Obstjahr



Neu-Ulm (irke) - "Ich habe einen sehr guten Eindruck," sagt Rudolf Siehler, Gartenfachberater im Landratsamt Neu-Ulm. 2007 sei ein ertragreiches Obstjahr für Äpfel, Pflaumen, Birnen und Himbeeren.
Die Haupterntezeit stehe aber erst noch bevor, in fünf Wochen. Bei den Äpfeln müsse man beachten, dass Spätsorten wie Boscob oder Brettacher noch nicht jetzt geerntet werden, sondern frühestens in drei Wochen.

Warmes Frühjahr war ideal
"Die Blütezeit war wegen des warmen Frühjahrs ideal. Deshalb neigen die meisten Bäume zum Überhang. Ich habe schon Bäume gesehen, die fünf bis sechs Stützen brauchen."
Es gebe hingegen nur wenige Bäume, die aussetzen, die also im Vorjahr zu viele Früchte trugen und nicht ausgedünnt wurden. "Der Profi schneidet Mitte Juni den Überhang weg. Aus jeder Knospe entwickeln sich fünf bis sechs Einzelblüten. Also sollte man sich in der Regel von drei der fünf Früchte trennen", erklärt Rudolf Siehler.

Fäulnis kann andere Äpfel anstecken
Probleme gibt es dieses Jahr auch: Den Apfelwickler zum Beispiel. Dieser Schädling führt zum verfrühten Abfall des Obsts. Durch das Loch kann der Apfel anfangen zu faulen. Deshalb sollte man die Früchte frühzeitig entfernen, da die Fäulnis die anderen Äpfel anstecken kann. Das befallene Fallobst muss sofort aufgesammelt und entsorgt werden. Sonst schlüpfen die Schmetterlinge und befallen das Obst erneut.
Das Problem des Feuerbrands ist dieses Jahr in Deutschland ausgeprägter als zuvor. Allerdings habe man die Krankheit im Landkreis unter Kontrolle. "Unsere konsequenten Gegenmaßnahmen haben gefruchtet", sagt Rudolf Siehler. "Und die kühle Witterung hat die Erreger zum Stillstand gebracht." Zwar gab es in 20 Ortschaften Vorkommen, wie in Weißenhorn, Buch oder Illertissen, aber diese Bäume wurden alle geschnitten. "Ich werde Mitte Oktober noch einmal alle Gärten abgehen um zu schauen, ob die Bäume gesund sind", so Siehler.
Auch die Qualität des Obsts sei gut. "Ein paar Früchte sind allerdings deformiert und haben Mulden. Das liegt an dem vielen Hagel dieses Jahr." Der Hagel habe auch Auswirkungen auf die Erdbeeren gehabt, dieses Jahr gebe es weniger.
Die Brombeeren seien gut durch den milden Winter gekommen, bräuchten jetzt noch trockene Tage, damit sie nicht faulen. "Wir vom Kreismustergarten in Weißenhorn sind insgesamt sehr zufrieden", sagt Rudolf Siehler zum Schluss.
21. August 2007 Lokales (Illertissen)

Gefahr für Mensch und Garten



Landkreis (marie) - Die steigende Bedrohung durch das Wildkraut Ambrosia bereitet nun auch Experten unserer Region Kopfschmerzen.
"Immer wieder rufen Leute an, die sich wundern, was für eine Pflanze unter ihrem Vogelhäuschen im Garten gewachsen ist", sagt Wolfgang Decrusch, Diplom-Biologe an der Ulmer Universität. Im vergangenen Jahr gab es einen größeren Bestand am Ufer der Kleinen Donau in Neu-Ulm. "Diese Pflanzen habe ich alle eliminiert", erklärt Decrusch.
Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) stammt ursprünglich aus Nordamerika und kam im 19. Jahrhundert nach Europa. Die Pflanze ist in zweierlei Hinsicht gefährlich: Zum einen sind ihre Pollen aggressiver als alle anderen in Deutschland heimischen Pollen, zum anderen können bei direktem Kontakt schwerwiegende Hautirritationen wie Ausschlag oder Nesselsucht auftreten.
Pollenallergiker leiden unter den üblichen Symptomen (brennende Augen und Niesen), bisweilen aber auch unter heftigen Reaktionen wie Atemnot oder Asthmaanfällen. Menschen, die eigentlich noch keine Allergie haben, können ebenfalls betroffen sein.
"Man sollte auf die Ambrosia achten. Wichtig ist die Früherkennung, um einzuschreiten, bevor eine großflächige Verbreitung stattfindet", sagt Rudolf Siehler, der zuständige Kreisfachberater für Gartenbau im Landratsamt Neu-Ulm. "Ob sich die Ambrosia hier schon angesiedelt hat, ist nur schwer zu beurteilen. Der Verdacht besteht."
Größere Bestände in Nordrhein-Westfalen und Hessen bekräftigen die Sorge, dass die Pflanzen ihren Einzug auch bei uns halten. Im Saatgut, durch Vogelfutter oder mit dem Wind überbrücken die Pollen und Samen weite Strecken, die Pflanze verbreitet sich leicht. Die Pollen besitzen Widerhaken und setzen sich dadurch in Kleidung und Atemwegen besonders hartnäckig fest. Steigende Temperaturen begünstigen das Wachstum. Die Schreckensmeldung für alle, die unter Heuschnupfen leiden: Der Pollenflug tritt besonders im August und September auf, die Allergiesaison verlängert sich um zwei Monate.

