Meldungen der Illertisser Zeitung / Augsburger Allgemeine
5. Dezember 2018 Wochenzeitung „Extra“

Gartenbauverein wählt neuen Vorstand



Das Bild zeigt (von links): Uschi Schmelzle, 2. Vorsitzender Reinhold Scherer, Edeltraud Baur, Margit Staiger, Birgit Pfeifer, Pia Staudenhechtl, Karin Bettenmann, 1.Vorsitzende Ingeborg Remiger, Rudi Bettenmann, Karin Hetz und Regina Rädler. Foto: Edeltraud Baur

Bestens besucht war die Jahreshauptversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Illertissen in der Historischen Schranne. Ingeborg Remiger, erste Vorsitzende, zog Bilanz über das vergangene Gartenjahr. Außerdem bedankte sie sich bei allen für die gute Zusammenarbeit. Kassiererin Margit Staiger konnte über einen positiven Kassenbericht mit guten Rücklagen berichten. Von den Kassenprüfern, Christine Birnstein und Romy Jenuwein, die im neuen Vorstand nicht mehr vertreten sind, wurde einwandfreie Kassenführung bestätigt. Unter der Leitung von Jürgen Eisen gingen die anstehenden Wahlen reibungslos über die Bühne.
Für die nächsten vier Jahre wurden erste und zweiter Vorsitzende(r) Ingeborg Remiger und Reinhold Scherer wieder einstimmig gewählt. Auch Margit Staiger wird weiter die Vereinskasse führen. Nachdem Schriftführerin Heidi Ritsche-Thoma ausscheidet, wurde Uschi Schmelzle zur Nachfolgerin gewählt. Beisitzerin Hanna Blessing schied aus und neu für dieses Amt haben sich Karin und Rudi Bettenmann zur Verfügung gestellt. Gaby Hetz, Birgit Pfeifer, Klaus und Pia Staudenhechtl, Regina Rädler und Edeltraud Baur wurden als weitere Beisitzer bestätigt. Als neue Kassenprüfer wurden Gertrud Eisen und Herbert Birnstein einstimmig gewählt. Text/Foto: Edeltraud Baur
5. Dezember 2018 Wochenzeitung „Extra“

Freiwillige Helfer geehrt



Das Bild zeigt (von rechts): Antonia Miller, Lore Schuster, Helga Müller, Edeltraud Meder, Monika Schlosser und Josef Bauer.Foto: Edeltraud Baur

Die Jahreshauptversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege Illertissen fand kürzlich in der herbstlich geschmückten Historischen Schranne statt. Grüße im Namen der Stadt Illertissen übermittelte erster Bürgermeisterin Jürgen Eisen und er sprach großen Dank für die vielseitigen Aktivitäten des Vereins aus. Rückblickend auf das zu Ende gehende Gartenjahr konnte die erste Vorsitzende Ingeborg Remiger ein großes Jahresprogramm Revue passieren lassen. Dank der Teilnahme an der Illertisser Gartenlust konnten durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen 2.000 Euro an den Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm und an das Kinderhospiz in Bad Grönenbach gespendet werden, informierte die erste Vorsitzende. Großer Dank erging auch an die fleißigen, langjährigen Helferinnen, die viele Stunden den Pestalozzi-Rosenpark pflegen. Da der Rosenpark wegen Baumaßnahmen wegfällt, wurden die Helferinnen Lore Schuster, Edeltraud Meder, Monika Schlosser, Antonia Miller, Helga Müller und Josef Bauer mit einem großen Dankeschön und einem Weihnachtsstern verabschiedet.Text/Foto: Edeltraud Baur
24. Oktober 2018 Illeranzeiger | 45. Jahrgang | Ausgabe 43

Gartenbauverein Vöhringen


Der Verein für Gartenbau und Landespflege Vöhringen lädt alle Mitglieder ein zur Herbstversammlung 2018 am Fr. 26.10. um 19 Uhr in den Saal des Josef-Cardijn-Hauses.
U. a. mit Bereichten, Ehrungen, Gedenken an die verstorbenen Mitglieder, einer Tombola und einem Vortrag von Herrn Siehler (LRS Neu-Ulm, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege) zum Thema „Rosenzauber im Garten“.
13. August 2018 Vöhringen

Bunte Brücken bringen Farbe in die Stadt




Karl-Heinz Maier ist Gärtner aus Leidenschaft. Er sorgt sich um die Brücke über den Mühlbach nahe der Bachgasse. Das Wasser entnimmt er dem Flüsschen.Bild: Ursula Katharina Balken

An 19 Stellen im Stadtgebiet stehen die Blumenräder. In diesem Jahr sind es noch mehr als im Vorjahr.Bild: Ursula Katharina Balken
Der Verein für Gartenbau und Landespflege kümmert sich um die Farbtupfer in Vöhringen. Aber nicht nur das. Von Ursula Katharina Balken
20 Jahre ist es her, dass während der Amtszeit des ehemaligen Vorsitzenden Theo Herzog aus dem Gartenbauverein Vöhringen der „Verein für Gartenbau und Landespflege“ wurde. Dieser Name ist zum Programm geworden. Denn die Mitglieder sorgen sich nicht nur um den eigenen Garten rund ums Haus. Sie engagierten sich auch dafür, dass Vöhringen vor Jahren die graue Tristesse abgelegt hat und stattdessen zur Sommerzeit mit bunten Blumen geschmückt ist. Ein Beispiel sind die Brücken in der Stadt, an denen die bunte Pracht üppig über die Geländer wuchert. Auch die Pflege der Streuobstwiesen ist ein Stück Landespflege.
Vor 30 Jahren hatten die Gartenfreunde die Idee, die Brücken über Kanal und Mühlbach mit Blumenkästen aufzuhübschen. Gedacht, getan. Die Kästen aus Holz für die Blumen wurden zunächst selbst in Handarbeit hergestellt. Anton Schwarz hatte das richtige Händchen, welche Arten sich am besten zur Bepflanzung eignen. Die Frage, wer sich um die Pflege kümmern soll, war rasch beantwortet. Die Vereinsmitglieder sorgen seither etwa dafür, dass die Blumen mit Wasser versorgt werden. Dieses ehrenamtliche Engagement schätzt Vorsitzender Herbert Walk sehr. „Ohne diese Hilfe wäre die Blumenpflege gar nicht möglich.“
Da ist zum Beispiel Karl-Heinz Maier. „Seine“ Brücke führt über den Mühlbach nahe der Bachgasse. Das nötige Wasser schöpft er wie zu Großmutters Zeiten mit dem an einem Seil hängenden Eimer aus dem Gewässer und gießt es dann in eine Kanne.
Nachdem die Holzkästen aus den Anfangsjahren marode geworden waren, hat die Stadt neue spendiert. Die sind so raffiniert gebaut, dass das Wasser nur an einer Stelle hinein gegossen werden muss. Es verteilt sich dann in einer Art Wanne, sodass die Pflanzen sich quasi selbst bedienen können. Maier, ehrenamtlich auch im BRK engagiert, hat seine Freude an den Blumen, die blühen und gedeihen. „Aber am meisten freut es mich, wenn die Bürger das auch schätzen und anerkennen.“ Dann berichtet er von einer Begegnung mit einer Passantin, die bewundernd vor der Blumenpracht gestanden habe und sagte, wie schön sie diese findet. „Aber überrascht und richtig angerührt war ich, als sie schlicht nur Danke sagte. Jemand, der unsere Arbeit nicht für selbstverständlich nimmt“, so Maier.
Zum 40. Stadtjubiläum hatte sich der Vöhringer Verein etwas Besonderes einfallen lassen: Ausgediente Fahrräder wurden mit Blumen geschmückt und im Stadtgebiet aufgestellt. „Das war so erfolgreich, dass sich in diesem Jahr auch Geschäftsleute meldeten und ihren Eingangsbereich mit einem Blumenrad schmückten. Die Pflege übernahmen sie selbst“, sagt Vorsitzender Walk und fügt hinzu: „Ehe man einen alten Drahtesel zum Recyclinghof bringt, sollte man an uns denken. Wir malen sie an, entfernen technischen Schnick-Schnack, der eh nicht mehr gebraucht wird, und dann kommen Körbe mit Blumen an die Lenkstange und hinten an den Rücksitz.“ Mit viel Freude seien die Mitglieder bei der Sache, dafür sei er „sehr dankbar“.
Walk legt Wert auf Fortbildung. Regelmäßig veranstaltet der Verein Schnittkurse. Bei Fachvorträgen erfahren Interessierte zum Beispiel, wie sie den Ertrag an Obst verbessern können. Wer weiß schon, dass Kernobst- und Steinobstbäume auch im Sommer geschnitten werden müssen? Außerdem finden zweimal im Jahr Pflanzbörsen statt, bei der Gartler Stauden tauschen können oder welche erhalten, wenn sie einen neuen Garten anlegen wollen.
Was dem Vöhringer Verein am Herzen liegt, ist die Jugendarbeit. „Man kann Kinder nicht früh genug an die Natur heranführen, damit sie ihre Umwelt schätzen lernen“, erklärt Walk. „Die Zeiten sind vorbei, in denen die meisten Kinder in direktem Kontakt mit der Natur aufgewachsen sind. Frisches Grün kennen viele Mädchen und Buben nur aus dem Fernsehen.“ Deshalb fahren die Grundschulklassen der Stadt jeweils einmal im Jahr in den Kreismustergarten. Die Kosten für den Bus übernimmt der Verein.
Die Gartenfreunde schauen aber auch gerne über ihren eigenen Zaun hinaus und unternehmen Reisen. „Das tut dem Gemeinschaftsempfinden gut“, sagt Walk. Dieses Jahr waren die Mitglieder in Kroatien unterwegs und reisten schon quer durch Deutschland. Der Vöhringer Verein ist mit seinen 310 Mitgliedern nach dem Weißenhorner der zweitgrößte im Landkreis Neu-Ulm.
Zurück zu den Blumenrädern: Hat jemand ein altes Fahrrad abzugeben, kann sich dieser entweder an Herbert Walk, Telefon 07306/6881, oder an Karl-Heinz Maier, Telefon 07306/6970, wenden.
27. Juli 2018 Illertissen

Ein ganzer Park muss umziehen




Romantische Stimmung am Illertisser Rosengarten: Der Park ist vielen Illertissern ans Herz gewachsen. Nun muss er weichen. Bild: Regina Langhans
Illertissen eine Tagespflegeeinrichtung gebaut wird, muss der beliebte Rosengarten weichen. Verschwinden soll er aber nicht. Wie das funktioniert. Von Jens Carsten
Der beliebte Rosengarten verschwindet nicht einfach – er zieht um: Das hat der Illertisser Pfarrer Andreas Specker am Donnerstagabend in einer Sitzung des Stadtrats bekräftigt, in der es um den Bau von seniorengerechten Wohnungen und einer Tagespflegeeinrichtung im Bereich der Beethovenstraße ging. Das Projekt des Caritasvereins war bereits Mitte Juli im Bauausschuss Thema gewesen. Wo allerdings einige Fragen offen geblieben waren – etwa zum Rosengarten, den die Mitglieder des Gartenbauvereins seit Jahren liebevoll hegen. Denn der müsste für die Tagespflege weichen.
Darüber wurde zuletzt in Illertissen viel gesprochen: Zahlreiche Bürger kennen und schätzen die Grünanlage, die im Jahr 2001 angelegt worden war. Nun stand sie erneut im Fokus. Fakt ist: Den jetzigen Rosengarten (an der Pestalozzistraße) wird es nach den Bauten so nicht mehr geben – er soll aber auf einem Platz im Herzen der Anlage neu gestaltet werden.
Alles was versetzbar ist, soll sich dort wiederfinden, sagte Planer Günter Weber in der Sitzung. Die Rede war von Blumen und einem Brunnen. Der neue Park soll barrierefrei zugänglich sein, so dass er gut von Menschen mit Rollatoren besucht werden kann. Von „platt machen“ könne keine Rede sein, sagte Weber mit Blick auf die Debatte in (und nach) der Bauausschusssitzung. Bürgermeister Jürgen Eisen (CSU) stellte denn auch fest, dass in Illertissen „viele Herzen am Rosengarten hängen“.
Das Ende des jetzigen, etwa 300 Quadratmeter umfassenden, Kleinods bezeichnete der Planer zwar als „Schönheitsfehler“. Allerdings würden auf dem späteren Wohngelände mehr Grünflächen zu finden sein, als es jetzt dort gibt. Von 7400 Quadratmetern würden lediglich 1600 bebaut.
Rosen sollen ein bestimmendes Thema sein, so Weber. Sie werden einmal im Park sprießen und an den Gebäuden empor klettern. Aus Platzmangel könne die Tagespflegeinrichtung nicht in einem der fünf geplanten Wohnhäuser untergebracht werden, sagte der Planer. Und Pfarrer Specker betonte die Bedeutung dieser „Tagesstätte für Senioren“ – als Treffpunkt und Versorgungsort. „Die Leute wollen nicht alleine in ihrer neuen Wohnung versauern.“ Die Tagespflege sei ein wichtiges Glied des ganzen Senioren-Wohnraum-Konzepts. Mit jenem erfülle der Caritasverein als Bauherr eine gesellschaftliche Aufgabe. Durch die entstehenden Wohnungen, in denen die Mieter betreut und umsorgt werden, entstehe an anderer Stelle in Illertissen und Umgebung dringend benötigter Wohnraum für Familien und junge Leute. Der Gartenbauverein könne den neuen Park bei Interesse gerne betreuen, sagte Specker in der Sitzung. Und für einen alten Apfelbaum, der gefällt werden muss, werde eine würdige Nutzung innerhalb des Projekts gefunden. Das sicherte der Pfarrer auf Nachfrage von Rätin Heidi Ritsche-Thoma (Freie Wähler) zu, die den Gartenbauverein einst geleitet hatte.
Zu all dem Gehörten war von den Räten gestern reichlich Zustimmung zu vernehmen. So etwa von Ansgar Bauer (Freie Wähler), der damals im Bauausschuss den Antrag gestellt hatte, die Entscheidung dem Stadtrat zu übertragen. „Ich war immer voll und ganz für das Projekt.“ Kasim Kocakaplan (SPD) sprach von einem „Superkonzept“ und Bürgermeister Eisen von einem „tollen Projekt mit Zukunft“.
Die Stadträte stimmten dem Vorhaben einhellig zu.
4. Juli 2018 Natur

Eine Nobelherberge für Krabbeltiere




Der Obst- und Gartenbauverein Reutti/Jedelhausen hat drei Insektenhotels gebaut. Im Bild: Vorsitzender Hans-Georg Stein (zweiter von links) und Erbauer Winfried Unseld (vierter von rechts) mit seinem Helferteam. Bild: Tanja Miller
Mit drei Insektenhotels bietet der Obst- und Gartenbauverein Reutti/Jedelhausen Käfern und Fliegen Lebensräume Von Tanja Miller
Ameisen, Bienen und Schmetterlinge: Sie alle finden Unterschlupf in einem der drei selbst gebauten Insektenhotels des Obst- und Gartenbauvereins Reutti/Jedelhausen. Vorsitzender Hans-Georg Stein stellte den Mitgliedern bei einem Abendspaziergang die neuen Behausungen vor. „Jedes ist ein Unikat“, betonte er und bedankte sich bei Winfried Unseld, der sie gestaltet und erbaut hat.
Innerhalb von drei Wochen seien alle Hotels fertig gewesen. Das Material dafür stammte aus der Umgebung. So verarbeitete Unseld mit Helfern des Vereins mehr als 100 Jahre altes Holz von einem Abrissstadel. Dieses bildet das Gerüst der Behausung, welche in unterschiedliche Bereiche für verschiedene Insektenarten aufgeteilt ist. „Jedes der sechs Zimmer im Hotel übernimmt eine wichtige Aufgabe“, erläuterte Stein den knapp 50 Mitgliedern.
Direkt unter dem Dach bieten Kiefernzapfen Ameisen, Fliegen und Holzkäfern eine Nisthilfe. Sie seien deshalb wichtig, weil sie verschiedene Läusearten fressen. Genauso wie die Florfliege, die breite Spalten bevorzugt, die zu einem mit Weizenstroh ausgefüllten Innenraum führen.
Im mittleren Bereich des „Fünf- Sterne-Hotels“, wie es Stein nennt, befinden sich Holzscheiben mit Löchern. „Die sollten immer aus Hartholz sein, damit die Insekten auch reingehen“, erläuterte er. Ein paar Löcher sind bereits grau verschlossen. Mauerbienen und Erdwespen haben dort ihre Eier abgelegt. Eine Informationstafel auf der Rückseite erklärt die unterschiedlich gestalteten Unterschlupfmöglichkeiten. An gut erreichbaren Standorten sind die Hotels aufgebaut, die so stehen, dass sie der Sonne ausgesetzt sind, um vollständig besiedelt zu werden. Außerdem sind bei jedem Insektenhaus in den umliegenden Bäumen Nistkästen für verschiedenen Vogelarten angebracht worden. Bei der letzten Station, dem Insektenhotel hinter der Grundschule Reutti, ließen die Mitglieder den lauen Sommerabend unter Apfelbäumen mit einem Imbiss und kühlen Getränken ausklingen.
Am Ortseingang gegenüber dem Kindergarten sowie vor dem Spielplatz im Neubaugebiet am Heuweg und hinter der Grundschule können die Krabbeltiere beobachtet werden. „Damit geben wir den Insekten wichtige Lebensräume und bringen den Kindern anschaulich ein Stück Natur näher“, sagte der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins.
7. März 2018 Streuobstwiese als ein Spielplatz

Wettbewerb für Kinder: Anmeldung läuft



Gemeinsam Obst ernten, Saft pressen oder Tiere und Pflanzen auf der Streuobstwiese bestimmen: Kindergärten, Schulen oder Gartenbauvereine, die Kindern und Jugendlichen Aktionen zum Thema Streuobst anbieten, können bei einem Wettbewerb mitmachen. Denn der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege veranstaltet in diesem Jahr einen Wettbewerb unter dem Titel „Streuobst-Vielfalt – Beiß rein!“ Darauf weisen Kreisfachberater Markus Orf und der Unterallgäuer Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hin, welche die Aktion im Landkreis koordinieren.
Der Wettbewerb soll auf die Bedeutung von Streuobstwiesen aufmerksam machen. „Streuobstwiesen sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, wunderschöne, prägende Landschafselemente und gleichzeitig von enormer, vielfältiger gesundheitlicher Bedeutung“, teilt der Landesverband mit. Die Streuobstwiese sei allerdings vom Aussterben bedroht. Die Flächen mit Streuobst wie Äpfel, Birnen oder Zwetschgen hätten in den vergangenen 50 Jahren stark abgenommen. Der Wettbewerb soll dem entgegenwirken und bereits den Nachwuchs für die Streuobstwiese begeistern. Diese soll dabei „zur Ideenwerkstatt und zum Abenteuerspielplatz werden“.
Bewerben kann man sich mit verschiedenen Aktionen – vom Saftpressen, Sortenbestimmen und Bäumepflanzen bis zu Fotowettbewerben, Bastelaktionen oder dem Bau von Nistmöglichkeiten für Vögel. Eine Zusammenarbeit von Schulen, Kindergärten und sonstigen Einrichtungen mit den örtlichen Gartenbauvereinen sei erwünscht, so die Organisatoren.
Die Bewerbung für den Wettbewerb läuft offiziell über die Gartenbauvereine. Diese können sich bis Samstag, 31. März, anmelden bei Kreisfachberater Markus Orf. Im Herbst bewertet eine Jury, in welcher Fachleute aus dem Landkreis sitzen, die Aktionen. Die Sieger werden im kommenden Jahr vom Landesverband ausgezeichnet. Zu gewinnen gibt es unter anderem eine Saftpresse. (az)
Näheres erfahren Interessierte bei Kreisfachberater Markus Orf, Telefon 08261/995-256 oder im Internet unter www.unterallgaeu.de/wettbewerb-streuobst. Dort kann auch das Anmeldeformular heruntergeladen werden.
27. Januar 2018 SWP: SERIE Garten im Januar:

Unterschlupf für Kleintiere und Futter für Vögel




Im Hochbeet des Gartens von Heiner und Annelies Loop – gespickt mit Bambusstäben, damit sich Katzen fern halten – gedeiht den ganzen Winter über die Petersilie.© Foto: Inge Sälzle-Ranz
Heiner Loop steht auf der Leiter am Zwetschgenbaum und sägt an einem Ast. Sturm Friederike hat dem knorrigen alten Gewächs arg zugesetzt. Jetzt lockt das vergleichsweise warme Januarwetter. „Ich versuche, den Baum radikal zu verjüngen, werde also nur dort die Äste stehen lassen, wo kräftige gesunde Wassertriebe kommen“, erklärt er. Heiner Loop macht „Winterarbeit“ im Garten. Die SÜDWEST PRESSE stattet ihm und seiner Frau Annelies ein Jahr lang jeweils einmal im Monat einen Besuch ab, um zu erfahren, wie Gartenarbeit sich im Jahresablauf verändert, wie der Garten aussieht, welche Freude er macht.
Zugegeben – derzeit dominiert noch die Farbe Graubraun auf den rund 1700 Quadratmetern Fläche am östlichen Ortsrand von Tiefenbach. Die Vielfalt der Gartengestaltung, die Liebe zur Natur und die vielen Stunden Arbeit, die in dem kleinen Paradies mit Obstbäumen, Stauden, Beerensträuchern, Wasserlandschaft und großzügigen Angeboten für Insekten sowie andere Nutztiere stecken, sind aber auch im Januar offensichtlich.

Insektenweide
Auf dem Hochbeet gedeiht noch in üppiger Pracht Petersilie, daneben wachsen Grünkohl, Mangold und Ackersalat. Im Gewächshaus wartet der letzte Kopf Endiviensalat darauf, das Mittagessen zu bereichern. Die Winterzwiebeln, die Annelies Loop im Herbst gesteckt hat, sind schon kräftig gewachsen. Sie freut sich auf die Ernte im zeitigen Frühjahr.
Das Ehepaar Loop hegt und pflegt seinen Garten auf der Basis eines ausgeprägten Natur- und Umweltbewusstseins. Da gibt es beispielsweise eine Insektenweide, auf der sich jetzt die „Zweijährigen“ wie Bartnelke entwickeln. Auch Ringelblumen sind übrig vom letzten Jahr, dazwischen jede Menge ehemaliger „Mössinger Sommer“, die Wildblumenvielfalt des vergangenen Jahres. Heuer soll zum ersten Mal die mehrjährige Mischung „Blühende Landschaft“ gesät werden, die auch von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt für insektenfreundliche Privatgärten und Blühstreifen auf Ackerflächen empfohlen wird. Buchweizen, Borretsch, Sonnenblumen, Kornblume, Steinklee und noch viel mehr sollen Bienen und Hummeln dann anlocken. Daneben steht in Loops Garten ein großes Insektenhotel.
„Im Herbst wird bei uns der Garten nicht ausgeräumt, alles soll dem natürlichen Prozess überlassen werden“, begründet Heiner Loop, warum etwa die Fetthenne noch nicht abgeschnitten ist, warum Gräser sich halbbrüchig zu Boden neigen, warum Stauden sich im Einheits-Graubraun präsentieren. Kleintiere finden auf diese Art und Weise Unterschlupf in der kalten Zeit, Vögel können Nahrung picken. Auch ein Häufchen Totholz liegt mitten auf der Wiese – „idealer Rückzugsort für Käfer und Insekten“, sagt Heiner Loop. Apropos Wiese: Die Hälfte des Rasens ist eine Wiese, die nur zweimal im Jahr mit dem Balkenmäher gemäht wird und deshalb ebenfalls jede Menge Insektenfutter bietet. Auf der anderen Hälfte kommt der Rasenschnitt gleich beim Mähen wieder zum Mulchen drauf. „Er gedeiht prächtig“, kündigt Loop schon mal an, was in einigen Monaten zu sehen sein wird.
Im Januar wird im Garten vor allem Unkraut entfernt. „Jetzt kommt man noch überall gut hin, ohne etwas zu zertreten, das schon neu sprießt.“ Voraussetzung ist ein Wetter, wie wir es derzeit haben: „Eigentlich viel zu warm.“ Heiner Loop wäre froh über ein paar Tage mit richtigen Minusgraden, dann könnte er das Unkraut an seinen beiden Teichen leichter entfernen.
Auch die Naturhecke auf der Ostseite des Gartens soll demnächst geschnitten werden, damit Forsythien, Haselnuss, Felsenbirne, Eberesche und Weiden wieder üppig wachsen können. Das Schnittmaterial wird entweder als Brennholz verwendet oder klein gehäckselt und danach wieder dem Kreislauf im Garten zugeführt. „Was hier wächst, bleibt hier“, sagt Heiner Loop. So funktioniert der Garten sogar als Wärmespender fürs Haus, da zum großen Teil mit Erdwärme geheizt wird.

PRIVAT UND EHRENAMTLICH SEHR AKTIV
Gartenpfleger Heiner Loop ist nicht nur im Privatgarten aktiv, sondern auch in seinem Amt als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins in Tiefenbach. Er hat sich beim Bayerischen Landesverband für Gartenbau- und Landschaftspflege zum Gartenpfleger ausbilden lassen. Als einziger von 68 Teilnehmern der jeweiligen Kurse hat er die Prüfung „abgelegt und bestanden“, wie er verschmitzt, aber doch auch ein wenig stolz sagt. So kann er sein Wissen beispielsweise im Verein bei Vorträgen und bei praktischen Vorführungen weiter geben.
Schnittkurs Am 24. Februar, 14 Uhr, wird Heiner Loop im Pfarrgarten in Tiefenbach sein Fachwissen über das Schneiden von Obstbäumen weiter geben.
Streuobstwiese Neben dem Garten am Wohnhaus pflegt Heiner Loop eine 900 Quadratmeter große Streuobstwiese. Außerdem will das Ehepaar Loop auf einer Parzelle des neuen Kleingartengebiets im Seelach einen „Kreismustergarten im Kleinformat“ anlegen, nach dem Vorbild in Weißenhorn. Die Buchsbaumstecklinge für Einfassungen wachsen schon im Pavillon des Hausgartens. Von Inge Sälzle-Ranz 27.01.2018
11. Oktober 2017 Illertissen

Die vielen Möglichkeiten, Äpfel zu verwerten




Lisa und Fabian Blender sowie Oliver Zinke von der Gartenbande Tiefenbach entkernen Äpfel mit dem Stechgerät, um sie fürs Dörren vorzubereiten.Bild: Regina Langhans
Garten-Experten aus Jedesheim, Betlinshausen und Tiefenbach geben Tipps, wie aus den Früchten Most oder Mus wird. Von Regina Langhans
Die Veranstaltungsreihe „Gartenwissen aus erster Hand“ mit Vereinen der Region auf der Jungviehweide in Illertissen hat mit dem Thema Äpfel ihren Abschluss gefunden. Dabei haben sich drei Gartenbauvereine auf unterschiedliche Weise der Verwertung gewidmet. Sie wollten zeigen, wie von den wertvollen Inhaltsstoffen der Frucht möglichst lange profitiert werden kann – was durch Mosten, Dörren oder Backen möglich ist.
Backen: Der Gartenbauverein Jedesheim hatte seinen Stand mit leckeren Backwaren aus Äpfeln, aber auch feinem Apfelmus bestückt. Viele Gäste hätten sich dafür interessiert, sagte Vorsitzender Christian Haller. Andere wollten wissen, was ein Gartenbauverein über das Jahr leiste. Haller zählte auf: „Begehrt sind unsere Schnittkurse im Winter und im Sommer, wobei wir exemplarisch die selben Bäume bearbeiten.“ So ließen sich die Ergebnisse besser bewerten. Der Verein hat 215 Mitglieder. Er pflegt den Marienplatz und das Vereinskreuz an der Bayernstraße.
Dörren: Der Gartenbauverein Tiefenbach hatte einen speziellen Dörrofen aufgestellt. Darin konnten neben Apfel- und Birnenschnitze auch andere Obstsorten, etwa Bananen- oder Aprikosenscheiben, getrocknet werden. Vorsitzender Heiner Loop informierte, dass ein Dörrvorgang bei etwa 30 Grad zwölf bis 14 Stunden dauert.
Das Verfahren sei schonend, würde aber vergleichsweise viel Energie verschlingen. „Daher“, so Loop, „eignen sich im Sinne der Synergie Kachelöfen mit passender Auflage besonders gut.“ Dörrobst lasse sich auch im Backofen anfertigen, ergänzte Loop. Die Jugendgruppe eingerechnet umfasst der Verein 300 Mitglieder.
Mosten: Der 199 Mitglieder zählende Gartenbauverein Betlinshausen hatte exemplarisch den Vorgang des Mostens aufgebaut: Von der Wasserwanne zum Waschen über die Mostpresse bis hin zum verbleibenden Trester. Als Vorsitzender wusste Winfried Mayer, dass die Presse gekauft wurde, um in guten Erntejahren eigene Äpfel sinnvoll verwerten zu können. Er erklärte, dass entgegen vieler Befürchtungen frisch gepresster Apfelsaft nicht abführend wirken würde. Im Gegenteil: „Wenn Babys Durchfall haben“, so Mayer, „wird ihnen geriebener Apfel verabreicht.“
Das ändere sich, wenn nach drei Tagen der Gärprozess einsetze. Der Saft könne durch Erwärmen auf 75 bis 80 Grad haltbar gemacht und abgefüllt werden.
25. September 2017 KRÄUTER

Der Liebreiz von Liebstöckel




Dem Suppengewürz, das ohne Konservierungsstoffe nur durch Meersalz konserviert wird, ist der natürliche Geruch anzumerken. Shirley Pfeffer vom Gartenbauverein Gerlenhofen lässt eine interessierte Kundin daran schnuppern.

Vorsitzende Christa Schweigart hat leckere Kürbissuppe ausgeschenkt.
Der Gartenbauverein Gerlenhofen stellt am Museum der Gartenkultur in Illertissen Nahrungsmittel „nach Großmutters Art“ vor. Warum die Suppenwürze dabei heiß begehrt ist VON REGINA LANGHANS
Einsalzen von Wurzelgemüse nach Großmutters Art – so lautete das Thema, über das der Gartenbauverein Gerlenhofen für die Aktion „Gartenwissen aus erster Hand“ auf der Jungviehweide in Illertissen informiert hat. Dabei handelte es sich um die vorletzte Präsentation der Reihe, welche die Sommerausstellung „Reiche Ernte – der Arbeit Lohn“ im Museum der Gartenkultur begleitet hat.
Die Idee, dem Selbermachen einer Würzgrundlage für Suppen und Gemüsegerichte so viel Raum zu geben, mochte den einen oder anderen Besucher zunächst wundern. „Und was habt ihr anzubieten?“, war da zu hören. Doch dann rissen sich Feinschmecker und Liebhaber natürlich hergestellter Lebensmittel um die 200-Gramm-Gläschen mit fix und fertigem Suppengewürz. Helga Griesinger und Shirley Pfeffer vom Gartenbauverein berichteten, dass sie mit dem Auspacken kaum nachgekommen seien – so groß sei die Nachfrage gewesen: „Der erste Kunde war ein Mann“, erzählten sie, „der aufgeregt fragte, ob unser Gewürz Liebstöckel-Kraut enthält, das er so liebe“. Liebstöckel ist tatsächlich dabei. Ihr Gläservorrat war so schnell verbraucht, dass die Vorsitzende Christa Schweigart Nachschub holen musste.
Die Suppenwürze durfte an Ort und Stelle in einer selbst gemachten Kürbissuppe getestet werden. Das Rezept dazu hatten die Gerlenhofer von Ernährungsfachberaterin Christine Egle erhalten.
Unter den Besuchern war auch Anna Immisch aus Illertissen. Sie ließ sich das Herstellen der Wurzelmischung erklären, die aus Sellerie mit Blättern, gelben Rüben, Lauch, Petersilienwurzel, Liebstöckel und grobem Meersalz besteht. Dabei werden 700 Gramm zerkleinertes Gemüse und 100 Gramm Meersalz mit einem Löffel vermischt. Aus der angegebenen Menge ließen sich vier 200-Gramm-Gläser abfüllen. Anna Immisch kaufte ein Glas – „um den Inhalt zu testen und dann selbst zu reproduzieren“. Besucherin Ingeborg Uhl aus Lauingen (Kreis Dillingen) wiederum freute sich über die heiße Kürbissuppe, die ihr und ihrer Mutter als Mahlzeit gelegen kam. Die beiden absolvierten einen Kurs im Kränzeflechten auf dem Gelände und waren im Vorübergehen auf das Angebot der Gerlenhofer aufmerksam geworden. Vereinsvorsitzende Christa Schweigart teilte aus ihrer Erfahrung mit: „Im Kühlschrank hält sich die Würze mindestens ein Jahr.“ Je nach Geschmack ließen sich Kräuter und Gemüse im Fleischwolf zu Mus verarbeiten oder im Mixer häckseln. Auch für die große Nachfrage hatte sie eine Erklärung: „Die Herstellung ist etwas für die junge Generation mit Thermomix.“ In den Rezeptheften für den Kochtopf würde das Suppengewürz als Neuigkeit gepriesen. Dabei hätten schon die Großmütter mit ihren Geräten diese Art von Konservierung praktiziert.
Der Stand mit Suppentopf, Gewürzgläsern und dekorativ platzierten Kürbissen erregte auch die Aufmerksamkeit dreier Durchreisender aus Köln. Birgit Gwosdek erzählte, dass sie Halt gemacht hätten, um Museum und Gärtnerei kennenzulernen. Sie hätten davon bei den Gartentagen in Waltrop im Ruhrgebiet gehört, sagte sie. Nun seien die Drei fasziniert von der Größe der Anlagen und wollten bei ihrer nächsten Urlaubsfahrt in den Süden einen Besuch fest einplanen.
Beim Genuss von Kürbissuppe wurde über Rezepturen debattiert. Und so manche Erfahrung in Sachen alter Küchengeheimnisse zwischen den Gartenfreunden aus dem Norden und dem Süden ausgetauscht.
15. August 2017 Buch/Osterberg

Sie verbinden Natur und Glauben




Alles fertig fürs große Binden: Wie in vielen Orten der Region werden auch in Osterberg die Buschen für die Kräuterweihe gemeinsam gebunden. Von links: Elisabeth Kehrer, Resi Högg, Inge Magel und Waltraud Bauer.Bild: Regina Langhans
An Mariä Himmelfahrt werden in der katholischen Kirche Kräuterbuschen gesegnet. Warum die heilsamen Pflanzen eine neue Wertschätzung erfahren.
Kräuter sammeln, sie zu Buschen binden und am katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt segnen lassen – das wurde bis vor wenigen Jahren noch als typisch ländlich abgetan. Doch als Wildkräuterführerin hat Clarissa Nestler aus Buch die Erfahrung gemacht, dass das Interesse an heilenden Pflanzen aus der Region eine Art Wiedergeburt erlebt. Nicht nur die Nachfrage nach Wildkräuterführungen steige – viele Vereine führen inzwischen das Binden von Kräuterbuschen in ihrem Jahresprogramm.
Als Expertin hat Nestler dafür eine Erklärung: „In unserer technisierten, stressgeplagten Welt besinnen sich die Menschen auf ihre Ursprünge.“ Nestler erkennt darin wachsendes Bewusstsein für die Umwelt, „aktiven Umweltschutz“, wie sie sagt: „Die Leute befassen sich mit den Kräutern, bauen sie selber an und verzichten aufs Düngen, weil sie sich natürlich ernähren wollen.“ Doch damit ist für die gebürtige Memmingerin und Mitglied des Frauenbunds Buch das Kräuterthema nicht erschöpft. „Wissen und Brauchtum stehen für mich nicht im Widerspruch“, sagt sie. Die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt gehört für sie seit Kindesbeinen unbedingt dazu.
Der Brauch gelte als typisch katholisch, doch für sie stehe der Segen im Vordergrund und den gebe es bei den evangelischen Christen auch. Die Kräuterbuschen würden nach bestimmten Regeln gebunden: „Sie beinhalten sieben oder neun verschiedene Kräuter, wobei die Anzahl der Pflanzen im Strauß durch sieben oder neun teilbar sein muss.“ In die Mitte gehöre eine Königs- oder Wetterkerze, die für Jesus stehe, und daneben eine Rose als Symbol für Maria. Sobald der Strauß gesegnet ist, kommt er in den Herrgottswinkel beziehungsweise an einen schönen Platz sowie in den Stall. Nestler: „Im Winter, wenn keine Kräuter wachsen, jemand erkrankt war oder etwas auszuräuchern war, bedienten sich die Frauen an den Kräuterbüscheln.“
Dass die Bräuche von Ort zu Ort variieren, weiß Elisabeth Kehrer, die Zweite Vorsitzende des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Osterberg-Weiler. Ihrem Wissen nach gehören die geweihten Buschen ins Gebälk auf den Dachboden, wo sie verbleiben. Sie sollen das Haus vor Unwetter bewahren, mitunter wurden Teile davon im Feuer verbrannt, um gegen Blitz und Hagelschlag zu schützen. Die den Mittelpunkt des Straußes bildende Königskerze interpretiert sie als Zepter der Muttergottes. Nicht fehlen dürfen bei der Bäuerin neben der Rose auch Getreidehalme. Der Kräuterbuschen ist für sie ein wichtiges Zeichen für Dankbarkeit über die Versorgung mit elementaren Nahrungsmitteln.
Ihrer Beobachtung nach gelangten Kräuter immer früher zur vollen Blüte. Das führt sie auf den Klimawandel zurück. Im Gegensatz zu anderen Kräuterkundigen sammelt sie ihre Pflanzen lieber allein, wie sie sagt: „Ich hänge den Gedanken nach und finde dabei meine richtigen Blumen.“ Dazu merkt sie sich schon Tage vorher die besten Plätze. Dass in Osterberg Jahr für Jahr und nach allen Regeln überlieferter Kunst Kräuterbuschen gebunden werden, verdankt der Gartenbauverein seiner damaligen Vorsitzenden Ingeborg Magel. Zusammen mit anderen Frauen hat sie in den 1980er-Jahren die Tradition wieder aufleben lassen. Ganz vergessen war sie nie, sagen Kehrer und Magel, es wurden einfach Blumensträuße zur Weihe gebracht. „Doch wir wollen echte Heilkräuter verwenden“, sagt Magel, der es um die Weitergabe von altem Wissen geht. Dass sie als evangelische Christin katholisches Brauchtum unterstützt, stört sie nicht. „Ich verschenke jedes Jahr geweihte Kräuterbuschen an evangelische Freunde, die warten schon darauf.“
Als katholischer Pfarrer sieht Johann Wölfle aus Buch im Kräuterbuschen vor allem das Symbol der allumfassenden Heilung. In Zeiten, als Menschen auf die medizinische Wirkung von Kräutern angewiesen waren, hätten sie sich von ihnen den Umständen entsprechend größtmögliche Linderung erhofft. Der Pfarrer, der das Fest selbst schätzt, sagt: „In dem Brauch zeigt sich die Dankbarkeit gegenüber der Natur. Er verbindet die Schöpfung mit dem Glauben.“ Die symbolreiche Legende vom leeren, blumengeschmückten Grab Marias – Zeichen ihrer Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel – lasse sich deuten als „Fingerzeig Gottes, den Menschen blühe das Leben“. Wölfle weiß, dass die Kräutersegnung vielen wichtig ist und zum Fest mehr als sonst die Kirche besuchen. „Von der heutigen Zeit enttäuschte Menschen“, so Wölfle, „wollen sich neu orientieren oder umfassendere Ansätze finden.“ Von Regina Langhans
22. April 2017 AKTION

Hobbygärtner küren Lieblingsplatz



Der Oberrother Verein plant in diesem Jahr unter anderem einen Fotowettbewerb

Ein umfangreiches Programm bietet der Verein für Gartenbau und Landespflege Oberroth im Jahr 2017. Dieses wurde vom Vorsitzenden Erwin Reiter bei der Frühjahrsversammlung vorgestellt.
Mit einem Fotowettbewerb will der Verein heuer beispielsweise die jeweiligen Lieblingsplätze im eigenen Garten in den Mittelpunkt stellen, informierte Reiter. Interessierte können ihren schönsten Sitzplatz im Bild festhalten und melden. Am Samstag, 1. Juli, werden die Oberrother Gartler dann den sehenswerten Garten der Familie Amann in Weißenhorn besichtigen.
Als Aktion steht außerdem am Samstag, 6. Mai, um 14 Uhr der traditionelle Pflanzenmarkt an. Dort werden wieder selbst gezogene Jungpflanzen, Stauden- und Sommerblumen sowie vieles mehr angeboten. Mädchen und Buben können die Knollen für die rote „Laura“, eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende Kartoffel, um die sich der Kinderwettbewerb dieses Jahr dreht, abholen.
Als „aktuellen Hingucker“ bezeichnete der Vorsitzende die Straßenbeete entlang der Oberrother Ortsdurchfahrt. Die Pflege der Beete entlang der Hauptstraße führt der Verein seit mehr als zwanzig Jahren durch. Über 1500 Blumenzwiebeln wurden von fleißigen Vereinsmitgliedern im Herbst in den Boden gepflanzt. Großes Lob erhielt Heidi Roth für die Organisation dieser Pflegeaktionen.
Genau 19 Aktionen hat der 220 Mitglieder zählende Verein im Jahr 2016 veranstaltet, angefangen bei der Gestaltung des Wagens zum Bezirksmusikfest über das Kürbisfest bis zum Werkstattbesuch bei Lanz-Bulldog-Sammler Toni Hatzelmann, berichtete Schriftführerin Sabine Ott, während Heidi Roth Einblick in die Finanzen gab. (clb)
28. Oktober 2016 VERSAMMLUNG

Sie sorgen für mehr Grün in Vöhringen


Gartenbauverein blickt auf ereignisreiches Jahr zurück

Ehrungen beim Verein für Gartenbau und Landespflege: (von links) Vorsitzender Herbert Walk, Herwig Hornik, Bürgermeister Karl Janson, Konrad Glanz, Franz Bayer und Martin Eck.Foto: Ursula Katharina Balken
Ohne den Verein für Gartenbau und Landespflege wäre Vöhringen längst nicht so grün und bunt. Gerade der Schmuck an den Brücken über Kanal und Mühlbach sei immer wieder eine Augenweide, fand Bürgermeister Karl Janson bei der Herbstversammlung im Josef-Cardijn-Haus.

Fahrräder werden dekorativ aufpoliert
Einen hübschen Akzent für das im nächsten Jahr anstehende 40-jährige Stadtjubiläum wird es auch von Hobbygärtnern geben. Es ist daran gedacht, alte Fahrräder mit Blumenschmuck dekorativ aufzupolieren und im Stadtgebiet aufzustellen. Vorsitzender Herbert Walk dankte den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und berichtete über das Vereinsleben. Es gab den Jahresausflug in den Spreewald, eine Maiandacht wurde beim Caritas-Centrum Vöhringen gestaltet, die Staudengärtnerei Gaissmayer besucht, eine Tagesfahrt nach Lindau zur Dahlienschau unternommen und zum Erntedankfest waren die Altäre in der St. Michaelskirche wie in der Martin-Luther-Kirche wieder herbstlich geschmückt. Gut angenommen wurde die Aktion Mössinger, es wurden Samentüten verteilt und so konnten zahlreiche Gärten noch bunter und sommerlicher werden. „Orchideen unserer Heimat“, hieß der Fachvortrag von Hans Rauschenberger. Dabei erfuhren die Besucher, dass die Pflanze weltweit vertreten ist, dass es 1000 Gattungen mit 15000 bis 30000 Arten gibt.

Verdiente und langjährige Mitglieder geehrt
Abschließend ehrte Vorsitzender Walk Martin Eck, Hans-Georg Ruepp, Ernst Willbold und Klara Willbold für 25-jährige Vereinstreue, Herwig Hornik ist 40 Jahre dabei und auf 50 Jahre Mitgliedschaft bringen es Konrad Glanz und Helmut Osterlehner. (ub)
26. Oktober 2016 TIEFENBACH

Die Gartenbande lebt vom Eigenanbau


Die jungen Hobbygärtner in Tiefenbach lernen, dass Gemüse nicht aus Supermarktregalen kommt. Sie bringen frischen Wind in den seit 100 Jahren bestehenden Verein. Von Regina Langhans

Bei der Gartenbande in Tiefenbach wird eigenverantwortlich gepflanzt und geerntet, von den Erwachsenen kommen nur Ratschläge und Tipps. Foto: Regina Langhans

Jordyn und Marlin Neubauer ernten Zucchini. Rechts zieht Fabian Blender ein Kohlrabi aus der Erde.

Fabian Blender zieht ein Kohlrabi aus der Erde.
Bei der Gartenbande des Obst- und Gartenbauvereins in Tiefenbach lernen derzeit 42 Kinder aus eigener Erfahrung, dass Kohlrabi oder Zucchini im Garten wachsen. Oder, wenn im Herbst schon alles abgeerntet ist, noch Endiviensalat gepflanzt wird, weil er bis in den ersten Frost genießbar ist. Jenny und Denise Kreutzmann setzen ihn so ein, dass die Hälfte des Ballens herausschaut und die Blätter nicht faulen können. Heiner Loop verrät ihnen sogar noch einen weiteren Tipp: „Wer den geernteten Salat in feuchtes Papier einschlägt, kann ihn auch einige Zeit aufbewahren.“
Die Beete der Gartenbande befinden sich am Ortsrand von Tiefenbach auf dem Gelände der Gärtnerei Scheller. Gegründet wurde die Gruppe von Heiner Loop, Vorsitzender des örtlichen Gartenbauvereins. Er sagt: „Unser Ziel ist, dass die Kinder wissen, Gemüse und Obst liegen nicht einfach so im Supermarktregal sondern haben einen langsamen, komplizierten Entstehungsprozess hinter sich.“ Lebensmittel sollten wieder mehr Wertschätzung erfahren, ist seine Meinung. Begonnen hat alles im Jahr 2010 mit vier Kindern, heute ist die Gartenbande auf das Zehnfache angewachsen.
Der Obst- und Gartenbauverein profitiert dabei doppelt, denn über die Kleinen hat er zugleich ganze Familien gewinnen können, wofür extra ein Familienbeitrag eingeführt wurde. So hat der Verein zur „Verjüngungskur“ auch einen stattlichen Mitgliederzuwachs erfahren. In logischer Konsequenz habe dies Auswirkungen auf die gesamten Vereinsaktivitäten, wie Loop erklärt: „Die Gartenbande ist überall dabei, wo wir Erwachsenen tätig sind, auch bei den Vereinsversammlungen.“
Umgekehrt kommen junge Eltern zur Gartenarbeit mit an den Ortsrand, wo das von der Gärtnerei überlassene Areal in ein bis eineinhalb Quadratmeter große Parzellen unterteilt ist - eine Ecke zum Sandeln inbegriffen. Somit steht für jeden, der Lust hat, ein Minibeet zur freien Verfügung. „Voraussetzung ist“, so Loop, „dass die Beete selbst gepflegt werden.“ Einmal im Jahr bearbeitet er den Boden mit der Gartenfräse und legt Wege fest. Dann kann nach Laune gesät und gepflanzt werden, was der Verein einkauft oder die Gärtnerei spendiert. Für die Gartenarbeit stehen vereinseigene Geräte zur Verfügung, notfalls hilft Elisabeth Scheller aus ihrem Bestand aus. Zur Beetpflege trifft sich die Gartenbande wöchentlich, wobei es zwei fixe Tage gibt, zwischen denen sie je nach Zeit wählen können. Für Loop ist es damit aber nicht getan, wie er sagt: „Mir ist wichtig, dass die Kinder den ganzen Ablauf der Nahrungskette verstehen.“ Also werden Besichtigungen organisiert, in einem Bauernhof, einer Mühle oder einer Bäckerei.
Noch naheliegender ist die eigene Verarbeitung, wobei Doreen Neubauer, Mutter von Jordyn und Marlin, herausgefunden hat, dass ihre Kinder besonders gerne Suppe aus frischen Kohlrabi essen. Oder sie bereitet die geernteten Zucchini mit Hackfleischfüllung zu. Robert Zinke, Vater von Anna und Oliver, ist ebenfalls häufig bei der Gartenbande anzutreffen. Als Gartenpfleger steht er für „kleine Hilfestellungen“ zur Verfügung. „Alles andere, säen, wässern und warten, das können die Kinder alleine.“ Dabei bekämen sie auch die Abhängigkeit vom Wetter zu spüren. So sei der Rucola heuer nichts geworden und die Erbsen wurden spät reif. „Einiges ist eben trotz guter Pflege vertrocknet.“ Das könne jedem Gärtner passieren, die Arbeit sei dann halt teilweise umsonst. Doch genau um diese Erfahrungen geht es Heiner Loop.
18. Oktober 2016 SWP: Kreis Neu-Ulm

Jubiläum: Seit 100 Jahren der Natur auf der Spur



Kinder der „Gartenbande“ erzählten von ihren Erlebnissen mit der Natur. Foto: Lisa Maria Sporrer
Tiefenbach / Lisa Maria Sporrer 18.10.2016
Die Wasserwacht und der Obst- und Gartenbauverein (OGV): Das sind die beiden Vereine, in denen Jürgen Eisen Mitglied ist. Denn: „Der eigene Garten gewinnt immer mehr an Bedeutung – als Rückzugsort und als Nutzgarten“, sagte der Illertisser Bürgermeister bei der Jubiläumsfeier des OGV. Vor 100 Jahren gründeten Bienenzüchter und Obstanbauer in dem Illertisser Ortsteil den Verein, der sein Fest nun mit einem bunten Rahmenprogramm feierte. Das Motto des Abends: „Wir bleiben im Dorf“, wie der Vorsitzende Heiner Loop betonte. Dazu gehörte auch, dass die Musikvereinigung und die Singgemeinschaft für den guten Ton sorgten. „Wir haben so viele eigene Ressourcen“, freute sich Loop über die wachsenden Mitgliederzahlen, über die gut funktionierende Dorfgemeinschaft und besonders über die „Gartenbande“, den Nachwuchs. Die Kinder- und Jugendgruppe, vor sechs Jahren gegründet, zählt mittlerweile 43 Kinder. Das jüngste wurde erst im Juni geboren, meinte Loop stolz. „Kinder sollen wieder erleben können, dass Lebensmittel nicht bei Aldi und Co. wachsen.“ Deshalb unternimmt die Gartenbande Lehrausflüge, etwa auf einen Bauernhof oder in eine Mühle. „Unsere Nachricht: die Natur so zu behandeln, dass sie uns auch versorgen kann“, sagte der Vorsitzende. Dafür lobte auch Eisen den Verein, der in der festlich geschmückten Halle eine Apfelausstellung aufgebaut hatte: „Der eigene Garten erfordert eben auch Erfahrung und Kenntnis. Und da haben wir dem OGV viel zu verdanken.“ Lisa Maria Sporrer
18. Oktober 2016 FESTABEND

Mitgliederzahl erfreulich gestiegen


Gartenbauverein kann bei seiner 100-Jahr-Feier optimistisch in die Zukunft blicken Von Ewald Ott

Die 100-Jahr-Feier des Obst- und Gartenbauvereins Tiefenbach in der Gemeindehalle: Vorsitzender Heiner Lopp (oben, am Rednerpult) hielt die Festansprache, neben ihm: Robert Zinke. Unter den Besuchern befanden sich (Bild unten) auch die Ehrenmitglieder (vorne links) Franz Unglert, (vorne rechts) Horst Sulzmann sowie Georg Konrad (Vierter von rechts).