Was können wir tun?
Trotz der eher geringen Forschungserkenntnisse sind Experten sich einig: Die Verbreitung der Ambrosia muss verhindert werden.
"Wenn Sie eine Pflanze entdecken, ist es wichtig, dass Sie diese mitsamt der Wurzel entfernen und anschließend im Restmüll entsorgen. Verwenden Sie dabei unbedingt Handschuhe. Falls Bestände der Ambrosia gesichtet werden, sollte dies bei uns gemeldet werden", so Kreisfachberater Siehler. "Allerdings muss eine Verwechslung mit dem heimischen Gemeinen Beifuß vorher ausgeschlossen werden." Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen ist der öffentliche Gesundheitsdienst im Landratsamt.
Betroffene können sich beim Landratsamt Neu-Ulm unter Telefonnummer (0731) 7040-0 informieren und die Pflanze melden. Mehr dazu im Internet unter www.ambrosia.de oder unter www.ambrosiainfo.de
26. Juni 2007 Bayern

Pflanzenseuche bedroht bayerische Obstbäume





In Schwaben und im Allgäu ist der Feuerbrand ausgebrochen - eine bakterielle Pflanzenseuche, die vor allem Obstbäume bedroht. Betroffene Gartenbesitzer müssen das Auftreten der Krankheit unbedingt dem Landratsamt melden.
Feuerbrandgefährdet sind vor allem Obstbäume wie Quitte, Birne, Apfel sowie Weiß- und Feuerdorn. Aber auch Ziergehölze wie Cottoneaster (Zwermispeln), Felsenbirnen und Ebereschen sind nicht vor dem Erreger gefeit.
Feuerbrand-Symptome sind braune Äste. In der Baumkrone verdorren Zweige und vertrocknen Blätter, an jungen Austrieben verkrümmt die Triebspitze. Grund für Panik besteht für Rudolf Siehler, Gartenfachberater im Landratsamt Neu-Ulm, aber nicht: Menschen werden von dem Erregerbakterium nicht befallen.
Ganz wichtig: Die hochansteckende Krankheit ist meldepflichtig. Gartenfreunde, deren Bäume befallen sind, müssen deshalb das Landratsamt informieren. Den Gartenbesitzern wurde geraten, die befallenen Teile aus den Bäumen bis ins gesunde Holz auszuschneiden und zu verbrennen. Dafür wurde in mehreren Landkreisen eine Ausnahmegenehmigung erlassen. Das abgeschnittene Holz darf keinesfalls in den Kompost kommen, da sonst die gefährlichen Bakterien ins Grundwasser geschwemmt werden und sich die Seuche weiter ausbreitet.
Der Feuerbrand gehört zu den gefährlichsten Erkrankungen von Obst- und Ziergehölzen. Er wird durch das Bakterium Erwinia amylovora verursacht und verbreitet sich bei Temperaturen über 18 Grad sehr schnell. Die Krankheit, in Nordamerika seit rund 200 Jahren bekannt, trat in Europa erstmals 1957 in England auf.
Informationen im Internet unter www.lfl.bayern.de (Pflanzenschutz -> Erwerbsobstbau).
25. Juni 2007 Lokales (Illertissen)