Voll besetzt war die festlich dekorierte Gemeindehalle, als der Obst- und Gartenbauverein Tiefenbach sein 100-jähriges Bestehen mit Gästen und Mitgliedern anderer Gartenbauvereine im Landkreis gefeiert hat. Zudem präsentierte der Verein in der Halle eine Ausstellung mit Äpfeln von der Schwäbischen Alb, vom Kreismustergarten und vom Tiefenbacher Verein. Schautafeln waren im Saal angebracht, die einen Querschnitt der Vereinstätigkeiten über das Jahr hinweg darstellten.
In seiner Eröffnungsrede verwies Vereinsvorsitzender Heiner Loop auf die erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen in den letzten Jahren. So wurden etwa 100 neue Mitglieder in den letzten sieben Jahren aufgenommen. Ein Grund ist, dass 2010 für die Kinder die Jugendgruppe „Gartenbande“ gegründet wurde und auch deren Eltern Mitglieder wurden. Die Gartenbande ist von ehemals vier Mitgliedern auf 42 angewachsen und zeichnet sich durch viele Aktivitäten aus. Ihnen steht in der ortsansässigen Gärtnerei ein Gelände zur Verfügung, das sie selbst bearbeiten können.
Im Jahresprogramm des Vereins stehen, laut Heiner Loop, unter anderem die Pflege des Pflanzenlehrpfades, Schnittkurse sowie die Pflege und Gestaltung der Feldkreuze rund um den Ort. Zudem verfügt der Verein über mehrere Geräte, die den Mitgliedern und auch anderen Einwohnern zur Verfügung stehen. Der Verein möchte die neue Kleingartenanlage pachten, für deren Weitervermittlung sorgen und auf ökologischen Gartenbau achten.
Bürgermeister Jürgen Eisen dankte dem Verein für die Unterstützung der Bewohner mit Rat und Tat beim Anlegen sowie der Pflege und Hege der Gärten in den zurückliegenden 100 Jahren. Wer Obst und Gemüse selbst anpflanze, wisse, was er hat: „Frische, unbehandelte Produkte“. Auch die Aktivität, junge Nachwuchsgärtner in Form der Gartenbande zu aktivieren, verdiene Anerkennung. Ebenso bedankte sich der Bürgermeister für die Pflege des Baumlehrpfades und übergab Heiner Loop eine finanzielle Anerkennung.
Der stellvertretende Landrat Herbert Pressl verwies in seiner Festrede im Namen des Landkreises darauf, dass ein Garten auch ein Ort des Rückzugs, der Ruhe, Erquickung sowie der kreativen Entfaltung sein kann. Dies sind Gedanken, die sich so im Hobby bei den Mitgliedern des Vereins widerspiegeln. Sie sorgten mit ihren Fähigkeiten dafür, dass diese Orte entstehen und erhalten bleiben. Der Verein lege großen Wert auf fachlich versierte Beratung. Dazu stehen ihm, durch den Kreisverband für Gartenbau und Landespflege und das Landratsamt mit den beiden Gartenfachberatern Rudolf Siehler und Bernd Schweighofer, erfahrene Personen zur Verfügung. Herbert Pressl überreichte ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk, der stellvertretende Vorsitzende des Vereinsrings, Helmut Unglert, gratulierte dem Jubiläumsverein ebenfalls.
Anschließend ließ Heiner Loop in einer Powerpoint-Präsentation das Vereinsjahr Revue passieren. Danach ehrte er die anwesenden Ehrenmitglieder Georg Konrad, Horst Salzmann und Franz Unglert, der, wie berichtet, seit 64 Jahren dem Gartenbauverein die Treue hält und übergab dem Gartenfachberater des Landkreises, Rudolf Siehler, einen Tiefenbacher Überlebenskorb für die von ihm durchgeführten Kurse im Verein, die immer hohen Zuspruch erfuhren.
Das Fest-Publikum wurde von der örtlichen Musikvereinigung mit ihrem neuen Dirigenten Martin Eittinger und der Singgemeinschaft, unter Leitung von Anton Sacher, bestens unterhalten.
16. September 2016 SWP: KREIS NEU-ULM

Aktionen locken zum Umsteigen auf Bus und Bahn




Die Römer bei Kellmünz: Immer wieder gibt es dort Vorführungen. © Foto: Museum
Kreis Neu-Ulm / MICHAEL JANJANIN 16.09.2016
Das Auto stehen lassen und kostenlos Bus und Bahn fahren. Bei Aktionstag am Samstag locken viele Veranstaltungen zum Umstieg.
Mit dem öffentlichen Nahverkehr Sehenswürdigkeiten im Landkreis Neu-Ulm entdecken: Das ist am Samstag mit Bus und Bahn und obendrein kostenlos möglich – beim Aktionstag „Ohne Auto mobil“ des Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes (DING). Nachfolgend die Angebote laut einer Aufstellung des Landratsamts Neu-Ulm.
Römer Gemeinsam mit Museumspädagogin Sabine Moser können sich Kinder ab sechs Jahren im Archäologischen Park in Kellmünz auf eine Zeitreise zu den Römern begeben. Sie erfahren, wie die Römer im Kastell Caelius Mons in der Antike lebten und sich kleideten, wie sie gesprochen, worauf sie geschrieben und was sie gegessen haben. Parallel dazu nimmt Kreisarchäologe Richard Ambs die Erwachsenen mit auf einen Rundgang durch den Museumsturm, den Archäologischen Park und die Kirche. Treffpunkt ist dann um 13.40 Uhr am Bahnhof Kellmünz. Die Führung dauert rund 90?Minuten.
Kreismustergarten Weit über die Landkreisgrenzen hinweg ist der Kreismustergarten in Weißenhorn ein beliebtes Ausflugsziel für Gartenfreunde. In der 9000 Quadratmeter großen Anlage gibt es Rosensträucher, Staudenpflanzen, 130?Obst- und rund 100 Gemüsesorten sowie einen Bauerngarten, Gartenteich und einen Bienenstand mit Imkerei zu entdecken. Jeweils um 10.30, 12.30 und 14.30 Uhr beginnen die kostenlosen Führungen mit Kreisfachberater Rudolf Siehler. Mit dem „Weißenhorner“ geht es im Stundentakt in die Fuggerstadt und weiter mit einem Extra-Bus, der zwischen dem Weißenhorner Bahnhof und der Gartenanlage pendelt.
Roggenburg Auf einer dreieinhalbstündigen Wanderung geht es durch die Umgebung des Prämonstratenser-Klosters Roggenburg mit seinem Weiher sowie zum Roggenburger Fischweiher. Durch die Kloster- und Weiherlandschaft führt Wanderleiter Roland Maier. Mit dem Zug geht es von Ulm nach Weißenhorn mit Busanschluss nach Roggenburg. Wie berichtet, findet in Roggenburg auch der Ökomarkt statt. Geöffnet hat der Markt von 10 bis 17 Uhr. Erwachsene zahlen zwei Euro Aktionsbeitrag, Kinder sind frei.
Weißenhorn Zu einer Stadtführung durch die Fuggerstadt lädt die Stadt Weißenhorn ein. Jeweils um 12, 14 und 16 Uhr beginnen die Führungen am Weißenhorner Bahnhof. Städtebaulich Interessierte können die Ausstellung „Der Weißenhorner Schlossplatz – ein Stadtraum im Wandel der Zeit“ im neuen Rathaus besichtigen. Besonderes Highlight: Wer will, kann sich das malerische Weißenhorn auch von der Pferdekutsche aus ansehen: Von 11 bis 16 Uhr geht es vom Bahnhof zum Kirchplatz und wieder zurück.
Illertissen Stadterlebnis pur und eine Zeitreise durch die Geschichte – das erwartet die Besucher am Aktionstag in der Vöhlinstadt Illertissen. Die Führung durch die Innenstadt beginnt um 11.30 Uhr und endet um etwa 13 Uhr am Schlossbräuhaus. Weitere Informationen zum Aktionstag sowie das komplette Programm sind unter www.ding.eu und auf www.landkreis.neu-ulm-tourismus.de zu finden.
23. Juni 2016 SWP: Kreis Neu-Ulm

Weißenhorn: 70 Nachwuchsgärtner üben am Ortsrand



Drei „Sämlinge“ bei der Arbeit in ihrem Gartenstück in Oberreichenbach. © Foto: Matthias Sauter

Gemüse anbauen, Apfelsaft pressen: Die 70 Mitglieder der Weißenhorner Jugendgruppe „Sämlinge“ lernen die Gartenarbeit – im eigenen Beet.
Wer den Garten der Jugendgruppe „Sämlinge“ des Weißenhorner Obst- und Gartenbauvereins am Ortsrand von Oberreichenbach betritt, ist mittendrin in einem kleinen Naturparadies. Alte, prächtige Apfel- und Birnbäume sowie junge Kirsch- und Walnussbäume verleihen der grünen Oase einen besonderen Charme. Auf der Streuobstwiese sprießen Margeriten, Luzerne, Brennessel und verschiedene Kleearten. Aus einem roten Schweden-Häuschen schwärmen Bienen aus, nebenan sind Hummeln in einem Kasten untergebracht. Nisthöhlen und Vogelhäuser gibt es an mehreren Ecken des Gartens.
Ein Ort der vollkommenen Ruhe und Entspannung? Nicht ganz. Am Samstagnachmittag wird in einer Schutzhütte am Ende der Streuobstwiese gepaukt. Josef Wanner steht vor einer Tafel und zeichnet Flüsse, Kontinente und Jahreszeiten auf. Acht Mitglieder der „Sämlinge“, die insgesamt aus mehr als 70 Kindern und Jugendlichen bestehen, lauschen gespannt den Ausführungen des Vereinsvorsitzenden zum Thema Erde. „Welche Bedeutungen kann der Begriff Erde haben?“, fragt Wanner. Nach kurzem Überlegen meldet sich die zehnjährige Carina aus Wallenhausen: „Das kann unser Planet sein, aber auch der Boden“, sagt sie. Wanner und die anderen Teilnehmer stimmen ihr nickend zu.
Im ersten Teil des Nachmittags referiert Wanner über den Planeten Erde. Er spricht über die Entstehung der Jahreszeiten und über die Bedeutung der Jahreszeiten für den Gartenkreislauf. „Im Frühling beginnt die Vegetation und das Wachstum der Pflanzen“, erläutert der Oberreichenbacher. Dass Unterricht für Nachwuchsgärtner nicht trocken sein muss, beweist der Vereinschef mit einem kleinen Experiment. Dazu verteilt er Humus, poröses Bodenmaterial und Steine schichtweise in Gläser und gibt Wasser dazu. Anschließend füllt er die Materialien in umgekehrter Reihenfolge in das Gefäß. „Wir sehen, dass der Humus das Wasser zurückhält, aber der Schotter äußerst wasserdurchlässig ist.“ Am Ende des Theorie-Parts werden die Kinder und Jugendlichen selbst aktiv: Sie geben verschiedene Bodenbestandteile, trockene Gräser und einen Regenwurm in ein Glas. „In den nächsten Wochen werden wir genau beobachten, wie sich die Inhalte verändern“, kündigt Josef Wanner an.
Im zweiten Teil des Nachmittags geht es raus in die Natur. Mit Spaten, Schaufel und Hacke macht sich der 13-jährige Alexander auf zu seinem eigenen Beet. In den vergangenen Wochen hat er bereits Salat-, Zwiebel- und Kohlrabi-Pflanzen eingesetzt. Heute steht Unkraut jäten auf dem Programm. „Ich kümmere mich aber nicht nur während der ,Sämlings’-Veranstaltungen, sondern auch unter der Woche um mein Beet“, berichtet der Weißenhorner. Er gehört seit zwei Jahren der Gruppe an und hilft außerdem seinen Eltern bei der Gartenarbeit. „Mir gefällt die Tätigkeit, weil ich in der Natur sein kann und hier im Verein neue Freunde gefunden habe“, sagt er.
Bereits seit sechs Jahren ist die 15-jährige Leonie in der Jugendabteilung des Gartenbauvereins aktiv. Sie kam durch eine Freundin zu den Sämlingen und sieht die Arbeit als eine Art Ausgleich zur Schule an. „Hier kommt man auf andere Gedanken“, findet Leonie. Inzwischen übernimmt die Weißenhornerin auch Betreueraufgaben, beispielsweise leitet sie die jüngeren Mitglieder bei Bastelarbeiten oder bei der Beetpflege an. Überdies hilft sie beim Aufräumen mit. „Der Einsatz von Leonie und den anderen Betreuern ist vorbildlich“, lobt Wanner.
Außer der Gartenarbeit und den Lehrstunden veranstalten die „Sämlinge“ auch Ausflüge und ein Zeltlager. In den Herbstmonaten lernen die Kinder und Jugendlichen, wie man aus den eigenen Äpfeln Saft pressen und aus Kartoffeln Suppe kochen kann.
„Wir wollen den Umgang mit der Natur fördern und den jungen Leuten beibringen, wo Obst und Gemüse herkommen“, sagt Wanner. Damit der Verein seinem Nachwuchs weiterhin von April bis November ein attraktives Programm bieten kann, sucht die Vorstandschaft derzeit dringend neue Betreuer. Voraussetzung ist laut dem Vorsitzenden Interesse an der Garten- und Jugendarbeit.

Sämlinge bestehen seit zehn Jahren
Gründung Erste Bemühungen zur Gründung einer Jugendgruppe gab es bereits in den 1970er Jahren. Allerdings scheiterte die Forcierung der Nachwuchsarbeit an organisatorischen Gründen. Als 2004 der damalige Weißenhorner Bürgermeister Heinz Berchtenbreiter dem Verein ein Gartengrundstück in Oberreichenbach zur Pflege überließ, packte der Verein das Projekt „Jugendgruppe“ erneut an. Zum Start im Jahr 2005 ließen sich acht Jugendliche begeistern, bei der offiziellen Gründung im Folgejahr hatten die Sämlinge bereits 18 Mitglieder.
Jubiläum Zum zehnjährigen Bestehen der Gartenbau-Jugendgruppe besuchten kürzlich der stellvertretende Weißenhorner Bürgermeister, Ernst Peter Keller, und der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Neu-Ulm für Gartenbau und Landespflege, Josef Walz, die Sämlinge. Sie pflanzten einen „Pfaffenhofener Schmelzling“ und einen Apfelbaum der Sorte „Pinova“ in den Garten und würdigten die Arbeit der Jugendgruppe. Weißenhorn / MATTHIAS SAUTER 23.06.2016
30. April 2016 SWP: Kreis Neu-Ulm

Vereine vom 30. April 2016 aus Ulm und Umgebung



Die Geehrten im TSV: Rosemarie Jenuwein, Anna Kreiner, Edeltraud Thoma (sitzend von links). Ignaz Jöchle, Hildegard Pfaff, Claudia Wirth, Dr. Martin Schrode, Johann Seidling, Marianne Kramer, Ludwig Pabst, Willibald Reiter, Wilhelm Hörmann, Rudi Stelzer, Udo Schultze (stehend von links). © Foto: privat
Grünes Jedesheim
Jedesheim - Das Vereinsjahr 2015/16 sei erfolgreich gewesen, teilte der Vereinsvorsitzende Christian Haller bei der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins mit. Vom Maibaumbinden über Weideflechtkurse bis zum Obstschnittkurs habe es interessante Angebote für die 213 Mitglieder gegeben. Der Verein sorge auch für ein schönes Ortsbild: Am Vereinskreuz wurden zwei Zierapfelbäumchen gepflanzt, der Marienplatz werde gepflegt. Bei der Kindergruppe, den 27 "Waldbienenkindern", drehte sich alles um den Kürbis, heuer werden sie sich verstärkt dem Thema Kräuter widmen. Die Maiandacht mit anschließendem Kaffee und Kuchen entfällt heuer, weil der Termin mit Pfingsten kollidiert. Am 5. Juli um 17 Uhr gibt es einen Sommerschnittkurs unter der Leitung von Rudolf Siehler. Am 21. Juli um 18 Uhr geht es in der Staudengärtnerei Gaißmayer ums Thema "Feuer und Flamme für den Phlox". Außerdem beteiligt sich das Dorf am Blumenschmuckwettbewerb. Anmeldeschluss ist der 1. Juni. Die Kategorien sind: Blumenschmuck "Haus und Garten", "Der naturgemäße Garten", "Mein Hausbaum". Bei den Wahlen wurde der Vorsitzende Christian Haller bestätigt. Zweite Vorsitzende ist Silvia Rueß, Kassiererin Angelika Berger, Schriftführerin Sylvia Steck.

Treue Vereinsmitglieder
Illertissen - Der gut 1600 Mitglieder zählende Verein ist in jeder Hinsicht gesund, betonte der Vorsitzende Ulrich Nickel bei der Hauptversammlung des TSV Illertissen. Die Zusammenarbeit im Vorstand und auf allen Ebenen sei hervorragend, der Schulterschluss zwischen Hauptverein und den 15 Abteilungen klappe bestens, bedankte er sich bei allen Mitstreitern. Im vergangenen Jahr seien rund 10 000 Übungsstunden geleistet worden, bei denen die fördernde Betreuung von Kindern und Jugendlichen wie immer im Mittelpunkt des Vereinszwecks gestanden hätten. Ein Lob gab es auch von Bürgermeister Jürgen Eisen: "Ihre Vorstandschaft arbeitet hervorragend, gehen Sie entsprechend mit ihr um", sagte er zu den rund 100 Besuchern der Hauptversammlung. Udo Schultze, der zweite Vorsitzende, und Rudolf Stelzer, der stellvertretende Kreisvorsitzende des BLSV, ehrten eine ganze Reihe von Mitgliedern. Hildegard Pfaff, Marianne Kramer und Dr. Martin Schrode erhielten die BLSV-Ehrennadel in Gold für 50 Jahre Treue, Rosemarie Jenuwein und Willibald Reiter für 60 Jahre, Wilhelm Hörmann, Anna Kriener, Ludwig Pabst, Edeltraud Thoma und Ignaz Jöchle für 70 Jahre Mitgliedschaft. Die TSV-Silbernadel ging an Johann Seidling, TSV-Gold an Claudia Wirth.
13. April 2016 Lokales

Unterricht für den Landrat



Vorne die Schüler mit Schaufeln, im Hintergrund die Linde. Daneben sind Bernhard Vogel, Karola Valdix und Thorsten Freudenberger zu sehen (von links)Bild: Finegan
Bäume Thorsten Freudenberger pflanzt in Tiefenbach eine Winterlinde und lernt von Grundschülern dazu
Tiefenbach Damit hatte Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) nicht gerechnet, als er am Mittwochvormittag zur Grundschule am Lichtacker in Tiefenbach kam. Eigentlich hatte er vor, zusammen mit den Dritt- und Viertklässlern eine Winterlinde zu pflanzen und ihnen etwas über den Baum des Jahres beizubringen, aber dann kam es andersherum. Die Schüler hatten unter der Leitung ihrer Klassenlehrer Karola Valdix und Benjamin Jankov bereits alles über den Baum des Jahres herausgefunden und präsentierten ihr Wissen in kurzen Vorträgen und mit selbst gebastelten Plakaten.
Freudenberger konnte sich also zurücklehnen und lernte zum Beispiel, dass die Winterlinde bis zu 30 Meter hoch wächst und einen Durchmesser von zwei Metern erreichen kann. Aber nicht nur das: Die Schüler hatten so gründlich recherchiert, dass sie auch genau wussten, wie das Wurzelwerk aussieht, gegen welche Wehwehchen ein Lindenblüten-Tee hilft und was man aus Lindenholz alles bauen kann.

Ode an den Lindenbaum gesungen
Die Viertklässlerin Romina hatte sogar tagelang geübt, um vor ihren Klassenkameraden, dem Landrat und allen anderen Anwesenden ein Volkslied vorzusingen. „Am Brunnen vor dem Tore“ ist eine Ode an den Lindenbaum und rundete das Rahmenprogramm der Schüler perfekt ab.
Dann ging es an das Eingemachte: Das Loch im Boden für die Wurzeln war zum Glück schon ausgehoben, doch jetzt war voller Körpereinsatz gefragt. Die Mädchen und Buben schaufelten, was das Zeug hielt, bis die Winterlinde fest im Boden verankert war.

Lindenblütentee und -brote für die Gäste
Doch es war noch mehr geboten. Als i-Tüpfelchen hatten die Schüler Lindenblüten-Tee und Lindenblüten-Honigbrote für die Gäste vorbereitet. Bürgermeister Jürgen Eisen, Iris Zahner vom Tiefenbacher Obst- und Gartenbauverein, Pfarrer Hans-Joachim Scharrer und weitere Gäste und Vertreter des Landratsamtes waren alle tief beeindruckt vom Engagement der Schüler. Auch Schulleiterin Karola Valdix war stolz auf ihre Schützlinge. (fino)
1. April 2016 VERSAMMLUNG

Gartenbauverein mit Zukunftssorgen




Kreisfachberater Rudolf Siehler (links) und der Vorsitzende des Obst-und Gartenbauvereins Obenhausen Heribert Meckle (rechts) ehrten Wilhelm Gössler für 40-jährige Mitgliedschaft und für den Dienst als Gartenpfleger.

Für vier Jahre wurde der Vorstand des Obst-und Gartenbauvereins gewählt: (von links) Vorsitzender Heribert Meckle, Stellvertreterin Erna Walburger, Schriftführerin Marlene Meckle, Schatzmeisterin Cornelia Hamp, Beisitzer: Anneliese Kling, Ingrid und Friedrich Hykel.

Nachwuchs fehlt. Abschied von Wilhelm Gössler
Wie geht es mit dem Obst- und Gartenbauverein in Obenhausen weiter? Diese Frage schwebte wie ein Damokles-Schwert bei den Vorstandswahlen im Raum. Sie hatte dem Vorsitzenden Heribert Meckle manche schlaflose Nacht beschert.
Die Mitgliederstärke des Gartenbauvereins mit 75 scheint hoch. Das konnte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass sich für den ausscheidenden Stellvertreter Reiner Amann kein Nachfolger fand. Erst nach langen Debatten mit den 48 Mitgliedern, die vom Gemeindevertreter Gerhard Unglert geführt wurden, erklärte sich eine Kandidatin bereit, den Posten zu übernehmen. Aus den Reihen der Beisitzer wurde schließlich Erna Walburger in das Stellvertreter-Amt gewählt. Für sie rückte Ingrid Hykel als Beisitzerin nach. Wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Cornelia Hamp und Schriftführerin Marlene Meckle, als Beisitzer Friedrich Hykel und Anneliese Kling. Kassenprüfer blieben weiterhin Winfried Vogt und Erich Sauter.
Die nächsten vier Jahre sind mit dem neu gewählten Vorstand abgesichert. „Doch wie geht es weiter, wenn die alte Garde abtritt?“ hinterfragte Wahlleiter Unglert die Situation. Die Jugend fehle und eine Möglichkeit, sie zu mobilisieren, gebe es kaum, so Meckle.
Der Verein trägt viel zur Ortsgestaltung bei, jedoch musste das Vorhaben, die Blumenbeete an der Graf-Moy-Straße und Lettengasse neu zu gestalten, zurückgestellt werden. Da heutzutage die Freizeit knapp bemessen ist, war niemand dafür zu motivieren. Menschen wie Wilhelm Gössler sind da eher eine Ausnahme. Als Gartenpfleger brachte er 16 Jahre lang sein Wissen in den Verein ein. Für den Verein ist es ein großer Verlust, das aus Krankheitsgründen ausscheidende Vorstandsmitglied gehen zu lassen. Der Vorsitzende verabschiedete Gössler und überreichte einen großen Präsentkorb. Kreisfachberater Rudolf Siehler, der den Gartenpfleger schon jahrelang kennt, überreichte ihm für 40-jährige Zugehörigkeit zum Verein eine Urkunde und die goldene Ehrennadel des Bayerischen Landesverbands. Auch Anna Staudacher wurde für 40-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet.
Passend zum Frühling stellte der Kreisfachberater zum Thema „Obst- und Gemüse auf Terrasse und Balkon“ Möglichkeiten vor, wie vom Kohlrabi bis hin zum Apfelbaum alles auf noch so kleinstem Platz gedeihen kann. (zedo)
28. November 2015 Herbstversammlung

„Blaue Stunde“ zum 130-Jährigen




Während der Versammlung konnte sich der Nachwuchs des Illertisser Gartenbauvereins im Binden von Adventskränzen üben. Die Ergebnisse waren beachtlich.
Illertisser Gartenbauverein besteht seit 1885. Was in diesem Jahr geschah
Bestens besucht war die Jahresversammlung des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Illertissen in der geschmückten Historischen Schranne. Bei romantischem Kerzenlicht blickten die Mitglieder auf ein ereignisreiches Gartenjahr zurück. Musikalisch trug Petra Ritter mit den Illertalern schwungvoll zur Unterhaltung bei.
Vorsitzende Ingeborg Remiger ließ das vergangene, heiße und trockene Gartenjahr Revue passieren mit einem Blick auf das Maibaumbinden und die Arbeit im Pestalozzi-Rosengarten. Außerdem erinnerte sie an die „Blaue Stunde“ im Sommer, als das 130-jährige Bestehen des Vereins (gegründet 1885) im kleinen Rahmen mit Rosenbowle und Grillwürstchen gefeiert wurde. An einem Stand auf der Illertisser Gartenlust erwirtschafte der Verein dank vieler Kuchenspenden einen größeren Betrag. Ein Teil der Einnahmen werde für den Bau einer Vereinshütte aus Holz auf dem Gelände der Jungviehweide verwendet, erklärte die Vorsitzende. Dort können dann Vereinsutensilien untergebracht und verschiedene Aktionen organisiert werden. Mit dem verbliebenen Geld werden dann soziale Einrichtungen bedacht.
Heuer hat der Verein zwei Pflanzaktionen organisiert, eine im Kindergarten St. Martin, bei dem ein Naschgarten angelegt wurde. Die Kinder konnten im Sommer bereits süße Früchte wie Erdbeeren und Himbeeren naschen. In der Erhard-Vöhlin-Mittelschule wurde ein Winterapfel gepflanzt. Die herbstliche Ernte erbrachte einen Apfel. Der wurde redlich aufgeteilt und gekostet. An soziale Einrichtungen spendeten die Gartenfreunde 2000 Euro, wie Vorsitzende Remiger informierte.
„Grüne Plätze in der Stadt garantieren einen Erholungswert für die Bürger“, lobte die Zweite Bürgermeisterin Gabriele Weikmann-Kristen die Hobbygärtner. Schatzmeisterin Margit Staiger meldete einen positiven Kassenstand und gute Rücklagen, der von den Kassenprüfern nicht beanstandet wurde.
Nach Abschluss des amtlichen Teils hielt Carmen Kreiser, Aromatherapeutin und Biologin, ein Referat mit Bildern zum Thema „Mit Kräutern und Essenzen „Körper und Geist auf die Sprünge helfen“. Mit Blick auf 2016 informierte Ingeborg Remiger über einen geplanten Pflanzen- und Samenmarkt im Frühjahr und über eine neue Aktion mit „Blick über den Gartenzaun“. Sie rief Gartenbesitzer dazu auf, für interessierte Vereins-Hobbygärtner die Gartentür zu öffnen. Diese Aktion soll in einem kleineren Rahmen stattfinden. Der Termin ist flexibel und sollte stattfinden, wenn es im Garten am schönsten blüht. Die jungen Gartenfans hatten sich während der Versammlung im Binden und Dekorieren von bunten Advents- und Türkränzen geübt. (edba)
Informationen zum Verein unter der Telefonnummer 07303/6678.
23. November 2015 Versammlung

Verein wächst mit der „Gartenbande“




Die beiden Vorsitzenden überreichten Mitgliedern eine Urkunde. Das Bild zeigt von links: Heiner Loop (Vorsitzender), Elke Bach (Zweite Vorsitzende), und die Geehrten Thomas Kaufmann, Helmut Unglert, Franz Hirtler, Ambros Bielesch, Gerlinde Ott, Irmgard Brendle, Günther Mack und Edwin Sannwald. Bild: Gabriele Gürntke
Gute Entwicklung beim Obst- und Gartenbauverein Tiefenbach
Beim Obst- und Gartenbauverein stiegen die Mitgliederzahlen seit 2009 stetig an. Das war ein Punkt, den der Vorsitzende Heiner Loop des Obst- und Gartenbauvereins an der jüngsten Jahresversammlung angesprochen hat. Ursache dafür sei die Gründung einer Kindergruppe, die sich „Gartenbande“ nennt.
Während der Verein 2009 noch 175 Mitglieder zählte, sind es heuer schon 240. „In den meisten Fällen schreibt sich die gesamte Familie ein“, sagte Loop. Derzeit sind 44 Kinder Mitglied, weswegen sie an der Jahresversammlung im Leonhardstüble zahlreich vertreten waren. Wohl deshalb widmete sich der Gastreferent Bernd Schweighofer in seiner Präsentation einem Thema, das Kinder betrifft. Mit zahlreichen Beispielen zeigte er, wie der heimische Garten für Kinder ein Ort des Erlebens, des Spiels und des Rückzugs werden kann und welche Bedeutung dies für die kindliche Entwicklung hat. Schweighofer, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Neu-Ulm, ermutigte die Eltern, die Kinder bei der Gartenplanung und -Gestaltung mitwirken zu lassen. „Der Garten unterliegt einem Wandel“, erläuterte Schweighofer, „Eltern müssen nicht dauerhaft auf einen englischen Rasen verzichten.“
In einem Rückblick informierten Heiner Loop und seine Vertreterin Elke Bach über die Aktionen des vergangenen Jahres. So besuchten etwa Mitglieder des Vereins die Volksschule, wo sie den Wettbewerb „Wer hat den schwersten Schmelzkohlrabi?“ veranstalteten. Auch ein Gartenschnittkurs bot der Verein an und vor dem Muttertag wurde mit den Kindern Kresse ausgesät, um daraus einen Igel als Geschenk zu basteln. (gürn)
SWP: Illertissen

Illertissen Selbst drei grüne Zweiräder werden ihr nicht zu bunt



Fährt ab auf Grün: Heidi Ritsche-Thoma aus Illertissen und ihre drei Fahrräder in den Farben Froschgrün, Smaragdgrün und Maigrün.© Foto: Dave Stonies

Beim ersten war es Liebe auf den ersten Blick. Das zweite wurde schon auf Bestellung grün. Und beim dritten war die Farbe einfach die logische Fortsetzung. Heidi Ritsche-Thoma aus Illertissen radelt ausschließlich in Grün.
Wenn die 52-Jährige mit dem Fahrrad in Illertissen unterwegs ist - zum Einkaufen, zu Freunden oder auf dem Weg in eine Stadtratssitzung -, dann fährt sie seit neuestem "Maigrün" mit sieben Gängen und einem riesigen, fest verschraubten Korb hinten drauf. Maigrün ist eigentlich Lemongrün, Heidi Ritsche-Thoma hat es umgetauft: "Denn ich hab' das Rad im Mai gekauft." Bis dahin sah man sie elf Jahre lang in Froschgrün mit drei Gängen und einem etwas wackeligen Lenker. "Das Rad hat jetzt immer öfter mein Sohn, und da wollte ich wieder ein eigenes." Die tägliche Strecke zur Arbeit bei der Firma Wieland in Vöhringen legt die Diplom-Chemikerin ganz sportlich auf einem smaragdgrünen, 2012 maßgefertigten Radl zurück. Heidi Ritsche-Thoma fährt aus Überzeugung Fahrrad, und die Farbe Grün spielt in ihrem Leben eine wichtige Rolle.
Das froschgrüne Fahrrad hat die Illertisserin durch Zufall entdeckt und sofort gewusst: "Das ist meines." Der Lenker sei zwar etwas zappelig gewesen, aber sonst gut. Ein Korb zum Einkaufen war auch an diesem schon immer fest mit Kabelbindern montiert. "Ich bin in Illertissen eigentlich nur mit dem Fahrrad unterwegs und hab das auch meinen Kindern so beigebracht." Sie selber fuhr schon mit dem Rad in den Kindergarten und die Schule.
Das zweite Rad war eine Maßanfertigung von Fachhändler Günter Weber in Illertissen. "Ich musste mein Gewicht und meine Größe angeben, sagen, welche Farbe ich will und wie viel ich ausgeben möchte. Da hat der Günter dann zwar zuerst geschluckt, aber er hat es für mich gemacht", erzählt sie schmunzelnd. Das Ergebnis sei ihr zwar eigentlich etwas zu blau, aber vom Fahrrad selber ist sie begeistert.
Die ganz persönliche Note ist dann noch eine grüne Wollmütze auf der Glocke, gefertigt von Freundin Pia. Und ein Schaffell um den Sattel: "Manche wollen das zwar nicht glauben, aber das klimatisiert wunderbar." Der fest montierte Fahrradkorb sei für Günter Weber "ein Verbrechen gewesen auf diesem Rad, aber ich brauche ihn für meine Arbeitstasche", sagt sie lachend. Das neue maigrüne Rad ist verziert mit einer Vase mit Nelke, ebenfalls von Freundin Pia, und es ist ausgesprochen stabil. Alle drei Räder werden gut gesichert - sogar daheim im Schuppen. Immerhin wurde schon mal eingebrochen.
Die Farbe Grün steht in Heidi Ritsche-Thomas Leben nicht nur beim Radeln im Vordergrund. Die Tochter eines Gärtners und einer Gärtnerin holt sich gern auf Reisen in England Anregungen fürs grüne Zuhause. Dass sie von ihren Eltern den sprichwörtlichen grünen Daumen geerbt hat, ist eindeutig an ihrem üppigen Blumengarten zu sehen. Da grünt und blüht es bis in die letzten verwunschen wirkenden Ecken hinein, direkt aus dem Boden oder in zahlreichen Töpfen. Im Teich wächst nicht nur Binsengras, dort schwimmen auch Molche. Ein 28 Jahre alter Ginkgo sowie Apfelbäume und Beerensträucher gedeihen ebenfalls prächtig.
Die Stadträtin Heidi Ritsche-Thoma ist politisch nicht bei den Grünen einzuordnen, sie ist Mitglied der Freien Wähler. "Ich denke nicht nur ökologisch, sondern in vieler Hinsicht durchaus auch wirtschaftlich", sagt sie. Zwölf Jahre lang war sie Vorsitzende im Illertisser Gartenbauverein, hat lange zu denen gehört, die ehrenamtlich den Pestalozzipark in Illertissen gepflegt haben. Als "wildes Gardening" noch kein Begriff war, hat Heidi Ritsche-Thoma mit Freunden in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Stiefmütterchen links und rechts des Rathaus-Eingangs durch schmucke Rosen ersetzt. Der damalige Bürgermeister Karl-Heinz Brunner sei froh darüber gewesen, dass die "Grabbepflanzung" weg war. Jetzt ist die leidenschaftliche Gärtnerin neu im Vorstand der Interessengemeinschaft zur Förderung der Gartenkultur in Illertissen. Die soll bekannter gemacht werden und bald für noch mehr Grün in Illertissen sorgen.

Neue Serie
Farben-Reich Unser gesamtes Leben ist von Farben geprägt. Fast jeder Mensch hat eine Lieblingsfarbe - Heidi Ritsche-Thoma etwa könnte nicht ohne Grün. Für manche ist eine bestimmte Farbe ein unverzichtbarer Bestandteil ihres Berufslebens. Andere wiederum verdienen mit Waren in bestimmten Farben ihren Lebensunterhalt. Wir stellen an der Palette der Farben entlang Menschen aus der Region vor. Illertissen / INGE SÄLZLE-RANZ 11.08.2015
2. April 2015 Versammlung

Hilfe fällt auf fruchtbaren Boden




Der Gartenbauverein Illertissen hat 2000 Euro für gute Zwecke gespendet. Die Summe stammt aus Verkäufen von Kaffee und Kuchen bei der Gartenlust sowie vom Apfelfest im Oktober. Das Bild zeigt bei der Übergabe von links: Wolfgang Hundbiss, Dieter Gaißmayer, Inge Nieder, Vorsitzende Ingeborg Remiger, Martina Neuendorf und Elvira Wäckerle. Bild: Edeltraud Baur
Gartenbauverein unterstützt wichtige Einrichtungen
Der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Illertissen hat sich in seiner Frühjahrsversammlung in der Schranne auf das beginnende Gartenjahr eingestimmt. Im Mittelpunkt des Abends stand der Vortrag von Philipp Unterweger zum Thema: Bunte Wiesen wider den Artenschutz.
Nach der Eröffnung des Abends mit flotten Klängen durch die Gruppe „Jedesheimer Haugemachts“ informierte die Vorsitzende Ingeborg Remiger über das neue Jahresprogramm. So stehen unter anderem im April Betonworkshop mit Sabine Hader und das beliebte Maibaumbinden auf dem Programm. Im Mai werden Weidenflechtkurse mit Gabi Schaaf und die fachmännische Beratung und Bepflanzung von Balkonkästen mit Hanna Blessing angeboten nebst einer Gartenführung durch den Marcellusgarten bei Weißenhorn. Laut Remiger findet zudem wieder ein Kinderwettbewerb statt. Das Thema lautet: Wer hat die höchste Sonnenblume. Allen Gartenfreunden bietet der Verein ab April einen Gärtlerstammtisch jeden ersten Samstag im Monat, Beginn 15 Uhr, im Café des Museums für Gartenkultur an (siehe Info).
„Naturbelassene Gärten mit heimischer Blütenfülle sind ein Paradies für viele Insektenarten“, erklärte Biologe Philipp Unterweger in seinem Vortrag und fügte an, dass ohne die Bestäubung von Bienen, Wildbienen, Hummeln und anderen heimischen Insekten nur noch wenig Obst und Gemüse zu ernten sei und auf kurz geschorenen Rasenflächen, ebenso wie stein- und folienverlegten Bodenflächen Insekten kein Nahrungsangebot mehr finden und nicht überleben könnten. Der Biologe fügte an, dass sich bei ausreichendem Insektenangebot auch vermehrt Vögel im Garten beobachten lassen. Dritter Bürgermeister Wolfgang Ostermann dankte dem Verein für das Binden der Maibaum-Kränze und bei der Pflege des Pestalozziparks. „Ihre Liebe zum Garten bringt allen Illertisser Bürgern viel Freude und lässt das Stadtbild positiv aussehen“, so Ostermann.
Dass auch dieses Jahr wieder wohltätige Institutionen finanziell unterstützt werden können, dafür bedankte sich die Vorsitzende bei den vielen Helfern. Das Geld stammt aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf bei der Gartenlust im September und vom Apfelfest im Oktober. Die Spenden in Höhe von insgesamt 2000 Euro gingen an den Förderverein für Wachkomapatienten (500 Euro), den Förderverein für leukämiekranke Kinder Ulm (500 Euro) und an den Förderverein für Gartenkultur (1000 Euro).
Die Preise der überwiegend mit Pflanzen, Deko und praktischem Gartenzubehör ausgestatteten Riesentombola fanden rasch glückliche Gewinner. Unter bewährter Anleitung banden die Kinder Buchskränze und schmückten diese in den schönsten Frühlingsfarben. (edba)

Der erste Stammtisch des Illertisser Gartenbauvereins findet am Samstag, 4. Arpil, von 15 Uhr an im Café des Museums der Gartenkultur auf der Illertisser Jungviehweide statt.
2. Dezember 2014 JAHRESVERSAMMLUNG

Neuwahlen zum Abschluss des Gartenjahres


Ingeborg Remiger im Amt bestätigt. Lob für die Pflege eines Rosengartens
Bestens besucht war die Jahresversammlung des Illertisser Vereins für Gartenbau und Landespflege in der herbstlich geschmückten Historischen Schranne. Bei romantischem Kerzenlicht konnten die Mitglieder auf ein ereignisreiches Gartenjahr zurückblicken.
Rückblickend auf das zu Ende gehende Gartenjahr konnte Vorsitzende Ingeborg Remiger vor ihrer Wiederwahl ein großes Jahresprogramm Revue passieren lassen.
Das Frühjahr begann mit dem Schnitt von Obstbäumen. Es folgten Weidenflechtkurs, Maibaumbinden, eine Stadtführung, Kräuterweihe und die Teilnahme an der Gartenlust im September.
Dank der Teilnahme an der Großveranstaltung in der Staudengärtnerei hat der Gartenbauverein durch den Verkauf von Kaffee und selbst gebackenen Kuchen wieder einen großen Gewinn erzielt, der demnächst für soziale Belange gespendet werden soll. Bei der letzten Spendenaktion wurden das Gartenmuseum, der Förderverein für Wachkomapatienten und der Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm berücksichtigt, erklärte die Vorsitzende.
Illertissens zweite Bürgermeisterin Gabriele Weikmann-Kristen lobte die Hobbygärtner für ihre stetigen Pflegeeinsätze im Pestalozzi-Rosengarten und für das Binden des Maibaumes. „Der Pestalozzi-Garten ist eine grüne Oase und ein Kleinod für Illertissen“ stellte Gabriele Weikmann-Kristen fest. Nachdem Kassiererin Gerda Ritter über einen positiven Kassenstand und gute Rücklagen berichtet hatte, gingen die Neuwahlen reibungslos über die Bühne.
Für die nächsten vier Jahre wurde die Vorsitzende Ingeborg Remiger einstimmig wiedergewählt. Als Nachfolgerin für die bisherige Zweite Vorsitzende Gisela Oßwald, die sich nicht mehr zur Wahl stellte, wählte die Versammlung einstimmig Reinhold Scherer. Margit Staiger wurde neu als Kassiererin gewählt, nachdem Gerda Ritter in die Beisitzerrolle wechselte. Schriftführerin sowie Pressearbeiten werden weiterhin von Heidi Ritsche-Thoma und Edeltraud Baur übernommen. Das Amt des Beisitzers übernehmen Hanna Blessing, Gaby Hetz, Birgit Pfeifer, Klaus und Pia Staudenhechtl, Regina Rädler, Gerda Ritter und Uschi Schmelzle.
Zum Vortrag Nachbarschaftsrecht „rund um den Gartenzaun“ schilderte Rechtsanwalt Ulf Mühe Beispiele nachbarschaftlicher Konflikte und erläuterte die Gesetzgebung dazu. Anschließend wurden bei einer lebhaften Diskussion viele individuellen Fragen der Gartenbesitzer beantwortet. Mundartdichter Peter Semmlin unterhielt die Gartenfreunde mit passenden Pointen. Auch aus Nachbars Garten wusste er lustige Begebenheiten zu erzählen.
Besonders gefreut hat sich die Vorsitzende über die zahlreich erschienenen jungen Gärtler, die unter bewährter Anleitung Tannenkränze für die Adventszeit gebunden und diese bunt geschmückt haben, was von den Anwesenden mit viel Applaus und Süßigkeiten belohnt wurde. (zg)
22. Oktober 2014 TIEFENBACH

Baumkunde früher und heute




Ehrenvorsitzender Max Bürzle (links) und der Vorsitzende des Gartenbauvereins , Heiner Loop, vor einer Hainbuche am Rand des wieder zu neiem Leben erweckten Pflanzenlehrpfades in Tiefenbach.Bild: Felicitas Macketanz
Gartenbauverein Tiefenbach hat den Pflanzenlehrpfag wieder hergerichtet VON FELICITAS MACKETANZ
Zusammen mit dem damaligen Tiefenbacher Bürgermeister, Erwin Bürzle, und einem Fachreferenten für Landschafts- und Gartenbau des Landkreises Neu-Ulm, hat der Gartenbauverein den Pflanzenlehrpfad in den 1970er Jahren ins Leben gerufen. „Damals war Tiefenbach noch eigenständig und Erwin Bürzle der Motor der Vereine in Tiefenbach“, beschreibt sein Cousin Max Bürzle die Situation. Bis in die Nacht hinein hätten die Mitglieder des Gartenbauvereins die ersten Bäume, Sträucher und Blumen gepflanzt, von denen heute noch so gut wie alle blühen. Es seien ausschließlich Pflanzen, die in die heimische Natur passen würden, betont der 79-Jährige.
„Sie sollen natürlich wachsen. Es sollen keine importierten Pflanzen eingepflanzt werden“, bestätigt auch Heiner Loop, seit fünf Jahren Vorsitzender des Gartenbauvereins. Dank seiner habe sich der Lehrpfad entwickelt, meint Bürzle. Loop setze sich zum Beispiel stark für den Vereinsnachwuchs ein, der seine Spuren auch auf dem Pflanzenlehrpfad hinterlassen hat. Erst vor wenigen Wochen hat die Kindergruppe mit Namen Gartenbande und 37 Mitgliedern einen Quittenbaum gepflanzt. Dem gesamten Verein gehören 240 Personen an. Ein Rätsel bleibt für den Vorsitzenden weiterhin, wer – wie berichtet – eine der dort stehenden Birken angebohrt hat. Der Baum werde nur mit großem Glück überleben können, so Loop. Inzwischen hat sich neuer Ärger eingestellt: In letzter Zeit würden vermehrt Gartenabfälle am Rande des Pfades entsorgt. Positiv sei, dass Jugendliche mit ihren Mofas den Pfad nun nicht mehr als Abkürzung nutzen würden.
Dass sich der Pflanzenpfad entwickelt hat, zeigt auch der neue Zierapfel, der zwar Blüten trage, aber keinen hohen Wuchs habe, so Loop. Das war auch der Grund dafür, dass sich der Verein für diesen Baum entschieden habe, nachdem eine tote Birke ersetzt werden musste. Die Anwohner sollen vom neuen Baum nicht zu stark beeinträchtigt werden.
Die neuen Lehrtafeln sind jeweils an den Enden des Lehrpfades aufgestellt und an den Bäumen Hinweistafeln angebracht. „Es wurde Zeit, dass der Pflanzenlehrpfad wiederbelebt wird, weil kaum ein Bewohner weiß, dass es ihn überhaupt gibt. Was vor 40 Jahren mit Mühe aufgebaut worden war, ist leider in Vergessenheit geraten. Um das wieder zu ändern und dem Lehrpfad neue Bekanntheit zu verschaffen, wird am Samstag, 25. Oktober, ab 14Uhr die Wiedereröffnung mit einem Fest und Ansprachen gefeiert. Für musikalische Unterstützung sorgen der Tiefenbacher Gesangsverein und die Musikkapelle.
26. März 2014 Gartenbauverein

Ungeliebte Schädlinge


Vortrag von Expertin Egle
Bereits zum zweiten Mal nach Donaualtheim kam bei der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Referentin Christine Egle aus Illertissen. Sie überraschte im Vereinsheim der Hallo Wach die Besucher zum Thema „Altes und Neues aus dem Gemüsegarten“ mit Neuigkeiten anhand von Bildern und recht amüsanten Ausführungen.
So ist die Tomate mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 22 Kilogramm das meistverbrauchte Gemüse in Deutschland. Egle erläuterte die vielen Sorten mit Vorzügen und Problemen im heimischen Garten. Sehr robust sind Strauch- und Stabtomaten, die mit einem Ertrag von fünf Kilogramm die Arbeit belohnen. Die Nähe der Tomaten sucht die Petersilie, die humosen, nährstoffreichen Boden und Halbschatten liebt. Über Liebstöckel, Zucchini, Kürbis, weiße Rübe, allerhand Salatsorten, Bohnen, Feuerbohnen usw. kam die Referentin dann zum Thema der ungeliebten Schädlinge. Besonders die Schnecken sind ja bekannterweise immer ungeliebte Gäste im Garten.
Der anschließende Kassenbericht wurde ausführlich von Simone Weber vorgetragen und daraufhin Entlastung erteilt. Dann las Margret Heinzel einen aufschlussreichen Jahresbericht über die Aktivitäten des Vereines im Jahr 2013 vor. Heinzel hatte auch den Raum wunderbar passend mit verschiedenen Frühlingsblühern und Salatpflanzen dekoriert. Wünsche und Anträge bezüglich Radwanderung und Jahresausflug 2014 wurden diskutiert und Ideen hierfür gesammelt.
Die Mitglieder können laut Hinweis von Vorsitzendem Wolfgang Michl auch folgende Geräte des Vereins gegen geringe Gebühr ausleihen: Vertikutierer, Motorhacke, Kompostdämpfer, Hochentaster, Heckenschere. (dohi)
28. Februar 2014 JAHRESBILANZ