Feuerbrand bedroht zahlreiche Obstbäume



Landkreis Vor einigen Tagen ist im Großraum Weißenhorn die hochansteckende Pflanzenkrankheit Feuerbrand ausgebrochen. Dort sind bereits eine Vielzahl von Obstbäumen befallen, wie der Gartenfachberater im Landratsamt Neu-Ulm gestern auf Nachfrage mitteilte.
Josef Wanner, Vorsitzender des Gartenbauvereins Weißenhorn, berichtet, dass in Wallenhausen mindestens 19, in Oberhausen 16 und in Oberreichenbach sechs Bäume betroffen sind. Auch in Biberachzell, Beuren und Niederhausen sei Feuerbrand entdeckt worden.
Grund für Panik besteht nach Aussage von Rudolf Siehler, Gartenfachberater im Landratsamt Neu-Ulm, aber nicht: "Menschen werden von dem Erregerbakterium nicht befallen. Aber leider viele Obst- und Zierhölzer." Feuerbrand trete immer wieder einmal auf. "Wir haben das Ganze aber im Griff", versichert Siehler.
So hat das Landratsamt nach Bekanntwerden der ersten Fälle in Wallenhausen sofort sämtliche Kommunen angeschrieben, die dann die Warnung in ihren Mitteilungsblättern an die Bürger weitergeben. Ganz wichtig: Die hochansteckende Krankheit ist meldepflichtig. Gartenfreunde, deren Bäume befallen sind, müssen deshalb das Landratsamt informieren.
Untrügliches Zeichen, dass ein Baum mit Feuerbrand infiziert ist, ist nach Rudolf Siehler eine "plötzliche Welke" und "verbräunte Blüten und Blätter".

Stein und Beerenobst wird nicht befallen
Wenn diese Anzeichen gegeben sind, tut Eile not und Fachleute wie Rudolf Siehler sind gefragt. In Absprache mit dem Landratsamt werden dann Gegenmaßnahmen ergriffen. Das können "Einschnitte bis weit ins gesunde Holz sein" oder aber, bei Totalbefall, die Fällung des Baumes.

Befallenes Holz muss sachgerecht entsorgt werden
Auf alle Fälle muss befallenes Holz sachgerecht entsorgt werden - in aller Regel wird es verbrannt, wenn nötig sogar im Weißenhorner Müllkraftwerk. Gartenberater Siehler weist ausdrücklich noch darauf hin, dass auch die Geräte, mit denen der Baum beschnitten oder gefällt wurde, sorgfältig desinfiziert werden müssen, um eine Weiterverbreitung des Erregers zu verhindern.
Feuerbrandgefährdet sind vor allem Obstbäume wie Quitte, Birne, Apfel sowie Weiß- und Feuerdorn. Aber auch Ziergehölze wie Cottoneaster (Zwermispeln), Felsenbirnen und Ebereschen sind nicht vor dem Erreger gefeit.
Im Gegensatz dazu kann das Bakterium mit dem Namen Erwinia amylovora Stein- und Beerenobst, Wal- und Haselnussbäumen sowie Nadelgehölzen nichts anhaben, wie Rudolf Siehler sagt. "Weitere Informationen bei der Gartenfachberatung im Landratsamt
unter Telefon (0731) 7040-442 oder auf der Internetseite des Landesamts für Landwirtschaft unter www.lfl.bayern.de (Stichwort Pflanzenschutz Haus- und Kleingarten).
20. Juni 2007 Lokales (Illertissen)

Einblicke in kleine schwäbische Paradiese



Landkreis l iz l Einen Blick in Nachbars Garten werfen können Gartenliebhaber auf Einladung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege im Landkreis Neu-Ulm beim "Tag der offenen Gartentür" am Sonntag, 24. Juni. Fünf Gärten, darunter drei private (siehe Info), sind von 10 bis 17 Uhr für interessierte Besucher geöffnet.
"Zu Gast in 50 schwäbischen Gärten" lautet das Motto für den achten "Tag der offenen Gartentür" in Schwaben unter Schirmherr-schaft des Bayerischen Landwirtschaftsministers Josef Miller. Er soll einen regen Ideenaustausch unter Gartenfreunden ermöglichen und Anregungen geben, wie man im eigenen Garten ein kleines Paradies schaffen kann.
Selbstverständlich ist auch der Kreismustergarten an der Ulmer Straße in Weißenhorn geöffnet. In dem 9 000 Quadratmeter großen Schaugarten des Landkreises Neu-Ulm werden Führungen angebo-ten. Die Besucher können sich hier unter anderem Anregungen holen für die naturgemäße Gartengestaltung und Pflege in den Bereichen Rosen, Bauerngarten, Stauden, Teich, Gemüse und Obst. Für die jüngsten Besucher gibt es eine Mitmachaktion unter dem Motto "Kletterkünstler Feuerbohne". Das unmittelbar benachbarte Tierheim lädt von 12 Uhr an zu einem Besuch mit Bewirtung ein.
Partner beim "Tag der offenen Gartentür" ist auch die Staudengärtnerei Dieter Gaissmayer in Illertissen, die ihre Pforten für Garten-freunde öffnet und zu jeder vollen Stunde Führungen anbietet.
" Das Faltblatt mit den Adressen aller 50 Teilnehmer in Schwaben
liegt in den Städten und Gemeinden, den Vereinen für Gartenbau und Landespflege sowie im Landratsamt Neu-Ulm, Kantstraße 8, aus. Abrufbar ist es ist auch im Internet beim Landwirtschaftsamt Augsburg unter www.alf-au.bayern.de



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