Betlinshausen eine Hochburg der Gartenbau-Freunde



Treue und engagierte Mitglieder der Garten- und Blumenfreunde Betlinshausen wurden geehrt (von links) Ernst Worschech, Manfred Wegele, Walter Neugebauer, Claudia Walter, Vorsitzender Winfried Mayer, Heidi Worschech und Josefa Harder. Bild: Zita Schmid
Mehr als ein Fünftel aller Vereinsmitglieder in Illertissen kommen aus dem kleinsten Stadtteil VON ZITA SCHMID
Illertissen-Betlinshausen Der Name sagt es schon – Garten und Blumen sind ihr Hobby. Eine Leidenschaft, die „Spaß und Freude macht“, meinte Josef Kränzle bei der Jahresversammlung der Garten- und Blumenfreunde Betlinshausen. Illertissens Zweiter Bürgermeister hob den ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder etwa bei der Pflege der örtlichen Verkehrsinseln hervor und bedankte sich für ihr Tun zur Verschönerung des Ortes.
Der Verein der Garten- und Blumenfreunde wurde 1969 gegründet und zählt aktuell 207 Mitglieder, sieben weniger als im Vorjahr. Der Vorsitzende Winfried Mayer bedauerte den Rückgang, der hauptsächlich auf Sterbefälle zurückzuführen ist. Trotzdem stehe Betlinshausen als kleinster Stadtteil im Vergleich noch „ganz gut“ da, wenn man bedenke, dass es in Illertissen samt seinen Ortsteilen insgesamt rund 1000 Mitglieder in Gartenvereinen gäbe. Von Fachvortrag, Maibauschmücken, Teilnahme am Dorffest und Altpapiersammlungen des Kulturrings über Pflanzenbörse oder Töpferkurs – bei den Betlinshauser Gartenfreunden war im vergangenen Jahr einiges geboten. Schriftführerin Claudia Walter erinnerte an den Pflanzwettbewerb der Kinder um den größten Kohlrabi, bei dem eine stolze Anzahl von 54 kleinen Gärtnern teilnahm. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war auch der „Betlinshauser Salat“ Ende November. Ein geselliger Abend mit tollen Vorführungen, bei dem es wieder Tombolalose zu knacken gab, denn wie immer waren die Lose in Nüssen versteckt.
„Das höchste Gut eines Vereins sind Mitglieder, auf die man sich verlassen kann“, hatte Kränzle betont. Auch Mayer war es eine Freude, Mitglieder für deren langjährige Treue zum Verein ehren zu können: Franz Harder, Cornelia Harder, Hermann Wegele jun., Manfred Wegele, Lothar Wegele, Rosel de Pellegrini, Walter Neugebauer, Anni Säuberlich, Heidi Worschech und Ernst Worschech wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft sowie Franziska Fink und Claudia Walter für zehn Jahre Vorstandstätigkeit mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung, die laut Mayer ein Verein an seine Mitglieder vergeben kann, erhielt Josefa Harder. Sie wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Der Verein will bei der Aktion des Illertisser Kunstzirkels eine Bienenpatenschaft übernehmen.
4. November 2013 HERBSTVERSAMMLUNG

Bunte Blütenpracht rund um Vöhringer Brücken


Gartenbauverein zieht Bilanz, ehrt Mitglieder und hört einen Vortrag über Heilkräuter des Illertals

Für langjährige Treue zum Vöhringer Verein für Gartenbau und Landespflege wurden Mitglieder ausgezeichnet. Die Ehrungen übergaben Vorsitzender Herbert Walk und stellvertretender Vorsitzender Franz Bayer (von links).Foto: Gartenbauverein
Vöhringen In seiner Herbstversammlung hat der Vöhringer Verein für Gartenbau und Landespflege langjährige Mitglieder geehrt. Der Apotheker Frank Henle berichtete über die Heilkräuter, die das Illertal zu bieten hat. Schafgarbe, Salbei, Bärlauch und Co können bei verschiedenen Beschwerden angewendet werden.
Eine große Gästeschar hatte sich im Josef-Cardijn-Haus eingefunden. Vorsitzender Herbert Walk hielt Rückschau: Es gab wieder einen Schnittkurs, einen Jahresausflug an die Côte d’Azur, eine Frühjahrs- und Herbstbörse für Pflanzen und Stauden. Zum zweiten Mal wurde eine Maiandacht am Feldkreuz am Nebelhornring gehalten, denn an der Restaurierung des Kruzifixes hat der Verein maßgeblichen Anteil. Walk kündigte an, dass im kommenden Jahr die Andacht in Illerzell beim Kreuz an der Kanalbrücke stattfinden soll. Auch dieses Glaubenszeichen ist ein Werk des Gartenbauvereins.
Alle Jahre wieder prangen die Vöhringer Brücken in bunter Blütenpracht. Das verdankt die Stadt ebenfalls den Gartenfreunden. Die Jugend mit der Natur vertraut zu machen, ist dem Verein ein Anliegen. So waren auch in diesem Jahr wieder Mädchen und Buben aus der Grundschule Süd sowie die Vorschulkinder aus der Kindertagesstätte St. Michael im Kreismustergarten und erlebten Natur pur. Zum Vereinsablauf gehörte auch der Besuch der kleinen Gartenschau in Sigmaringen sowie die Ausgestaltung der Michaelskirche zum Erntedankfest. Auch die Martin-Luther-Kirche wurde mit einem Ernteschmuck bedacht.
Bürgermeister Karl Janson dankte den Mitgliedern für ihr Engagement, der Stadt Vöhringen zu einem ansprechenden Bild zu verhelfen. Auch die Jugendarbeit und die ehrenamtliche Arbeit lobte er.
Geehrt wurden die Mitglieder Karl-Heinz Maier, Erika Sailer, Elisabeth Oellingrath und Barbara Schmid für 25-jährige Treue zum Verein. 40 Jahre dabei ist Alfred Langenwalder und 50 Jahre ist Fritz Jutz Mitglied. (ub)
13. Oktober 2013 Jedesheim

Festumzug zum Markt




Der Jahreszeit entsprechend eine herrlich herbstliche Blumenpracht.

Lebensweisheiten sind nicht nur etwas für Kunst- und Gartenfreunde.

Der Festumzug zur Gemeindehalle, fotografiert (Bild oben) unterhalb der Dorfkirche.Unten: Die Fotoausstellung zeigte die Vereinsgeschichte und auch das älteste Dokument des Vereins: eine Kopie vom Tagebuch des Vereins aus dem Jahr 1913 – hier im Bild mit dem Ehrenvorsitzenden Albert Berger.

Ein interessanter Stand für die Besucherinnen: Taschen aus Filz.

Der Jahreszeit entsprechend eine herrlich herbstliche Blumenpracht.
Obst- und Gartenbauverein feiert sein 100-Jähriges und das dorf feiert mit
Illertissen-Jedesheim Ganz im Zeichen des 100-jährigen Vereinsjubiläums des Obst- und Gartenbauvereins stand der gestrige Sonntag in Jedesheim. Nach dem Festabend am Samstag (Bericht folgt) und dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen in der Sankt-Meinrad-Kirche formierte sich ein Jubiläumsumzug durch den Ort.
Die jüngsten Jedesheimer Nachwuchsgärtner – die Kindergruppe der „Waldbienen“ – führten den Zug an, gefolgt von den Jedesheimer Musikanten, den Vereinsmitgliedern und den Abordnungen der örtlichen Vereine mit ihren Fahnen. Vorbei am Marienplatz führte der Festzug zur Gemeindehalle.

Bezaubernd herbstlich
Der Platz vor der Halle hatte sich dort bereits zu einem Marktplatz für Garten- und Kunstfreunde gewandelt, an dem am Sonntag knapp 30 Aussteller ihre Waren anboten. Herrliche Blumengestecke aus Herbstblumen, farbenfrohe Dekoartikel aus Holz oder Ton ergaben zusammen mit den bunt gefärbten Bäumen bei der Gemeindehalle nicht nur ein bezauberndes herbstliches Stimmungsbild. Bei zwar kaltem, aber durchweg trockenem und auch sonnigem Wetter konnten die Besucher so allerhand entdecken. Hobbykünstlerin Margot Angele aus Altenstadt bot an ihrem Stand unter anderem kunstvoll gebundene Kränze, etwa aus getrocknetem Seegras verziert mit Physalisblüten, an. Am Stand daneben gab es die „Villa Kunterbunt“, Seejungfrauen oder Engel – alles aus Holz gesägte Motive – zu bestaunen und zu kaufen. Immer was los war am Stand von Karin Mauterer aus Heidenheim. Ihre selbst gemachten Taschen, Geldbeutel oder Schmuckartikel aus Filz stießen bei den weiblichen Besuchern auf großes Interesse.
Mehrere Zentner schwer war das Warenangebot von Anne Heinz. Die Landwirtin aus Untereichen bot kistenweise ihre selbst gezogenen Kürbisse an. Viele von ihnen wogen nach eigenen Angaben bis zu 15 Kilogramm und mehr. „Es war kein gutes Bienenjahr“, meinte Christian Mayer aus Ritzisried. Sein Stand mit Imkererzeugnissen war trotzdem reich bestückt mit verschiedenen Blütenhonigen, Süßes aus Honig oder herrlich riechenden Honigseifen.

Holzkünstler mit der Motorsäge
Auf dem ganzen Hallenvorplatz konnte man die Aktivitäten von Philipp Schad hören: Aus einem plumpen Stück Eichenholz sägte der Holzkünstler aus Lonsee in relativ kurzer Zeit mit seinen Motorsägen filigrane Tierbilder- und gestalten. In der Halle spielten die Jedesheimer Musikanten auf. Während der Mittagszeit gingen dort bald die Plätze aus und Bierbänke mussten zusätzlich aufgestellt werden. Beeindruckend war auch die Apfel- und Obstausstellung im Nebenraum. Rotbackige Äpfel, leckere Birnen – insgesamt wohl weit über 50 Sorten – gab es zu sehen. Die Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins Jedesheim in Bildern zeigte die Fotoausstellung, die vom Ehrenvorsitzenden Albert Berger betreut wurde. Dabei konnte auch das älteste Dokument, das die 100-jährige Geschichte des Vereins bezeugte, bestaunt werden: eine Kopie aus dem Tagebuch des Vereins von 1913. Von Zita Schmid
10. Oktober 2013 Lokales

Erziehung




Aufmerksame Zuhörer waren die Vorschulkinder aus der Kindertagesstätte St. Michael als Gartenfachberater Rudolf Siehler den Mädchen und Buben die Zusammenhänge des Wachstums von Pflanzen erklärte. Die kleine Schar war Gast des Vereins für Gartenbau und Landespflege. Bild: Ursula Katharina Balken
Vöhringer Vorschulkinder besuchen den Kreismustergarten Von Ursula Katharina Balken
Vöhringen „Je früher man Kinder an die Natur heran führt, ihnen Zusammenhänge klarmacht und erklärt, je eher erkennen sie, wie wichtig eine gesunde Umwelt für ihr Leben ist.“ Das sagt der Vorsitzende des Vereins für Gartenbau und Landespflege Vöhringen, Herbert Walk. „Deshalb ist es unser erklärtes Ziel, die Jugendarbeit zu fördern wo es nur geht.“

Verein organisiert Fahrten
Seit Jahren ist der Verein Gastgeber für Fahrten nach Weißenhorn in den Kreismustergarten. Eingeladen werden Mädchen und Buben aus den Grundschulen Süd und Nord. Dieses Mal waren Vorschulkinder aus der Kindertagesstätte St. Michael die Besucher der Anlage.
28 Kinder machten sich per Bus auf die Reise ins Nachbarstädtchen, begleitet von Erzieherinnen und Franz Bayer, Stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Rudolf Siehler, Fachberater vom Landratsamt, übernahm dann die Führung. Zunächst erklärte er, warum es diesen Mustergarten überhaupt gibt und dann ging es von Station zu Station. Kindgerecht erklärte Siehler Pflanzen und Tiere und wozu sie nützlich sind. Staunen konnten die Erzieherinnen darüber, wie aufmerksam die Kinder zuhörten. Zum Schluss gab es eine Obstverkostung. Die Fahrt mit dem Bus und das Obst wurden vom Verein für Gartenbau und Landespflege gespendet.
13. Mai 2013 Obst- und Gartenbauverein

Sehr gut besuchte Traditionsandacht




Geselliges Beisammensein im Grünen. Der Jedesheimer Spatzenchor begeisterte die vielen Besucher der Maiandacht des Obst- und Gartenbauvereins auf dem Jedesheimer Marienplatz. Bild: Schmid
Festschrift zum 100-jährigen Bestehen vorgestellt
Illertissen-Jedesheim Die traditionelle Maiandacht des Obst- und Gartenbauvereins Jedesheim war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Knapp 200 Besucher fanden sich bei trockenem und mildem Wetter auf dem Marienplatz ein, um die Andacht mit Diakon Christoph Schwarzer mitzuerleben.
Bei Kaffee und Kuchen trat der Jedesheimer Spatzenchor auf und wurde die Festschrift zum 100-jährigen Vereinsbestehen vorgestellt. Der Kinderchor fand begeisterten und anhaltenden Applaus. Besonders ein knackiger Rap hatte es dem Publikum angetan. Natürlich wurde die gewünschte Zugabe gesungen.
Die Festschrift zum 100-jährigen Bestehen und damit auch das Festwochenende am 12. und 13. Oktober rückte der Vorsitzende Christian Haller in den Mittelpunkt. Demnach beginnen die ersten Aufzeichnungen des damaligen Obst- und Bienenzuchtvereins im Jahr 1913. Damals wurden von 40 Mitgliedern 48 Mark Jahresbeitrag erhoben. Unter ihnen waren sechs Imker. Vorsitzender war damals der Hauptlehrer Anton Fuchs. „Ich freue mich, dass wir wieder gutes Wetter haben und dass unsere Maiandacht an Christi Himmelfahrt so gut besucht ist“, betonte Christian Haller mit Blick auf einen voll besetzten Marienplatz. (sar)
9. April 2013 Versammlung

Allerlei Neues aus dem Gemüsegarten




Ingeborg Remiger bedankte sich bei Christine Egler. Bild: Edeltraud Baur
Verein für Landschaftspflege stellt umfangreiches Jahresprogramm vor
Illertissen Die Frühjahrsversammlung des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege war in diesem Jahr wieder bestens besucht. Im Mittelpunkt des Abends stand ein informativer Bilder-Fachvortrag von Christine Egle, Referentin für Hauswirtschaft und Ernährung, zum Thema: Altes und Neues aus dem Gemüsegarten.
Bunte Primeln und gelbe Osterglocken ließen unschwer erkennen, dass in der Historischen Schranne der Frühling bereits eingezogen ist. Ingeborg Remiger, 1. Vereinsvorsitzende, begrüßte die zahlreich gekommenen Hobbygärtner und verwies rückblickend auf zahlreiche, gelungene Veranstaltungen.
„Wir haben wieder ein interessantes Jahresprogramm zusammengestellt“, erklärte Remiger. Hinzu gekommen sind Termine im neuen Gartenmuseum. Beginnen wird das Jahresprogramm mit dem beliebten Weidenflechtkurs unter der Leitung von Gaby Schaaf. Zum Maibaumbinden im städtischen Bauhof werden noch fleißige Helfer gesucht. Zur Rhododendron- und Rosenblüte finden Besichtigungen in Privatgärten in der Umgebung statt. Auf das Juni-Sommerfest in der Staudengärtnerei folgt im Juli der Jahresausflug nach Sigmaringen zur Landesgartenschau. Das Binden von Kräuterbuschen und die Kräuterweihe in der Schlosskapelle stehen dieses Jahr auch auf dem Programm, ebenso die Beteiligung an der Gartenlust im September. Nach der Aktion mit dem Apfelpressmobil am Jahrmarktsonntag schließt das Garten-Vereinsjahr im November mit dem Gärtlertreff in der Historischen Schranne und einem Vortrag von Gartenfachmann Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm.
Im Namen der Stadt begrüßte Dritte Bürgermeisterin Gabriele Weikmann-Kristen die Gartenfreunde und bedankte sich für das Engagement der Hobbygärtner, die wesentlich zur Stadtverschönerung beitragen. Ganz besonders hob sie die Pflege des schönen Pestalozzi-Rosenparks hervor, den sie immer wieder mal gerne besuche.
Remiger informierte über eine geplante Gartenanlage für die Bischof-Ulrich-Schule. „Wir stehen bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite“, sagte sie und freute sich mit den Schülern und Lehrern über diesen Zuschlag, der bei einem Schulwettbewerb gewonnen wurde.

Den Liegestuhl im Garten nicht vergessen
Christine Egle aus Jedesheim berichtete von Neuerungen aus dem Gemüsegarten. Besonders zum Nachtschattengewächs Tomate, das Topgemüse Nummer 1, gab es viel Interessantes zu hören. Ob gelb, rot oder mit Streifen, klein als süße Kirschtomate, groß als Fleischtomate oder länglich geformt als Eiertomate, mehr als 1000 Sorten sind bekannt, davon wurden 2011 circa 21000 kg in Deutschland verzehrt. Zum Abschluss ihres Vortrags empfahl die Gartenexpertin: „Viel Sonnenschein für das kommende Gartenjahr und auch den Liegestuhl im Garten nicht vergessen.“ Von Edeltraud Baur

Mehr Infos zum Gartenbauverein im Internet unter www.gartenbauverein-illertissen.de
6. April 2013 Jahresversammlung

Gartenbauverein hegt auch das Storchennest




Vorsitzender Patrick Niederreuter ehrt Bernhard Iberle und Cornelius Dopfer mit der silbernen Ehrennadel für 25-jährige Vereinszugehörigkeit. Mit dabei Kreisfachberater Rudolf Siehler und Bürgermeister Gerhard Struve (von links).Bild: Langhans
Unterroths grüner Daumen macht sich im Ort bemerkbar Von Vom Regina Langhans
Unterroth Mit dem Obst- und Gartenbauverein stellt Unterroth seinen grünen Daumen unter Beweis. Zu den Aktionen der Ortsverschönerung zählte diesmal auch die Pflege des Storchennestes. Deren Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, wie aus dem Protokoll zu hören war: Die Störche waren wieder häufiger zu Gast auf dem Kirchturm Unterroth.
Beim Herrichten des Storchennests hatte Johann Biber vom Bauhof Illertissen ausgeholfen, für die Kosten jedoch waren die Gartler von Unterroth aufgekommen. Weitere Gartentätigkeiten innerhalb Unterroths umfassten das Schneiden der Obstbäume im Kindergarten, das Maibaumschmücken, die Pflege des Kreisverkehrs, der Weiher und Biotope. Auch zum Obstklauben waren die Gartler ausgeschwärmt, und sogar bis Oberroth gelangt, wo sie ihren Ertrag von 16 Zentnern Äpfel und Birnen in der Mosterei Roth verarbeiten ließen.
Fortbildungen wurden wahrgenommen in der Gartenpflege sowie zum Thema „Blumenwiesen und Blühflächen“. Mit dem Kreisverband ging es zur Landesgartenschau nach Bamberg. Sodann wurde der Versicherungsschutz des Vereinsheims auf Sturm- und Hagelschäden erweitert. Vorsitzender Patrick Niederreuter bedankte sich mit der silbernen Vereinsnadel fürs 25-jährige Dabeisein bei Bernhard Iberle, der 18 Jahre im Vorstand und davon 14 Jahre als Schriftführer tätig war. Ebenso für 25-jährige Vereinszugehörigkeit bei Cornelius Dopfer, der acht Jahre die Kasse geprüft hatte.
Der Verein zählt 166 Mitglieder und 18 Ehrenmitglieder, darunter 15 als ganze Familie.

„Der Salat will im Wind wehen“
Mit ihren 14 Jugendlichen hat Margret Rendle ein erfolgreiches Gartenjahr durchlebt. Angefangen bei der Samenkunde bis zum Genießen selbst gekochter Gemüsegerichte gab es jede Menge „grüne“ Erfahrungen zu sammeln. Etwa, dass Tomaten, Kartoffeln oder Kohl im Vereins-Schrebergärtlein angehäufelt werden müssten. „Allerdings Salat nicht, der will im Wind wehen“, so die Jugendwartin.
Das Johannisfeuer mit Stockbrot, Johanniswein oder Holundersekt mit vielen, auch erwachsenen Gästen bis lange nach Sonnenuntergang zählte sicher zu den Höhepunkten der jüngeren wie älteren Gartengeneration. (lor)
30. März 2013 VERSAMMLUNG

Christian Haller bleibt an der Spitze



Der Vorsitzende Christian Haller (Zweiter von links) und seine Stellvertreterin Silvia Rueß (ganz links) ehrten verdiente Vereinsmitglieder: (von links) Erich Berger, Heinrich Schuster, Magdalena Mayer und Ambros Metzinger.

Der Gartenbauverein Jedesheim hat gewählt: (sitzend von links) Tobias Rueß, Sarah Mäusle, Renate Nothelfer. Stehend: (von links) Johannes Hagmann, Richard Bettenmann, Sylvia Steck, Albert Berger, Jutta Faulhaber, Christian Haller, Angelika Berger, Zweiter Bürgermeister Josef Kränzle, Sebastian Schmidberger, Claudia Berger-Merkle, Ambros Metzinger und Silvia Rueß.
Neuwahlen beim Gartenbauverein Jedesheim
Illertissen-Jedesheim Christian Haller wird auch die nächsten vier Jahre als Vorsitzender den Obst-und Gartenbauverein Jedesheim leiten. Dies erbrachte die Wahl während der gut besuchten Jahresversammlung im Schützenheim. Silvia Rueß ist wieder Stellvertreterin und Sylvia Steck Schriftführerin. Als Kassenwartin fungiert Angelika Berger. Sie löste damit Ambros Metzinger nach 17 Jahren ab. Acht Ausschussmitglieder werden zukünftig dem Führungsteam angehören (siehe „Der Vorstand“).
Vom Maibaumschmücken bis zur Pflege von öffentlichen Plätzen war der rührige Verein im Ortsgeschehen 2011 fest integriert. Der Verein zählt derzeit 178 Mitglieder. 20 Nachwuchsgärtner gehören zur Gruppe der „Waldbienenkinder“, die von Sebastian Schmidberger geleitet wird. Die Kinder wurden ihrem Gruppennamen gerecht, denn fleißig wie die Bienen waren sie das ganze Jahr über: Sie pflanzten und ernteten Salat, Tomaten und Kohlrabi, bauten Nisthilfen für Insekten oder schnitzten Rübengeister.

Verdiente Mitglieder ausgezeichnet
Auch Ehrungen von verdienten Vereinsmitgliedern standen auf der Tagesordnung: Ambros Metzinger wurde für seine langjährige Vorstandstätigkeit als Kassenwart geehrt. Er erhielt die Bronzene Medaille vom Bayrischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege sowie eine Ehrenurkunde. Für ihren herausragenden Einsatz wurden zudem Magdalena Mayer (Pflege des Marienplatzes), Heinrich Schuster (Leiter der Schnittkurse), Erich Berger (bei ihm findet jedes Jahr das Maibaumbinden statt) und Lucia Häutle (Beisitzerin) ausgezeichnet. Vorsitzender Haller kündigte ein Jubiläum an. Der Gartenbauverein Jedesheim feiert 2013 sein 100-jähriges Bestehen. Wie gefeiert wird, das will der Vorstand in der Herbstversammlung bekannt geben. Ein Lichtbildervortrag über häusliche Blumenbinderei rundete den Versammlungsabend ab. (zisc)
11. Dezember 2012 Versammlung

Illertissen ist keine Bienenstadt mehr




Prächtig gebundene Adventskränze präsentierten die Kinder bei der Herbstversammlung des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege. Bild: Baur
Appell beim Gartenbauverein: Mehr Grün wagen
Illertissen Bestens besucht war die Herbstversammlung des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege in der Schranne. Beim Rückblick auf das vergangene Jahr erwähnte die Vorsitzende Ingeborg Remiger zahlreiche Aktivitäten. Dazu gehörten unter anderem der beliebte, immer ausgebuchte Weidenflechtkurs im Frühjahr, das Maibaumbinden, Schnittkurse und Kränzebinden sowie die Teilnahme an der Gartenlust, am Apfelfest, am Lavendelfest sowie diverse Ausflüge. Ganz besonderer Dank ging an Hanna Blessing für die alljährlich geschmackvoll dekorierte Schranne und an die Kuchenbäcker/innen für die Kuchenspenden. Ein Teil dieses Erlöses geht wie immer an soziale Zwecke. Ferner lobte sie das für den Pestalozzigarten zuständige Garten-Pflegeteam, das immer für üppigen Blütenschmuck sorgt.
Dritte Bürgermeisterin Gabriele Weikmann-Kristen bedankte sich für die ehrenamtliche und unermüdliche Arbeit des Gartenbauvereins, die wesentlich zur Verschönerung der Stadt beitrage. Grundsätzlich sagte sie: „Der Garten gewinnt zunehmend an Bedeutung, was immer am Tag der offenen Gartentür festgestellt werden kann.“
Da bei der Illertisser Gartenlust wieder gute Einnahmen aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf erzielt wurden, meldete Kassiererin Gerda Ritter allseits zufriedenstellende Kassen. Aus den Einnahmen gehen 500 Euro Spende an die Hospizgruppe Illertissen und 1000 Euro an den Förderverein für Gartenkultur für das neue Museum auf der Jungviehweide. Außerdem freute sich die Vorsitzende über den Beitritt von 28 Neu-Mitgliedern.

Wegen Firma Mack früher weit und breit bekannt
Im Mittelpunkt des Abends stand der Vortrag „Wunderwelt der Bienen und deren Bedeutung für den Hausgarten“ von Walter Burger, Imker und Gärtner aus Weißenhorn. Er setzt sich leidenschaftlich dafür ein, den Bienenschwund zu stoppen. „Ein Hoffnungsschimmer ist, dass in letzter Zeit einige Frauen an diesem wichtigen Hobby Interesse zeigen“, freute sich der Imker. Er erinnerte auch daran, dass Illertissen früher wegen der Haltung Tausender Bienenvölker, besonders durch die Firma Mack, weit über seine Region bekannt war.
Doch die Zahl der Völker ist inzwischen auf 100 geschrumpft. 2009 wurde der örtliche Imkerverein mangels Interesse aufgelöst. „Übertriebener Ordnungssinn lässt unsere Gärten verarmen und bietet für die Bienen keinen Platz mehr.“ Zum Schluss appellierte Burger an die Vereinsmitglieder: „Tragen auch Sie durch Blumenwiesen und Blühflächen zum Erhalt und Vermehrung der Bienen bei.“ (edba)
30. November 2012 ILLERTISSEN

Musik, Sketche und Ausflüge in die Kommunalpolitik



Mit dem Sketch „Der Experte“ landeten Karin Braunger und Winfried beim bunt angerichteten „Betlinshauser Salat“ einen Volltreffer.Bild: Kulturring
„Beltinshauser Salat“ im Vereinsheim wieder bunt und würzig angerichtet
Mit dem traditionellen „Betlinshauser Salat“, der zum 40. Mal angerichtet wurde, beendeten die Garten- und Blumenfreunde Betlinshausen das diesjährige Gartenjahr. Musik, Gedichte, Sketche, Gesang und Theater waren zu einem bunten Programm gemischt worden. Die einzigartigen Walnüsse als Lose für die begehrte Tombola waren wieder ein Highlight. Vorsitzender Winfried Mayer konnte im restlos gefüllten Vereinsheim rund 180 Gäste begrüßen. Bürgermeisterin Marita Kaiser würdigte in ihrem Grußwort das hohe gemeinnützige Engagement des Vereins vor allem in der Anlage und Pflege der öffentlichen Anlagen und spendierte dem Vorstand des Vereins einen Wellness-Tag im Nautilla anlässlich des kleinen Jubiläums.
Der stellvertretende Gartenbau-Kreisvorsitzende, Bürgermeister Josef Walz aus Pfaffenhofen, wies auf die Bedeutung der Gartenbauvereine hin, die einen großen Anteil an der Gestaltung des Ortsbildes ehrenamtlich übernehmen würden.
Das unterhaltsame Programm eröffnete das Sextett 391, gebildet aus Mitgliedern der Chorgemeinschaft, die den Abend mit flotten Weisen gestalteten und für tolle Stimmung sorgten. Auch die Chorgemeinschaft selbst bot unter ihrem Leiter Peter Teltscher, den Gästen ein buntes Programm ihres Repertoirs.
Angelika Trautwein, Werner Kühnel und Winfried Mayer ließen in ihrem „Stammtisch“ die Neuigkeiten des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren und ernteten dabei einige „Lacher“ ob der humorvollen Darbietung. Themen wie die „Wildpinkler“ auf dem Marktplatz, der Zustand der Straße nach Au sowie die Stadtfinanzen waren dabei wichtige Themen, die den anwesenden Stadträten aber auch Hinweise für das eigene Handeln geben sollten. Die Gestaltung des Autobahnanschlusses konnte nicht übergangen werden, wobei die vorgeschlagene Route über benachbarte Gemeinden eher humorvoll betrachtet werden sollte. Auch die Jugend des kleinsten Stadtteils trug wesentlich zur Unterhaltung bei. Sabrina und Alexander Pfister, Isabella Mahle und Lukas Seethaler überzeugten mit musikalischen Vorträgen und Gedichten.
Die Theatergruppe Betlinshausen, vertreten durch Karin Braunger und Winfried Mayer führte den Sketsch „Der Experte“ auf und strapazierten zum Schluss des Programms noch einmal die Lachmuskeln der Gäste. Die beliebte Tombola mit 440 Preisen und den einzigartigen Walnüssen als Lose beschloss diesen sehr gelungenen Abend und damit auch das Gartenjahr 2012. (mayw)
11. Februar 2012 NATUR

Die grüne Stadt im Visier



Zum 850-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von Vöhringen erhielt der Wagen mit dem Wappen viel Beifall.Fotos: ub

Im frühen Frühjahr heißt es für die Gartenfreunde, wie stutze ich einen Baum richtig. In der Bildmitte Vorsitzender Walk.
Herbert Walk will als Vorsitzender des Gartenbauvereins die Jugend mobilisieren VON URSULA KATHARINA BALKEN
Vöhringen „Eine tolle Geschichte und sie macht riesig Freude!“ Wenn der Vorsitzende des Vereins für Gartenbau und Landespflege, Herbert Walk, über sein Engagement im Verein spricht, dann strahlt er. Drei Jahre ist er nun im Amt und führt einen Verein, der auch auf ein stattliches Alter zurückblicken kann. Vor über 100 Jahren schlossen sich Gartenfreunde zu einer Gemeinschaft zusammen.
Über drei Jahrzehnte wurden sie von Theo Herzog geführt. Er prägte den Verein mit seiner ganzen Kraft bis zu seinem Tod. Unter seiner Ägide nahm der Gartenbauverein einen anderen Namen an. Er heißt jetzt „Verein für Gartenbau und Landespflege“. Ein solches Erbe anzutreten, war für Herbert Walk gewiss nicht leicht. Und er brauchte auch einige Zeit, bis er sich dazu entschied, den Vorsitz zu übernehmen. Kommissarisch wurden die Gartler eine Zeit lang vom Zweiten Vorsitzenden Franz Bayer geführt.
„Du bist unser Wunschkandidat“, hörte Herbert Walk oft, der bereits seit 20 Jahren Mitglied des Vereins war. Aber Walk ließ sich mit seiner Entscheidung Zeit, nicht aus Gründen der Eitelkeit, sondern er hat bereits eine Menge beruflicher wie ehrenamtlicher Pflichten. Er ist Soldat, als Stabsoffizier im Kommando Operative Führung in Ulm tätig und deshalb oft auf Reisen. Dann ist er Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes und gleichzeitig auch Sprecher seiner Fraktion im Vöhringer Stadtrat. Auch ist er an vorderster Stelle im außen- und sicherheitspolitischen Arbeitskreis der CSU aktiv. „Ja, und eine Familie habe ich ja auch noch.“
Deshalb wurde sorgfältig im Familienrat erörtert, ob er das Amt annehmen kann. Er konnte, wenngleich auch nach langem Nachdenken. Als er dann zum Vorsitzenden gewählt war, machte er in der Vorstandschaft klar, dass er auf Teamarbeit setzt, „denn sonst wäre das Aufgabenfeld nicht zu bewältigen“. So gibt es mittlerweile Fachberater, die aus den eigenen Reihen stammen. Franz Bayer, Fritz Bach und Werner Holder geben ihre Kenntnisse und Erfahrungen weiter. Und da ist dann noch Floristmeister Anton Schwarz, der aus professioneller Sicht Ideen- und Ratgeber für den Verein ist.

Auf dem Weg, ein Experte zu werden
Der Verein engagiert sich vielfältig, vor allem für sein großes Ziel – eine grüne Stadt Vöhringen. Das Jahr beginnt mit einem Baumschnittkurs. „Jetzt ist es viel zu kalt, um Bäume und Sträucher zu beschneiden“, sagt Walk, mittlerweile auf dem Weg, Experte zu werden. Erst wenn die Frostperiode vorbei ist, kann man daran denken. Im Frühjahr werden die Brücken in Vöhringen verschönt. Zur Sommerzeit prangen dann an den Geländern Kästen mit Blumen in üppigster Blütenpracht. Dann nimmt sich der Verein der diversen Pflanzinseln im Stadtgebiet an. „Da sind wir immer auf der Suche nach gießfreudigen Mitbürgern“, sagt Walk. In den Frühjahr- und Herbstversammlungen kommen Referenten zu Wort. Mitglieder des Vereins haben auch in der Uli-Wieland-Mittelschule geholfen, mit Schülern der Praxisklassen aus dem Atrium einen schönen „Außenraum“ zu schaffen. Und dann kommt der Herbst und damit das Erntedankfest. Michaelskirche und Martin-Luther-Kirche werden durch den Verein mit Früchten, Gemüse und Erntekrone festlich geschmückt. „Da sind unsere Frauen gute Helfer“, lobt Walk.
Ein wichtiges Thema ist für ihn die Jugend. Sie will er an die Natur heranführen, Interesse dafür wecken. Deshalb fahren Schüler der Grundschule Nord und Süd im Wechsel einmal im Jahr in den Kreismustergarten bei Weißenhorn und lernen etwas über die Pflanzenwelt ihrer Heimat. Beteiligt ist der Verein auch immer an der Öko-Tour, eine Veranstaltung der Stadt Vöhringen. Unterstützt wird auch die Aktion „Saubere Stadt“. Und zweimal im Jahr geht’s auf die Reise, die von Rosemarie Herzog organisiert wird. „Das stärkt unsere Gemeinschaft ungemein.“
300 Mitglieder zählt der Verein. „Wir bemühen uns sehr um die Jugend.“ Aber Walk gibt sich keinen Illusionen hin, jemals eine gärtnerische Jugendgruppe gründen zu können. Was er sich aber wünscht und auch für machbar hält, wäre die Teilnahme von Bürgern, die sich in den neuen Baugebieten niedergelassen haben und zum Teil wunderschöne Gärten haben. Ein Erfahrungsaustausch sei immer gut. Besonders freut sich die Vorstandschaft über 40 Neuzugänge in jüngster Zeit. Vielleicht, so meint Walk, hängt das mit unserem „Gartenblättle“ zusammen, in dem der Verein sich darstellt und das alle Haushalte bekommen. So ein Gartenjahr bringt viel Freude, selbst im Winter ist der Garten ein Refugium der ruhenden Natur. „Wenn die sich dann wieder zu beleben beginnt, ist das ein wunderschönes Erlebnis.“
4. April 2012 JAHRESVERSAMMLUNG

Neues Logo präsentiert



Stolz präsentiert Vorsitzende Christina Kargl das neue Logo des Obst-und Gartenbauvereins Buch. Bild: Dorothea Zell
Gartenbauverein fest in eingebunden
Buch Der Bucher Obst- und Gartenbauverein gilt als flott, sicher auch ein Verdienst seiner agilen Vorsitzenden Christina Kargl. Angesichts einiger noch freier Sitzplätze, eröffnete sie die Jahreshauptversammlung mit den Worten: „Bei dem schönen Wetter werden noch einige im Gärdle scharre“.
Neben dem Rückblick von Schriftführerin Gertrud Kristen wurde auch schon das laufende Jahr angesprochen. Bei den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen ist der Verein fest eingebunden. Am Frühjahrs- und Herbstmarkt sind die Stände regelrechte Besuchermagnete. Immer wieder präsentieren die Mitglieder neue und sehr gefragte Kreationen von Blumen und Gartendekorationen. Im Kreismustergarten in Weißenhorn sind die aktiven Helfer für zwei Tage im September zur Arbeit eingeteilt.
Das Dorfleben bereichert der Verein, indem er bei der Maibaumfeier mitmacht, den Erntealtar schmückt und das Kürbisfest dekoriert und organisiert. „Die Arbeit, die hinter all dem steckt, wird oftmals unterschätzt. Aber meine Mannschaft steht hinter mir“, freute sich die Vorsitzende.
Bei einer tollen Fotoschau die der Beisitzer Ernst Kargl zusammengestellt hatte, wurde auf fünf Jahre Vereinsarbeit zurückgeblickt. Ihre Ideen und Inspirationen holen sich die Vereinsmitglieder bei den jährlich stattfindenden Ausflügen. Die hängenden Gärten bei Schloss Neufra oder die Bundesgartenschau in Rosenheim zeigten nur ein kleines Spektrum. Der nächste Ausflug geht zur Chrysanthemenschau nach Lahr.
Für einen besseren Wiedererkennungswert wurde ein Logo mit Apfel und Birne, passend zum Obst-und Gartenbauverein gestaltet. Bei Veranstaltungen und in den Medien soll damit Präsenz gezeigt und auf diesem Weg für den Verein geworben werden. (zedo)
26. August 2011 Ernte

Nach magerem Jahr blühen die Bäume auf




Die Apfelbäume sind schwer behangen dieses Jahr. So auch dieser Baum von Hildegard Berger und ihrer Enkelin Angelina Merkle auf ihrer Obstwiese in Jedesheim. Bild: Foto: kb
Kreisfachberater Rudolf Siehler kann erklären, warum es heuer so viel Obst gibt Von Katrin Bayer
Illertissen Staunend stehen derzeit viele Gartenbesitzer vor ihren Obstbäumen. Sie tragen eine Früchtelast wie selten zuvor und sind zu einem großen Teil auch schon im August reif. „Die Ernte ist etwa zehn Tage früher dran als normal“, sagt Rudolf Siehler, Kreisfachberater des Landratamts Neu-Ulm. Hildegard Berger, Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Jedesheim mit eigenem Garten bestätigt dies. „Dass vorzeitig geerntet werden kann, liegt an den warmen Monaten April, Mai und Juni. In dieser Zeit waren wir gegenüber durchschnittlichen Jahren rund drei Wochen voraus. Die kälteren Monate Juli und Anfang August haben es auf zehn Tage verkürzt“, weiß Siehler. Die warmen Nächte in letzter Zeit spielten auch eine Rolle, meint Hildegard Berger.

Frühjahrssonne und Bienen haben den Grundstein gelegt
Mit der Obsternte konnte in diesem Jahr nicht nur früher begonnen werden, sie liefert auch mehr Obst, als das Jahr zuvor. Das hat verschiedene Gründe. „Zum einen hatten wir letztes Jahr eher zu wenig Obst. Das hat zur Folge, dass im darauf folgenden Jahr die Blüte besser ausfällt“, erklärt der Kreisfachberater. Hinzu komme, dass während der Blütezeit von Ende April bis Ende Mai warmes, trockenes Frühlingswetter herrschte und der Bienenflug besonders gut gewesen sei, so Siehler.
„Zudem ist Spätfrost weitgehend ausgeblieben. Die Nacht auf den 5. Mai, eine Woche vor den Eisheiligen, war etwas kälter und hat örtlich ein paar Schäden angerichtet. Wobei örtlich eher außerorts heißt. Die Bäume in den Dörfern und Städten haben keinen Schaden davongetragen“, fügt er hinzu. Während die Ernte bei den Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Beeren besonders gut ausfällt, war die Kirschernte im Juni laut Hildegard Berger zurückgeblieben: „Weil es zu viel geregnet hat in der Zeit. Die Kirsche ist empfindlich!“ Die Johannisbeeren wurden weitgehendst bis Juli abgeerntet.
Jetzt werden vor allem Herbsthimbeeren und Brombeeren geerntet und beim Steinobst sind im Moment die Bühler Frühzwetschgen reif. Bei Äpfeln können die Sorten Jakob Fischer Äpfel, die Gravensteiner, die James Grieve und die Alkmene Äpfel gepflückt werden. Bei den Birnen sind die hier bekannten Sorten Williams-Christ und Philippsbirne reif.
Die Ernte ist nicht nur üppig, sondern auch qualitativ sehr gut. Nur die Früchte seien dieses Jahr, laut Siehler, nicht ganz so groß, was an der großen Menge liege. Das ändert aber nichts an ihrer Qualität.

Kuchen, Kompott, Mus, Marmelade oder Most
Siehler weiß, wie das Obst richtig geerntet und verarbeitet wird. Der Gartenfachberater rät, zuerst das Fallobst aufzulesen und faulende Früchte sofort zu entfernen. Dieses Jahr gibt es schon recht viel Fallobst, meint Hildegard Berger. Die Wespen seien so viele und so aggressiv. Daher sind die Äpfel stärker zerfressen und fallen vom Baum.
Das gesunde Obst solle gleich verwertet – zum Beispiel für Kuchen – oder zu Obstannahmestellen gebracht werden. Das Obst am Baum soll der Gartenfreund erst abernten, wenn es wirklich reif ist. „Das ist der Fall, wenn sich die Frucht leicht vom Baum lösen lässt. Das heißt, der Stiel sollte am Apfel und nicht am Baum bleiben“, erklärt Siehler.
Und nach der Ernte? „Man kann das Obst sofort verarbeiten“, sagt Hildegard Berger. Zu Kuchen, Kompott, Mus, Marmelade, Strudel, Küchle und in den ortsansässigen Mostereien zu Saft. Bestimmtes Obst, wie etwa Äpfel, lässt sich auch länger lagern. „Aber man muss aufpassen, was für eine Sorte das ist. Jakob Fischer Äpfel halten vielleicht drei bis vier Wochen, Alkmene Äpfel hingegen bis kurz vor Weihnachten“, erläutert Siehler. Wichtig sei, dass das Obst kühl gelagert werde. Und: Es darf kein Fallobst darunter sein.
Zwetschgen sind nicht lange haltbar, aber so viele Zwetschgendatschi essen, wie es heuer Pflaumen gibt, kann kein Mensch. Es gibt bekanntermaßen aber eine Möglichkeit, die Zwetschgen und auch andere Früchte länger haltbar zu machen – „als Vorrat für die nächsten Jahre, falls die Ernten mal schlecht ausfallen sollten. Das Einwecken“, sagt Hildegard Berger. „Ich wasche und entkerne sie. Dann kommen sie in ein Weckglas mit Wasser und etwas Zucker und werden verschlossen. Anschließend erhitze ich sie 25 bis 30 Minuten bei 85 Grad. Nach zwei oder drei Jahren sind sie immer noch sehr schmackhaft.“
9. August 2011 ENGAGEMENT

Wenn 40 Kinder Spaß haben



Wenn es darum geht, die selbst gebastelten Figuren ins rechte Licht zu rücken, fällt es den jungen stolzen Handwerkern nicht schwer, geduldig stehen zu bleiben. Die Fantasiegestalten sind ihnen auch wirklich gut gelungen.

Manfred Weiser hilft bei Raphael Göster mit dem Heißluftkleber aus.

Der Gartenbauverein ist einer von sechs Veranstaltern im Ort, der mit den Kindern einen Ferientag gestaltet.
Osterberg Das ausladende Dach über dem Wertstoffhof in Osterberg könnte auch wie einladend empfunden werden. Solange jedenfalls, wie 40 erlebnishungrige Kinder aus Osterberg und Weiler dort mit ihren Gerätschaften untergekommen sind, um sich mit Manfred Weiser und acht Helfern aus Holzstämmchen Fantasie-Gesichter oder Koboldfratzen zu basteln. Dabei geht es ebenso kreativ wie konzentriert zu, schließlich will ein jeder etwas Schönes mit nach Hause nehmen.
Einige lassen sich in ihrem Schaffenseifer schon überhaupt nicht bremsen, wie Laureen Merkle, die eine komplette Igelfamilie ins Leben gerufen hat: „Das ist mein Bruder, das bin ich, und hier ist noch das Baby“. Das Wichtigste am Igel, die Stacheln, werden als langer Streifen im Zickzack-Schnitt aus Moosgummi ausgeschnitten und der Länge nach an das Stück Baumstamm als Rückseite angeklebt. Damit ist die äußere Gestalt schon mal vorgegeben. Wichtig ist noch das Gesicht, das es auf dem schräg angeschnittenen Holzstamm eindrucksvoll zu gestalten gilt: Knopfaugen aus Holz vielleicht, eine Kugel als Stupsnase und Farben für den Mund oder einen ansprechenden Teint im Gesicht. Alle anderen Accessoires sind Beigaben und dem Geschmack überlassen. Laura hat für sich selbst ein durchsichtiges rotes Band als eine Art Schleier über die Stirne geklebt, das kommt vornehm.
Inwieweit die Figuren Hände und Füße erhalten oder der Rumpf als Abschluss einfach ein Stück Stoff umgebunden bekommt, hängt ganz von der dargestellten Figur ab. Alle Baumstümpfe sind auf einer Seite gerade abgeschnitten, damit sie aufgestellt werden können.
Manfred Weiser, Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege Osterberg – Weiler, erzählt, dass mit dieser Ferienspaß-Idee im Grunde zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden konnten. Die kleinen Baumstöcke stammen von den Maibäumchen, welche traditionell Vereinsvorsitzenden oder verdienten Persönlichkeiten vors Haus gestellt werden. Die Gartenfreunde haben sie eingesammelt, und der Zimmermann Klaus Zanker hatte Kleinholz daraus gemacht, mit einer schrägen Seite fürs Gesicht, einer geraden zum Hinstellen. Abschließend wurden die Teile gehobelt. Vorsorglich hatte Elisabeth Kehrer ein Bastelbuch besorgt sowie fertige Exemplare zur Anregung fotografiert und ausgelegt. Dazu gab’s noch jede Menge an Bastelmaterial, Papier, Bänder, Schleifen, Stoffreste, Holzkugeln und insbesondere Moosgummi. Farben und Pinsel hatte wieder Maler Pistel aus Osterberg spendiert, und die Brotzeit wurde wie jedes Jahr für sämtliche Ferienspaß-Termine aus der Gemeindekasse bezahlt.
Die kleinen Handwerker zwischen fünf und zwölf Jahren hatten sich ein beachtlich gutes Arbeitstempo zugelegt. Viele waren mit ihren Kobolden nach ein oder zwei Stunden schon fertig und wollten herumtoben, andere wiederum holten sich die Ratschläge der Erwachsenen ein oder auch deren Bewunderung. Vielfach im Einsatz war beispielsweise die Heißklebepistole.

Fünf Jahre alt und Handwerker sein wie die Großen
Für Niklas Käufler mit seinen fünf Jahren war der Tag besonders aufregend, schließlich nahm er erstmals und mit so vielen Leuten an der Ferienspaß-Aktion teil. Julia von Perbandt hingegen verfügt da über wesentlich mehr Erfahrung, schließlich hat sie mit ihrem Papa schon einmal Flugobjekte zum Aufziehen gebastelt. Aus ihrem Stamm wurde ein Zebra, indem sie die Rinde streifenweise abschälte. Tobias Högerle ließ sich zu einem grünen Frosch inspirieren, dem er Kulleraugen aufklebte und einen Mund malte.
Elisabeth Kehrer war voll des Lobes angesichts der selbst erfundenen Figuren, darunter bekannte Fernsehmaskottchen, die einträchtig in einer Reihe standen mit treuherzig blickenden Kühen. „Ich mache mir unnötige Gedanken, damit uns die Ideen nicht ausgehen, dabei fällt den Kindern immer viel ein.“ VON REGINA LANGHANS
25. April 2011 FRÜHJAHRSVERSAMMLUNG

Rund ums Gartenjahr


Mitglieder treffen sich VON LOR
Altenstadt Vor- und Rückschau der Gartenfreunde Altenstadt anlässlich ihrer Frühjahrsversammlung zeugen von fleißiger Arbeit, umsichtiger Planung und dem Interesse, sich konsequent fortzubilden.
Der Verein zählt 184 Mitglieder, darunter fünf Ehrenmitglieder sowie eine Gruppe mit 20 Jugendlichen, genannt „junges Gemüse“. Diese treffen sich mit Jugendwartin Monika Hager im Rhythmus von 14 Tagen am Schulgarten in Altenstadt. Die Jugendarbeit wird von der Marktgemeinde mit zehn Euro pro Kind unterstützt, sodass im vergangenen Jahr ein Zuschuss von 200 Euro verbucht werden konnte.
Ebenfalls als Betätigungsfeld für heranwachsende Gartenfreunde angelegt wurde der Pfarrgarten in Illereichen. Dazu stellte eine Gartenbaufirma ihre Dienste kostenlos zur Verfügung. Anschließend gestalteten die Erwachsenen Beete und Wege. Im November wurde die Einfassung aus Granitsteinen einbetoniert, die Gemeinde hatte die Materialkosten übernommen. Somit ist Illereichen um einen blumigen Blickfang reicher, der zugleich der Jugend im Ort als Lehr- und Mustergarten zur Verfügung steht.
Aber auch die Experten mit grünem Daumen suchten die Information, so Robert Birk, Roland Völk und Johann Link bei der Fortbildung für Gartenpfleger in Weißenhorn. Maria Egg und Johann Link beteiligten sich an einer Lehrfahrt zur Landesgartenschau nach Rosenheim, Robert Birk und Johann Link besuchten einen Gartenpflegerlehrgang im Botanischen Garten Neu-Ulm. Am Vorstände-Seminar in Illerzell nahmen Maria Egg, Monika Hager und Johann Link teil.
Das neue Gartenjahr eröffnete der Verein gewissermaßen beim Frühjahrsmarkt Illereichen, an dem er sich wieder mit einer Pflanzenbörse beteiligte. Fest stehen auch schon die Aufsichtstermine im Kreismustergarten am 14. und 15. Mai sowie der Tag der offenen Gartentür am 26. Juni. (lor)
26. Oktober 2010 Lokales (Illertissen)

"Mehr Lebensqualität durch gepflegte Gärten"



Prächtiger Blumenschmuck an Vöhringens Brücken - dafür sorgen jedes Jahr Vöhringens Gartenfreunde. Foto: Ursula Katharina BalkenBild: Ursula Katharina Balken

Ehrungen beim Verein für Gartenbau und Landespflege( von rechts): Zweiter Vorsitzender Franz Bayer, Bruno Konrad, die Schwestern Jacinta und Noemi, Elisabeth Menzler, Johann Lill, Hans Claus und Vorsitzender Herbert Walk. Im Hintergrund Bürgermeister Karl Janson, der den Jubilaren gratulierte.
Vöhringen Herbert Walk, neuer Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege, konnte zufrieden in die Runde blicken. Bei der Mitgliederversammlung im Saal des Josef-Cardijn-Hauses war kein Plätzchen mehr frei. Der Verein steht mit 297 Mitgliedern knapp davor, die 300er-Marke zu knacken. VON URSULA KATHARINA
Wie Walk rückblickend erklärte, lagen die Aktivitäten der Gartenfreunde nicht nur auf dem eigenen Stück Grün vor oder hinter dem eigenen Häuschen. Vielmehr engagierten sie sich auch für den Nachwuchs, vor allem aber für eine schmucke Stadt Vöhringen. So wurden wieder Grüninseln und Brücken mit bunt-üppigem Blumenschmuck ausgestattet und das nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in Illerzell. (Illerberg und Thal haben ihren eigenen Verein, der für Verschönerung sorgt). Im kommenden Jahr wird es wieder eine Aktion "Saubere Stadt" geben. Der Schmuck der katholischen wie evangelischen Kirche zum Erntedankfest erfordere immer wieder viele Helfer, aber das Ergebnis sei immer wieder eine Augenweide. Erfolgreich verliefen laut Walk der Jahresausflug an die Waterkant, im kommenden Jahr geht's in die "Emilia-Romagna" nach Italien, kündigte Rosemarie Herzog an, zuständige Vereinsfachfrau fürs Reisen.
Die Förderung des Nachwuchses, um Interesse für die Natur zu wecken, sei weiterhin erklärtes Ziel, betonte Walk. So habe der Verein in diesem Jahr zwei Klassen der Grundschule-Nord in den Kreismustergarten eingeladen, wo die Kinder eine Menge über Pflanzen und Früchte kennenlernten.

Schulinnenhof soll grüner werden
Die zweimal im Jahr stattfindenden Staudenbörsen sind immer ein Erfolg. Meist wickelt sich das "Geschäft" innerhalb einer Stunde ab, stellte Walk fest. Erfahrene Gärtner geben von ihren Stauden und Blumenbeständen ab, was Neugärtner gerne annehmen, um damit ihren Garten auszustatten. Für die nahe Zukunft plant der Verein für Gartenbau und Landespflege die Innenhofbegrünung in der Uli-Wieland-Schule. Anton Schwarz und Manfred Ströbel werden sich der Sache annehmen und die Schüler, die selbstredend mithelfen, beraten. Im vergangenen Jahr hat die Praxisklasse einen hübschen Pavillon aus Holz gebaut. Der erhält nun einen festen Platz und wird entsprechend eingegrünt.
Bürgermeister Karl Janson zeigte sich ob des großen Engagements des Vereins erfreut und überreichte einen Scheck, um die Vereinskasse ein wenig aufzubessern. "Es war ein erfolgreiches und lebendiges Jahr", resümierte Janson. "Sie bereichern das gesellschaftliche Leben der Stadt und schaffen mehr Lebensqualität durch die herrlich gepflegten Gärten. Das bringt Farbe in die Stadt."

Idee eines Stadtgartens ins Gespräch gebracht
Janson sprach von der Idee, einen Stadtgarten anzulegen, ein Vorhaben, das nach und nach umgesetzt werden könne. Wenn Bürger sehr oft über Laub klagten, das von den städtischen Bäumen im Herbst zur Erde fällt, dann könne er dem nur entgegen halten, dass jeder Baum eine Bereicherung für das Stadtbild und die Landschaft sei.
Geehrt wurden für 40-jährige Mitgliedschaft Bruno Konrad und stellvertretend für den Konvent der Dillinger Franziskanerinnen Schwester Jacinta und Schwester Noemi. 25 Jahre dabei sind Hans Claus, Johann Lill und Elisabeth Menzler. Ein Vortrag von Werner Biberacher, Vöhringen, über heimische Tiere und eine große Blumentombola beendete den Abend.
22. Juli 2010 Lokales (Illertissen)

Blaue Stunde mit roten Rosen



Fleißig geschafft haben die Helferinnen beim Fest des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege. Fotos: edba

Gartenfreunde lieben die üppige Rosenblüte im Pestalozzi-Park

Illertissen Zwischen blauen Glockenblumen und duftenden Rosenblüten bat der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege zur "Blauen Stunde" im Pestalozzi-Rosenpark. Bei aromatischer Rosenbowle und romantischem Kerzenlicht feierten zahlreiche Gartenfreunde unter anderem auch das 125-jährige Jubiläum im kleinen Rahmen.
Vorsitzende Heidi Ritsche-Thoma berichtete vom Beginn des Vereins, der am 25. Mai 1885 unter dem Namen Bienenzucht- und Obstbauverein von über dreißig Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen worden war. Wie der Chronik zu entnehmen ist, wurde damals Franz-Josef Blank zum Vorsitzenden, Georg Mayer zum Stellvertreter und Johann Kolb zum Kassier ernannt. Zweck des Vereins war, die Bienenzucht zu fördern, den Mitgliedern in allen Angelegenheiten der Imkerei und des Gartenbaus mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und die Jugend für die Natur und ihre Geschöpfe zu begeistern. Im Jahr 1939 trennten sich Imkerverein und Obstbauverein und traten als selbstständige Vereinigungen auf. "Wir können auf eine sehr lange Tradition zurückblicken", sagte Heidi Ritsch Thoma. Auch heute noch gehört es unter anderem zu den Aufgaben des Vereins, die Landschaftspflege und somit den Umweltschutz zu fördern, zur Stadtverschönerung beizutragen, sowie die heimischen Gärten in ihrer Vielfalt und Fülle zu erhalten.
Bei Musik und Gesang feierten die Gartenfreunde noch lange in die laue Sommernacht hinein. (edba)
28. April 2010 Lokales (Illertissen)

Gartler brauchen bald neue Führung



Illertissen Bei der Frühjahrsversammlung des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Illertissen hatte die Vorsitzende Heidi Ritsche-Thoma bekannt gegeben, für die im Herbst bevorstehenden Wahlen nicht mehr anzutreten. Auf Anfragen unserer Zeitung erklärte sie, sie könne aus persönlichen Gründen für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehen.
"Nach fast zwölfjähriger Arbeit als Vorsitzende bin ich der Meinung, dass wieder neue Ideen und Impulse einfließen sollten", erklärt Ritsche-Thoma. Sie halte es nicht für gut, wenn "Vorstände 20 oder 30 Jahre die gleiche Suppe kochen". Für das Amt als Beisitzerin würde sie sich dennoch zur Verfügung stellen, "da der Verein mein allerliebstes Hobby ist". Daher ist es ihr ein Herzensanliegen, diesen in gute Hände zu übergeben. "Ich habe die Mitglieder aufgefordert, sich über die Nachfolge Gedanken zu machen."
Seit dem Jahr 2008 sitzt die engagierte Stadträtin auch im Kreistag. Zudem übt sie im Vollzeit-Job den Beruf einer Ingenieurin aus und hat an der Hochschule Neu-Ulm den Studiengang "Betriebswirtschaft" belegt. Im Privatleben bleibt somit wenig Zeit für die Familie und ihre Mutter, die mit ihren 89 Jahren nicht mehr bei bester Gesundheit ist. "Wichtig ist mir, dass sich neue, interessierte Köpfe angesprochen fühlen, mein Amt mit Tat, Kraft und Zeit zu übernehmen", so Ritsche-Thoma. (lor)
15. April 2010 Lokales (Neu-Ulm)

Sämlinge pflanzen Obstbäumchen



Weißenhorn In einer Pflanzaktion des Weißenhorner Vereins für Gartenbau und Landespflege hat die Kindergruppe Sämlinge vor Kurzem drei Obstbäume gepflanzt. Dabei beschäftigten sich die kleinen Gärtner auch theoretisch mit dem Thema Baum.
Wie pflanzt man einen Baum? Ein Loch buddeln und hinein mit dem Wurzelballen, mit Erde auffüllen und festtreten? So einfach geht's nicht - das konnten 20 Kinder bei der Aktion mit Bernd Schweighofer vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege anschaulich und praktisch lernen. Einen Zwetschgenbaum als Geschenk des Landratsamtes Neu-Ulm mit Grüßen von Landrat Erich Josef Geßner hatte er gleich mitgebracht. Zwei weitere Obstbäume hatte die Stadt Weißenhorn zur Verfügung gestellt. Also hieß es: Ran an die Arbeit und aufgepasst. In pädagogisch gekonnter Weise leitete Bernd Schweighofer die Pflanzaktion an und beantwortete viele wichtige Fragen. Wie tief muss die Erde ausgehoben werden? Wie können die Wurzeln des jungen Baumes vor Mäusebiss geschützt werden? Warum muss die Veredelungsstelle des Baumes etwa fünf bis sieben cm über dem Boden sein? Wie und warum geben wir dem Baum einen stabilen Halt durch einen Stützpfahl auf der Westseite? Und nicht zu vergessen: das Wässern.
Wichtig war das Gespräch mit den Kindern über Nutzen der Bäume. Hierbei zeigte sich, dass die Sämlinge schon einiges wussten. Der Baum dient als Wohnung für vielerlei Tiere, seine Früchte als Nahrung für Mensch und Tier, Schattenspender und besonders wichtig sein Beitrag als Sauerstoffproduzent.
Nach getaner Arbeit gab es zur Stärkung Hefezopf mit Marmelade und Apfelsaft. An Appetit fehlte es den kleinen Pflanzern nach der Arbeit an der frischen Luft nicht.
Walter Burger, Vorsitzender des Kreisverbandes der Imker und des Weißenhorner Imkervereins, war als Gast dabei und immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde. Im Gespräch zum Thema Blumenwiese betonte er, dass Bienen heutzutage durch die sich stark ausweitenden Grünkulturen immer weniger Nahrung finden. Einige Mitglieder des Weißenhorner Gartenbauvereins bedauerten, dass das Projekt des Anlegens einer Blumenwiese im Vereinsgarten auf große Hindernisse stoße, da gewisse technische Voraussetzungen bislang nicht geschaffen werden konnten. (az)
3. April 2010 Lokales (Illertissen)

Erdfloh, Apfelwickler und "bärenstarke Beeren"


Bellenberg Über Anbau, Schnitt, Düngung und Ernte jeglicher Art von Beeren im eigenen Garten referierte Gartenexpertin Christine Egle bei der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Bellenberg.
Fachkundig erklärte Egle den zahlreich erschienenen Mitgliedern des Vereins wie über Jahre hinweg eine reiche Erdbeerernte erzielt werden kann. Und als Ernährungsberaterin empfahl sie auch den Verzehr von schwarzen Johannisbeeren und ihren roten und weißen Verwandten. Dass Obst und Gemüse auch sehr anfällig für Schädlinge sein kann, berichtete Walter Langer, Erster Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins in seinem Jahresrückblick auf 2009. Der lange, kalte Winter und ein kalter Frühling konnte Erdflöhen, Apfelwicklern und Schnecken nichts anhaben. Pilzkrankheiten am Gemüse und Schorfinfektionen am Kernobst waren unter anderem die Folge. Ausgerechnet zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins fehlte bei der Obstausstellung der Ertrag und die Gärtner mussten Obst dazukaufen.
Mit einem Baumscheck vom schwäbischen Bezirksverband wird der Verein am 26. April fünf neue Apfelbäume pflanzen. Die Bäumchen werden an der Streuobstwiese an der Staig in Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller und Bellenberger Schulkindern eingepflanzt. Wie in jedem Jahr werden die Vereinsmitglieder den Maibaum binden und schmücken. Am Dorffest im Juli soll an einem eigenen Stand Most und Essen verkauft werden. Und im Oktober die katholische Kirche zum Erntedankfest geschmückt sein. Auf diese und ähnliche Highlights blickte Schriftführer Otto Höfer zurück. Als Höhepunkt des Jahres 2009 stufte Höfer das 100-jährige Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins ein. Gleichzeitig feierte der Imkerverein Bellenberg sein 100-jähriges Bestehen. Denn Imker und Gärtner seien aufeinander angewiesen, resümierte Höfer.

Teure Reparatur
Einen neuen Rasenlüfter - heute ein unverzichtbares Gerät für jeden Gartenliebhaber - musste der Verein jetzt kaufen. Das bisher eingesetzte Modell wurde wegen unsachgemäßer Benutzung stark beschädigt. Er kann aber nach einer sehr teueren Reparatur auch wieder zum Einsatz kommen, wie Vorstand Walter Langer berichtete. Kassiererin Elisabeth Botzenhart legte einen einwandfreien Bericht vor.
Anschließend ernannte Walter Langer zwei Bellenbergerinnen für 50-jährige Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern: Anna Fried und Klara Müller. Für 40 Vereinsjahre erhielten Hugo Eck und Wilhelm Heinrich eine Auszeichnung. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Obst- und Gartenbauverein erhielten mehrere Mitglieder eine Urkunde: Hermann Horn, Hilmar Jagszas, Rosmarie Kienle, Richard Müller und Roland Bürzle. Für die Blumen- und Rabattpflege rund ums Rathaus und entlang der Bellenberger Straßen bedankte sich die Bellenberger Bürgermeisterin. Sie überreichte den fleißigen Gärtnern einen dekorativen Holzspieß für den Garten. Der Abend endete mit einer Blumenverlosung. (hhk)
26. Februar 2010 Lokales (Illertissen)

Reges Leben im Gartenbauverein



Vöhringen Als "aktive Gemeinschaft von Gartenbaubegeisterten" sieht Vorsitzender Herbert Walk den Verein für Gartenbau und Landespflege. Das Interesse der Mitglieder wird sich nicht nur ums eigene Gärtle drehen, sondern Gartenbau und Landschaftspflege stehen ebenfalls im Vordergrund.
Am 13. März startet der Verein mit einem Bau- und Sträucherschnittkurs für jedermann. Grundkenntnisse wird Kreisfachberater Siehler im Garten von Familie Dreher von 9 Uhr an in der Mühlgasse 6 vermitteln. Bei dem Kurs geht es vor allem um Obstgehölze und Sträucher. Die Frühjahrsversammlung ist für den 19. März vorgesehen. Dabei steht ein Lichtbildervortrag zum Thema "Das Jahr der Blumen, die heimische Natur im Wandel der Jahreszeiten" von Franz Zeller an.

Zwei Pflanzenbörsen
Eine Pflanzenbörse im Frühjahr - am 24. April - sowie eine Herbstpflanzenbörse am 9. Oktober wird es ebenfalls wieder geben. Beginn jeweils 9 Uhr vor dem Adlergebäude. Der jährliche Vereinsausflug geht in den Norden Deutschland, an die Nordsee. "Ausgeflogen" wird auch zur Landesgartenschau nach Rosenheim. Der Termin für die Herbstversammlung steht auch bereits fest: am 22. Oktober im Josef-Cardijn-Haus. An diesem Abend spricht Werner Biberacher über heimische Tiere, die er beobachtet und ihr Verhalten erlebt hat. (ub)
5. Oktober 2009 Lokales (Illertissen)

Seit fast 70 Jahren im Verein



Bellenberg Seit 1940, also seit 69 Jahren, ist Katharina Mönig Mitglied im Bellenberger Obst- und Gartenbauverein. Eine lange Zeit der Treue zu einem Verein, wenn man bedenkt, dass sich Vereine im Allgemeinen über rückläufige Mitgliederzahlen beklagen. Die 98-Jährige ist somit nicht nur ältestes Vereinsmitglied, sondern auch längstes. VON NICOLE LAUTENFELD
Im Rahmen des offiziellen Festaktes zum 100. Geburtstag des Obst- und Gartenbauvereins und des Imkervereins Bellenberg in der Turn- und Festhalle erhielt sie mit vielen weiteren langjährigen Vereinsmitgliedern am Samstag eine Sonderehrung.
Mit ihr wurden Viktoria Ilg für 60 Jahre und Johann Brüstle für 66 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Annemarie Schmidt, die durch den Abend führte, sprach von einer bei Weitem nicht alltäglichen Form der Treue zu einem Verein. "Die Art des Zugehörigkeitsgefühls zu diesem einen Verein verdient besondere Anerkennung", so die Moderatorin.
Reinhold Stetter, Leo Roth, Hartmut Kluck, Josef Kittel, Josef Barabeisch, Berta Zietlow und Klaus Bürzle erhielten im Weiteren die goldene Ehrennadel für 40-jährige Vereinsmitgliedschaft. Kurt und Lorenz Ehm wurden für ihre 50-jährige Treue zum Obst- und Gartenbauverein mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Mehr als 250 Gäste, darunter auch viele befreundete Obst- und Gartenbauer aus den umliegenden Vereinen, kamen zum großen Festakt. Die Grußworte und Festansprachen aller Redner ließen klar erkennen, wie viel Respekt den beiden Jubiläumsvereinen entgegengebracht wird.
Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller, gleichzeitig Schirmherrin der Vereine, lobte im Besonderen "die konstanten Traditionen, die durch die beiden Bellenberger Vereine gelebt und weitergegeben werden." Neben vielen anderen Aufgaben ist der Obst- und Gartenbauverein in jedem Jahr für das Maibaumbinden zuständig und schmückt jährlich den Altar zum Erntedankfest.

Imker und Gärtner aufeinander angewiesen
Josef Walz, stellvertretender Kreisvorsitzender für Gartenbau und Landespflege Neu-Ulm, sprach die Wichtigkeit eines Gartens zur eigenen Stressbewältigung an und den Verdienst der Bienen und der Imker an der Bestäubung und damit der Artenerhaltung. Für ihn seien Imker und Gärtner ähnlich wie Biene und Blüte aufeinander angewiesen und es wundere ihn nicht, dass beide Vereine gemeinsam gegründet worden seien und heute ihr 100-jähriges Bestehen feiern.
Walter Burger, Vorsitzender des Kreisverbandes der Imker Neu-Ulm, rühmte die jahrelange aktive Vereinsarbeit des Imkervereins und bewunderte vor allem das Jungimkerprojekt, bei dem sich vier Schüler der Lindenschule selbst als Imker bewähren dürfen.
Passend zum Jubiläum sorgte die Musikgesellschaft Bellenberg für musikalische Wohlklänge und gab dem Vereinsjubiläum den gebührend feierlichen Rahmen.
7. Oktober 2009 Lokales (Illertissen)

Isabell Konrad neue "Kürbiskönigin"



Unterroth (hank) - Im Frühjahr war jedem Interessierten am gleichen Tag eine vorgezogene Kürbispflanze ausgegeben worden - jetzt wurde das Ergebnis ausgewertet. Ganze 23,1 Kilogramm wog der Kürbis von Isabell Konrad. Damit war er der Schwerste im Wettbewerb.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, unterstrich jedoch zugleich die guten Boden- und Pflanzverhältnisse bei der Familie Franz und Angelika Konrad, denn beide Kinder - Isabell und Bruder Lukas - lagen auf der Siegerliste vorn.
Der Obst- und Gartenbauverein in Unterroth zählt mit 172 Mitgliedern zu den aktivsten Vereinen im Kreisverband Neu-Ulm. Vor fünf Jahren wurde eine Jugendgruppe gegründet, die sehr aktiv ist und engagiert von Gisela Heinz und Margret Rendle geleitet wird. Nun gab es beim "Gartenbau-Häusle" in der Nähe des bekannten Festplatzes den Abschluss des diesjährigen Jugendwettbewerbs, bei dem 20 Kinder und Jugendliche aus Unterroth sich um den Titel eines Kürbiskönigs oder einer Königin beworben hatten. Die Prämierung nahmen die beiden Jugendleiterinnen mit dem Vorsitzenden Franz Rendle vor.
Für die Kürbiskönigin Isabell Konrad, den Zweitplatzierten Lukas Konrad (Kürbis mit 20,9 Kilogramm Gewicht) und die Dritte Franziska Gleich (20,7 Kilogramm) gab es nicht nur eine Siegerurkunde, sondern einen Gutschein und einen kleinen Tonkürbis. Die weiteren Plätze belegten Alisa Egle (15,0 Kilogramm) und Michael Gleich (14,0 Kilogramm). Allen Teilnehmern wurde noch eine Kartoffelsuppe serviert.
Die beiden Jugendleiterinnen gaben bei einer Jahresrückschau Einblick in die erfolgreiche Jugendarbeit. Jeden Monat findet eine Gruppenstunde statt. Für Ostern galt es beim Osterbasteln mit Weidenruten einen Türkranz zu fertigen. Beim Pflanzenmarkt war die Jugend dabei. Gesondert wurde ein Frühstück im Gartenbau-Häusle serviert.
Gut wurde der Vortrag mit Christine Egle "Getränke und Säfte" aufgenommen. Einmal war auch ein Kochen im Häusle mit Obstsalatzubereitung anberaumt. Jedes Mitglied bekam im Schrebergarten ein Beet zum Anpflanzen von Gemüse nach eigener Wahl, das je nach Interesse größer oder kleiner vermessen wurde. Der Vorsitzende dankte allen für die Mitarbeit, jedoch besonders den Jugendleiterinnen, die bei den Kindern und Jugendlichen das "Buch mit der wundervollen Natur" aufzuschließen versuchen.
27. März 2009 Lokales (Illertissen)

Neuer Steingarten wird angelegt



Buch-Obenhausen (hank) - Der Obst-und Gartenbauverein Obenhausen will bei der Umgestaltung des Grünstreifens am Pfarrhofgarten eine Art Steingarten anlegen. Das kündigte Vorsitzender Heribert Meckle bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Vereinsheim an.
Die Gartler haben derzeit 83 Mitglieder und 25 Ehrenmitglieder in ihren Reihen. In seinem Jahresbericht betonte Meckle, dass das Jahr wie bei allen anderen Gartenbauvereinen im Zeichen der Landesgartenschau in Neu-Ulm gestanden sei. Der Obenhauser Verein hatte sich mit denen aus Oberroth und Kellmünz das Thema "Liköre und Schnäpse aus eigenen Beeren und eigenem Obst" ausgewählt. Vier Tage waren die Obenhauser bei der Gartenschau präsent und schenkten verschiedene Fruchtliköre aus, verteilten Rezepte und beantworteten auch viele Fragen.

Staudenbereich erweitert
Meckel wies darauf hin, dass der Staudenbereich beim Kreismustergarten erweitert wurde und Stauden aus der Gartenschau dort ein zu Hause fanden. Auch eine vielseitige Taglilienschau mit über 70 Sorten kann nun bewundert werden. Meckle wies auf die Bundesgartenschau in Schwerin, die regionale Gartenschau in Rain am Lech und den "Tag der offenen Gartentür" im Landkreis hin. Am Sonntag, 28. Juni, können vier Gärten in Kellmünz, Burlafingen, Au und Illertissen besichtigt werden.
Der geplante Vereinsausflug führt am 12. oder 19. Juli nach Ludwigsburg, wo das "blühende Barock" Hauptziel der Besichtigung ist. Heuer soll mit Kindern vom Obenhauser Kindergarten ein Kürbiswettbewerb durchgeführt werden. Meckle dankte allen, die den Verein unterstützten.
Schriftführerin Sieglinde Peschel berichtete über die Pflege der Vereinsheimanlagen, an den Blumenbeeten der Graf-Moy-Straße, am Pfarrhofstreifen und an der Verkehrsinsel Ebersbacher Weg. Sieben Ausschusssitzungen haben stattgefunden. Ausführlicher ging sie auf den Jahresausflug an den Bodensee und Appenzell ein. Zweimal waren die Gartler zur Aufsicht am Kreismustergarten eingeteilt.
Neun Jubilaren wurde gratuliert. Einen guten Kassenstand meldete Kassiererin Cornelia Hamp. Zu neuen Ehrenmitgliedern wurde Helga Löhnert (Kassiererin von 1971 bis 1996), Hildegard Hupfauer, Kilian Maier und Josef Schultheiss ernannt.
Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Elsa Kleimaier, Marlene Rahn-Meckle und Karl Schwegler Urkunden. Eine Tombola, wobei jedes Los gewann und vielen einen frischen Frühlingsgruß brachte, beendete die harmonisch verlaufene Versammlung.
Der Obst- und Gartenbauverein Obenhausen ernannte bei der Jahresversammlung neue Ehrenmitglieder und ehrte weitere Mitglieder für 25-jährige Zugehörigkeit.
19. März 2009 Lokales (Neu-Ulm)

Bekämpfung des Apfelwicklers bereitet Sorgen



Pfaffenhofen (mag) - Auf zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen konnte der erste Vorsitzende des Vereines für Gartenbau und Landespflege Pfaffenhofen Konrad Stölzle anlässlich der Jahreshauptversammlung zurückblicken. Prägnant war im letzten Jahr natürlich die Landesgartenschau in Neu-Ulm, indem auch der örtliche Verein mitgeholfen habe. Natürlich ist auch das Engagement in der Marktgemeinde nicht wegzudenken.
Derzeit gehören dem Verein 124 Mitglieder an. Das entspricht dem gleichen Mitgliederstand wie im Vorjahr. Erfreulich sei aber, dass nun zwei Neumitglieder begrüßt werden konnten, denn es dominiere die "Generation 70 plus". Seit Kurzem verfüge man auch über eine Homepage im Internet.
Sorge bereitet allerdings die Bekämpfung des Apfelwicklers. Wie in anderen Gartenbauvereinen haben einige Mitglieder versucht, diesen Schädling mit Pheromonkapseln, einer sogenannten Duftstoffkapsel, zu bekämpfen. Jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Eine natürliche Haltung der Apfelbäume in freier Natur mit Winddurchflutung sei wohl die gesündeste Art der Vermeidung des Apfelwicklers. Dies ist jedoch in den Hausgärten nicht praktikabel. Obwohl Einzelne auch vom Erfolg dieser Duftstoffkapsel sprechen, ist die Mehrheit der Ansicht, dass dies möglicherweise nur zutreffen kann, wenn auch benachbarte Gärten diese anwenden würden.
Nachdem der Erfolg beim Einsatz dieser Duftstoffkapsel sehr fraglich ist, wird der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Pfaffenhofen diese Duftstoffe offiziell nicht anbieten.
Nach dieser regen Diskussion war es Zeit, langjährige Mitglieder zu ehren. Für 25 Jahre Verbundenheit zum Verein wurden durch den Vorsitzenden Werner Bugar, Hermann Heisler, Wolfgang Hiller, Bernhard Krumbacher, Hilde Miller, Modest Schiele, Marlies Schlumberger, Bernhard Schreiber, Meinrad Stetter sowie Franz Strobel in Würdigung mit Urkunden bedacht.
Als abschließenden kleinen Wermutstropfen nannte Konrad Stölzle noch, dass trotz intensiver Bemühungen sich kein Interessent für die Ausbildung zur Baum- und Gartenpflege finden ließe.
10. März 2009 Lokales (Illertissen)

Neumitglied als Retter in der Not



Illertissen-Tiefenbach (hank) - Diplom-Ingenieur und Gartenfreund Heiner Loop ist erst seit Kurzem Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Tiefenbach. Nun wurde er einstimmig an die Spitze des 175 Mitglieder zählenden Vereins berufen.
"Nachdem es lange so aussah, als müssten wir den Verein auflösen, weil sich kein neuer Vorsitzender und finden ließ, bin ich heute umso froher, ihnen eine komplette Vorstandschaft zur Neuwahl präsentieren zu können", sagte die bisherige Erste Vorsitzende Elke Bach, die den Tiefenbacher Gartenbauverein acht Jahre geführt hat.

Mitglieder wählen ihren neuen Vorstand einstimmig
Einstimmiges Ergebnis: neuer Erster Vorsitzender ist Heiner Loop, Zweite Vorsitzende und Schriftführerin wird Elke Bach und Christian Blum ist Kassier. Kassenprüfer sind Helmut Unglert und Roman Blum, Beisitzer Roman Blum, Max Jegg, Anneliese Loop, Thomas Sachs, Elisabeth Scheller und Iris Zahner.
Schriftführer Lothar Reim berichtete über das Jahr 2008. Ein Highlight war die traditionelle Veranstaltung zum Muttertag, zudem war der Verein drei Tage an einem Stand bei der Landesgartenschau in Neu-Ulm vertreten. "Wir waren für die Pflege der Rosen zuständig, was eine tolle Erfahrung war", sagte Reim. Großen Anklang fand der Kinderwettbewerb über Zuckermaispflanzen. Hierbei sicherte sich Jenny Hörmann den ersten Rang.
Einen guten Kassenstand meldete Kassier Thomas Kaufmann, dem die Prüfer Helmut Unglert und Roman Blum eine einwandfreie Kassenführung bestätigten.
Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit erhielten Robert Klöckler, Johann Rotschne, Siegfried Kurz, Reinhard Sälzle, Herbert Ries und Ehrenmitglied Georg Konrad das Ehrenzeichen in Silber.

Lehrpfad und Jugendgruppe
Anschließend verabschiedete sich Vorsitzende Bach aus ihrem Amt. "Wir haben versucht, unser Bestes zu geben und wurden nicht immer mit Lob überhäuft", sagte sie. Die wichtigste Station ihrer Amtszeit: die 90-Jahresfeier im Jahr 2006. Dank galt dem Vereinsring Tiefenbach mit Vorsitzendem Gerhard Leopold, der ihr großes Lob für ihren Einsatz für die Gartenfreunde und beim Dorffest zollte. Als erste Amtshandlung überreichte der neue Vorsitzende Loop, Elke Bach einen Blumenstrauß. Nach einem Fotorückblick über Einsatz und Besichtigung der Landesgartenschau stellte er die Ziele und die Ausrichtung des Vereins in klaren Worten dar. Viele Aktivitäten sollen der Dorfverschönerung gelten. "Der Pflanzenlehrpfad muss wieder aktiviert und Ruheplätzchen geschaffen werden", sagt Loop.
Er regte an, dass Kurse rund um den Gartenbau stattfinden könnten. Wichtig sei es junge Menschen näher an die Natur zu bringen. Darum wünschte er sich die Gründung einer Jugendgruppe.
8. November 2008 Lokales (Illertissen)

Paten für alte Apfel- und Birnbäume gesucht



Illertissen (edba) - Sehr gut besucht war die Jahresversammlung in der herbstlich mit Früchten, Pilzen und orangefarbenen Lampionblumen dekorierten Historischen Schranne. Bei romantischem Kerzenlicht und einer kleinen Mahlzeit konnten die Gartenfreunde mit einem Jahresrückblick das Gartenjahr verabschieden. Verschiedene Filmvorführungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege.
Mit einem herzlichen "Grüß Gott" hieß die 1. Vorsitzende Heidi Ritsche-Thoma die Vereinsmitglieder willkommen und sprach von einem "harten Jahr, mit viel Vereinsarbeit, das aber trotz allem Spaß gemacht hat. Viele Termine waren zu bewältigen. Ob die Teilnahme bei der Landesgartenschau in Neu-Ulm oder das Historische Kinderfest auf dem Terminkalender stand, mit den Mitgliedern im Rücken, war es kein Problem", sagte die Vorsitzende. Beginnend im Frühjahr mit dem immer wieder sehr gefragten Weidenflechtkurs, anschließendem, schon zur Tradition gewordenem Maibaumbinden, im Juni zur Mittsommernacht war Binden von Kräuterkränzen in der Staudengärtnerei angesagt, dann stand der Jahresausflug zum Botanischen Garten und Schloss Nymphenburg nach München an und die Teilnahme am Historischen Kinderfest. Im August fand die Kräuterweihe in der Vöhlin-Schlosskapelle statt und der Aufsichtsposten im Kreismustergarten in Weißenhorn musste wahrgenommen werden. Heidi Ritsche-Thoma bedankte sich bei allen Gartenfreunden für ihre tatkräftige Unterstützung. Ganz besonderen Dank sprach sie den Bäcker/innen für die vielen leckeren Kuchen aus, die beim Kaffee- und Kuchenverkauf bei der Gartenlust wieder reißenden Absatz fanden. "Dann war auch noch die arbeitsaufwendige Wanderausstellung "Gärten und Parks in Schwaben" zu bewältigen, die von vielen Interessierten in den Räumen des Amtsgerichtes im Vöhlin-Schloss besucht wurde, wobei auch viele Fotos von Illertisser Gärten zu allen Jahreszeiten gezeigt wurden" berichtete die 1. Vorsitzende.
"Eigene Früchte sind billiger und schmecken besser"
Grüße von der Stadt übermittelte der 2. Bürgermeister Josef Kränzle und räumte dem Garten, auch in der heutigen Zeit, Nützlichkeit und Schönheit ein. "Die lebendige und vielfältige Schönheit unserer Stadt wird wesentlich von ihren Gärten mitbestimmt und dabei denke ich nicht zuallererst an die reinen städtischen Blumenbeete. Die Früchte aus dem eigenen Garten sind billiger und schmecken besser", so Josef Kränzle.
Vorstandsmitglied Reinhold Scherer zeigte einen Film über die bunt blühenden Garten- und Parkanlagen der Landesgartenschau in Neu-Ulm. Die Gärtnerkinder töpferten in der Zwischenzeit unter der Anleitung von Sabine fleißig verschiedene Tonkugeln, die nach dem Brennen zu einem lustigen Mobile verbunden werden oder formten ein dekoratives Tonherz.
Johann Biber, städtischer Bauhofleiter, machte auf einen alten Obstbaumbestand in Illertissen aufmerksam und sucht dafür Baum-Paten. Bei dem Obstbaumbestand handelt sich um alte Apfel- und Birnbäume, die dann von den Paten "etwas in Form" gebracht werden sollten. Die Früchte gibt es dafür gratis.
Interessierte können sich beim städtischen Bauhof erkundigen (Tel. 07303-959240).
20. Oktober 2008 Lokales (Illertissen)

Alles rund um die Königin der Blumen



Bellenberg (hank) - Ehrungen standen im Mittelpunkt der Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereins. Zahlreiche Mitglieder waren in die Turnhalle gekommen, wo 15 ehrenamtliche Helfer für die Pflege von Rabatten und Pflanzinseln der Gemeinde geehrt wurden. Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller würdigte den freiwilligen Einsatz, der den Ort so verschönt habe und überreichte als kleines Dankeschön ein Geschenk. Geehrt wurden Marianne Liebner, Kunigunde Martin, Helga Kast, Hans Brüstle, Kreszenz Eberle, Elisabeth Botzenhart, Klara Göppel, Erna Schliefer, Alwine Aumann, Lidia Schuster, Anna Langer, Dorothea Höfer, Erika Zöllner, Wolfgang Übelhör und Friedegund Hunger.
Vorsitzender Walter Langer blickte auf das Jahr zurück. 14 Personen hatten beim Schnittkurs mit Stefan Langer teilgenommen. Zusammen mit dem Schützenverein Bellenberg wurde der Maibaum geschmückt. Vier Tage lang hatte der Bellenberger Verein während der Landesgartenschau Neu-Ulm Pflegearbeiten im Bereich des Glacis übernommen und dort viele Fragen der Besucher beantwortet. Zudem stellte der Verein für die "Aktion Süße Früchtchen" mehrere Obstsorten bereit.
Kreisfachberater Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm informierte die Ortsverbände über den Feuerbrand im Landkreis Neu-Ulm. Auch in Bellenberg war der Feuerbrand in 14 Obstgärten aufgetreten. Ein Baum musste gefällt werden. Die meisten Gartenbesitzer hatten den Rückschnitt beim Feuerbrand befolgt. Durch die kühle Witterung Mitte Juli infizierten sich nicht weitere Gärten mit dem Bakterium.
Der diesjährige Vereinsausflug führte nach Eßlingen am Neckar. Zwei Tage verrichteten die Bellenberger die Aufsicht im Kreismustergarten Weißenhorn. Zum Erntedank wurde wieder der Altar in der Pfarrkirche mit Obst und Gemüse geschmückt.
Im Anschluss hielt Ernst Pfeiffer aus Winterrieden einen Vortrag über Rosen. "Die Königin der Blumen ist die Rose" betonte er. Pfeiffer, der 32 Jahre bei der Memminger Gartenbaufirma Kutter arbeitete und nun Betriebsleiter des Memminger Kompostwerkes ist, berichtete vom langen Weg der Rose von den Rosenzuchtanlagen Memmingen bis zum Verkauf. Er stellte die Arbeit mit der Pflanzmaschine besonders heraus und veranschaulichte die Veredlung. Er stelle verschiedene Rosensorten vor, darunter vor allem Duftrosen sowie Dauerblütler.
Er betonte, dass man auch beim Rosenbeet um das Spritzen nicht herumkomme. Außerdem informierte Pfeiffer über Neuzüchtungen, Strauchrosen und Rosenbäumchen. Dabei empfahl er dem Publikum den Besuch von Rosengärten in Norddeutschland und des Rosengartens in Bad Wörishofen.
1. Oktober 2008 Lokales (Neu-Ulm)

Viel Lob und Anerkennung für die Gartenfreunde



Holzschwang pfl Stolz zeigten sie sich alle über das "schöne Holzschwang", angefangen bei Landrat Erich Josef Geßner über Oberbürgermeister Gerold Noerenberg bis hin zu den Holzschwangern selbst. Nicht zuletzt sei das Geschaffene dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger zu verdanken, speziell aber auch den Mitgliedern des Vereins für Gartenbau und Landespflege, hieß es beim Festakt zum 100. Vereinsgeburtstag.
Landrat Erich Josef Geßner ging in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreisverbandes Gartenbau und Landespflege auf die Wandlung des Vereins ein. Vor 100 Jahren habe man sich mehr die Verbesserung der Ernährungslage durch selbst angebautes Obst und Gemüse sowie durch die Bienenzucht in mühevoller Handarbeit gewidmet. "Doch ab den 60er Jahren hat sich die Arbeit verlagert." Dorfgestaltung und -verschönerung sei angesagt gewesen - bis zum heutigen Tage. "Die vergangenen 40 Jahre haben Sie mit Bravour bestanden", lobte der Landrat. Er erinnerte an die Preise, als Holzschwang unter anderem zum schönsten Dorf im Landkreis und zum drittschönsten im Bezirk Schwaben gekürt wurde. Zugleich sprach Geßner von einem "unnachahmlichen floristischen Gespür", als er den herrlichen Blumenschmuck "in und vor der Vereinshalle" erwähnte.
Neben dem Landrat dankte auch Oberbürgermeister Gerold Noerenberg den emsigen Mitgliedern: Dass der Verein noch etwas ganz Besonderes vorweisen könne, belege die Tatsache, dass in 100 Jahren gerade einmal sechs Vorstände gewählt werden mussten. Auch der Oberbürgermeister ging auf die vielfältige Wandlung des Vereins ein, dem es heute obliege, Wissen zu vermitteln, nicht nur im Obst- oder Gemüseanbau, sondern auch im Bereich der Heimatpflege. Man habe sich dem Erhalt der Natur verschrieben und feiere auch gemeinsam die Feste. Nicht nur fest verankert sei der Verein in Holzschwang. Seiner Meinung nach lebe ganz Holzschwang mit ihm - so schön, wie sich der Stadtteil präsentiere. Das Geburtstagsfest habe dies ebenfalls deutlich gemacht, das mit einem schönen Festgottesdienst begonnen habe, danach sei alles gemeinsam zur Einweihung des Flursteines gezogen, um dort ein bleibendes Denkmal zu setzen, lobte das Stadtoberhaupt. Beide Redner versäumten es nicht, den Holzschwangern für ihren fünftägigen Einsatz im August bei der Landesgartenschau zu danken und Geburtstagsgeschenke zu überreichen.
Dem schloss sich auch der Vertreter des Vereinsringes, Walter Eberhard, an und er lobte dabei das "engagierte und verlässliche" Geburtstagskind. Über ein Geburtstagskind, das auch trotz seiner 100 Jahren nach wie vor "jung geblieben" ist, freute sich Vereinsvorsitzende Christa Wiedenmann in ihrem Rückblick. Ziel sei es auch künftig, "die Schöpfung zu bewahren, unter der Vision, dass aus ganz Bayern ein blühender Garten wird".
Die ganz in rot gekleideten "Rotkehlchen", der Holzschwanger Kinderchor, sowie die Musikfreunde trugen zum Gelingen des Festes bei.
23. September 2008 Lokales (Illertissen)

100 Jahre Verein für Gartenbau und Landespflege



Vöhringen Dem Verein für Gartenbau und Landespflege steht ein großes Jubiläum ins Haus. Am Samstag, 27. September, wird das 100. Gründungsfest gefeiert - mit einem Festgottesdienst, der um 18 Uhr in der Pfarrkirche beginnt und einem Festabend für alle interessierten Bürger im Wolfgang-Eychmüller-Haus. Schirmherr ist Landrat Erich Josef Geßner. Mitfeiern wird auch der Imkerverein, der ebenfalls 100 Jahre wird. Denn Gartenfreunde und Imker bildeten viele Jahre den "Obstbau- und Bienenzuchtverein". Von Ursula Katharina
Unter diesem Namen wurde die Vereinsgemeinschaft 1908 in der "Friedenslinde" aus der Taufe gehoben. Den Anstoß gaben Bürgermeister Johann Knaur, Pfarrer Joseph Köberle, Lehrer Johann Geiger und Bellenbergs Bürgermeister Fischer. Doch die Bellenberger verselbstständigten sich nur ein Jahr später und schieden aus dem neuen Verein wieder aus.
Vöhringen, so sagt die Chronik, zählte damals 2000 Einwohner. Gut 100 Anwesen stammten aus der Gründerzeit der Gemeinde und verfügten über Gärten. Überall dort wuchsen Bäume und Sträucher, nicht nur zur Zier, sie galten als zusätzliche Nahrungsquelle. 1919 hatte der Verein bereits 119 Mitglieder. Heute sind es 272. Gepflegt wurden der Anbau "von klimatisch gängigen Obstsorten" und der Erhalt und die Vermehrung der Bienenvölker. Mit einem Jahresbeitrag von 1,50 Mark war man Mitglied. Im Inflationsjahr 1923 belief sich das Geschäftsvolumen - wie aus den alten Büchern ersichtlich ist - auf eine Billion Mark. Der Verein wuchs und gedieh. 1933 wurde in der "Krone" das 25-jährige Bestehen gefeiert.
1936 mussten sich die Imker laut einer damaligen Reichsverordnung von den Gartenfreunden trennen. Von da an hieß der Verein "Obst- und Gartenbauverein." 1979 gab es eine Namensänderung, die den neuen Aufgabenbereichen mehr Rechnung trug. Fortan nannte man sich "Verein für Gartenbau und Landespflege." Damals führte Theo Herzog den Verein. Er hatte 1977 das Amt von Alfons Spitz übernommen, der als Mann der ersten Nachkriegsstunde seit 1949 im Amt war. Die Änderung des Namens war für Theo Herzog Programm. Verstärkt kümmerten sich die Mitglieder des Vereins um eine blühende Stadt.
Aber der Verein wirkte auch erzieherisch. Es gab Wettbewerbe für Kinder, die das Interesse am Wachsen und Werden wecken sollten und Einladungen zum Kreismustergarten bei Weißenhorn. Neigt sich das Jahr dem Ende zu, gibt es für die ehrenamtlichen Helfer immer ein Essen, bei der auch - wie bei Ausflügen - die Geselligkeit gepflegt wird.

Auf Schulgärten besinnen
Heute wird der Verein für Gartenbau und Landespflege nach dem Tode des Ersten Vorsitzenden Theo Herzog vom Zweiten Vorsitzenden Franz Bayer geführt. "Die Aufgabenstellung hat sich verändert. Wir müssen im Augenblick Ausschau nach jungen Mitgliedern halten. Auch brauchen wir Mitarbeiter für die Vereinsarbeit wie auch Hilfe, damit sich der Verein in der Öffentlichkeit richtig darstellen kann." Erfreulich sei es, dass immer mehr Menschen wieder Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten schätzen. Ein besonderes Anliegen für Franz Bayer ist es, wenn man die Schulen motivieren könnte, sich wieder auf Schulgärten zu besinnen.
15. Oktober 2007 Lokales (Illertissen)

Die vier Säulen des Pflanzenschutzes



Der Obst- und Gartenbauverein Bellenberg hielt in der Turnhalle seine Herbstversammlung ab. Im Mittelpunkt standen Ehrungen sowie der Diavortrag von Kreisfachberater Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm über "Nützlinge - wertvolle Helfer im Garten."
Bellenberg (hank) - Der Obst- und Gartenbauverein Bellenberg hielt in der Turn-und Festhalle seine sehr gut besuchte Herbstversammlung ab. Im Mittelpunkt standen Ehrungen, die Bürgermeister Roland Bürzle für Blumen-und Rabattenpflege vornahm sowie der Diavortrag von Kreisfachberater Rudolf Siehler vom Landratsamt Neu-Ulm über "Nützlinge - wertvolle Helfer im Garten."
Zunächst blickte Vorsitzender Walter Langer auf das Jahr zurück. Dabei begrüßte er zu Beginn neue Mitglieder. Am Schnittkurs im März mit Kursleiter Stefan Langer hatten 13 Mitglieder teilgenommen. Gemeinsam mit dem Schützenverein wurde der Maibaum geschmückt.
Bei den Jubiläen in Neuhausen-Holzheim, Unterroth und Illerberg nahm eine Abordnung teil, ebenso an der Informationsfahrt des Kreisverbandes nach Weihenstephan, der Gartenpflegerfortbildung in Weißenhorn und der Information über die Landesschau in Neu-Ulm 2008 in Obenhausen.
Nachhaltige Eindrücke hinterließ eine Fahrt zum "blühenden Barock" nach Ludwigsburg. Zum Erntedank wurde wieder der Altarraum der Kirche mit Früchten geschmückt. In einigen Obstgärten stellte man den Feuerbrand fest. Bei Apfelbäumen und Quitten waren einzelne Äste befallen. Sie wurden herausgeschnitten und entfernt. So konnte der Feuerbrand begrenzt werden und durch die kühle Witterung breitete sich die Krankheit nicht weiter aus.
Auch in diesem Jahre ehrte Bürgermeister Bürzle 17 Bürgerinnen und Bürger für die Pflege der Blumen-, Stauden- oder Sträucherpflanzungen in der Gemeinde. Das waren Marianne Liebner, Kunigunde Martin, Inge Fischer, Hans Brüstle, Josef Heiß, Kreszens Eberle, Elisabeth Botzenhart, Klara Göppel, Edith Sassmann, Erna Schliefer, Alwine Aumann, Lidia Schuster, Anna Langer, Dorothea Höfer, Erika Zöllner, Wolfgang Übelhör und Friedegund Hunger. Sie erhielten als Geschenk den Film "Bellenberg, ein Ortsporträt" und ein weiteres kleines Präsent. Bürzle dankte dem Gartenbauverein und den Mitgliedern für den Einsatz zur Dorfverschönerung.

"Der Garten ist ein Spiegelbild des Besitzers"
Dann stellte Fachberater Siehler "Nützlinge als wertvolle Helfer im Garten" im Farbbild und Worten vor. Zunächst ging er auf den Wandel der Gartenkultur ein. " Der Garten schafft Lebensqualität und ist ein Spiegelbild des Besitzers" unterstrich er. Er stellte die Grundlagen des naturgemäßen Pflanzenschutzes heraus und wertete die Gärten als Oasen der Natur. Doch gilt es mehr und mehr die Schädlinge fernzuhalten. Er zeigte die vier Säulen des Pflanzenschutzes auf und hob den Nutzen von Regen-, Faden- und auch der Gliederfüßler heraus. Besonders die Marienkäfer sind sehr nützlich" sagte er, verzehrt doch ein Marienkäfer 4000 Blattläuse. Auch die Schweb- und Florfliegen, der Ohrwurm, Wildbienen und Spinnen zählen zu den Nützlingen. Eine Tombola, wobei jedes Los gewann, schloss die Versammlung.



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